Schlechtes Gewissen/Vorwürfe wegen Trennung... :-(

  • Hallo Liebe Foris!



    Muss mal etwas los werden, normal hab ich das irgendwie immer gemeistert, aber nun muss ich mal etwas Luft machen... :flenn



    Heute ist wieder so ein Tag, ein Tag an dem ich nur heule, sogar vor meinem Kind - auch wenn ich weiß, mensch Du musst doch Stark sein, und versuche eigentlich nicht vor Ihm zu weinen. Aber heute, heute geht es nicht.


    Dabei funktioniert doch gerade alles so gut, im Job läuft es prima, wir sind Gesund, im KiGa läuft er super... uns geht es soweit gut.


    Wenn da in mir nicht dieses schlechte Gewissen ist, dass ich meinem Sohn den Papa genommen hab. In dem Sinne genommen, dass er nicht in einer "intakten" Familie auf wächst. Er sieht seinen Papa Regelmäßig, jede Woche und auch da gibt es keine Probleme, ich kann mit dem Papa reden, er ist Zuverlässig und bemüht. Aber doch ist es anderst als Kinder die Ihren Papa jeden Tag um sich haben.
    Doch ich bekomm mein schlechtes Gewissen nicht in den Griff, bzw mache mir Vorwürfe, Ihm nicht das bieten zu können was andere Ihren Kindern bieten können und das macht mich unendlich traurig :flenn :flenn


    Z.B. waren wir neulich auf eine Hütte mit ein paar Freunden, von den anderen Kindern war immer der Papa dabei.... nur ich war allein mit meinem Zwerg. :heul Ich habe auch deutlich gemerkt, wie er die Nähe von einem Papa seiner Freundin gesucht hat... und bei den anderen hat es eben mal geheißen, "geh oder frag mal Papa" ich konnte das nicht machen :(


    Das ganze soll nicht heißen, dass ich der Beziehung mit seinem Papa nachtrauer. Im Gegenteil, ich bin froh diesen Absprung geschafft zu haben und bin glücklich, wie wir im Moment komunizieren können.


    Oder heute war ein Fest bei uns in der Gemeinde, überall waren die glücklichen Familien - Mama, Papa und Kind/er........



    Kennt Ihr das? Hattet Ihr auch schon mal solche Gefühle?? :heul :flenn


    Sorry alles etwas wirr...... ich danke Euch fürs lesen! :thanks: :blume



    Liebe Grüße,
    Steel

  • Hallo Steel!


    Ja das kenne ich auch das Gefühl! Ich werde da auch immer traurig und teils auch neidisch, wenn ich andere "glückliche" Familien sehe.... Bin ein totaler Familienmensch und es tut mir für meine Kleine (aber auch für mich) oft leid, dass ich Ihr das in der Gestalt nicht bieten kann..... Ich will meinen Ex auch auf keinen Fall zurück, aber ........


    Sie ist auch noch Einzelkind und will unbedingt immer ein Geschwisterchen... Fragt sich nur mit wem... und ausserdem will ich jetzt nicht mehr....


    Nur ist sie öfter traurig und jammert, dass AAALLLLLEEEE eine Schwester oder einen Bruder haben zum spielen, nur sie nicht.


    Das tut mir auch leid, aber was soll ich machen.... ist halt nicht (mehr).

  • hey steel :troest :troest

    Hattet Ihr auch schon mal solche Gefühle??

    ich kann es nachfühlen. solche tage kommen immer wieder. :(



    ich finde es super, dass dein sohn jede woche papa oft sehen kann.papa ist präsent.
    hab kein schlechtes gewissen , dein sohn weiss doch , dass es nichts mit ihm zutun hat.



    ich wünschte ,sohni könnte papa auch jede woche sehen :(

  • Hallo unbekannterweise,


    ich weis ja nicht warum du dich vom KV getrennt hast, aber vielleicht wäre das schlechte gewissen angebrachter gewesen, wenn du deinem Kind einer dauerhaften streitigen Umgebung zwischen dem Kv und dir ausgesetzt hättest aber so, dir geht es gut, dem Kleinen gehts gut - warum dann ein schlechtes Gewissen.

