Häusliche Gewalt

  • Un dann, dass Kinder, die die Misshandlung der Mütter beobachteten eine Vielzahl von Verhaltenstörungen zeigen.



    Das liegt aber auch an der Mutter.


    In Deutschland hat man die Möglichkeit zu gehen oder den Schlagenden gehen zu lassen....und muss das
    nicht nach Jahren machen, sondern kann es nach einem einmaligen Vorfall in Anspruch nehmen.


  • es würde mich sehr interessieren, woher du deine Zahlen nimmst. Nennst du die Quelle?


    Och, wenn man googelt, findet man so einiges Interessantes - wäre sonst gar nicht auf die Idee gekommen :-)


    Z.B. hier eine recht nette Linsammlung. Kann man natürlich sagen, das wäre nicht objektiv etc., dasselbe könnte man einer Studie von Terre des Femmes aber ebenfalls vorwerfen.


    Und so nebenbei: mir hat mein Exelchen auch hin und wieder eine eingeschenkt, ohne jemals auf Gegenwehr zu treffen. Vielleicht hatte sie ja darauf gehofft??? Nun, wie dem sei, bei uns hieß es früher eben: Frauen und Mädchen schlägt man nicht, nicht mal zurück :lach


    Ging leider in keine Statistik ein...

    Hüte Dich. Erliege nicht dem Haß. Er führt zur dunklen Seite der Macht.

  • Ein Vater/Mensch, der seine Partnerin schlägt, einschüchtert o.ä., d.h., der keine Achtung vor der Partnerin hat oder so krankhaft in Konfliktsituationen umgeht, soll Umgang erhalten, wenn das Kind dies nicht wünscht, wenn das Kind vielleicht Angst vor diesem Vater hat? Wenn das Kind Zeuge dieser Gewalt war? Ein Vater, der sich nicht unter Kontrolle hat/haben will und (auf die vom Kind geliebte Mutter) zuschlägt, selbst wenn ein Kind dabei ist?


    Aber bevor wir uns darüber die Köpfe heißreden, müssten wir mal recherchieren, wie viele Kinder sich da überhaupt noch Umgang wünschen?


    Ich kann hier zur Zeit nur von meinen Jungs berichten, sie wollen keinen Umgang, keine Briefe oder Anrufe.
    Geschenke (selbst Beyblades) verweigern sie.


    Selbst einer Psychologin die ihnen erzählen wollte wie toll ihr "Papa" doch ist, haben sie die Meinung gesagt.
    Meine Jungs sind jetzt 9 und 10 Jahre alt und sie haben viel zu viel schon gesehen. Da kann nichts mehr schön geredet werden.
    Und sie sind beides Zeuge und Opfer.


    LG Lille

    Liebes Leben


    Wenn ich sage "kann mein Tag noch schlechter werden"
    dann ist das eine rhetorische Frage und keine Herausforderung!

  • Finja,
    ich gehe nicht davon aus, dass ein Kind einen schlagenden Vater lieben muss. Ich würde eher sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. Und ein Kleinkind, dass Zeuge so einer Tat ist, bedarf mindestens eines genauso großen Schutzes, wie ein 10-Jähriger, der sagen kann, wenn er den Umgang nicht will.
    Abgesehen davon: Ein schlagender Vater hat das Recht auf Umgang mit dem Kind, egal, ob das Kind dies möchte oder nicht, bei der augenblicklichen Rechtslage.
    Auch beim begleiteten Umgang sitzt das Kind dem Vater gegenüber. Ich verstehe auch nicht den Standpunkt, dass das Kind durch den Umgang die Angst verliert.
    Warum sollte das Kind die Angst verlieren. Ich denke auch nicht, dass ein Kind therapiert werden sollte, um den Umgang zum nicht therapierten Vater zu ermöglichen.


    Romi

  • Und so nebenbei: mir hat mein Exelchen auch hin und wieder eine eingeschenkt, ohne jemals auf Gegenwehr zu treffen. Vielleicht hatte sie ja darauf gehofft??? Nun, wie dem sei, bei uns hieß es früher eben: Frauen und Mädchen schlägt man nicht, nicht mal zurück


    weiterhin hätte dir das eh keiner geglauibt und wenn du dich als mann in sorgerechtsstreigigkeiten befindest is eine der regeln niemals die KM anzeigen - ich muss gestehen ich hatte ähnliches erlebt - ging ebenfalls in keine statistik ein...

  • ich gehe nicht davon aus, dass ein Kind einen schlagenden Vater lieben muss. Ich würde eher sagen, dass das Gegenteil der Fall ist.


    DARF
    hmmm ob es eher das gegenteil ist weiss ich nicht, aber das perverse ist ja, dass vergewaltigungsopfer oftmals auch eine "gewisse zuneigung/liebe" zu ihrem peiniger entwickeln oder entführungsopfer und in dem thema geht es ja ums "eigene fleisch und blut" van daher...aber ich weiss es nicht, kann keiner von uns wissen was kinder da wirklich fühlen in dem moment...

