KV verweigert ärztliche Hilfe für Sohn

  • Es gibt übrigens immer eine zahnärztliche Ambulanz am Wochenende und wenn man Glück hat geht es da dann wesentlich ruhiger und entspannter zu als unter der Woche.


    Wie dem auch sei, es steht ja nicht das Leben auf dem Spiel und von daher finde ich es schwer von der Ferne zu beurteilen (und zu kritisieren) ob TS gleich auch zum Notfalldienst hätte laufen sollen oder doch lieber bis Montag abwarten.


    Klar kann man das von hieraus nicht beurteilen , nur steht das warten im Wiederspruch zu eine Anzeige wegen unterlassender Hilfeleistung.



    @Löwe und du meisnt das Kind erfährt da von nichts mit 13 würde der Dann befragt werden .....

  • Ich wohn zwar in ner offiziellen Kreisstadt, aber bei uns gibt es am WE nur für jeweils 2-3h zahnärztlichen Notdienst.


    Ne Zahnklinik gar nicht, dh. in ca. 45km - also so einfach mal eben am Sonntag da irgendwo aufzutauchen wäre bei uns nicht möglich.


    Denn nach der offiziellen Öffnungszeit seines Notdienstes geht bei uns kein ZA mehr ans Telefon.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • g die Wange gekühlt haben und ich ihm mir Arnica Kügelchen versorgt habe,


    Was ich davon halte möchte ich hier nicht schreiben.


    Du hättest am Sonntag sofort ins KH gehen können. KH ist sicher befähigt zu entscheiden was weiter passiert.
    Mit 14 sollte aber ein Jugendlicher soweit sein zu sehen wann ein Arzt erforderlich ist. Insbesondere wenn es so dramatisch geschrieben ist das er weder Trinken noch Essen kann.

  • Zunächst Danke für eure Beiträge. Gerade kommen wir vom Arzt, die Diagnose sieht nicht so toll aus. Offene Wunde auf der Innenseite der Wange, Eitertasche darunter gebildet. Sohn muß
    nun Antibiothika nehmen bis die akute Entzündung abgeklungen ist, dann sehen wir weiter.

    3-4 Tage die bis zum WE ist aber schon Relativ Normal , die hat er gewartet , und dann konnte es wohl auch aus sicht der Mutter auch noch bis Montag warten

    Handelt es sich um eine Reizung der Wange würde ich das auch so sehen. Aber was befähigt den KV, daß selber zu entscheiden? Wir wir sehen, hat er sie Situation völlig falsch eingeschätzt.
    Und Ja, ICH gehe lieber einmal zu viel mit einem Kind zum Arzt, als einmal zu wenig. Denn auch ich bin kein Arzt. Und 3-4 Tage bei starken Schmerzen liegt deutlich außerhalb meines Toleranz-
    bereiches. Darüberhinaus muss ich hier fragen, warum es in Ordnung sein soll, sein Verantwortung auf jemand anderen abzuwälzen? Es ist hier ja nicht die Frage, was ich innerhalb von wenigen Stunde
    getan oder nicht getan hat, sonders was der KV 5! Tage vorher nicht getan hat. Schön abwarten bis zum WE um dann sagen zu können, nun könne er ja nicht mehr, weil WE? Und ICH muß das aber
    alles sofort erfassen und geraderücken? DAS kann es ja wohl nicht sein.

    Mit 14 sollte aber ein Jugendlicher soweit sein zu sehen wann ein Arzt erforderlich ist.

    Natürlich, dass hat er auch. Mehrfach. Aber ich kenne Ex ja, wenn er sagt, er hat keine Lust, dann tut er das nicht, peng. Und auch ein 13 jähriger kann kaum in einer fremden Stadt selbstständig einen Arzt aus-
    findig machen, der ihn behandelt ohne Patient zu sein und der ohne Elternteil in der Tür steht? Das empfinde ich als etwas viel verlangt....oder nicht?


    Ich kann mir nicht helfen, aber das Ding ist einfach nicht in Ordnung. Und ICH sehe nicht ein, die Verantwortung für die Versäumnisse des KV zu übernehmen. Obwohl ich das nun schon getan habe, da ich mich
    um die ärztliche Versorgen kümmere (selbstverständlich).


    Warte auf nichts im Leben. Am Ende ist es zu spät....