  • Hallo!


    Ja das kenne ich nur zu gut! Manchmal ist es okay und ich lerne auch immer mehr alleinerziehende Mütter kennen, so dass meine Kinder nicht immer die Outsider sind. Aber in der Klasse meiner großen Tochter zum Beispiel sind alle Eltern noch zusammen. Wenn es dann zu Klassentreffen kommt merke ich das die große leidet, weil ihre Eltern nicht mehr zusammen sind und sie keinen Papa dabei hat. Aber die Große hat ihre Eltern wenigstens 10 Jahre zusammenerlebt, bei der kleinen ist mein schlechtes Gewissen noch viel größer, die hat uns nie als Eltern zusammen erlebt und da hab ich schon hunderte von Taschentüchern verbraucht. Aber wenn eine Beziehung nicht mehr glücklich ist (auch wenn ich das bei der Trennung so nicht gesehen habe) sind die Kinder auch unglücklich und leiden. Ich begreife z.B. bis heute nicht, was meine Eltern zusammenhält.....


    Liebe Grüße

  • Du brauchst dir bestimmt keine Vorwürfe machen und ein schlechtes Gewissen brauchst du auich nicht haben :troest
    wichtig ist aber wie dein Sohn damit umgeht....trauert er dem ganzen nach oder hast du dass Gefühl das er darüber tarurig ist seinen Papa nicht jeden Tag bei sich zu haben!!?


    (Dieses Erlebnis habe ich nämlich heute bei mir gehabt)

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

  • warum dann ein schlechtes Gewissen.

    Weil ich Ihm keine "intakte" Familie bieten kann, sprich: Mama, Papa und Er.


    gerade auf dieser Hütte ist es mir deutlich geworden, wenn alle eben zu Ihrem Papa springen und Er eben nicht. Es macht mich einfach nur traurig :heul


    Auch wenn es uns soweit gut geht... der Wunsch nach einer Familie ist und war schon immer da...

  • trauert er dem ganzen nach oder hast du dass Gefühl das er darüber tarurig ist seinen Papa nicht jeden Tag bei sich zu haben!!?

    Puh, das ist eine gute Frage... die kann ich gar nicht beantworten :(


    Als wir weg waren hab, da war ein Mädchen in seinem Alter desen Papa dabei war..... und die hat viel mit Ihrem Papa gemacht oder Ihn oft gerufen, wenn was war, da habe ich gemerkt dass Er auch oft die Nähe von Ihm gesucht hat bzw mit Ihm zu toben etc.


    Ich weiß es nicht, ich kann es schlecht einschätzen.


    :flenn :flenn :flenn



    @ Thomas
    wie hast Du das dann Deinem Sohn erklärt bzw wie hast Du die Sache geklärt?

  • Liebe Steel,


    Er sieht seinen Papa Regelmäßig, jede Woche und auch da gibt es keine Probleme, ich kann mit dem Papa reden, er ist Zuverlässig und bemüht


    Ich denke diesen Ansatz solltest Du verinnerlichen, Deinem Zwerg verinnerliche, wenn er Momente der Traurigkeit hat.
    Papa und Mama sind nicht mehr beisammen, dennoch ist der Papa immer für ihn da, mit Rat und Tat, kann und darf ihn
    jederzeit anrufen wenn er möchte.


    In manchen Trennungsfamilien funktioniert nicht einmal das und deshalb ist es sehr sehr viel wert, wenn
    Du / Ihr Deinem/Eurem Kind das vorleben kannst/könnt. Er hat jederzeit die Möglichkeit nach "ihm zu greifen".


    Und was andere denken, reden, sagen ist vielleicht im ersten Moment traurig, aber letztlich sollte
    es Euer Leben nicht bestimmen. Eure Konstellation ist gut so wie sie ist, ggf. entsteht irgendwann einmal
    Patchwork, auch das wäre gut so.


