Wie mit der Vergangenheit umgehen?

  • Irgendeiner wird damit klarkommen, bleiben und versuchen zu verstehen..........den mußt du halten.....das ist der Richtige.

  • Viele Menschen welche sowas nicht erlebt haben, machen einfach Schubladen auf und stecken dein Erlebniss einfach da rein.


    ...oder sie können generell nicht mit derartigen Schicksalsschlägen umgehen, weil sie vielleicht ganz einfach noch keine so schlechten Erfahrungen gemacht haben.
    Im Grund kann ich doch nich jemanden halbwegs verstehen und seine Probleme ansatzweise nachvollziehen, wenn ich selber schon mal diese Achterbahn der Gefühle durchlebt habe.



    @ somebody
    Du solltest dich und deine Vergangenheit nicht verstecken. Sie gehört ganz einfach zu dir. Ebenso wie die schönen Momente deines Lebens.
    Wenn du jemandem kennenlernst, der es wirklich ernst mit dir meint, der wird vielleicht erst ein paar mal durchatmen oder schlucken.
    Doch letztendlich ist es doch so:
    Wenn man zu jemandem eine Beziehung aufbaut und sich tiefere Gefühle füreinander entwickeln, dann liebt man den Gegenüber so, wie er in der Vergangenheit war, in der Gegenwart ist und in der Zunkunft sein wird.


    Möglicher Weise sehe ich das auch zu rosarot. Doch um eine gemeinsame Beziehung aufzubauen, bedarf es doch ua. des Vertrauens. Und wenn du dich öffnest und von deiner schlimmen Vergangenheit erzählst, ist das schon ein gewisser Vertrauensbeweis. Das sollte man nicht verkennen.


    Daher ist es meiner Meinung nach ernorm wichtig, auch die eigene Vergangenheit anzusprechen. Denn der- oder diejenige, die wirklich Interesse an mir als Mensch hat, akzeptiert auch meine Vergangenheit.
    Er muß sie ja nicht unbedingt befürworworten, aber sie ist eben auch ein Teil von mir.

  • Ich hab leider auch einige Erfahrungen gemacht die nicht so schön waren.
    Wenn mir aber jemand wichtig ist, dann möchte ich mit ihm darüber sprechen können, das finde ich nämlich sehr wichtig...
    Sobald ich merke....da ist mehr...wünsche ich mir Ehrlichkeit....auf beiden Seiten.
    Wer das nicht möchte oder nicht damit umgehen kann, ist dann warscheinlich nicht der Richtige für mich... :frag

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

  • Ich habe selbst Gewalt in einer langjährigen Beziehung erlebt - in der ich das Opfer war. Daher kann ich vieles Nachvollziehen, war aber in einer viel leichteren Situation (nicht schwanger, körperlich überlegen). Trotzdem kenn ich die Hilflosigkeit und die Zweifel.


    Ich denke, das es wichtig ist mit dem neuen Partner mit offenen Karten zu spielen - aber alles zu seiner Zeit. Vielleicht kannst du recht früh erwähnen, das du mal Opfer von Gewalt in der Beziehung wurdest - gerade in den Situation die triggern ist das sicher wichtig, damit der potentielle Partner weiss woran er ist. Aber mit den Details würde ich auf jeden Fall warten.


    Meiner Meinung nach: Wichtig ist, das du die Verarbeitung ohne deinen potentiellen Partner auf die Beine stellst. Ein Partner ist nie Therapeut - und er ist sicher der Falsche um mit Dir deine Vergangenheit zu analysieren. Dafür brauchst du jemand anderen, ein Therapeut, eine gute Freundin. Dann kommt der Partner auch nicht in die Situation, überfordert zu sein, helfen zu wollen obwohl er es nicht kann. Wenn der Mann, den du kennen gelernt hast, deswegen "weggelaufen" ist, hatte er vermutlich den Eindruck genau diese Rolle übernehmen zu müssen. Und das ist nicht gesund.

  • Ich habe da eine sehr praktische Meinung dazu.


    Klar sind das Themen, die vielleicht nicht zum ersten Date passen, aber doch relativ früh und v.a. offen auf den Tisch sollten.


    Denn Deine Vergangenheit ist ein Teil von Dir und wer damit nicht zurecht kommt, kommt mit einem Teil von Dir nicht zurecht.

    "All will be good in the end! And if it's not good, it's not yet the end!"

  • Ich habe selbst Gewalt in einer langjährigen Beziehung erlebt - in der ich das Opfer war.

    Ghosti, Danke für deine Offenheit!!



