Vaterschaftsfeststellung, Umgangsregelung - Arbeitet JA gegen den Vater?

  • Hallo.


    Ich würde mal gerne eure Meinung hören. Ich habe mich beim Jugendamt beraten lassen, aber deren Verhalten bzw. Aussagen finde ich schon sehr merkwürdig bzw. decken sich nicht mit dem, was man so im Internet liest.


    Erstmal die Vorgeschichte:
    Ich bin aktuell in der 40. Woche schwanger (in 5 Tagen ist der Entbindungstermin). Mit dem Kindesvater war ich nur 2 Monate zusammen und als ich mich von ihm getrennt habe, war ich gerade in der 7. SSW. Ich habe mich von ihm getrennt, weil er sehr jähzornig ist und wegen jeder Kleinigkeit, die ihm nicht in den Kram passte, einen lautstarken Streit angezettelt hat und zwar ohne Rücksicht auf Verluste (egal ob meine damals 1,5-jährige Tochter dabei war und Angst bekommen hat). An Heiligabend habe ich mich von ihm am Telefon (wir wohnen 20 km auseinander) getrennt (er wollte dem Papa meiner Tochter verbieten ihre Geschenke Heiligabend vorbeizubringen). Natürlich kam mein Exfreund dann genau zu der Zeit, in der gerade die Becherung lief, vorbei, um Ärger zu machen. Im Endeffekt musste ich ihn nach 45 min Sturmklingeln und Gegen-die-Tür-Hämmern von der Polizei entfernen lassen. Die Wochen darauf hat er mich noch stark belästigt. Ich habe ihm immer wieder angeboten vernüftig miteinander darüber zu sprechen, wie wir das mit dem Kind regeln wollen, und ich hätte ihn dann auch an der Schwangerschaft teilhaben lassen, was er ja eigentlich unbedingt wollte. Aber jeder Gesprächsversuch endete wieder mit Beschimpfungen und Beleidigungen mir gegenüber. Und irgendwann habe ich ihm gesagt, dass es so keinen Sinn hat und er sich erst wieder melden braucht, wenn er die Vaterschaft anerkennen möchte (das wollte er nämlich nicht, ich sollte den Vater als unbekannt melden, weil er keinen Unterhalt zahlen wollte). Da er die Vaterschaft nicht vorgeburtlich anerkannt hat, musste ich mich zügig in einem Härtefall von dem Vater meiner Tochter scheiden lassen, damit dieser rechtlich nicht auch der Vater des Kleinen wird (darauf hat mein Ex wohl gehofft).


    Mein Ex hat sich dann 5 Monate (bis 6 Wochen vorm Geburtstermin) nicht mehr gemeldet. Dann bekam ich, kurz nachdem der neue Gesetzesentwurf zum Sorgerecht bekannt wurde, eine SMS von ihm, dass ich mir das überlegen soll den Vater nicht doch lieber als unbekannt anzugeben, weil er sich sonst das GSR holt und ich nichts mehr alleine entscheiden kann. Als er gemerkt hat, dass er mich so nicht erpressen kann, kam er plötzlich damit, dass er den Vornamen des Kleinen mitbestimmen will und er seinen Nachnamen bekommen soll (man bedenke, dass er noch ein paar Tage vorher gar nicht mit ihm zu tun haben wollte). Ich habe ihm wirklich ruhig und vernünftig erklärt, warum ich bei dem Vornamen bleiben werde (z.b. spricht meine Tochter ihren Bruder schon seit Monaten so an) und warum er meinen Nachnamen bekommen soll. Das Gespräch eskalierte mal wieder, ich bin ein Tag später wegen eines schlechten CTGs im Krankenhaus gelandet und habe den Kontakt zu meinem Ex wieder abgebrochen, weil er mir und dem Baby nicht gut tut.