  • Finja,
    ich gehe nicht davon aus, dass ein Kind einen schlagenden Vater lieben muss. Ich würde eher sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. Und ein Kleinkind, dass Zeuge so einer Tat ist, bedarf mindestens eines genauso großen Schutzes, wie ein 10-Jähriger, der sagen kann, wenn er den Umgang nicht will.


    Da verdrehst du mir jetzt aber die Worte im Mund.



    Ich habe nie gesagt, das ein Kind seinen schlagenden Vater lieben muss. Kinder tun das aber.....und die
    Liebe endet nicht automatisch, weil der Vater ein Schläger ist.


    Wie gesagt, oft gibts auch zwischen den Schlägen ein "normales" Familienleben, wo der Vater sogar liebenswert
    ist und sich liebevoll um die Kinder bemüht.



    Ja und auch Kleinkinder sollten geschützt werden. Wie eine Mutter das machen kann, hab ich auch schon mehr-
    mals geschrieben.


    Mit Umgangs"entzug" sicher nicht.

  • weiterhin hätte dir das eh keiner geglauibt und wenn du dich als mann in sorgerechtsstreigigkeiten befindest is eine der regeln niemals die KM anzeigen - ich muss gestehen ich hatte ähnliches erlebt - ging ebenfalls in keine statistik ein...


    Oooch, das hat die angefangen, sobald Kind Nr. 1 da war und sie mich "in der Tasche" hatte (nicht regelmäßig, aber es kam vor). Kurz vor Schluss stand sie mir auch schon mal mit nem Küchenmesser gegenüber... :-)


    Gab leider auch kein Männerhaus zum Flüchten... :ohnmacht:


    Anzeigen? Hätte ich im Traum nicht dran gedacht - heute sehe ich das anders, auch nur ein Mal und :nixwieweg

    Hüte Dich. Erliege nicht dem Haß. Er führt zur dunklen Seite der Macht.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Vater, der die Mutter schlägt, während die Kinder anwesend sind, überhaupt erziehungsfähig sein kann.


    Eine Frage, an diejenigen, die meinen, dass das mit einem Kind nichts mache:
    Würdet ihr meinen, dass es dem Kind nichts ausmacht, bei einem schweren Autounfall Zeuge zu sein?
    Was meint ihr, was das mit einem Kind macht, wenn der Verunglückte, der in´s Krankenhaus muss, die eigene Mutter ist?
    Und der Vater der Mutter das angetan hat?
    In welche Konflikte werden diese Kinder durch einen gewalttätigen Vater gebracht?



    Hallo
    vatermitzwei,
    hättest du dich wehren können, oder warst du der körperlich Unterlegene?

  • Gab leider auch kein Männerhaus zum Flüchten...


    das nicht, aber mittlerweile kann man sich wenigstens an diese stelle wenden...
    Pressemitteilung vom 12.10.2010


    Männernotruf freigeschaltet


    Männer sind verletzlich und unersetzlich (Grönemeyer)


    In Politik und Gesellschaft ist das Bewusstsein für Männerpolitik und männliche Bedarfslagen noch weitestgehend rollenstereotyp und klischeehaft. Aus Anlass des internationalen Männertages, der sich am 3.11. zum 10. Mal jährt, haben die Eheleute Monika und Harald Ebeling aus Braunschweig einen Männernotruf eingerichtet. Sie wollen auf eine Seite der häuslichen Gewalt aufmerksam machen, die in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet, da sich hier monokausal exklusiv auf die Unterstützung von Frauen beschränkt wird. Monika Ebeling, die auch als Gleichstellungsbeauftragte in Goslar arbeitet, kennt dies zur Genüge.


    Während der Mann als Täter offensiv gehandelt wird, scheint die Zahl der männlichen Opfer (und weiblichen Täter) vernachlässigbar, so weisen es die Polizeistatistiken aus, auf die sich die Netzwerke häuslicher Gewalt beziehen. Auch die Fallzahlen der Beratungsstellen nach dem Gewaltschutzgesetz lassen diesen schnellen Rückschluss zu. Dennoch internationale Studien haben nachgewiesen: Gewalt geht etwa zu gleichen Teilen von Frau und Mann aus. Auch eine Deutsche Studie von Volz und Zulehner macht hierzu eindeutige Aussagen.


    „Gewalt ist nicht das Monopol von Männern, die Opferschaft nicht das Monopol der Frauen! Männer nutzen die bestehenden Hilfestrukturen nicht, weil die einseitig auf Frauen ausgerichtet sind, ein männliches Opfer fühlt sich darin nicht aufgehoben“, so Monika Ebeling.


