Wechselmodell / Unterhaltsleistung

  • nachfrage für eine freundin!


    trennungssituation vor 9 jahren, kv möchte nun 50% wechselmodell, in der familie sind 2 kinder (13 und 11 jahre).


    Frage:
    wie wird die unterhaltszahlung gestaltet?
    müssen die kinder dem wechselmodell zustimmen?
    wie sieht es mit der haustierversorgung aus.....für die zeit mitgabe möglich?
    noch irgendetwas zu beachten?


    irgendwelche positiven oder negativen erfahrungsberichte?! tut sich etwas schwer nach 9 jahren.... :hae:


    danke schon im voraus
    :strahlen



  • Wenn ein Elternteil nach neun Jahren auf so eine Idee kommt ohne dass die drei anderen Beteiligten mit im Boot sind - dann gehört diese Idee in die Tonne. Ein Wechselmodell lebt davon, dass das alle gut finden.


    Und natürlich könnte man Ratschläge geben, wie die gefragten Sachen gestaltet werden könnten. Aber wenn das den Beteiligten nicht selbst gelingt, dann ist eh alles für die Ablage "P".


    Es wäre sicherlich die Aufgabe des Vaters, hier überzeugend im guten Sinne tätig zu werden und Vorschläge zu machen, die alle anderen begeistern.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Ein Wechselmodell lebt davon, dass das alle gut finden.


    Du gehst davon aus das alle das 3 von 4 das nicht wollen?


    Also wenn das technich durchführbar ist und die Kinder das auch gut finden würde


    - der Unterhalt wegfallen (Freundin wird das nicht mögen)
    - in dem Alter der Kinder würde ein Richter sicher fragen was die Kinder wollen
    - warum nicht solange es den Tieren nicht schadet.


    Ja beachten sollte man das die Elternebene bei sowas funktioniert.

  • Du gehst davon aus das alle das 3 von 4 das nicht wollen?


    So klingt es. Wenn gefragt wird, ob die Kids zustimmen müssen, klingt für mich raus, sie wurden entweder noch gar nicht mit in die Überlegung einbezogen oder aber sie sind nicht begeistert.


    Und von der Mutter heißt es, sie täte sich "etwas schwer" nach neun Jahren. - Klingt auch nicht nach begeisterter Zustimmung.


    -

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Alles Verhandlungsbasis zwischen den Eltern. Solange die Kinder ihr gewohntes Umfeld nicht
    verlieren sehe ich da kein Problem.


    Tja aber der Unterhalt, ist auch Verhandlungsbasis. Aber bedenke, es s0ollte kein ET schlechter gestellt
    sein, d.h. der ET am meisten verdient, müsste an den anderen zahlen. Das wäre fair.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • ja, stimmt sie möchte es nicht....die kinder wollen niemanden weh tun, halten sich raus, wurden von kv und mutter sowie sozialarbeiterin (beratungsstelle) befragt.


    kv will dies unbedingt, würde auch vor gericht gehen.
    die idee zum wechselmodell kam ihm nachdem der unterhalt neu berechnet werden sollte.

  • Das wäre fair.


    Es geht bei Unterhalt selten Fair zu.

    kv will dies unbedingt, würde auch vor gericht gehen.


    Hat er gesagt ... macht er das auch.

    soweit ich weiß, hat bisher noch kein gericht ein wechselmodell "angeordnet"...

    Ich gehe davon aus das die meisten Gerichte zum Wohle der Kinder entscheiden und sich nicht nach den finanziellen Bedürfnissen der Eltern. Wenn Wechselmodell gut ist wird auch ein Richter so entscheiden. Nur ob das nach 9 Jahren so ist weiß ich nicht.

  • Die Sache beim Wechselmodell ist ganz schlicht: Spielt ein Elternteil nicht mit, kann die Sache nicht funktionieren. Und darum wird es auch selten vom Gericht angeordnet (oder "erpresst": "Entweder Sie stimmen dem Wechselmodell zu oder ich urteile ein alleinges Sorgerecht aus..." Das nennt sich dann einvernehmlicher Vergleich ... )

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • kv will dies unbedingt, würde auch vor gericht gehen.
    die idee zum wechselmodell kam ihm nachdem der unterhalt neu berechnet werden sollte.


    Öhm ja, die "Idee" sich den Unterhalt zu sparen, könnte gewaltig in
    die Hose gehen, wenn ihm klar wird, was Kinder kosten.


    Er zahlt beim WM keinen Unterhalt mehr - soweit korrekt.
    Aber er muss sämtliche Kosten, die die Kids mit sich bringen tragen.
    Er muss den Kinder eigene Zimmer zur Verfügung stellen ( speziell wenn
    die Geschlechter unterschiedlich sind). Die Zimmer müssen eingerichtet werden,
    unzwar auf Kosten des Vaters, denn bei der Mutter bleiben die Räumlichkeiten
    ja auch bestehen. Die Kinder benötigen auch beim Vater Kleidung, denn diese wird
    nichts von der Mutter per Koffer mitgeschickt. Nahrungskosten, Nebenkosten etc. werden
    beim KV ansteigen. Kindergeld sollte halbiert an beide ET gehen. Kosten für Schule, Hobbies,
    Ferienfahrten gehen jeweils zur Hälfte an beide ET.