    Nun zum Jugendamt:
    Ich war vor 5 Wochen beim Jugendamt, um eine Beistandschaft für den Kleinen zu beantragen. Dort habe ich geschildert, dass der Vater die Vaterschaft nicht ohne Vaterschaftstest anerkennen möchte. Die Beistandschaft wurde noch nicht eingerichtet, weil der Sachbearbeiter das eigentlich nie vorgeburtlich macht und er hat mir gleich gesagt, dass ich mich bloß nicht auf einen privaten Vaterschaftstest einlassen soll (das hätte ich wohl sonst gemacht), sondern dass ich nach der Geburt vorbeikommen soll, um die Beistandschaft einzurichten und sie werden den Vater dann anschreiben, ihm eine Frist setzen, um die Vaterschaft anzuerkennen und wenn er das nicht tut, dann geht das ganze vor Gericht und dort wird dann ein DNA-Test angefordert (der ja deutlich teurer als ein privater Test ist). Ich habe meinem Ex nach dem Gespräch mitgeteilt, dass ich auf Anraten des JA keinem privaten Vaterschaftstest zustimmen werde und er hat geantwortet "Wie kommst du darauf, dass ich überhaupt einen Test vorher will. Das ist unverschämt sowas beim JA zu erzählen." (er hatte selbst gesagt, dass er wenn überhaupt erst nach der Geburt nach einem Test die Vaterschaft anerkennt). Ok, das Thema war da erstmal abgehakt. Nun hatte ich am Dienstag einen Brief von seinem Anwalt im Briefkasten, in dem steht, dass das Jobcenter Geld von meinem Ex fordert und ich einem privaten Vaterschftstest zustimmen soll und wenn ich das nicht täte, müsste ich ja die Gerichtskosten tragen, weil ich nicht alles getan hätte, um ein Verfahren zu vermeiden, bla, bla, bla...Daraufhin bin ich mal wieder zum JA und habe meinem Sachbearbeiter den Brief gezeigt. Der war immer noch kontra privatem Test und hat sich extra in der Rechtsabteilung vom JA abgesichert, dass sein Vorgehen so ok sei. Dann haben wir die Beistandschaft doch schon eingerichtet und er wird dem Anwalt nun entsprechend antworten. Ich soll in der Hinsicht gar nichts mehr unternehmen und Briefe des Anwalt gleich an ihn weiterleiten.


    Eine andere Sache, die mich stuzig macht ist der empfohlene Umgang mit einem Neugeborenen. Um mich zu informieren und einfach auch abzusichern, habe ich eine Beratungsstelle des Sozialen Dienstes aufgesucht. Die für mich zuständige Sozialarbeiterin hat gesagt, dass ich mich alle 2-3 Wochen mit dem Kindesvater zu einem Spaziergang treffen soll, das würde reichen. Die Aussage hat mich sehr verwundert und ich habe ihr gesagt, dass ich dachte, dass ein Umgang in dem Alter 2-3 mal wöchentlich für 2h empfohlen wird. Daraufhin folgende Antwort: "Nein, das ist zu viel für so ein kleines Baby, max. alle 14 Tage kann er auf dem Spielplatz oder ähnlichem dazukommen und sein Kind sehen". Die Regelung, die ich genannt habe, sei für etwas ältere Babys. Jetzt bin ich total verunsichert. Ich hatte gehofft sowas wie 2mal die Woche für 1-2h oder so von ihr zu hören, um das dem Kindesvater mitzuteilen und eine Regelung zu finden. Ich bin aufgrund der Vorgeschichte natürlich nicht scharf darauf meinen Exfreund zu treffen, aber ich wollte mich halt an die Empfehlungen der Sozialarbeiterin halten, aber die sind ja jetzt ziemlich merkwürdig.


    Genauso verwundert mich das Verhalten des Beistands, der müsste ja eigentlich auch ein Interesse daran haben, die Vaterschaftsanerkennung friedlich über die Bühne zu bekommen oder nicht?


    Was haltet ihr von dem Verhalten des Jugendamtes?


    ps.: Tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist.

  • Eine andere Sache, die mich stuzig macht ist der empfohlene Umgang mit einem Neugeborenen. Um mich zu informieren und einfach auch abzusichern, habe ich eine Beratungsstelle des Sozialen Dienstes aufgesucht. Die für mich zuständige Sozialarbeiterin hat gesagt, dass ich mich alle 2-3 Wochen mit dem Kindesvater zu einem Spaziergang treffen soll, das würde reichen. Die Aussage hat mich sehr verwundert und ich habe ihr gesagt, dass ich dachte, dass ein Umgang in dem Alter 2-3 mal wöchentlich für 2h empfohlen wird. Daraufhin folgende Antwort: "Nein, das ist zu viel für so ein kleines Baby, max. alle 14 Tage kann er auf dem Spielplatz oder ähnlichem dazukommen und sein Kind sehen". Die Regelung, die ich genannt habe, sei für etwas ältere Babys. Jetzt bin ich total verunsichert. Ich hatte gehofft sowas wie 2mal die Woche für 1-2h oder so von ihr zu hören, um das dem Kindesvater mitzuteilen und eine Regelung zu finden. Ich bin aufgrund der Vorgeschichte natürlich nicht scharf darauf meinen Exfreund zu treffen, aber ich wollte mich halt an die Empfehlungen der Sozialarbeiterin halten, aber die sind ja jetzt ziemlich merkwürdig.