    Das Kinder die Nähe desjenigen Parts suchen, ist völlig normal, das muss aber nicht zwingend als negativ
    aufgefasst werden. Es sind Momentaufnahmen, die ihr aber auflösen könnt, indem ihr Euch gegenseitig stützt
    und das Leben so nehmt wie es ist. Der Papa ist weiterhin für ihn da, nur er lebt nicht mehr alles mit Euch gemeinsam.


    :knuddel:knuddel


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • @ Thomas
    wie hast Du das dann Deinem Sohn erklärt bzw wie hast Du die Sache geklärt?


    Er hat mitbekommen dass wir uns immer gestritten haben...ich frag ihn ob er dass weiß?
    Und er wußte auch dass es ihm nicht gut tat.......


    Aber es kommt zwischendurch immer mal wieder etwas hoch wo er sich dann denkt ich solle nach hause kommen und wieder bei ihnen wohen.....(so wie heute)
    ich kann dann immer die berühmte Schallplatte hervorholen und es ihm stets neu erklären!


    Es ist auch Situationsabhängig...einmal sagt er: wir hätten es ja nicht nochmal versucht, jeder bekommt doch eine zweite Chance!
    Es geht in den kleinen Würmern so viel im Kopf hervor, und man merkt wie es immer weiter in ihnen arbeitet!

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

  • Liebe Steelrose,


    kann dich voll verstehen :troest


    Mir geht es auch öfters so :heul Und mir tut es auch immer weh, wie meine Kids sich an "andere Papa´s/Männer" dranhängen und man schon merkt, dass sie gern ihre Väter näher und mehr hätten.


    Allerdings sind meine Kids bei der entgültigen/räumlichen Trennung 1 bzw. 2 Jahre alt gewesen... also können sie sich an die Zeit als ich mit den KV zusammen gewohnt habe gar nicht erinnern.
    Klar erleben sie es bei ihren Freunden, wo noch eine intakte Familie herrscht.


    Mein Grundinstinkt/-wunsch ist auch eine komplettes intaktes Familienleben - wobei ich Patchwork gleichwertig finde. Auch Stiefväter können den Stiefkinder sehr nahe kommen/stehen (als Freund, als starke Bezugsperson, wie ein 2. Papa) ;)


    Ich glaube das ist alles eine innere Einstellungssache und oft ist es für die Eltern irgendwie schlimmer als für die Kids selber.
    Alleinerziehend ist keine Außnahme mehr und trotzdem ist man eine Familie - es gibt ja schließlich auch Homosexuelle Lebensgemeinschaften/Ehe, da sind es eben 2 Mama´s oder 2 Papa´s.


    Sonst stimme ich den anderen Antworten hier zu.
    Du schreibst doch selber, du hast alles und bist im Grunde zufrieden und glücklich und solange du es ausstrahlst und eben der Papa immer greifbar für deinen Sohn ist könnt ihr ein glückliches Leben führen :daumen
    Versuch dein schlechtes Gewissen über Bord zu werfen und jede männliche Bezugsperson als "Geschenk/Chance/Berreicherung" für deinen Sohn zu sehen


    (darauf kann mein Kleinen bisher leider seit April 2012 gar nicht mehr zugreifen, der KV zeigt seit dem NULL Interesse)

  • Zu dem Thema gäbe es so viel zu schreiben.


