Ich bin seit Mitte Juli in stationärer Behandlung und die Kinder seitdem bei meinen Paten. Die beiden haben sich inzwischen auf das Leben mit den beiden sehr gut eingestellt. Meine Tante passt ihre Arbeitszeiten den Betreuungszeiten des Kindergartens an. An einem Tag muss sie lange arbeiten, da nimmt mein Onkel sich eher frei und arbeitet per Homeoffice die verbliebene Zeit nach. Meine beiden haben Mithilfe der JA-Mitarbeiterin W. auch einen Kindergartenplatz in der Stadt bekommen und das für 6h. Es war ein schwerer Weg dort hin, den ich schon in einem Thread geschrieben habe. Meine Söhne haben sich inzwischen auch gut eingelebt und sagen auch, dass ich krank bin und wieder gesund werden soll. Und das werde ich inzwischen.
KV hatte zuvor keinen Kontakt zu seinen Söhnen, weil er den Umgang verweigert hat. Möglichkeiten gab es. Auch in der Anfangszeit, als die beiden bei meinen Paten sind, hat er den Umgang verweigert, doch jetzt führt er seit ca. 8 Wochen (??? ungefähr) einen regelmäßigen Umgang durch und das so gut, dass die Begleitung (W.) diesen sogar von 2h auf 4h schon erhöht hat. Meine Paten fahren dafür extra 1,5h (wobei es zurzeit wegen Bauarbeiten sogar 2h und mehr sind) pro Strecke in die Stadt, wo ich mit den Jungs wohne und KV auch wohnt. Anschließend kommen sie immer mich besuchen, was mich dann natürlich auch sehr freut. Samstags haben meine Paten an sich nicht viel von den Kindern, außer, dass sie diese hin- und her couchieren dürfen.
KV schlug nun vor, dass er die Kinder öfter sehen möchte. W. befürwortet diese auch, doch meine Paten können in der Woche nicht in die Stadt fahren. Die Entfernung ist einfach zu weit. Für die Jungs wäre es schon wichtig ihren Papa öfter zu sehen, aber zurzeit sind die Möglichkeiten einfach nicht da. KV schlug deshalb jetzt vor, dass die Jungs zu ihm und seiner Freundin kommen oder aber in eine Pflegefamilie. W. nahm es zur Kenntnis, musste es auch weiterleiten ans JA, wo es jetzt beraten wird. Der RA vom KV will uznbedingt durchsetzen, dass die Kinder näher beim KV sind (ist das mindeste laut ihm) oder aber ganz beim KV. Auch würde ich nach meiner Entlassung nicht gleich die Kinder wieder zu mir nehmen können und ich sei in einer psychiatrischen Klinik, was auch aussagt, dass ich nicht mehr dazu in der Lage bin mich um die beiden zu kümmern.
Ich kann durchdrehen. Wie kann er so etwas behaupten? Er hat es mir wortwörtlich so am Telefon gesagt. Er kennt mich kaum. Und er weiß gar nicht warum genau ich in Behandlung bin. Ich habe es mir doch auch nicht ausgesucht. Meine RA sagt, dass ich Ruhe bewahren soll und an sich die Kinder gut bei meinen Paten aufgehoben seien. Zumal es ein Entlassungstermin gibt (den 23.11.), der sichtbar ist. An sich dürfe kein Gericht dafür stimmen für diese kurze Zeit nochmal ein Wechsel der Familie anzustreben. Auch wenn ich nicht direkt nach der Entlassung die Kinder wieder zu mir holen würde, wäre es nicht sinnvoll, sie jetzt noch für den kurzen Zeitraum in eine Pflegefamilie, zum KV oder gar Heim zu geben. Wirklich Mut hat mir das Ganze irgendwie nicht gemacht.
Jetzt sitze ich hier. Die Kinder bei meinen Paten. Und ich denke nach. Morgen sieht KV die beiden 5h lang und davon erstmals 2h ganz alleine. Er darf dann auch alleine mit ihnen raus. Um 14 Uhr soll der Kontakt enden und dann kommen meine Paten mit meinen Söhnen zu mir, die dann meist durch den Wind sind und viel von Papa erzählen. Ich finde es auch total gut, dass da jetzt so ein enger Kontakt besteht, aber ich sehe meine beiden dann nur ca.3-4h, weil danach wieder Abfahrt ist und abneds pünktlich wieder da sein muss. Das tut so weh so wenig Zeit mit den beiden zu haben. Es geht ihnen gut, aber sie fehlen mir so sehr. Ich möchte sie mehr bei mir haben, weiß aber auch, dass es zurzeit nicht geht.
Ich zähle die Tage bis zum 23., weiß aber auch, dass ich nicht ab dem 24. meine beiden wieder ganz bei mir haben werde. Es muss eine langsame Annäherung erfolgen.
Ich ärgere mich so sehr darüber, dass KV nun so etwas fordert, wo er doch weiß, dass ich in einer Ausweglosen Situation bin.
Ich warte ab. Mir bleibt nichts anderes über. Der Eilantrag liegt auf dem Tisch beim Gericht und laut meiner RA dauert es dann ein paar Tage bis eine Entscheidung getroffen wurde. An sich aber für die Paten, da meine Söhne dort gut aufgehoben sind. Aber was wenn nicht? Noch ein Wechsel möchte ich meinen Söhnen nicht zumuten. Und es wäre ein Wechsel ins Ungewisse und wenn KV sie bekommt, dann wird es für mich auch ein Kampf meine beiden wieder zurück zu bekommen. KV hat ja durch seinen RA schon angedeutet, dass ich aufgrund psychischer Probleme mich nicht um die beiden kümmern kann. Es fühlt sich alles so falsch an und wenn ich könnte würde ich das Ganze hier vorzeitig beenden. Aber davon riet mir meine RA heute eindringlich ab, da es gegen mich verwendet werden kann.