    Hallo moonlight04,


    ich werde nur mal auf diesen Teil eingehen da ich 1. Solche Ex, wie deinen, zu hauf gelesen habe und der Meinung bin das er dringend mal was gegen sein Aggressionsproblem unternehmen sollte. Geht ja mal gar nicht :kopf Und 2. ich keine Ahnung in Sachen vorgeburtlicher und privater Vaterschaftstest habe. Deswegen kann ich dir da kaum helfen.


    was den Umgang angeht, habe ICH gelernt, das mehrere kurze Umgänge am Anfang gut sind für ein Neugeborenes und diese dann ausweiten, wenn die Kinder größer werden. Aktuell handhabe ich es so mit meiner Ex, das ich meine Tochter(7 Wochen jung), für den Anfang, im Beisein ihrer Mutter 3x/Woche für jeweils 3h sehen kann. Mit Übernachtung erst wenn sie älter als ca 1 Jahr ist, da ich (noch) keine eigene Wohnung habe, bei der meine Tochter mitschlafen könnte.


    Das was dir das JA da erzählt hat, finde ich, ist vollkommener Quatsch. Entweder hat dir der/die SB einen Bären aufgebunden oder er/sie versteht seinen Beruf nicht. Bei so einem KV, wäre es wohl am besten, wenn du oder eine andere Person beim Umgang mit anwesend ist. Sollte sich der Vater gut anstellen, dann kann man das ausweiten bis er, problemlos alleine, mit dem Kleinen Umgang ausüben kann.


    LG ItalienPapi :wink

  • Hallo,


    einiges kommt mir seeeeeeeeeeeeeeehr bekannt vor! Habe ich in meiner zweiten Schwangerschaft ähnliches mitgemacht.


    Also erst Mal zum Test: Es stimmt, das private Gen-Tests vor Gericht nicht anerkannt werden. Wenn ER jetzt aber einen Test machen möchte und den auch bezahlen will, dann lass dich darauf ein, was hast du zu verlieren? Wenn er das Testergebnis hat, kann er zum Jugendamt gehen und die Vaterschaft anerkennen, da spart er einiges an Geld, als wenn das gerichtlich gemacht wird.


    Mein Ex wollte die Vaterschaft auch nicht anerkennen. Habe sofort nach der Geburt eine Beistandschaft einrichten lassen, die ihn natürlich aufgefordert hat die Vaterschaft anzuerkennen, welches er natürlich NICHT gemacht hat. Er meldete sich da dann wohl irgendwann und hatte gesagt, er wolle einen privaten Test durchführen lassen und wenn er das Ergebnis habe, würde er das anerkennen. Man hat 6 Monate gewartet und nix passierte, bei mir hatte er sich eh nicht gemeldet. Dann kam es irgendwann ja zum gerichtstermin weil man von ihm nichts mehr gehört hatte. Auf die Frage des Richters, warum er denn den Test nicht gemacht hat antwortete er nur: Er hatte kein Geld :hae: Der Richter machte ihm dann noch klar dass es nun mindestens das 10-fache kosten würde. (Und wenn ER nicht die Vaterschaft anerkennt und das ganze deshalb vor Gericht wandert und dann letztendlich rauskommt das ER der Vater ist, wirst du auch KEINE Gerichtskosten zahlen müssen!) Die Blutentnahme, die vom Gericht dann letzendlich angeordnet wurde, hat er auch erst nach 3 Monaten abgegeben, als schon mit "Beugehaft" gedroht wurde. Aber er ist der Vater und darf den ganzen Gerichtsmist jetzt zahlen. Tzja..


    Zu dem Namen:


    In der Schwangerschaft kam mein Ex auch auf die grandiose Idee, dass er sich ein Recht einklagen wolle, um am Namen mitbestimmen zu dürfen. Wir haben oft über Namen gesprochen aber uns nie wirklich geeinigt. Wenn mein Kind ein Junge geworden wäre, hätte es seiner Meinung nach Carsten heißen müssen :hilfe Aber das Thema hatte sich ja Gott sei Dank eh - wegen Nichtmelden - erledigt.