    Insbesondere im Hinblick auf die männlichen Opfer häuslicher Gewalt fordern die Eheleute Ebeling eine bundesweite kostenfreie Notrufnummer und professionelle Hilfestrukturen, damit sich ein Mann als Opfer häuslicher Gewalt kompetenten Fachpersonen anvertrauen kann. Der Männernotruf soll ein erster Schritt sein, um die Öffentlichkeit auf männliche Opfer häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen. Er soll Männern die Opfer von häuslicher Gewalt, durch ihre Ehefrau, Partnerin oder Partner werden, im Sinne einer ersten Hilfe, zur Seite stehen. „Kein Mann soll aus der Not heraus zum Täter werden müssen! Es gibt immer eine Lösung“, so Harald Ebeling.


    Sollten die hiesigen Statistiken die Lebensrealität deutscher Haushalte darstellen, dann dürfte das Telefon nur wenige Male läuten, die Eheleute rechnen allerdings mit deutlich mehr Anrufen. Sie hoffen, dass der Männernotruf Sprachrohr für Männer als Opfer häuslicher Gewalt wird und bundesweit Nachahmer findet.


    Der Männernotruf ist unter der Rufnummer oder per Email unter erreichbar. Gedanken und Kommentare zum Thema können im Blog unter http://www.maennernotruf.wordpress.com abgegeben werden.

  • Hi,

    weiterhin hätte dir das eh keiner geglauibt und wenn du dich als mann in sorgerechtsstreigigkeiten befindest is eine der regeln niemals die KM anzeigen - ich muss gestehen ich hatte ähnliches erlebt - ging ebenfalls in keine statistik ein...

    Ja, mein EXelchen stand mit einem Messer vor mir ... ich konnte ausweichen... Tochter bekam´s mit. :rolleyes:
    Ach ja, ich hatte EX gehalten, sonst wäre sie wieder los ... :schwitz
    Als Gewalt hatte ich das trotzdem nicht empfunden :frag ...damals.
    Also, ich denke solche Dinger kommen häufiger vor, als man denkt.


    Für mich waren die Sticheleien und Beleidigungen viel schlimmer :rolleyes:


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Würdet ihr meinen, dass es dem Kind nichts ausmacht, bei einem schweren Autounfall Zeuge zu sein?
    Was meint ihr, was das mit einem Kind macht, wenn der Verunglückte, der in´s Krankenhaus muss, die eigene Mutter ist?


    Das ist ein bißchen weit hergeholt.


    Was wäre denn die Schlußfolgerung?


    Vater schlägt Mutter= Vater darf keinen Umgang haben
    Kind schaut beim Autounfall zu= Kind darf kein Auto mehr fahren oder nur mit verbundenen Augen?
    Mutter muss auf Grund von Unfall ins Krankenhaus= Kind darf keinen Umgang mehr mit Mutter haben?



    :hae:



    Ja, das alles sind traumatische Erlebnisse....aber das "wie geh ich damit um" ist der Ansatz, nicht das
    "wie vermeide ich in Zukunft solche Situationen".

  • hmmm ob es eher das gegenteil ist weiss ich nicht, aber das perverse ist ja, dass vergewaltigungsopfer oftmals auch eine "gewisse zuneigung/liebe" zu ihrem peiniger entwickeln oder entführungsopfer und in dem thema geht es ja ums "eigene fleisch und blut" van daher...aber ich weiss es nicht, kann keiner von uns wissen was kinder da wirklich fühlen in dem moment...


    Du meinst das Stockholmsyndorom?


    Doch, Erwachsene, die traumatische Gewalterfahrungen gleich welcher Art überlebt und verarbeiten/verarbeitet haben, könnten dir das sagen: du wirst innerlich zerrissen, mußt die Wahrheit leugnen und verdrehen, um dieses Elternteil noch lieben zu können, die Tat abspalten. Doch der Körper vergisst nicht, die seele vergisst nicht. Damit dieses Elternteil nicht zum Monster wird, gibt das Kind sich selbst die Schuld.


    Werden Kinder in so einer Situation zu ungewolltem Umgang gezwungen, zwingt man ihnen weiterhin das Verdrehen und Verleugnen der Wahrheit auf.
    Sie geben sich die Schuld für Probleme während/nach/vor dem Umgang.

  • Hi,


    das Recht gibt es nicht wirklich !


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich nicht. So was ist Recht?


    Ja, kann ich so bestätigen.


    Zitat

    Zitat von »immortelle666«
    hmmm ob es eher das gegenteil ist weiss ich nicht, aber das perverse ist ja, dass vergewaltigungsopfer oftmals auch eine "gewisse zuneigung/liebe" zu ihrem peiniger entwickeln oder entführungsopfer und in dem thema geht es ja ums "eigene fleisch und blut" van daher...aber ich weiss es nicht, kann keiner von uns wissen was kinder da wirklich fühlen in dem moment...




    Du meinst das Stockholmsyndorom?


    Das gibt es auch ohne Stockholmsyndrom, dass Kinder/Opfer die Täter lieben.

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"