Häusliche Gewalt

  • Ein Freund von mir wurde vor den Augen des kleinen Kindes, damals 3, von der KM (BET) angegriffen und gewürgt, einfach nur wegen einer Nichtigkeit.
    Rein schon von der Optik her unterstellt man der Dame schon eine gewisse Kraft.
    Im Gemenge ging auch eine Glasscheibe zu Bruch. Um die ohnehin schon schwierige Trennungssituation nicht noch zu verschärfen, hat er von einer Anzeige abgesehen.


    Das Kind hat dieses Erlebnis bis heute abgespeichert und spielt immer noch die Vermittlerin, wenn beide wegen der Übergaben aufeinandertreffen.


    Selbst das Jugendamt war nicht sonderlich beeindruckt von diesem Vorfall. Es passierte so rein gar nichts, weder in Richtung Familienhilfe, Umgangshelfer noch sonstwie.


    Ich gebe zu, das war für mich unvorstellbar bis zu dem Zeitpunkt, dass eine Frau auf einen Mann "eindrischt".
    ...


    Ich finde es übrigens ebenfalls unmöglich, wenn ein Kind, dass "nur" die Gewalt mitansehen musste, dennoch zum Umgang gegen dessen ausdrücklichen Willen gezwungen werden kann, weil ja die Bindung zum anderen Elternteil als ach so förderungswürdig angesehen wird.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Ach Immortelle,
    warst du es nicht, der heute den Thread gebracht hat mit dem sexuellen Missbrauch von Müttern? Hast du da irgendwo erwähnt, dass es ja auch Väter gibt, die ihre Kinder sexuell missbrauchen?
    Nein hast du nicht. Zufall: Sicher nicht.
    Also: Da war es dir nicht wichtig für Ausgewogenheit zu sorgen?
    Warum wohl nicht?



    Romi

  • Es ist beides schlimm. Schade, dass das hier im Forum immer so ausartet. Wie ein regelrechter "Geschlechterkrieg". Habe schon in einem anderen Tread geschrieben, dass ich den Sinn und Zweck nicht verstehe, hier irgendetwas ins Netz zu setzen, wenn es nicht direkt mit einem selber zu tun hat.


    Falsches Verhalten den Kindern und dem/der Ex gegenüber ist nicht am Geschlecht festzumachen. Doch hier scheinen sehr viele Personen zu sein, die aufgrund von schlechten Erfahrungen mit dem/der Ex alle "gleichen Geschlechts" in einen Pott werfen.


    Was bringt das? Gar nichts.

  • Ich habe nie gesagt, das ich es nicht verstehe, wenn jemand nicht sofort da einen
    Schlußstrich ziehen kann.


    Das sollte auch nicht als Vorwurf ankommen :-)


    Ich kann mich eben nicht
    jahrelang verprügeln lassen und dann sagen: So! Jetzt trenn ich mich und der Vater
    darf seine Kinder nicht mehr sehen.


    Ich denke das ist ganz ganz schwierig. Das Thema an sich ist sehr schwierig, denn irgendwie - so empfinde ich es -
    ist doch derjenige, der dies erträgt in gewisser Weise Co-Abhängig. Die Kids fügen sich dem Bildnis, stehen im
    Loyalitätskonflikt. Letztlich aber, wenn man erst einmal begriffen hat, dass es viel richtiger ist, sich zu trennen,
    ist es doch auch gleichzeitig verständlich, wenn man zunächst das Kind - als indirekt betroffener, wenn nicht sogar
    direkt betroffener - aus dieser Situation herausnimmt :frag


    Natürlich muss man abwägen, in welchem Verhältnis es steht, welcher Schaden nun größer ist.
    Die Vergangenheit, das was das Kind primär selbst oder bei der Mutter/Vater erlebt hat oder aber ist der Schaden größer,
    wenn es den Vater oder die Mutter nicht mehr sieht, der ursächlich mitverantwortlich ist für das Geschehen.


    Ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu sehr vom Thema ab.. aber ich finde, es ist und bleibt ein schwieriges Thema an sich.
    Hier "pauschal" (das werfe ich Dir nicht vor, das meine ich allgemein bezogen!) zu sagen,
    dieses oder jenes auf u.U. "auf Biegen und Brechen" nur um ein Beziehungsverältnis zu wahren oder zu erhalten
    (Vater-Kind, Mutter-Kind) finde ich unschön oder würdes nicht gut heißen können.