    Zum Umgang:


    Hin und wieder schrieb mein Ex auch so Sachen, dass er sich das Sorgerecht einklagen würde wollen und das Kind dann zu sich nehmen will, weil er habe ja Arbeit und darum würds dem Kind bei ihm besser gehen usw.. :kopf Hab mich dann auch erkundigt und sollte solche "Drohungen" schriftlich festhalten. Ich hatte befürchtet dass man mir meinen Säugling sofort nach der Geburt alle 14 Tage das Wochenende "wegnehmen" würde um Umgang mit dem Vater zu haben. Aber man beruhigte mich, vor allem wenn ich stillen würde, würde man dem nie im Leben zustimmen. Der Vater könne kommen und sein Kind besuchen, 1x die Woche. Das hab ich ihm auch vorgeschlagen, ich hab sogar gesagt er könne kommen wann er wolle um sein Kind zu sehen, ihm angeboten bei der Geburt dabei zu sein (war ein geplanter KS).. aber irgendwann brach der Kontakt komplett ab, bis heute. Ex hat nämlich mittlerweile eine neue Partnerin, mit der er sofort ein neues Kind gezeugt hat. Diese ganze Geschichte entstand nämlich nur, weil er das Baby nur wollte, MIT MIR. Also heile Familie, ansonsten könne ich "MEIN KIND" behalten. (< Original Aussage)


    Hab dann nach der Geburt paar Fotos zu ihm und seiner Mutter geschickt. Ich will mir nämlich nicht später von meinem Kind vorhalten lassen, ich hätte nicht versucht, eine Beziehung aufzubauen :nanana Aber es kam nur ne Facebook Nachricht zurück: "Behalt die Fotos von DEINEM Kind bei dir, es will hier niemand was mit dir und DEINEM Kind zu tun haben!". Joah, danach hat er mich dann blockiert. Aus die Maus.



    Mach dir keine Sorgen, dir wird niemand das Kind wegnehmen :knuddel

  • Novalee
    Dein Ex ist ja auch wirklich ein Vollidiot :motz: . Also genau das, was du bzgl. der Vaterschaftsfeststellung geschrieben hast, möchte der Beistand eben nicht. Der Beistand lehnt einen privaten Test ab, weil die Vaterschaftsfeststellung so verzögert werden könnte. Würde ich mich nämlich auf so einen Test einlassen, dann könnte der Beistand erstmal nicht auf Vaterschaftsfeststellung klagen und bei meinem Exfreund wäre es gar nicht so abwägig, dass er den Test nicht bezahlt, da er vor der ganzen Geschichte am Ende des Monats schon kein Geld mehr hatte (Dispo also regelmäßig ausgeschöpft) und durch die Anwaltskosten usw. wird es sicherlich nicht besser.


    ItalienPapi
    Ich habe deinen Thread damals verfolgt und schade, dass ihr doch nicht wieder zusammen gefunden habt. Aber schön, dass der Umgang bei euch nun klappt. Also am Anfang wäre ich auch auf jeden Fall beim Umgang dabei und werde ihn entweder draußen mit dem Kleinen treffen (was die vom JA ja auch vorgeschlagen hat) oder in meiner Wohnung, wenn meine Tochter gerade nicht Zuhause ist und noch ein Dritter (z.B. mein Vater oder meine Mutter) anwesend ist.


    juwi
    Leider ist meine Befürchtung, dass er hier immer Stress macht und dann könnte ich ihn natürlich nicht 3mal die Woche ertragen. Vielleicht sollten wir bei 1mal die Woche sehen anfangen und sobald er sich wieder daneben benimmt, ist der Umgang für den Tag beendet und kommt es öfters vor, dann darf er tatsächlich nur alle 3 Wochen mal auf dem Spielplatz dazukommen, so wie es die Sozialarbeiterin empfohlen hat :hae: . Sollte der Umgang klappen, können wir das dann ja auf 2-3 mal pro Woche ausweiten.


    Wenn er die Vaterschaft tatsächlich nicht freiwillig anerkennt, dann hat er rechtlich gesehen die ersten Wochen/Monate (weiß nicht, wie lange so ein Verfahren dauert) ja sowieso kein Umgangsrecht.


    Die Sozialarbeiter hier vertreten alle wohl die gleiche Ansicht, kann mir nicht vorstellen, dass die sich so uneinig sind. Vielleicht liegt deren negative Einstellung der Väter auch daran, dass ich in einer Stadt wohne, die überwiegend aus sozialen Brennpunkten besteht und sie daher schonh entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Ich weiß aber jetzt schon, dass sich mein Ex bestimmt auch nicht mit 1mal wöchentlich für 2h abfinden wird. Er ist genauso wie bei der Namensgeschichte seiner Ansicht nach immer im Recht und selbst wenn man ihm die entsprechenden rechtlichen Regelungen zitiert, ändert das nicht. Mich nervt auch am meisten, dass er seine Meinung z.b. zur Vaterschaftsanerkennung fast täglich ändert. Aktuell wirft er mir vor, dass ich das Kind für mich alleine will und nicht zu ihm als Vater stehe (ja, ist klar, deshalb bitte ich ihn auch schon seit Monaten um die Vaterschaftsanerkennung und bin nicht auf SEINEN Wunsch eingegangen den Vater als unbekannt anzugeben :rolleyes2: ). So verdreht er immer die Tatsachen und das ärgert mich am meisten. Ich habe in der Vergangenheit immer versucht sachlich mit ihm zu diskutieren, aber musste auch einsehen, dass man mit sachlichen Argumenten bei ihm nicht weiterkommt (er erinnert mich immer ganz stark an ein trotzendes Kind). Mir wird wohl nichts übrig bleiben seine Beleidigungen/Drohungen einfach zu ignorieren.