    Ich weiß, ich bin ein anderer Mensch als ich es vor 7 Jahren war und das auch wirklich im negativen Sinne und ich weiß auch das ich nicht wieder der alte Mensch sein werde, egal was kommt.
    Dafür war es einfach zu prägend und ich bin froh und dankbar es überhaupt überlebt zu haben . . .

    Und unsere Ewigkeit ist nur ein Wimpernschlag, uns bleibt nicht ewig Zeit...

  • Es ist ja wirklich furchtbar was du alles erleben musstest...


    Ich für mich persönlich würde niemand was von meiner Vergangenheit erzählen, jedenfalls nicht im Detail. Ich denke es geht einfach niemand was an. Und ich würde eine neue Beziehung niemals mit Altlasten aus der alten Beziehung belasten wollen. Dabei habe ich zum Glück nie so extreme Erfahrungen machen müssen. Meine Standardantwort ist immer "wir haben uns getrennt weil es für alle die beste Lösung war". Egal was gelaufen ist. Punkt aus, mehr sollen sie nicht wissen.

  • ich finde es wichtig zumindest dann über die vergangenheit zu reden wenn sie eigene handlungen erklärt die ansonsten befremdlich wirken können. aber der mann der hier abgesprungen ist, da war doch absehbar, dass der sprichwörtlich keine eier in der hose hat. wer sich schonnicht traut sich einfach mal so auf nen kaffee zu treffen, wem das schon zuviel ist, der verkraftet doch keinerlei andere aufregung. dem hättest du von getrockneten blümchen erzählen können die du sammelst, das wars aber in etwa auch schon. such da keinesfalls die schuld bei dir.


    die meisten männer die ich so kenne hätten gar kein problem mit einer freundin die eine schlechte vergangenheit hatte. das weckt doch den beschützerinstinkt und nicht irgendwelche weglaufreflexe. sicherlich nicht bei jedem aber definitiv nicht bei keinem.


    aber das wäre schon eigentlich etwas das man nach dem zweiten oder dritte date mal ansprechen sollte und nicht schon vor dem ersten. aber keine sorge, der typ hier der wäre sicher auch bei einem ansprechen nach dem 10. date schreiend weggelaufen. ob nun aus überforderung, angst vorm ex, angst vor dir, sich klein fühlen weil du mal (aus seiner sicht, also des potentiellen neuen) offenbar extrem viel für jemanden empfunden hast das du sogar trotz schlägen (so sehen das manche durchaus) bei ihm geblieben ist und er sich minderwertig fühlt weil er meint soviel empfindest du ja eh nicht für ihn oder was auch immer für gründen, egal, das ist nicht dein problem sondern deren.


    so rein prinzipiell, abgesehen von sehr prägenden erlebnissen, sollte man aber vergangenheiten ruhen lassen. was bringt es dem neuen wenn man sagt "dein vorgänger war toll, nur am ende lief es nicht so gut" oder "wir haben uns getrennt weil er nicht mehr wollte und ich habe lange hinterhergeweint". das belastet doch nur anstatt nach vorne zu schauen.

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  • Ich kann das sehr gut verstehen.
    Bei mir ist es so das ich gleich von Anfang an wissen will ob mein Gegenüber sehr impulsiv oder gar cholerisch ist, wenn ja- dann geh ich.
    Da bekomme ich Angst, mache dicht und verkrieche mich.


    Das reicht sogar schon wenn ich so ernergisch, impulsiv, "laute" drohende Postings lese, mir geht da die Pumpe und das sage ich relativ gleich das das eben Dinge sind die ich nicht ertragen kann.
    Wenn jemand damit nicht klarkommt, soll er gehen.
    Es geht mir da ganz klar um mich und mein Wohlbefinden


    Das basiert alles auf meiner Vergangenheit, die hat mich geprägt und ich bin nun wie ich bin. Darum frage ich schon nach den Eigenschaften, wenn jemand win ehrliches Interesse hat und fragt warum, erzähle ich das schon, aber nie ausführlich.

  • Es ist ja wirklich furchtbar was du alles erleben musstest...


    Ich für mich persönlich würde niemand was von meiner Vergangenheit erzählen, jedenfalls nicht im Detail. Ich denke es geht einfach niemand was an. Und ich würde eine neue Beziehung niemals mit Altlasten aus der alten Beziehung belasten wollen. Dabei habe ich zum Glück nie so extreme Erfahrungen machen müssen. Meine Standardantwort ist immer "wir haben uns getrennt weil es für alle die beste Lösung war". Egal was gelaufen ist. Punkt aus, mehr sollen sie nicht wissen.