    Fazit: sollte der KV nicht mehr in Sinn haben als den Unterhalt
    zu sparen, wird er sich wohl umgucken.


    Sollte jedoch ein ehrliches Interesse an den Kindern da sein,
    kann es für Kinder in dem Alter durchaus eine Bereicherung darstellen,
    das Leben bei beiden ET kennenzulernen! Logischerweise sollten Schule
    und Hobbies von beiden Wohnorten problemlos ausführbar sein, sprich die
    ET sollten recht nah beieinander wohnen.


    Lg
    Mami2511

  • Sehr aufschlussreich finde ich mal wieder den Untertitel des Threadtitels, die Reihenfolge der gestellten Fragen und vor allem die nicht gestellten Fragen wie bspw. was die Kinder von einem WM haben können oder ob jemand von einem WM erzählen kann :brille

  • kv will dies unbedingt, würde auch vor gericht gehen.


    Nach 9 Jahren? Ok :hae:


    Also KM möchte es nicht, KV schon wegen wegfallendem Barunterhalt (dieser wird sich in der Tat umschauen :rolleyes: )...wer hat nun jetzt überhaupt ein (echtes) Interesse am WM?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hallo,
    zum Unterhalt:
    - WM aus Unterhaltsgründen zu fordern (wenn es denn so ist), kann für die Kinder nicht der richtige Weg sein. Wenn sich der Unterhalt erhöht, können die Zukunftsaussichten für UET deprimierend sein, aber aus dieser Stimmung heraus die Idee WM zu entwickeln, halte ich für verständlich aber grundsätzlich falsch
    - Mami2511 (frei "er wird sich wundern"): möglicherweise hat er die Zimmer schon für den Umgang und haushaltet auch regelmäßig für drei und lässt den Kindern sonst noch viel zukommen, dann wäre die "Ersparnis" schon enorm. Nichtsdestotrotz finde ich die Vermischung von Unterhalt und dieser weitreichenden Entscheidung für die Kids nicht richtig.


    Entscheidend wäre für mich die Beziehung der Kids zum Vater, da sie sich raushalten wollen, scheinen sie sich das grundsätzlich vorstellen zu können. Wenn dann noch die Randbedingungen wie Entfernung, vernünftiges Verhältnis der Eltern usw. stimmen, ist WM vielleicht wirklich eine gute Lösung. Die 9 Jahre muss man im Zusammenhang mit dem bisherigen Umgang betrachten, wie lief der bisher?


    Erfahrungsbericht:
    Meine sind viel jünger (2&4) und WM haben wir seit der Trennung (1/2 Jahr). Wechsel erfolgt täglich. Kinder reagieren sehr gut unserer (KM+KV) Meinung nach und es ist eine sehr gute Lösung für uns. Man hat aber schon viel abzusprechen: Klamotten "wandern", Termine, kindkrank usw. Das Verhältnis muss einfach ausreichend konstruktiv sein, sonst gibt's nur Stress. Wir haben ein gemeinsames Kinderkonto, da geht das Kindergeld rauf und bei Bedarf wird zu gleichen Teilen ausgeglichen. Von dem Konto werden dann möglichst alle Kosten für die Kinder bestritten (Kita, Klamotten, Beiträge usw.).


    LG Nature

  • Hallo,


    Erfahrungsbericht:
    Meine sind viel jünger (2&4) und WM haben wir seit der Trennung (1/2 Jahr). Wechsel erfolgt täglich. Kinder reagieren sehr gut unserer (KM+KV) Meinung nach und es ist eine sehr gute Lösung für uns. Man hat aber schon viel abzusprechen: Klamotten "wandern", Termine, kindkrank usw. Das Verhältnis muss einfach ausreichend konstruktiv sein, sonst gibt's nur Stress. Wir haben ein gemeinsames Kinderkonto, da geht das Kindergeld rauf und bei Bedarf wird zu gleichen Teilen ausgeglichen. Von dem Konto werden dann möglichst alle Kosten für die Kinder bestritten (Kita, Klamotten, Beiträge usw.).


    LG Nature


    Das finde ich eine interessante Alternative für Kleinkinder. KV und ich haben erwogen das WM in circa einem halben Jahr als Möglichkeit
    in Betracht zu ziehen. Abgeschreckt hat uns der 14tägige Turnus, den er wie auch ich für den Drops ( der dann etwas über 3 Jahre wäre)
    als nicht tragbar empfinden. Eure Variante ist da viel günstiger.
    Wie läuft denn das genau? Du bringst die Kids morgens in die Kita, Mutter holt sie dann ab und am nächsten Tag andersherum?