  • Die Sozialarbeiter hier vertreten alle wohl die gleiche Ansicht, kann mir nicht vorstellen, dass die sich so uneinig sind. Vielleicht liegt deren negative Einstellung der Väter auch daran, dass ich in einer Stadt wohne, die überwiegend aus sozialen Brennpunkten besteht und sie daher schonh entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Ich weiß aber jetzt schon, dass sich mein Ex bestimmt auch nicht mit 1mal wöchentlich für 2h abfinden wird. Er ist genauso wie bei der Namensgeschichte seiner Ansicht nach immer im Recht und selbst wenn man ihm die entsprechenden rechtlichen Regelungen zitiert, ändert das nicht. Mich nervt auch am meisten, dass er seine Meinung z.b. zur Vaterschaftsanerkennung fast täglich ändert. Aktuell wirft er mir vor, dass ich das Kind für mich alleine will und nicht zu ihm als Vater stehe (ja, ist klar, deshalb bitte ich ihn auch schon seit Monaten um die Vaterschaftsanerkennung und bin nicht auf SEINEN Wunsch eingegangen den Vater als unbekannt anzugeben :rolleyes2: ). So verdreht er immer die Tatsachen und das ärgert mich am meisten. Ich habe in der Vergangenheit immer versucht sachlich mit ihm zu diskutieren, aber musste auch einsehen, dass man mit sachlichen Argumenten bei ihm nicht weiterkommt (er erinnert mich immer ganz stark an ein trotzendes Kind). Mir wird wohl nichts übrig bleiben seine Beleidigungen/Drohungen einfach zu ignorieren.


    Also für so einen Vater wünsche ich dir, als Mutter, ganz viel Kraft damit du das durchstehen kannst.

  • Der Umgangsvorschlag ist wirklich etwas sonderbar.


    Es hindert dich ja aber niemand daran eine friedliche Lösung hin zu bekommen und den Behörden damit Arbeit abzunehmen.


    Versuch dich mit deinem Ex friedlich zu einigen. Wenn er zustimmt macht einen privaten Vaterschaftstest, den er allerdings bezahlt.
    Wenn nicht kannst du ja immer noch den anderen Weg einschlagen.


    Sprich den Umgang ab und versuch die 1-2 mal wöchtentlich hinzukriegen.
    Wenn es friedlich nicht klappt kannst du ja immer noch zu der Beratungsstelle gehen.

  • Moonlight, ich würde dem Ex eine Frist setzen für den privaten Test und sagen dass er ihn auch bezahlen soll.
    Aus dem was du erzählst, hört man raus dass er sehr unzuverlässig ist, also würde ich ihm nicht alles abnehmen was er sagt.


    Du hast ihn als Vater angegeben. Reichen ihm deine Angaben nicht, aus welchem Grund auch immer, soll er doch einen privaten Test machen, aber dann bitte SOFORT! Gib ihm maximal 1 Monat Zeit. Tut er das nicht, übernimmt das JA sofort das ganze Verfahren. Ich würde nicht ewig warten, es kann ja sein dass er nur Zeit schinden will. Was ich für sehr wahrscheinlich halte, denn einer der wirklich am Testergebnis interessiert ist, geht und macht ihn sofort, und redet nicht ewig drum herum.


    Wegen Umgang, wenn du wirklich willst dass er so viel Zeit mit dem Kind verbringt, klärt es doch privat. Das JA muss nicht alles übernehmen. Sollte er sich nicht an die privaten Absprachen halten, kannst du es immer noch über das JA regeln lassen.

  • ItalienPapi
    Danke, die Kraft werde ich wohl brauchen und vor allem starke Nerven.


    Lovrel und NemesisLady
    Ich möchte mich jetzt aber auch nicht über den Beistand hinwegsetzen. Er hat extra nochmal gesagt, dass er sich ab sofort alleine um die Vaterschftsfeststellung kümmert und ich alles an ihn weiterleiten soll. Wenn sich mein Ex bzw. sein Anwalt mit dem Beistand auf einen privaten Test einigen, dann mache ich diesen natürlich gerne.