    Letztlich wird sich wohl vieles erst in späteren Jahren u.U. (durch Verdrängung etc.pp) zeigen,
    was es wirklich im Kind oder bei den Beteiligten ausgelöst hat.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Mhh, also die Mutter ist dafür verantwortlich, dass die Kinder das so oft sehen mussten?
    Und hat diesen Fehler auch auszubügeln? Und die Kinder ebenfalls?



    Verantwortlich.....naja......Warum müssen Kinder sowas überhaupt erleben?


    Wer bügelt wohl diesen Fehler aus? Die Person bei der die Kinder wohl nach einer
    Trennung leben, würd ich mal sagen.

  • Hi,

    weil ja die Bindung zum anderen Elternteil als ach so förderungswürdig angesehen wird.

    darüber gibt es Untersuchungen, soweit ich weiß. Von der Rechtssprechung wird dies auch so übernommen. Natürlich wird da widerum der Einzelfall betrachtet. Dann gibt´s zumeist begleiteten Umgang, mit dem Verfahrenspfleger.
    Danach wird neu entschieden etc.pp


    Generell halte ich aber nix davon, den Umgang für eine ganzes Kinderleben auszusetzen. Natürlich gibt es da üble Dinge, die aber meistens an den beteiligten Personen festzumachen ist.
    Wie oft lesen wir, der SB des JA, kann nicht helfen, meldet sich nicht etc.
    Letztendlich liegt es an der (Un-)fähigkeit der "Entscheider".


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Dann dürften die Kinder auch mich nicht mehr sehen, weil ich dafür gesorgt habe, das
    sie das (öfter) erleben müssen.

    Ich frag mich gerade, ob du aus persönlicher Erfahrung heraus weißt, wovon du schreibst. Und falls ja, wieviele Versuche hast du gebraucht?


    Dann finde ich es unmöglich den erwachsenen Opfern (m/w) und den Kindern die Verantwortung für die Folgen zu geben.


  • Dann finde ich es unmöglich den erwachsenen Opfern (m/w) und den Kindern die Verantwortung für die Folgen zu geben.


    Verantwortlich.....naja......Warum müssen Kinder sowas überhaupt erleben?


    Wer bügelt wohl diesen Fehler aus? Die Person bei der die Kinder wohl nach einer
    Trennung leben, würd ich mal sagen.




    :winken:


    Ich habe bei meinem ersten Mann mehrere Versuche gebraucht. Unsere Kinder hatten
    relativ schnell, während wir im Frauenhaus lebten schon Kontakt zu ihrem Vater.
    Da gab es übrigens das Gewaltschutzgesetz noch nicht in dem Ausmaß wie heute.


    Der Vater meiner Kleinen hat mich einmal geschlagen. Danach musste er gehen. Sofort
    mit Polizeibegleitung und späterer Gerichtsverhandlung! und so würde ich jederzeit wieder
    vorgehen, sobald mich jemand anfasst oder mir psychische Gewalt antut.


    Und die heutige Verantwortung über die psychischen Schäden meiner Kinder liegt auch
    bei mir.....und die Schäden rühren nicht aus dem Umgang her, sondern aus dem Erlebten....und
    wer und wie hätte das wohl verhindert werden können?! :rolleyes2:

    2 Mal editiert, zuletzt von *Finja* ()


  • es geht um das thema "häusliche gewalt" oder habe ich den betreff falsch gedeutet?


    :Hm hier oben willst du mir das Thema erklären...

    Ach Immortelle,
    warst du es nicht, der heute den Thread gebracht hat mit dem sexuellen Missbrauch von Müttern? Hast du da irgendwo erwähnt, dass es ja auch Väter gibt, die ihre Kinder sexuell missbrauchen?


    jetzt kommst du mit einem ganz anderen Beitrag an - wieso willst du dies jetzt vermischen?
    Nein der Beitrag wurde gestern abend von einem User eröffnet, ich habe hierzu lediglich "lesematerial" gesponsert - für die die es interessiert. Im Betreff stand auch expliziet, dass es um Mütter geht und nicht wie hier allgemein häsuliche gewalt...