    Lg
    Mami2511

  • Genau so. Ich hole sie heute und bringe sie morgen früh in die Kita, morgen nachmittag dann andersrum. Wechsel erfolgt also meist über die Kita, was gerade kurz nach der Trennung sehr angenehm war. Und den Kids fällt es auch leichter als z.B. der eine direkte Wechsel am WE. Da hat einer den Sa, einer den So, das richtet sich dann oft nach anstehenden Terminen.


    Woche/Woche fanden wir beide für Kleinkinder nicht gut. Die Erfahrungen nach der Urlaubszeit bestätigen das eig nochmal, da waren plötzlich Umstellungsprobleme, die ich sonst nicht kannte. Soll natürlich nicht gegen einen 1- oder 2-wöchigen Urlaub sprechen.


    Ob und wann wir das auf halbe oder ganze Woche umstellen, steht nicht fest. Wäre auch von unseren Arbeitszeiten nicht unproblemantisch. Ich müsste eine Woche 30 und eine 50 Stunden arbeiten, übertrieben gesagt.


    So wie du euer Verhältnis beschrieben hast, scheint es sinnvoll, das in Betracht zu ziehen.

  • nicht ganz richtig.
    wenn er mehr verdient muss er auch weiter unterhalt zahlen:

    Das ist im Einzelfall zu prüfen.
    Ich glaube auch nicht das der volle Unterhalt bei einer 50,5/49,5 Verteilung fällig ist.


    ob jemand von einem WM erzählen kann :brille


    Würde mich mal auch interessieren.


    Auch würde mich interessieren wie das bei der Verteilung von 2 Kindern funktioniert.

  • Der Thread ist ja bereits älter, aber da ich nach dem Begriff gesucht habe, schildere ich gerne mal hier unsere Erfahrungen. Es kommt so selten vor, dass jemand berichtet dieses Modell zu betreiben und ich frage mich ernsthaft wieso. Bei uns hat es nur Vorteile gebracht, Frieden und ein glückliches Kind.


    Wir betreiben das Wechselmodell seit 9 Jahren, Kind wird bald 11.


    Da wir nur einige Straßen auseinander wohnen, sieht das praktisch sehr einfach aus. Eine feste Regelung haben wir nicht. Weder der Vater, noch ich haben ein Aufenthaltsbestimmungsrecht.


    Nach der Schule kommt er zu mir, da ich bereits um 6 Uhr zu arbeiten anfange und daher um 14 Uhr zuhause bin. Er isst bei mir und macht meistens auch seine Hausaufgaben bei mir.
    Dann geht er entweder zu seinem Vater oder er bleibt bei mir. Früher hat das tageweise gwechselt, heute wechselt das so, wie wir das brauchen und wie es gerade passt. Manchmal ist er eine Woche hier und dann wieder eine Woche bei seinem Vater, manchmal wechselt es täglich.


    Die Wechselrhythmen haben sich im Laufe der Jahre immer an unsere Lebenssituationen angepasst: Wer wann und wieviel arbeitet, wer wann am WE weg will, wem es auch mal nicht gut ging usw.


    Unterhalt zahlen wir gegenseitig keinen, ich darf das Kindergeld vollständig behalten, da ich weniger verdiene. Anschaffungen besprechen wir und unterstützen uns gegenseitig, mal hab ich kein Geld, mal ist die andere Seite knapp.


    Inzwischen entscheidet Kind fast selbst, wo er sich aufhalten will. Das kann er auch ganz frei machen. Er hat quasi alles doppelt, Schlüssel beider Zuhause, ein Handy sich zu melden, wenn er spontan in das andere Zuhause fährt.
    Ganz ohne Einfluß verbringt er seine Zeit tatsächlich etwa halbe/halbe.


    Wir haben beide neue Partner und verbringen Feierlichkeiten zusammen, also z.B Geburtstage, Weihnachten usw. Zu meiner Hochzeit kam Papa auch, Kind konnte also mit beiden Eltern so einen wichtigen Tag feiern.


    Schultermine nehmen wir gemeinsam wahr, Absprachen über Hausaufgaben, Lernen usw. werden täglich getroffen, wir telefonieren eigentlich jeden Tag.
    Manchmal werden wir kritisch beäugt, wenn wir alle gemeinsam beim Schulfest auftauchen. Da kamen schonmal Nachfragen, welches der Männer denn nun der Meine wäre. Oder es hieß: Kannst du mal einen deiner Männer fragen ;-)
    Grundsätzlich bekommen wir aber nur positive Rückmeldung.



    Nachteile:


    Ständig suchen wir irgendetwas, es liegt garantiert immer bei dem anderen. Planen ist manchmal schwierig, vieles geht spontan.



    Unser Kind ist ausgeglichen und fröhlich, wir haben keinerlei ernsthafte Probleme.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

    Einmal editiert, zuletzt von shawnee ()