    Nach der Geburt habe ich oft geweint, weil mein Kind ohne Vater aufwachsen würde. Wenn ihm PEKIP-Kurs die Mütter von den Vätern abeholt wurden oder selbst teilnahmen, schmerzte es mich jedesmal, wenn ich dachte: Solche liebenvollen Väter. Später fande ich die Essensituationen schwierig, in denen immer beschrieben wurde, wie eine ideale Essensituation aussehen wollte. Ich fande es immer schrecklich anstrengend, mit meinem zweijährigen Kind am Tisch zu sitzen und mich zu "unterhalten".
    Ich habe immer wieder sehr danach gesucht, Anschluss zu anderen Müttern zu finden, dass ist mir wenig gelungen. Ich verstehe aber im Nachhinein auch, dass diese Mütter auch nicht so ein starkes Bedürfnis danach hatten: denn am Wochenende hatten sie ja ihre Familie.
    Vor einigen Wochen tat es mir wieder weh, als ich bei einer Familie zu Hause war und den Vater gesehen habe, wie der nett mit seinem Kind umgegangen ist.
    Dann die Wochenenden, an denen man fast nur Familien sieht. Oder Bemerkungen wie:" Das arme Kind, so ohne Vater."
    Wie soll ich es sagen: Also, im Moment habe ich eine gute Phase. Ich sehe meinen Sohn (jetzt fast viereinhalb Jahre) dadurch, dass ich arbeite, seltener und ich genieße die Zeit öfter so so so mit ihm alleine.
    Es tut mir auch gut, mit anderen AE zu tun zu haben, weil das da eben genaus so "normal" ist, wie bei mir.
    Wir haben Kontakte zu anderen Kindern (wenn ich mir da auch mehr wünsche) und ich kann einteilen und über meine Zeit bestimmen, wie es für mein Kind und für mich passt.
    Ich glaube im Moment, es gibt so viele Lebensformen. So lange ich meine an der Normalität messe, kann ich ja nur schlecht abschneiden, aber ich glaube, das einzige was zählt, in einer irgenwie gearteten Gemeinschaft mit anderen zu sein.
    Im Moment habe ich eine Stimmung, aus der ich schreibe: Ich bin so stolz auf meinen kleinen Sohn, wir verstehen uns so gut. Ich glaube im Augenblick überhaupt nicht, dass ihm irgendetwas fehlt.
    Vielleicht wird manches ja auch einfacher, wenn das Kind etwas älter wird.
    Vielleicht kann es sogar Vorteile für Kinder geben, die bei AE aufwachsen?
    Wenn du dir so Vorwürfe machst im Augenblick, obwohl Vater und Kind sich oft sehen: Ist es möglich, dass es dir selbst einfach nicht so gut geht?


    LG Romi



    t

  • Erst einmal möchte ich mich bei Euch allen ganz lieb für Euren liebe Worte/Gedanken bedanken, es tut gut das zu lesen :blume

    Ist es möglich, dass es dir selbst einfach nicht so gut geht?

    Das ist eine gute Frage!!


    Im Prinzip müsste ich glücklich sein, wie gesagt ich hab ein Job der mir Spaß macht, ein gesundes Kind, eine Familie die hinter mir steht, ein Papa für den Zwerg - der sich kümmert und Interessiert ist....


    ... doch Tief im inneren, wenn ich so in mich hinein höre... kommt Traurigkeit auf, es kommt die doofe Einsamkeit hoch. Ich sehne mich nach Zweisamkeit, nach einem Partner, der für einen da ist, mit dem man lachen kann, oder der einfach nur schweigend neben einem sitzt und einen fest hält... :heul


    Ich komme super klar im Alltag, bin unabhänig... aber doch ist da eine Lücke.
    Alle um mich herrum heiraten oder bekommen das 2. oder 3. Baby.... und sind glücklich in einer Partnerschaft.



    Sorry, dass ich euch nun hier die Ohre voll heul :(

  • Ach quatsch :troest
    jeder von uns hat doch so Phasen (hatte ich zumindest auch regelmäßig)


    Aber dafür sind die Leute aus dem Forum bzw. Freunde/Bekannte/Familie doch da, dass man sich ausheulen kann, um sich selber besser zu reflektieren. Das sotiert den Kopf und das Herz ;)


    Einfach jmd. den einen mal in den Arm nimmt und man sich fallen lassen kann um danach stärker aufzustehen :daumen

  • Hallo Du,


    ich kann Dir ein anderes Szenario aufzeigen: Mein KV und ich hatten nach außen eine Bilderbuchfamilie. Er ist in einer sehr labilen Familie aufgewachsen und was er daraus gelernt hat war nicht nur ein eiserner Wille eine erfolgreiche Karriere anzustreben (die er hat) sondern auch alles was "zu Hause passiert zu Hause zu lassen". KV hat ein ganz grosses "Innen" und "Außen". Sprich, er kann durch aus einen cholerischen Anfall mit mir und den Kindern haben (bzw. er hatte - Tenor: Ich mach' Dich fertig, wenn Du nicht Küche aufräumst, xyz machst) und 20 min später vor anderen liebevoll den Arm um mich legen und anderen erzählen, wie dankbar er für seine fleissige Frau ist (grr). Das war ganz, ganz schlimm für mich.