    Du sprichst von der Mehrzahl. Wenn aber eine feste Beziehung entstehen soll oder zumindest alles darauf hindeutet, dass es so kommt, dann gehören wichtige Dinge aus der Vergangenheit auf den Tisch.

  • Auch mir tut es leid, was du erleben musstest


    Aber ich kann auch den Mann verstehen. Ihr hattet bisher nur geschrieben, kein reales date gehabt. Ich kann mir vorstellen, dass er sich damit überfordert fühlte. Man kann natürlich jetzt schnell urteilen und sagen, er wäre oberflächlich. Das glaube ich aber nicht


    Ich hab auch schon viel schlimmes erlebt, was auch meinen Charakter heute prägt. Nicht in meiner Ehe!! Aber ich erzähle nie jemandem was davon. Wenn ich jemanden schon sehr gut kenne, dann kann es sein, dass ich mal was erzähle. Ansonsten hab ich meine Vertrauten.


    Es kann auch sein, dass er sich wieder bei dir meldet. Und wenn nicht, würde ich dir empfehlen, so etwas vllt nicht zu erzählen, bevor man sich nicht wirklich kennt und nur vom Schreiben und Telefonieren kennt man sich nicht

  • Warum denken hier eigentlich einige von Euch, daß es mit einem neuen Partner eh nur wieder so wird wie mit dem Letzten?
    Ich meine es sind ganz andere Menschen. Nicht jeder ist gewaltätig, geht fremd, spielt oder sonstwas.
    Vielleicht ist "der neue Mensch" einfach mal jemand ganz tolles, liebeswertes und einfach ganz ganz anders.


    Der kann sich einfach nicht in die Gewaltgeschichten, Lügereien und Betrügereien reinversetzen. Er ist auch kein Teil dieses Lebens gewesen. Warum ihn also damit belasten? Warum die ollen Kamellen wieder und wieder durchkauen?


    Sobald der Trigger ausgelöst wird heißt es ganz klar sich zu distanzieren. Aber schon allein durch das Ansprechen triggert man selbst. Man verleitet den Neuen geradezu Themenbereiche zu erörtern von welchen er vielleicht nicht mal die Bohne einer Erfahrung hat. Durch sein, sicherlich gutgemeintes aber doch hilfloses, Nachfragen macht er alles schlimmer und ihr müsst auch auch noch immer mehr erklären Warum, Wieso, Weshalb es zu dieser und jener Situation überhaupt kommen konnte.


    Das zeigt euch selbst, und dem Neuen Partner, daß ihr mit der Vergangenheit nicht wirklich abgeschlossen habt.


    Manchmal ist es besser Vergangenheit einfach Vergangeheit sein zu lassen und nicht immer wieder alles hochzukochen. Manche Dinge sollte man mit seinem Therapeuten bereden und andere Menschen damit nicht konfrontieren. Es gibt auch Selbsthilfegruppen in welchen man über seine schlechten Erfahrungen reden kann.


    Muss es denn wirklich und unbedingt der neue Partner, mit dem man ja in gewisser Weise ein neues, ergo anderes Leben beginnen will sein? Ich denke nicht.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • ...
    Manchmal ist es besser Vergangenheit einfach Vergangeheit sein zu lassen und nicht immer wieder alles hochzukochen. Manche Dinge sollte man mit seinem Therapeuten bereden und andere Menschen damit nicht konfrontieren. Es gibt auch Selbsthilfegruppen in welchen man über seine schlechten Erfahrungen reden kann.


    Muss es denn wirklich und unbedingt der neue Partner, mit dem man ja in gewisser Weise ein neues, ergo anderes Leben beginnen will sein? Ich denke nicht.

    Das sehe ich anders.


    Wenn für meinen Partner etwas in seiner Vergangenheit wichtig war - egal ob im positiven oder negativen Sinne - dann will ich das wissen. Das gehört zu meinem Partner und Offenheit und Ehrlichkeit gehört zu einer Beziehung.


    So etwas "verheimlichen" würde für mich die Grundfesten einer Beziehung unwiderruflich zerstören.

    "All will be good in the end! And if it's not good, it's not yet the end!"

  • Verheimlichen und nicht ansprechen sind zwei unterschiedliche Dinge.


    Wenn was so scheiße war, daß ich es nich wieder brauche, koch ich es nicht immer wieder hoch.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Den "Neuen", die "Neue" informieren, finde ich schon richtig und wichtig. Das natürlich nicht beim ersten Treffen und nicht bis ins allerletzte Detail. Manche Dinge brauchen auch Zeit und Vertrauen, bis sie erzählt werden können.