    Vertipper verschenke ich :rainbow:

  • Hallo gartenfrosch,


    das Verhalten des Vaters ist unverzeihlich und verantwortungslos; er hat sich nicht um sein Kind gesorgt.
    Selbstverständlich wäre er verplichtet gewesen, unverzüglich einen Arzt aufzusuchen.
    Klagt ein Mensch einen Tag nach einem Vorfall immer noch über Schmerzen und haben die sich womöglich verschlimmert, würde wohl nur jemand ohne jegliche Empathie nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen wollen.


    Trotzdem hat das Sorgerecht oder ein evtl Entzug keinen Schnittpunkt zu diesem Vorfall.
    Auch ohne Sorgerecht wäre er nicht zum Arzt gegangen.
    Auch ohne Sorgerecht hätten Vater und Sohn das Recht und die Pflicht auf Umgang miteinander.


    Knackpunkt ist das Umgangsrecht, das er verantwortungsvoll wahrnehmen muss, was er offenbar aber nicht kann.
    Nachdem der Zustand des Jungen nun dokumentiert ist und da er mit seinen 13 Jahren ein gewisses Mitspracherecht hat, wäre es natürlich möglich, die Zeiten beim Vater zu verkürzen.
    Ich gehe jedoch davon aus, das Kind liebt den Vater und möchte seine Aufenthalte dort nicht kürzer gestalten?


    In die Zukunft gerichtet, gilt es zu ergründen, wie der Mann verantwortungsvoller werden kann, bzw wie man den Sohn in die Lage versetzen kann, sich ggfls Hilfe zu holen, wenn es ihm schlecht geht.
    Da er schon 13 Jahre alt ist, kannst Du mit ihm Strategien vereinbaren?
    Hat er ein Handy?
    Ist der Junge eine gefestigte Persönlichkeit, die erkennt "ich brauche Hilfe, ich hole mir Hilfe?"

    Offenbar war der Junge viel zu brav und hat viel zu viel Rücksicht genommen auf den Vater und dessen Nicht-Wollen.
    Hier würde ich ansetzen wollen.
    Das Kind lehren, trotzig zu werden "ich will zum Arzt!"
    Oder das Kind lehren, in solchen Situationen die Mutter anzurufen und nicht zu verharmlosen.


    Ein Kind in dieser Art zu briefen, mutig eigene Interessen zu vertreten, funktioniert bereits bei Unter-10-Jährigen.



    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Dein Post lässt mich erstrecht darüber wundern warum du nicht gestern schon zum arzt bist , imo ist dein verhalten nicht viel besser , bevor ich über anzeige oder so was nachgedacht hätte , wäre ich erst beim arzt gewesen ,

  • Trotzdem hat das Sorgerecht oder ein evtl Entzug keinen Schnittpunkt zu diesem Vorfall.

    Vielen Dank Frau Rausteiger, natürlich habe ich nicht ernsthaft daran gedacht. Mir ist durchaus bewußt, daß mehr zum Sorgerechtsentzug gehört. Es war mein Kopfkino, das mich die ganzen, von Wut geprägten Gedanken kreisen ließ. Ich kann nicht gut damit umgehen, machtlos zu sein. Und wenn ich weiß, daß mein Kind leidet und ich nicht helfen kann, geht es mit mir durch. Rein emotional, nicht rational. Das kommt dann später wieder.

    Offenbar war der Junge viel zu brav und hat viel zu viel Rücksicht genommen auf den Vater und dessen Nicht-Wollen.

    Hier liegt genau der Hase im Pfeffer. Und hier werde ich auch ansetzen. Sohn hat ein Handy und er hat mich ja auch angerufen. Ich werde von hier aus mit ihm im Internet recherchieren, wo er Ärzte finden kann in der fremden Stadt, wie er zur Not dorthin kommt und werde ihm Notgeld für Taxi o.ä, mitgeben.


    Aber.....wie traurig, dass das nötig erscheint :(


    Warte auf nichts im Leben. Am Ende ist es zu spät....


    Vertipper verschenke ich :rainbow:

  • Puh, also ich kann verstehen, dass Du sauer auf den KV warst/bist. Ich wäre auch fuchsteufelswild.


    An Deiner Stelle würde ich dem KV mitteilen am Besten schriftlich, was bei Eurem Sohn nun gesundheitlich los ist. Er muss Medikamente nehmen und hat Schmerzen. Desweiteren würde ich ihn bitten bei einem evtl. wiederholten krankwerden des Kindes einen Arzt aufzusuchen. Telefonnummern und Adressen von Ärzten und ärtzlichen Notdiensten würde ich gleich mitsenden. Ihn erinnern, dass er schließlich die Verantwortung trägt.