    Und ich kenne zumindest noch eine weitere Ehe im Freundeskreis die ähnliche Züge hat. Ich kenne aus dem Familienkreis eine Ehe die so unglücklich ist, das ein Ehepartner immer darauf wartet, dass der eine schon schläft bevor der andere ebenfalls ins Bett geht. Was ich damit sagen will - klar, ist es toll in einer harmonischen, glücklichen Ehe aufzuwachsen. Aber das ist nicht die Norm. Zwischen diesem Extrem und Trennung/Scheidung usw. liegt noch ein grosser, grauer Bereich der zu ertragen aber nicht toll ist.


    Alleine ein Kind gross zu ziehen ist anstrengend aber Du zeigst Deinem Kind eine Familienform die ebenfalls funktioniert, wenn es Deinem Herzen passt. Es ist nun einmal so wie es ist und ich behaupte, wenn Du Dich damit arrangierst, dann schafft es Dein Kind (umso leichter) ebenfalls.


    Mein Sohn hat übrigens während der Ehe schon an allen "anderen Männern" gehangen, da KV sich nicht kümmern konnte/wollte.

  • Ja, es gibt viele Beziehungen, die nach außen super toll scheinen, zu Hause jedoch Kaatastrophe sind... doch ist das schwer in so einer Phase sehen zu wollen :rotwerd
    Ich danke Dir, für Dein Beitrag und dafür dass Du von der anderen Seite geschrieben und erzählt hast. :blume

    wenn Du Dich damit arrangierst, dann schafft es Dein Kind (umso leichter) ebenfalls.

    Da hast Du Recht.... ich mache auch das beste drauß und eigentlich schätze ich das ganze auch, sprich dass ich einen tollen Job habe der mir eine Menge Spaß macht, eine Wohnung, ein Gesundes Kind..... doch es gibt Momente wo die Einsamkeit und die Trauer einfach durch kommt und dann ist schwer in genau in diesem Moment das z unterdrücken.


    Langsam geht es auch wieder...



    Ich danke Euch allen für die aufbauende Worte!! :blume :blume

  • Hi,
    ich leb ja frisch als Alleinerziehende und hab noch heftigst das heulende Elend, wollte nie, nie allein leben. Oder anders gesagt allein mit Kind wollte ich nie sein. Im Prinzip kann ich sehr gut allein leben aber mit Kind wollte ich dann bitteschön die heile Familie haben..... Gut nun hat mein Ex ja beschlossen das er ein neues Leben anfangen möchte und neben der Trauer weil ich ihn verloren hab plagen mich die Sorgen das es unserer Tochter schadet das sie keine richtige Familie mehr hat. Das Einzige was meine Schwiegermutter dazu meinte war das ich ja wohl schon lang allein erziehend gewesen sei und nun doch bitteschön nicht meinen sollte das ich das nicht packen würde. Sie war es auch die mich daran erinnert hat das es woanders auch nicht immer goldig ausschaut und das ich doch eigentlich immer gesagt hätte das jede Medaille zwei Seiten hat :rolleyes2: . Ich komme aus einer wirklich katastropalen Familiensituation mit einem u.a. sehr jähzornigen Vater- glaub mal nicht das irgend jemand rundherum geahnt hätte was bei uns daheim los war!!! Wir werden immer wieder Phasen haben wo man einfach nicht anders kann und um die heile Familie trauert. Wenn Dich die Einsamkeit und die Trauer überfällt solltest Du es auch zulassen, Dich ausweinen, Trost suchen und hier z.B. finden und dann stehst Du wieder auf uns machst weiter. ich bin mir ganz sicher das Du Deine Sache richtig gut machst!!