    Falsch finde ich, den neuen Partner zum Therapeuten machen zu wollen. Das kann schnell zur Überforderung führen. Da sorge ich selbst fürs Einsortieren in die richtigen Schubladen.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Für mich persönlich hat nicht ansprechen einfach nichts mit der von mir erwarteten Offenheit zu tun.


    Klar kocht man es dadurch wieder hoch - aber niemand hat gesagt, dass Beziehungen immer einfach und ohne emotionale Berg- und Talfahrt gehen.


    Ich hab mich vor Jahren nach fast einem Jahr Beziehung genau aus so einem Grund getrennt. Ich will den Mensch, mit dem ich zusammen bin in allen Facetten kennen, und als dann nach einem Jahr zusammen sein derart prägende Themen das erste Mal an die Oberfläche kamen, fühlte ich mich einfach nur verarscht, hintergangen und zweifel bis heute daran, ob die Person, mit der ich ein neues Leben aufbauen wollte vielleicht die ganze Zeit nur etwas vorgespielt hat. Also bin ich gegangen.

    "All will be good in the end! And if it's not good, it's not yet the end!"

  • Ob die komplette Geschichte nun kommuniziert wird oder nicht, spielt meiner Meinung nach erstmal keine große Rolle.
    Beim Kennenlernen ist doch erstmal die Gegenwart wichtig, und dafür braucht´s keine Vergangenheit, zumindest keine, die immer wieder hochkocht und die Gegenwart beeinflusst.


    Mit meiner Exfrau habe ich sowas erlebt. In ihrem Elternhaus wurde sie ebenfalls nicht gut behandelt, das wußte ich zwar, hat uns aber nicht beeinträchtigt.
    Erst nach acht Ehejahren holte ihre Geschichte sie wieder ein und bescherte ihr eine schwere Depression.
    Mach nicht den gleichen Fehler und versuche, das Erlebte alleine zu verarbeiten, das funktioniert bei den meisten Menschen nicht.


    Deine anderen Beiträge strotzen jetzt auch nicht gerade vor Frohsinn, daher kann ich Dir nur raten, Deine Vergangenheit so aufzuarbeiten, daß Du damit fertig wirst.
    Mit sich ins Reine zu kommen ist ein hohes Ziel, erreichen tun es längst nicht alle...
    Solange in Dir noch dieser Konflikt schwelt, strahst Du auch genau das aus. Dein Gegenüber wird es merken und verunsichert sein.

  • Wenn ich jemandem über meine Erlebnisse erzählt habe, dann war bisher meine Erfahrung, daß mir eher nicht geglaubt wurde.
    Es kann sich keiner vorstellen, daß Ex sowas mit mir machen konnte, ohne daß jemand von außen reagiert hat. Die Nachbarn haben sich nur im Nachhinein bei mir beschwert, daß ich manchmal so laut geschrien habe....
    Und keiner will wirklich wissen, was ich durchgemacht habe, da das in "unseren Kreisen" ja nicht vorkommt und nicht sein darf.


    Wie ich damit umgehe? Manche Fragen überhöre ich einfach oder gebe nur noch sehr ausweichen Antwort, da die Fragenden meistens nicht mit der Wahrheit umgehen können. Meistens sage ich nur noch, daß ich die "Hölle" überlebt habe und ich nicht weiter ins Detail gehen möchte.


    Bis jetzt kann ich keinen Mann so nahe an mich lassen, daß es nötig wäre ihm davon zu erzählen. Ich kann mir derzeit nicht einmal eine Partnerschaft vorstellen.
    Bei einem potentiellen Partner (wohl eher in ferner Zukunft) könnte ich mir 2 Wege vorstellen: ziemlich offen sein - wenn er nicht damit zurecht kommt war er nicht der Richtige - oder es ganz tief vergraben und nie erwähnen

  • tief vergraben bringt doch nichts .. außer vorübergehender ruhe, steten irritationen und blöden gedanken auf beiden seiten.

    Einmal editiert, zuletzt von aMrio ()

  • Wir haben doch alle unsere Vergangenheit und meistens ist sie mit einer Trennung nicht nur schön gewesen.
    Aber gerade das macht unser erscheinungsbild komplet, die guten und die schlechten Erfahrungen machen unsere Persöhnlichkeit aus.
    Wenn der Partner es mit tragen kann wird er es wissen wollen, wenn nicht dann ist er der falsche meiner meinung nach.


    Das hat nichtmal was damit zu tun wann ich die Erlebten dinge erzähle, es war vielleicht gut so.


    So weist du woran du bist.


    Ich habe meinem Partner, sehr viel von anfang an erzählt denn es macht mich aus sonst wäre ich nicht die die ich bin.