    Natürlich werde ich versuchen friedlich eine Umgangsregelung zu finden, aber viel Hoffnung habe ich da nicht. Mein Ex wird sicher gleich wieder mit seinem Anwalt kommen. Das mit dem Vaterschaftstest kam ja auch nur über den Anwalt, von meinem Ex habe ich zuletzt vor knapp 4 Wochen was gehört und da hat er mich ja angemotzt, wie ich auf die Idee käme er wolle einen Test :rolleyes2: . Ich sag ja, er ändert ständig seine Meinung und merkt es noch nicht mal.

  • so da kann ich ganz gut mitreden, da ich gerade das selbe mitmache.


    Also ich wollte auch einen Test obwohl ich mir ziemlich sicher bin der vater zu sein, sonst hätte ich jetzt wohl keine vatergefühle :)


    Zum Test:


    Es gibt test mit Identifizierung. D.h. Vater geht zum test, weist sich aus. Es wird ein Foto gemacht und die Speichelprobe genommen. Danach geht die Mutter zum Test, identifiziert den Vater anhand des Fotos und gibt eigene Probe und die vom Kind ab.
    Dieser Vaterschaftstest wird von Ämtern anerkennt. Kosten ca. 250 - 300€ muss der KV selbst bezahlen aber noch wesentlich billiger als ein gerichtlicher. Falls er dann die Vaterschaft immer noch nicht anerkennt und das ganze vor gericht geht obliegt es dem Gericht ob es den Test als Beweis zulässt oder einen eigenes Gutachen beantragt. (Kosten hierfür trägt KV wenn er der Vater ist alternativ das Jugendamt wenn Beistandschaft besteht) Wichtig ist, lass dich nicht auf einen Test ein, bei dem die Proben selbst abgenommen werden. DIese sind nach dem neuen Diagnostikgesetzen so nicht mehr zugelassen.


    Zum Umgang und den Empfehlungen vom Jugendamt. Ich hab meinen kleinen noch nicht gesehen, da der Test noch nicht durch ist und wurde auch nicht über Geburt, Gesundheit etc informiert. Naja strafe muss sein und rechte hab ich ja auch noch nicht. Zurück zum Thema Umgangsempfehlung. Zumindest hat das Jugendamt der KM empfohlen, dass sie mir das Kind einmal die Woche für 30min unter Aufsicht geben muss. Dies wiederspricht zwar so ziemlich allen grundsätzen der neueren frühkindlichen Pädagogik und meiner meinung nach auch dem Kindswohl aber so wurde ihr das empfohlen. Ich versuche auch 3 mal die woche 1-2 Stunden zu bekommen am anfang unter aufsicht und später dann alleine. Aber bevor ich kämpfe sie sich quärstellt und ich das kind gar nicht mehr seh mach ich am anfang einfach mal alles mit und schau wo es endet. Hab ja noch viel wieder gut zu machen weil ich den Test gefordert hab.


    Na soviel zu meinen Erfahrungen. Da ich viel in Foren lese, kommt es glaube ich wirklich auf den Sachbearbeiter drauf an ob der sich um dein Kind schert oder einfach nur seinen Job macht. Kannst Glück oder Unglück haben wie mit den Vätern ja auch :)


    Lg und nur das Beste, Elsagor

  • Hallo,


    Also ich wollte auch einen Test obwohl ich mir ziemlich sicher bin der vater zu sein, sonst hätte ich jetzt wohl keine vatergefühle :)


    Klingt für mich widersprüchlich. Du bist dir sicher der Vater zu sein, brauchst aber nen Test wegen den Vatergefühlen?! Ohne Test hättest du dann keine gehabt? Sorry so kommt das bei mir rüber. Ich brauchte keinen Test um zu wissen das ich der Vater bin, da haben mir andere Faktoren Gewissheit gegeben. Vatergefühle haben sich bei mir auch so entwickelt, auch wenn ich in der Schwangerschaft nichts "greifbares" hatte.


    Zumindest hat das Jugendamt der KM empfohlen, dass sie mir das Kind einmal die Woche für 30min unter Aufsicht geben muss.


    Scheinbar hat sie jmd erwischt der ihr den Rücken stärkt oder sie(KM) erzählt falsches über dich. Genau wissen tue ich es nicht, was ich aber weiß, ist, dass 1 mal/Woche für 30 Min. ein Witz ist!


    Hab ja noch viel wieder gut zu machen weil ich den Test gefordert hab.