    Und dann wie Du auch vorhast, Deinen Sohn mit Nummern und Geld ausstatten! Gute Besserung für den jungen Mann.

    Das Leben ist wie Brot, irgendwann wirds hart :nawarte:

  • Allerdings muss man sich dann auch fragen warum du nicht am Sonstag noch in KH oder zum arzt der Offen hat gefahren bist , wenn es so dramatisch ist wie du sagst.


    Möchtest du auf diese Frage nicht antworten? :hae:

  • Hi Gartenfrosch,


    ich wäre genau so zornig wie Du und ich hätte auch arge Lust meine(r) Ex den Hals umzudrehen.


    Nun aber der 2. Aspekt. Ich würde denken:


    Oha, mein Sohn ist jetzt 13 Jahre alt. Was wird der denn davon halten? Wie wird er künftig mit seinem Vater umgehen?


    Und ich würde meinen Ärger nicht so in den Vordergrund stellen, soll sich doch der Junge seine eigene Meinung bilden, immerhin ist er schon fast ein Jugendlicher und muss immer mehr Verantwortung für sich übernehmen.


    Der Kater :brille


  • Offenbar war der Junge viel zu brav und hat viel zu viel Rücksicht genommen auf den Vater und dessen Nicht-Wollen.
    Hier würde ich ansetzen wollen.
    Das Kind lehren, trotzig zu werden "ich will zum Arzt!"
    Oder das Kind lehren, in solchen Situationen die Mutter anzurufen und nicht zu verharmlosen.


    Super Ansatz - das finde ich richtig gut.


    :strahlen

  • Ich verstehen nicht so ganz, warum hier ständig vom Zahnarzt die Rede ist, wenn es sich doch um eine ordinäre Schleimhautverletzung mit Entzündungsanzeichen (Calor, Rubor, Dolor, Tumor = "warm, rot, schmerzhaft, geschwollen") handelt, die man jedem Hausarzt und jedem Notaufnahmearzt bedenkenlos vorstellen kann. Letztlich kann man mit allem in die Notaufnahme fahren. Im Zweifelsfall einfach vorher dort anrufen, dann sagen die einem, ob und wo man ggf. einen geeigneten Notdienst findet. Wenn eine wegen Wangenbiß innen geschwollene Wange von außen rot ist und beim Essen/Trinken massiv behindert wurde ich übrigens nicht zuwarten, obwohl ich schon dazu neige, einfache Erkrankungen mit Hausmittelchen zu vertreiben, denn der Eiter in der Wange hat sich bei solch heftigen äußern Symptomen schon sehr um Aufmerksamkeit bemüht und hätte früher entdeckt und behandelt werden sollen.

  • Das nenne ich menschliches.... ähhhh.... männliches Versagen.

    Der Verstand funktioniert nur in Grenzen...


    ...aber deine Vorstellung kennt keine Grenzen.

  • Versteh ich auch nicht, wie man so deutliche Anzeichen einer starken und daher behandlungsbedürftigen Entzündung tagelang ignorieren kann! Das ist unverantwortlich!
    Womöglich hätte am 2./3. Tag noch eine lokale Behandlung mit Antibiotika gereicht, jetzt muss er seinen ganzen Körper mit dem Zeug vergiften. Ich hätte aber sowas von nen dicken Hals auf diesen Vater..!
    Den Jungen mit Notfallnummern/-geld auszustatten finde ich richtig, und er darf sich das ruhig klarmachen, was diese Aktion über seinen Vater aussagt und für ihn bedeutet, nämlich dass er sich nicht auf Hilfe verlassen kann und selbst aktiv werden muss in Zukunft. Hoffentlich hat er niemals was wirklich Schlimmes wie Blinddarm oder so beim Umgang...


    Was mich aber auch ein wenig wundert: Ich bin absolut nicht die überängstliche Mama, die ihre Kinder wegen jedem Husten zum Arzt schleppt (hatte jahrelang gar keinen KiA), aber ich wäre mit dem Jungen und seiner dicken Backe am Sonntag ins Kkhs gefahren.
    Bei so einer Sache hätte ich nicht noch einen Tag abgewartet, schon allein wegen der Schmerzen.