Ich möchte demnächst mit meinen Kindern in meine Heimatstadt zurückziehn, da ich hier vor Ort kein soziales Netz habe, was mit 2 behinderten Kindern nicht gerade vorteilhaft ist. In meiner Heimatstadt hätte ich volle Unterstüzung in der Pflege und Betreuung dieser beiden Kinder durch meine Familie, was ich augenblicklich am jetzigen Wohnort nicht habe.
Für die Kids aus erster Ehe habe ich das alleinige Sorgerecht, es würde davon aber nur ein Kind mitziehn, das andere wird eh zum Vater ziehn in nächster Zeit. Zum mitziehenden Kind besteht zwischen Vater und Kind auf Wunsch des Vaters kein Kontakt, der Umzug dieses Kindes wird also kein Problem sein.
Für das Kind aus zweiter Ehe habe ich mit meinem Exmann das gemeinsame Sorgerecht, mein Exmann wohnt nicht vor Ort, sondern im angrenzenden Bundesland, ca. 30Km entfernt, ich bin nach der Trennung in dieser Stadt verblieben, er zog vor 2 Jahren in eine andere. Der Umgang findet alle 2 Wochen statt von Samstag morgens bis Sonntag nachmittags (mehr ist vom Vater nicht gewollt).
Meine Heimatstadt ist ca. 90Km entfernt, vom Vater aus ca. 80Km. Ich bin damals wegen meinem Exmann hierher gezogen. Als wir uns trennten sagte er mir zu, einzuspringen, wenn Not am Mann ist (z.B. wenn ich mit einem Kind ins Krankenhaus muß, um sich um die andern zu kümmern), leider hält er sich nicht an dieses Versprechen, ständig muß deshalb meine Familie aus meinem Heimatort anreisen um einzuspringen, auch wenn ich Termine habe etc. Die Fahrtkosten bekommen sie zwar jedesmal von der Pflegekasse erstattet, aber trotzdem ist es ein sehr hoher Aufwand mehrmals im Monat.
Nun haben meine Familie und ich uns nochmal gründlich überlegt, ob es nicht besser ist, in ihre Nähe zu ziehen, alleine schon wegen der tatkräftigen Unterstützung (ich habe hier oftmals Nächte, in denen ich aufgrund der Pflege nicht zum schlafen komme und ich bin auch nur ein Mensch, der nicht unendlich belastbar ist), es war schonmal eher ein Umzug angedacht gegen den Vater 2 sich sehr gewehrt hat, so daß ich hier wohnen geblieben bin.
Ich möchte aber diesen Umzug gerne machen und es bestehn nun konkrete Pläne, wie das alles vonstatten gehen soll. Problem auch jetzt wieder, Vater 2 wird einem Umzug nicht zustimmen, er will nicht, daß unser Kind mit umzieht, unterstützen will er mich aber auch nicht. Ich kann so nicht mehr und empfinde sein Verhalten als sehr egoistisch, da der weitere Umgang auch weiterhin alle 2 Wochen stattfinden könnte. Ich habe zwar kein Auto und Führerschein, aber irgendwie werden wir da sicher eine Lösung finden, notfalls muß eben der Kindesunterhalt runtergesetzt werden wegs Spritkosten bei ihm (das müßte ja sicher das Jobcenter auch anerkennen, daß er dann durch die Fahrtkosten wegs Umgang weniger Unterhalt zahlen kann). Die Fahrtzeit würde je Fahrt eine 3/4 Autostunde betragen und wenn ichs mit Alg2 irgendwie hinbekomme fahre ich sicher auch mal per Bahn mit Kind zum Vater, so daß ihm zumindest ein Weg erspart bleibt. Mehr kann ich ihm aufgrund meiner finanziellen Situation und der privaten Einschränkungen (kein KFZ, kein Führerschein, pflegebedürftige Kinder) nicht entgegen kommen.
Nun habe ich die Wahl, alles beim Alten zu belassen weil Vater 2 einem Umzug nicht zustimmen wird, oder dagegen vorzugehen und den Umzug sozusagen zu erstreiten, ich bin unschlüssig, weil ich ungerne Konflikte eingehe, allerdings muß ich zugeben, daß die Unterstützung meiner Familie wirklich notwendig wird auf Dauer, damit ich nicht irgendwann in ein dickes Burnout renne.