Wie viel ist gut?

  • Hallo Ihr Lieben,


    sorry aber mir fällt kein passender Titel ein :frag


    Ich möchte gerne einmal eure Einschätzung hören:


    Mein geschiedener Mann und ich haben uns getrennt als die Kinder 1 Jahr und 3 Jahre alt waren (jetzt 3 und 5 Jahre) . Es gab zwar noch verschiedene „Versuche“ bis vor ca. einem Jahr aber seitdem ist die Trennung und auch die Scheidung nun endgültig.


    Die Kindern können sich an die Zeit, wo der Papa noch bei uns gewohnt hat nicht mehr erinnern (merke ich an verschiedenen Aussagen meiner Tochter).


    Mein Exmann und ich verstehen uns mittlerweile ganz gut und wenn es mal kracht dann ganz selten vor den Kindern.


    Der „Umgang“ findet regelmäßig statt d.h. jedes zweite komplette WE und ein bis zweimal unter der Woche. Ansonsten telefonieren sie mit dem Papa.


    Mein Ex ist, wenn er die Kinder unter der Woche besucht, meist bei uns zuhause und spielt da mit ihnen. Es lohnt sich nicht wegen den paar Stunden zu ihm zu fahren und für mich und die KInder ist das o.k. Meist geh ich in der Zeit dann einkaufen etc.


    Gestern abend war ein fest das wir gemeinsam besucht haben und wir haben dann bei uns noch zusammen abend gegessen. Da hat meine Tochter dann das erste Mal angefangen: Papa warum kannst Du nicht bei uns wohnen“, „zieh doch bitte hierher“, „schlaf doch heute bite bitte bei uns“ etc. Mein Ex hat das dann irgendwie abgewiegelt von wegen seiner Arbeit und dass er quasi da wohnt weil es näher ins Geschäft ist etc. und dass er ja immer zu uns kommt und so weiter. Und er hat ihr versprochen, dass er an Weihnachten (wir feiern Heilig Abend zusammen) bei uns schläft…!!


    Als er dann weg war und meine Tochter im Bett lag sagte sie „ warum ist eigentlich der Papa nicht gleich eingezogen als du ihn gefunden hast und ich aus deinem Bauch kam?“ Ich war dann leicht überfordert und hab versucht ihr zu sagen, dass manchmal Mama und Papa eben sich eben nicht mehr so gut „verstehen“, so wie sie sich im kindi mit manchen auch besser versteht un dmit manchen nicht so gut. Hat sie dann natürlich nicht verstanden weil es ja in letzter Zeit auch so war, dass Mama und Papa sich für ihre Begriffe „verstanden“ haben. Habe dann gesagt dass es in manchen Familien eben so ist dass Mama da wohnt und Papa da und dass das wichtigste ist, dass Mama UND papa sie lieben und immer für die da sind. Und sie den Papa ja auch immer anrufen kann etc. War dann auch soweit o.k. für die, denke ich, hoffe ich…



    Mein Ex hat ja ne Freundin, die Kinder kennen sie, ich weiß aber nicht, wie sie vor den Kindern „auftreten“ also in wieweit die Kinder sie jetzt als „Frau an seiner Seite“ sehen oder nur als irgendeine Freundin. Ich weiß aber (inofiziell durch einen Zufall) dass er mit ihr, ihrer Tochter und unseren Kindern Ende Januar ein Wochenende weg fahren will. Zu mir hat er noch nichts gesagt, ich bin da auch nicht so begeistert irgendwie.


    Nun zu meiner eigentlichen Frage:


    Findet ihr denn, es ist für die Kinder gut, so wie das läuft bei uns? Auch im Hinblick auf sein Versprechen, da zu schlafen an Weihnachten? (abgesehen davon, dass er mich zuerst hätte fragen können, was ich davon halte…) Ich meine das ist irgendwie so „nicht eindeutig“ für die Kinder, oder? Papa ist bei uns zuhause, Papa schläft da und auf der anderen Seite dann das bevorstehende Wochenende mit der Freundin?