    Sei lieb gegrüßt, Kaffeetante


    P.s. ich hab mir damals gewünscht das meine Mutter meinem Vater Grenzen setzt, das sie sich stark macht für sich und uns und ihren Weg geht. Sie hat es nicht getan.......

  • Wenn da in mir nicht dieses schlechte Gewissen ist, dass ich meinem Sohn den Papa genommen hab. In dem Sinne genommen, dass er nicht in einer "intakten" Familie auf wächst.


    Ich will Dir jetzt mal was zu intakten Familien sagen: Was nach außen für uns AEs widergespiegelt wird, ist nicht immer in Wirklichkeit so.


    • Die Spezi-Freundin meiner Tochter unterhielt sich mit meiner im Auto. Ich bin gefahren, habe nur zugehört, fand die Unterhaltung aber total interessant! Freundin: Du, sei froh, das dein Papa nicht bei Euch zuhause wohnt!" Tochter: "Warum?" Freundin: "Mein Vater ist nur am Schimpfen und am Rummeckern mit mir!" Tochter: "Das ist doof!" Freundin: "Ja, deshalb hast Du´s gut." :D


    • Hier am Sonntag ist meine Tochter mit ihrer Freundin als Messdiener in die Gemeinde aufgenommen worden. Große Feier beim Gottesdienst. Meine Tochter sitzt neben ihrer Freundin oben bei den Messdiener, schaut runter zur Gemeinde, sieht folgendes: mich (Mama), meine Mutter (Oma) UND meinen Ex (Papa)!!! Ihre Freundin sieht: ihre Mutter. Keine Schwester (die ebenfalls Messdienerin ist und mit hätte dienen können), keinen kleinen Bruder, keine Oma, keinen Papa!!! Da fiel mir echt MAL WIEDER auf, das ein Scheidungs/Trennungskind nicht generell das "schwerere" Los haben muss!!!!


    Deshalb, mach Dich da nicht so verrückt. Ich weiß, solche Tage gibt es immer mal wieder. Bei mir auch. Klar. Aber wir müssen das Beste daraus machen.


    Oder heute war ein Fest bei uns in der Gemeinde, überall waren die glücklichen Familien - Mama, Papa und Kind/er........


    Ja, solche Feiern/Feste sind schwierig. ABER, ich habe da immer meine Mutter, meine Freundinnen oder eben auch meinen Ex mitgeschleppt. Besonders bei den Kiga-Festen war klar ausgemacht, das mein (sehr unzuverläßiger) Ex immer mit dabei ist und sei es nur für 2 Stunden oder so. Und ich muss auch sagen, das hat er immer gemacht.


    Auch bei der Einschulung war er dabei. Auf den Schulfesten dann nimmer. Aber das war bei uns nie so "streng", da sind oftmals auch Kinder ganz ohne ihre Eltern hin, weil die Arbeiten oder sich um die kleinen Geschwister kümmern mussten oder einfach andere Termine hatten, dann haben wir anderen die Kinder eben mitgenommen.


    Außerdem sind bei uns inzwischen auch drei andere Alleinerziehende und das erleichtert dann schon vieles. UND das einige der Väter auch so, trotz intakter Familie, nicht an den Feiern teilnehmen, ist natürlich auch von "Vorteil"...


    Kennt Ihr das? Hattet Ihr auch schon mal solche Gefühle?? :heul :flenn


    Natürlich! Ziemlich oft sogar. Selbst heute noch und ich bin jetzt seit mehr als 8 Jahren von meinem Ex getrennt, hoffe und bete ich, das ich zumindest endlich mal einen neuen Partner finde, damit ich meiner Tochter zumindest eine Patchworkfamilie bieten kann! Aber das ist eben nicht der Fall. Wir sind und bleiben zu Zweit. Mehr wird es nicht mehr werden.


    Also, Kopf hoch...Du bist mit diesen Gedanken nicht alleine!

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(