    Verständlich. Bei deiner Ex kommt es, in etwa, so an: "Glaubt der ich will ihm ein Kind unterschieben?!" Ein kleines Bsp. Als ich meine Ex, am Tag der Geburt, im KH besuchte sprachen wir über die Vaterschaftsanerkennung. Irgendjemand(weiß nimmer wer) erwähnte was von einem Vaterschaftstest. Ich sah meine Tochter, dann meine Ex an und sagte: "Du, ich brauche keinen Test. Ich weiß sehr sicher das ich der Vater bin." Meine Ex meinte dann: "Ja ne is klar, ich habe dich ja auch betrogen." und wandte sich beleidigt ab. Obwohl ich ihr vermitteln wollte, dass ich ihr vertraue, hat sie es getroffen und ich denke dass es bei deiner Ex ähnlich ist.


    Aber bevor ich kämpfe sie sich quärstellt und ich das kind gar nicht mehr seh mach ich am anfang einfach mal alles mit und schau wo es endet.


    So wird sie alles mit dir machen können und du wirst brav alles dulden. Die beste Einstellung ist, wenn du ruhig und fair bleibst, dir aber nicht alles bieten lässt was sie sagt. So hart es nun klingen mag, auch wenn sie sich querstellt und du das Kind für ne Weile nicht sehen solltest, dann ist das eben so. Lange würde das aber nicht anhalten. Jeder BET weiß das er Umgang fördern muss. Macht der BET das nicht, dann kann das große Probleme nach sich ziehen. Es sei denn es liegen kindswohlgefährdende Gründe gegen einen Umgang vor und die müssten dann bewiesen werden.


    Gruss ItalienPapi

  • Auch mir kommen Teile deiner Geschichte sehr bekannt vor.


    Bei mir hat der Vater auch einen Test gefordert - allerdings mit einer eher abstrusen Geschichte - und als er dann von der SB erfuhr, dass er die Kosten zu tragen hat, wenn dieser positiv ausfällt (und nicht etwa ich), hat er einen Anwalt befragt und dann die Vaterschaft doch ohne Test anerkannt.


    Zum Umgang: Mir wurde nur gesagt, dass ich natürlich prinzipiell Umgang zulassen muss (klar) und dass wir uns einigen müssen. Also dass keiner von uns das allein zu bestimmen hat und der Andere muss dann zustimmen. Erzielen wir keine Einigung, kann das Ganze z.B. mit Mediation z.B. durch den sozialen Dienst des JA geklärt werden oder eben vor Gericht.


    Wenn du den SB im JA deine Geschichte erzählt hast, kann ich mir vorstellen, dass sie deshalb eher vorsichtig mit dem Umgangsangebot waren. Und wenn er wirklich so ist, wie du schilderst, wäre ich das auch. Allgemein gilt in dem Alter: eher kürzer und dafür öfter (wobei hier eine große Spannbreite existiert). Und es hängt auch davon ab ob du stillst oder nicht...
    Sicher ist es sinnvoll den Vater erst mal nicht ganz allein mit einem Baby zu lassen (vorallem wenn er noch absolut keine Erfahrung mit Babys hat). Wenn du und er nicht zusammen in einem Raum sein "könnt", gibt es den begleiteten Umgang zur Umgangsanbahnung.


    Also mein Fall ist noch ein wenig anders, aber ich habe angeboten, dass er (er möchte sich nicht in meiner Nähe aufhalten) eben begleiteten Umgang nimmt, wir eine Mediation machen und versuchen zusammen eine Umgangsregelung zu finden. Alles habe ich in Kopie an den sozialen Dienst des JA geschickt. Er hat das Angebot völlig abgelehnt und mich beleidigt - aber ich denke es ist nicht für immer - und dafür finde ich es gut, dass alles schon mal im Amt bereit liegt für den nächsten Versuch...


    Ich wünsche dir viel Glück und drücke dir und dem Baby die Daumen

  • Zitat von »Elsagor«
    Zumindest hat das Jugendamt der KM empfohlen, dass sie mir das Kind einmal die Woche für 30min unter Aufsicht geben muss.



    Scheinbar hat sie jmd erwischt der ihr den Rücken stärkt oder sie(KM) erzählt falsches über dich. Genau wissen tue ich es nicht, was ich aber weiß, ist, dass 1 mal/Woche für 30 Min. ein Witz ist!