    Auf der einen Seite denke ich, soviel Papa wie irgend wie möglich. Auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher. Wäre es vielleicht besser, ganz klare Grenzen zwischen: hier Mamas Haus / da Papas Haus.


    Also wisst ihr wie ich meine??? Was denkt ihr?? :hae:


  • Auf der einen Seite denke ich, soviel Papa wie irgend wie möglich. Auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher. Wäre es vielleicht besser, ganz klare Grenzen zwischen: hier Mamas Haus / da Papas Haus.


    Ich würde klare Grenzen setzen, auch wenn es für die Kids traurig ist. Sie verstehen verdammt schnell.
    Klar wird bei den Kids immer die Hoffnung bleiben das Mama und Papa wieder zusamen wohnen, aber sie wissen
    auch das dies nix werden wird. Ich würde klar trennen und es den Kids kindgerecht/altersgerecht erklären.


    ch weiß aber (inofiziell durch einen Zufall) dass er mit ihr, ihrer Tochter und unseren Kindern Ende Januar ein Wochenende weg fahren will. Zu mir hat er noch nichts gesagt, ich bin da auch nicht so begeistert irgendwie.


    Du musst doch nicht begeistert davon sein, Hauptsache den Kids gefällts.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Wie viel gut ist, muss wohl jeder für seine individuelle Situation herausfinden :frag .


    Ich gehöre zu den ETs, die den Kindern viel möglichst viel Zeit mit dem anderen ET in unserer Wohnung zugesteht, einfach weil die Kinder das schön finden und genießen. Wir gehen gemeinsam zu Kindergarten und Schulveranstaltungen und wir werden zusammen den Heiligabend verbringen. Das klappt gut, weil sich damit alle beteiligten wohlfühlen, wenn das nicht so wäre, würden wir es sein lassen ;) . Den Kindern ist übrigens klar, dass sich ihre Eltern mögen, aber nicht so sehr, dass sie zusammen leben könnten. Der Wunsch bleibt, egal, wie getrennt oder vereint die beiden Welten sind. Bei uns zumindest, wir haben viel rumprobiert... :schwitz


    Zur Übernachtungsgeschichte bei euch. Ich würde mit dem KV drüber reden, dass ihr soetwas in Zukunft unter 4 Augen klärt, bevor die Kinder in Kenntnis gesetzt werden. Und wenn du es nicht möchtest, dann wird es auch so nicht stattfinden. Da wäre ich knallhart.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich finde es zunächst gut, was Du beschreibst. Ihr scheint als Eltern an die Kinder zu denken und das ist soviel wert, weil es viele Eltern auch nach einer Trennung genau dies nicht schaffen.


    Zu den Umgängen bzw. der Elternebene, auf der Du und der Vater seid. Es ist schwer, allgemein gültige Ratschlage zu geben, weil eben jeder unterschiedlich ist. Was bei dem einen Elternpaar geht, ist für das andere Paar unmöglich. Von daher bitte meine folgenden Ratschläge immer als meine persönliche Meinung lesen, die nicht zwangsläufig zutreffen muss.


    Für mich ist das Übernachten des getrennt lebenden oder geschiedenen Elternteils nicht ratsam. Ich halte es für besser, eine klare Trennung zu machen zwischen dem Zeitpunkt vor der Trennung und nach der Trennung. Das kann man auch den Kindern so beibringen, normalerweise akzeptieren sie es auch. Bevor er die Versprechen abgegen hat, dass er Weihnachten bei Euch übernachtet, hätte er definitiv Dich fragen müssen, ob dies für Dich ok ist.
    Ich möchte Dich eigentlich in Deinem Weg bestätigen. Du hast für mich gute Einstellungen zu den wichtigen Punkten. Eltern sollten für die Kinder da sein, dem Vater wird Zeit mit den Kindern gelassen. Ansonsten denke ich auch, dass eine klare Trennung zwischen Mama (und da leben) auf der einen Seite und Papa (und da zu Besuch sein, auch mit der neuen Freundin) auf der anderen Seite. Ein Verwischen dieser Grenzen kann bei den Kindern zu mehr Verwirrung führen als das es nützen kann.