    Nein hast du nicht. Zufall: Sicher nicht.


    Weisst du das oder unterstellst du mir einfach was - muss ich natürlich mit nichtwissen bestreiten...

    Also: Da war es dir nicht wichtig für Ausgewogenheit zu sorgen?
    Warum wohl nicht?


    hier war ein anderer Betreff vorhanden, wie bereits oben erwähnt
    ich hatte da auf andere vertraut...

  • Hallo Finja,


    du schriebst: die Frauen..haben dafür gesorgt...


    Ganz ehrlich, ich würde dir wirklich wirklich aufrichtig empfehlen, dich mehr mit dem Thema zu beschäftigen, vielleicht Erfahrungen von Müttern zu lesen, die so etwas erlebt haben.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dann noch so einen Satz so leichtfertig von dir geben würdest.
    Vorab schonmal: Es gibt Mütter, die mit vielen vielen Mitteln versuchen, ihren Kindern das zu ersparen. Die vielleicht in dem Konflikt gefangen sind, den Kindern eine Familie erhalten zu wollen, bis sie den Absprung schaffen. Diese Frauen haben nicht dafür gesorgt, dass ihre Kinder Zeuge werden, sondern versucht das zu verhindern.
    Du machst mit deiner Aussage diese Mütter zu Täterinnen.



    Romi

  • nur krass, wie diese Abhängigkeiten entstehen, aus dem grund gehen die missbrauchten auch nicht sofort oder nie. Vielleicht zu vergleichen mit dieser Co- Abhängigkeit beim Alkoholismus, aber ich will das natürlich nicht so verallgemeinernd beurteilen.


    Darüber kann man sich ne Menge Gedanken machen, warum die betreffende Person nicht geht. Die Schmerzgrenzen sind auch unterschiedlich, ich mein, irgendwann bleibt einem doch einfach nichts mehr übrig, als abzuhauen? Dabei landen einige sogar mehrfach im Krankenhaus und kommen doch wieder zurück.


    Wie sehr kann man sich nur selbst aufgeben?
    Sehr schwieriges und trauriges thema...

  • wenn du eigentlich der körperlich Überlegene bist/warst, ist das Risiko, dass du ernsthaft verletzt hättest werden können, wohl doch eher klein?


    Wenn jemand mit dem Küchenmesser vor dir steht, ist dieses Risiko durchaus vorhanden. Oder, um es noch etwas mehr zu verdeutlichen: wenn ein körperlich völlig unterlegener Zehnjähriger mit Pistole vor dir steht, besteht durchaus ein beträchtliches Verletzungsrisiko.


    Das trifft aber auf die Opfer von häuslicher Gewalt eben nicht zu, denn sie können sich meist eben nicht wehren.


    Ach so, na bravo, wenn ich eine Ohrfeige bekomme ist also eigentlich gar keine Gewalt, frag mich nur, warum ich meinen Kindern keine gebe? Weil sie sich nicht wehren können?


    Deshalb die Verletzungen, die sie dann davon tragen.


    Es gibt durchaus unterschiedliche Ausprägungen von Gewalt, da muss nicht erst ein Küchenmesser oder Nudelholz ran...


    Nee, sorry, ich bin hier raus... :winken:

    Hüte Dich. Erliege nicht dem Haß. Er führt zur dunklen Seite der Macht.

  • Ganz ehrlich, ich würde dir wirklich wirklich aufrichtig empfehlen, dich mehr mit dem Thema zu beschäftigen,


    Ich glaube das solltest du mal tun.


    Ich habe darin genug Erfahrung. Mehr als du denkst. Also unterstelle mir nicht, das ich von Sachen
    rede von denen ich nichts weiß.

  • Und die heutige Verantwortung über die psychischen Schäden meiner Kinder liegt auch
    bei mir.....und die Schäden rühren nicht aus dem Umgang her, sondern aus dem Erlebten....und
    wer und wie hätte das wohl verhindert werden können?! :rolleyes2:

    Danke für deine Offenheit! :blume


    Ich finde es gut, dass du deine Anteile siehst.
    Aber deshalb gibt es keinen Grund, die Anteile des Täters/der TäterInnen zu verleugnen.
    Es gibt keinen Grund, sich Mitschuld, im Sinne von Mittäterschaft, zu geben.