    Das muss nicht sein. Eine solche Umgangsregelung ist gar nicht soo unüblich am Anfang und manchmal kommt bei einer gerichtlichen Regelung auch erst mal nicht viel mehr raus (vielleicht 1 Stunde). Es könnte z.B. darum gehen zu schauen ob der KV wirklich Umgang will oder eben "nur mal sehen", vorallem wenn es vorher schon Probleme gab ... also nicht gleich vermuten, dass die KM irgendwas Falsches/Böses erzählt hat...


  • Das muss nicht sein. Eine solche Umgangsregelung ist gar nicht soo unüblich am Anfang und manchmal kommt bei einer gerichtlichen Regelung auch erst mal nicht viel mehr raus (vielleicht 1 Stunde). Es könnte z.B. darum gehen zu schauen ob der KV wirklich Umgang will oder eben "nur mal sehen", vorallem wenn es vorher schon Probleme gab ... also nicht gleich vermuten, dass die KM irgendwas Falsches/Böses erzählt hat..

    So hab ichs noch nicht gesehen, macht aber durchaus sinn

  • Ich habe jezt erst gelesen, dass hier inzwischen weitergeschrieben wurde. Liegt auch daran, dass mein Kleiner am 22.08. per Kaiserschnitt geholt wurde und dann noch 2 Wochen in der Kinderklinik lag.


    Ansonsten ist der aktuelle Stand folgender:


    Von meinem Ex habe ich bis jetzt nichts mehr gehört, also der Brief von seinem Anwalt vor 5 Wochen war das letzte, was von ihm kam. Ich habe ihm auch nicht über die Geburt seines Sohnes informiert. Er kennt den voraussichtlichen Geburtstermin und hätte er mal bei mir angefragt, hätte ich ihm kurz und sachlich geantwortet, aber ihm ist ja auf jeden Fall klar, dass sein sohn inzwischen geboren wurde. Umgang gab es bis jetzt logischerweise auch noch nicht. Beim JA war ich letzten Freitag und musste dort auch unterschrieben, dass nur mein Ex als Vater in Frage kommt.


    @ItalienPapi
    Die KM muss Elsagor nicht unbedingt schlecht gemacht haben. MEinem Ex wurde vom JA ja nicht mal die 30 min pro Woche zugestanden, dabei habe ich noch gesagt, dass ich dachte, dass 2-3 mal wöchentlich normal sei. Daraufhin hat die Sozialarbeiterin gesagt, dass das für ein Baby zu viel sei.


    @ Elsagor
    Wo kann man denn so einen Test mit Identifizierung machen lassen? Der Anwalt von meinem Ex hat http://www.Papacheck.de vorgeschlagen :rolleyes2: , also ganz ohne Kontrolle und der Sachbearbeiter vom JA scheint einen Test, wie du ihn schilderst, auch nicht zu kennen. Ein ganz anderer Punkt, warum das JA einen privaten Test ablehnt, ist auch, dass mein Ex seine Meinung täglich geändert hat und es nicht sicher ist, dass er die Vaterschaft nach einem positiven Test auch wirklich freiwillig anerkennt. Außerdem wird befürchtet, dass er die ganze Geschichte mit dem privaten Test unnötig und absichtlich in die Länge zieht, indem er z.B. den Test einfach nicht bezahlt, so dass das Ergebnis nicht kommt.

  • Hi Moonlight04,


    Glückwunsch zum Nachwuchs! :welcome


    Wo kann man denn so einen Test mit Identifizierung machen lassen?

    Schau doch mal unter Google, Stichwort Parternity Testing. Da findest Du einige internationale Anbieter.


    Ich habe meine Kids damals mit dna-bioscience.co.uk getestet. Du bekommst zwei Watte-Stäbchen nach hause geschickt, besorgst Dir die Proben, schickst die Stäbchen wieder ein und bekommst das Resultat drei Tage später per Mail. Das ist bei allen Anbietern das gleiche.
    Wenn Dein Ex so einen "kleinen" Test (ca. 180€) aber sowie so nicht akzeptiert, musst Du vor Gericht den großen Weg gehen. :nawarte:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Ich habe meine Kids damals mit dna-bioscience.co.uk getestet. Du bekommst zwei Watte-Stäbchen nach hause geschickt, besorgst Dir die Proben, schickst die Stäbchen wieder ein und bekommst das Resultat drei Tage später per Mail. Das ist bei allen Anbietern das gleiche.
    Wenn Dein Ex so einen "kleinen" Test (ca. 180€) aber sowie so nicht akzeptiert, musst Du vor Gericht den großen Weg gehen. :nawarte:


    Mein Ex will ja genau so einen Test, aber das Jugendamt möchte nicht, dass ich so einen privaten Test mache, weil der vor Gericht sowieso nicht anerkennt wird.