    Mach ruhig weiter so. :daumen

  • Ich glaube diese Fragen sind mit 5 ganz normal - wir haben auch gerade diese Bauch und Papa Fragen.
    Was ich allerdings nicht OK finde, das er - ohne Absprache mit dir - den Kindern eine Übernachtung bei euch zuhause verspricht.
    Da würde ich nochmal mit ihm reden.
    Vor den Kindern immer ganz klar auftreten, WIR sind EURE Eltern, WIR sind getrennt usw...



    Mein Ex hat ja ne Freundin, die Kinder kennen sie, ich weiß aber nicht, wie sie vor den Kindern „auftreten“ also in wieweit die Kinder sie jetzt als „Frau an seiner Seite“ sehen oder nur als irgendeine Freundin. Ich weiß aber (inofiziell durch einen Zufall) dass er mit ihr, ihrer Tochter und unseren Kindern Ende Januar ein Wochenende weg fahren will. Zu mir hat er noch nichts gesagt, ich bin da auch nicht so begeistert irgendwie.


    das muss er ja auch nicht, er kann an seinen Wochenende machen, was er will
    vielleicht ist das ganze auch noch nciht 100 % fest

  • erst mal find ich es klasse wie ihr das hinbekommt. solche schönen beispiele findet man hier leider selten.



    du schreibst dir gehts damit gut?


    den kindern auch?


    kv auch?




    hey was willste den mehr?


    fragen kommen immer. egal welche lebensvariante man nun aktuell hat. nur der inhalt ist halt angepast. warum willste das was ihr habt (immer vorrausgesetzt auch dir gehts damit gut) kaputt machen mit zweifel?
    ich muss erklären wieso und warum papa sich nicht kümmert. wieso er sich so verhält. wieso er sie nicht will. wieso er mit gebrochenen arm nicht zum arzt geht wenns ihr doch wehgetan hat. wieso hat er behauptet ihre schwester ist nicht sein kind usw.


    andere müssen erklären wieso mama nun mit einer frau zusammen wohnt oder wieso sie sich nicht meldet. usw


    fragen werden sie immer udn immer werden wir erklären müssen. seis nun wieso der himmel blau und nicht grün ist.


    ich finds am allerwichtigstens wie weit man selber ist. wie überzeugend man selbst von dem gelebten modell ist und wie normal udn selbstverständlich man damit umgeht.



    erzähl ihr beispiele ( nicht lachen ich mein das wirklich ernst gg) pipilangstumpfs papa war auf see und konnte uach nicht da wohnen. lkw fahrer matrosen usw. so unnormal ist das gar nicht wie es den kindern erscheinen mag, weil andere (kiga , schule) eben das angebliche normale leben führen.
    eventuell auch mal bissel bestärken das man es so doch ganz gut hat. weniger streit als eventuell bei anderen usw.




    wir leben nun mal anstatt in einen strahle werbespott mitzuspielen. die zeit dreht sich weiter langsam sollten wir mal den staub wegpusten und auch unser denken anpassen. normal ist das womit alle gut leben können.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Hallo.