    Ich finde es gut, dass du ganz klar die Ursache für die Probleme deiner Kinder im Erlebten sehen kannst.
    Nur: solange TäterInnenkonktat besteht, ist eine komplette Aufarbeitung nicht möglich.

  • Auch Hi,


    Hi,
    Zitat von »stubenhai« weil ja die Bindung zum anderen Elternteil als ach so förderungswürdig angesehen wird.
    darüber gibt es Untersuchungen, soweit ich weiß. Von der Rechtssprechung wird dies auch so übernommen. Natürlich wird da widerum der Einzelfall betrachtet. Dann gibt´s zumeist begleiteten Umgang, mit dem Verfahrenspfleger.
    Danach wird neu entschieden etc.pp


    In dem Punkt mich bitte nicht falsch verstehen. Ich bin grundsätzlich für Bindungstoleranz, Kontakt zu beiden Elternteilen. Aber wenn ein Kind mit einem solchen Hintergrund sich dann auch noch traut "Ich will nicht!" zu sagen, muss man dem Kind auch die Zeit geben sich zu erholen. Zu entscheiden, ab wann es sich stark genug fühlt, darf das Kind bitteschön auch. Und man bekommt durch geschickte Fragetechniken eh schnell heraus, ob das der eigene Wille des Kindes ist oder ob der BET dahintersteckt.


    Da muss man keinen Umgang adhoc erzwingen.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Aber deshalb gibt es keinen Grund, die Anteile des Täters/der TäterInnen zu verleugnen.



    Nene auf keinen Fall!! Würde es den Täter nicht geben, hätten wir jetzt hier keine Diskussion ;)




    muss man dem Kind auch die Zeit geben sich zu erholen. Zu entscheiden, ab wann es sich stark genug fühlt, darf das Kind bitteschön auch.


    ....aber was ist, wenn das Kind zu jung ist dazu?


    Meine beiden waren 16 Monate und knapp 3 Jahre alt zum Zeitpunkt der Trennung.

    Einmal editiert, zuletzt von *Finja* ()

  • Ich finde die Wahl der Links (jede 4. Frau ...) nicht sehr glücklich. Seriösere Artikel wären das sicherlich sinnvoller gewesen.


    Es gibt häusliche Gewalt und vorrangig auch männliche (häusliche) Gewalt. Was natürlich auch impliziert, dass es weibliche (häusliche) Gewalt gibt.


    Die häusliche Gewalt wirkt sich nicht nur beim anderen Elternteil schädlich aus, sondern bewirkt auch und besonders bei Kindern Schäden.
    Eine rein "klinische" Gewalt "nur" unter Erwachsenen, sozusagen unter (Wahrnehmungs-)Ausschluss der Kiender gibt es zwar auch, das ist aber eher theoretisch denkbar, und auch nur, wenn Gewaltsituationen nicht wiederholt/kontinuierlich erfolgen.
    Von daher ist eher regelmäßig davon auszugehen/zu prüfen, ob die häusliche Gewalt sich kindeswohlgefährdend auswirkt.


    Ich begrüße ausdrücklich die Entwicklung der letzten Jahre, dass die Polizei ggü. Gewalttätern ein Platzverbot aussprechen kann und dann über das Familiengericht ein Näherungs- und Kontaktverbot ausgesprochen werden kann (bis zu 6 Monaten). Den Paradigmenwechsel in Richtung "Go-Order/der Täter muss gehen" finde ich wichtig. Nur so kann eine Ächtung von Gewalt auch sichtbar erfolgen.


    Warum sollen denn Gewaltopfer (mit Kindern) flüchten und dann womöglich in besseren Notunterkünften (z.B. in Frauenhäusern) vorübergehend leben?



    Der Kater :brille

  • Fazit:


    - Einige sind der Meinung, dass erstmal Umgang aufgrund des Kindeswohl ausgesetzt werden soll.
    - Andere sind der Meinung, dass es dem Kindeswohl dient, wenn Umgang weiter stattfindet und sehen kein Problem in der Gewalttätigkeit eines Elternteils gegenüber der Mutter.



    Romi