    Ich kenne dein Problem. Ich stecke gerade auch in einer ähnlichen Situation, nur noch viel extremer. Also meine Tochter ist 2,5 Jahre alt. Die Trennung war, als sie 1 Jahr alt war, Papa ist ist ein halbes Jahr später, also als sie 1,5 Jahre alt war, ausgezogen. Unsere Umgangssituation sieht folgendermaßen aus: KV ist in der Woche jeden Tag ab 16.30 Uhr (da kommt er von der Arbeit) hier, spielt mit Tochter und bringt sie ins Bett, bis sie schläft. Dann fährt er zu sich und geht schlafen. Am WE ist Tochter entweder von Freitag abend bis Samstagabend oder von Samstagabend bis Sonntagabend bei ihm Zuhause. Also eigentlich ist der Unterschied von Trennung und Nicht-Trennung für unsere Tochter kaum spürbar. Für mich war es bisher so ok, auch weil ich noch ein 4 Monate altes Baby habe (hat einen anderen Vater), das ich dann in Ruhe ins Bett bringen kann, wenn mein Ex hier ist, aber ich sorge mich auch, dass unsere Tochter eine deutliche Trennung bräuchte. Aber es wäre für sie sehr schwer, wenn jetzt Papa nicht mehr jeden Tag herkommen würde, bringe das auch nicht übers Herz. Ich habe jetzt einen neuen Mann kennengelernt und da ist es natürlich nicht gerade toll, wenn Ex ständig hier ist. Es war jetzt schon 2mal, das wir hier alle gleichzeitig in der Wohnung hockten (also ich, die Kinder, Ex und mein neuer Freund). Ich weiß aber nicht, wie ich aus der Situation jetzt am besten rauskomme (wahrscheinlich auch, weil ich es ja eigentlich gar nicht unbedingt ändern will).


    Will jetzt nicht unbedingt einen neuen Thread eröffnen, also bin über Meinungen/Ratschläge dankbar.

  • aber ich sorge mich auch, dass unsere Tochter eine deutliche Trennung bräuchte.


    warum?



    es haben sich die eltern getrennt. nicht ein elternteil von den kindern oder?

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • warum?



    es haben sich die eltern getrennt. nicht ein elternteil von den kindern oder?

    Naja. Z.b. muss es für sie ja stark befremdlich sein, dass ich einen neuen Partner habe, wenn ich in ihren Augen noch mit ihrem Papa zusammen bin. In ihrem Alter versteht sich ja noch nicht, dass es eine Eltern- und eine Beziehungsebene gibt, die man (in günstigen Fällen) trennen kann.


    Ein anderer Punkt ist natürlich auch noch, dass mein Ex sich quasi kein neues Leben aufbauen kann. Er ist ja nur zum Schlafen in seiner Wohnung, da unsere Tochter auch immer erst so gegen 22 Uhr schläft (und am We mal ein paar Stunden alleine), ansonsten ist er auf der Arbeit oder in meiner Wohnung.

  • Erst mal Respekt, Respekt wie gut und toll das alles bei euch klappt *neidisch bin*.
    Es ist wirklich schön so etwas zu lesen und dass es getrennte ET gibt die es trotzdem für das Wohl der Kinder schaffen so gut wie möglich miteinander um zu gehen.


    Ich wäre nur vorsichtig wie es dann weiter geht. Wenn Papa jetzt Weihnachten da schläft - was ja an für sich toll ist - aber wie geht es in der Zukunft weiter?


    Wollen die Kinder, dass er dann öfters mal da schläft weil sie die Situation vielleicht nicht verstehen?


    Ich weiß es nicht - aber das ist mir halt so in den Sinn gekommen ;)

    Der Verstand funktioniert nur in Grenzen...


    ...aber deine Vorstellung kennt keine Grenzen.

  • Naja, richtig ist, womit alle sich wohlfühlen können :-) Wichtig ist aber, das du nicht dauernd wegen der Kinder allerhand schluckst, auch du sollst dich mit der Situation wohlfühlen , zum Beispiel nachmittags passt gut aber Abends mag ich mein Wohnzimmer alleine bewohnen :-) und das kann man den Kindern klar vermitteln. Das verstehen sie auch und da sind wir Vorbild, das wir unser Leben authentisch zu unserem Gefühl gestalten und leben :sonne

    Das Leben passiert jetzt :rainbow: