Alkoholiker,psychisch Kranke....

  • Daraufhin stellte Grünschnabel fest, dass KV nicht psychisch krank sein könne, da dies ja nicht durch einen Fachmenschen festgestellt worden sei.


    Ich glaube nicht, dass "nicht-diagnostizierte" Menschen grundsätzlich gesund sind... Grünschnabel auch nicht ;) ihr habt euch da möglicherweise ein bissl zu sehr aufeinander eingeschossen...


    Ich finde es auch schwer, jemanden ohne Diagnose als krank zu bezeichenen. Auf der anderen Seite, kann ich mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, in der mein Ex noch nicht diagnostiziert war und mir alles sehr merkwürdig vorkam, bzw. ich an meiner eigenen Wahrnehmung gezweifelt habe. Und ich finde den Vorwurf, dass man seinem Ex irgendwas andichtet (besonders hier im Forum) immer wieder sehr erschreckend. Eben weil ich weiß, wie furchtbar es ist, wenn man sich jemandem öffnet und Hilfe sucht und gleich zur "bösen Ex" dergradiert wird.


    Was mir allerdings noch übler aufstößt, ist dass oft behauptet wird, Ex sei "krank", aber dann trotzdem ein ganz gesundes, erwachsenes Verhalten erwartet wird. Und genau in diesen Fällen neige auch ich dazu zu denken: :laber ja sicher?! Und Romi, dass es keine Missverständnisse gibt, du bist nicht gemeint.


    "Krankhafte Eifersucht" würde ich allgemein auch ungern in einem Atemzug mit anderen psychischen Krankheiten nennen, weil ich finde schon, dass die Qualität des Ganzen, eine andere ist. Zweifellos mag eine solche Beziehung die Hölle sein, aber nach dem Ende, ist das Thema dann auch durch. Jedenfalls kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sich "krankhafte Eifersucht" in ähnlicher Weise auf die Erziehungskompetenz und den Umgang auswirkt, wie beispielsweise Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis. :Hm

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Laut meiner eigenen Aussage und derer anderer Personen, inklusive der Eltern und Geschwister meiner Ex sei sie damals krank gewesen. Wir versuchten auch alles, damit sie sich in stationäre Therapie begab. Aber der Sachverständige, der uns zur Seite stand nannte es nicht krank im klassischen Sinne sondern "verwirrt"! Einer "Irrvorstellung" unterliegend und damit schlicht und ergreifend "IRRE". Diese Erkenntnis musste von ihr kommen und den Weg hinaus musste auch sie gehen, das konnte kein anderer Mensch! Ebensowenig durch Zwangseinweisung oder sonstwie.


    Somit scheiterte unsere Eigendiagnose trotz offensichtlicher Erkenntnisse an fachlichen Definitionsformen! Wobei aber NIEMAND dementierte, DASS sie Hilfe brauchte (z.b.)

  • Ich finde es auch interessant,wie sehr sich einige auf eine Diagnose versteifen. Zum einen gibt es ausreichend Fehldiagnosen, gerade im Bereich psychischer Krankheiten. Zum anderen gibt es zahlreiche Menschen, die psychisch sehr krank sind und aber nie einen Arzt aufsuchen (zu sehr sind sie ueberzeugt davon, dass ihre Umwelt fuer ihre Miesere verantwortlich ist). Abgesehen davon, dass es eh egal ist, ob was diagnostiziert ist oder nicht: denn davon haengt nicht ab, ob man persoenlich mit den damit einhergehenden Verhaltensweisen weiter leben kann oder nicht. Ich hab es selbst erlebt, wie psychisch kranke Menschen sogar in der Therapie manipulieren und vorspielen (ich nehme an, weil Selbstreflektion zu schmerzhaft fuer sie waere). Ich habe auch erlebt, wie es aufgrund dessen zu fatalen Fehldiagnosen kam.


    Wir sind ausserdem voellig vom Thema abgewichen. Es ging nicht um psychische Krankheit, sondern darum, ob der Ex wirklich so unmoeglich ist, wie man ihn darstellt und warum man dann ueberhaupt so lang mit ihm zusammen war...

  • Zum einen gibt es ausreichend Fehldiagnosen, gerade im Bereich psychischer Krankheiten


    So was ähnliches hat mein neuer Therapeut gestern auch gesagt.


    Also für querulantisch hält er mich absolut nicht.


    Er sieht mein Problem eher darin, dass ich sehr belesen bin und daher eher zu Kritik neige, wie andere Menschen. Wenn man dann auch noch "Halbgötter in Weiß" oder wie in meinem Fall Personen der Gerichtsbarkeit angreift, dann bekommt man sehr schnell den Stempel eines Querulanten aufgedrückt.


    lg


    Camper

  • Es ging nicht um psychische Krankheit, sondern darum, ob der Ex wirklich so unmoeglich ist, wie man ihn darstellt und warum man dann ueberhaupt so lang mit ihm zusammen war...


    Der EX wird ja in der Regel nicht als krank, süchtig, gewalttätig und verantwortungslos dargestellt weil die Trennung damit gerechtfertigt werden soll sondern fast immer dann, wenn es um das GSR bzw. den Umgang geht.


    Für eine Trennung muß sich niemand rechtfertigen, für eine Umgangsverbot oder das ASR schon.


    Dafür Gründe zu finden ist schwer, also bietet es sich an den/die EX als kranken, süchtigen verantwortungslosen Kindsgefährder hinzustellen.


    Und hier wird die Diagnose durch Fachkräfte nötig (und sei es ein Mediator) denn ohne diese wird kein Gericht das gewünschte Urteil fällen.


    Gottseidank!!!


    L.G. Tani, deren EX weder krank ist noch unter irgendwelchen Süchten (außer Geltungssucht vielleicht ;) ) leidet

  • Findet ihr wirklich, dass das hier SO verbreitet ist, dass dem Ex sonstwas angedichtet wird, nur um ihn vom Kind fern zu halten? Vielleicht les ich ja auch zu selektiv, aber da gibt es auch ausreichend Beitraege von Frauen, die gottweisswas probieren, um den Ex irgendwie ins Elternboot zu holen.

  • Malindi,
    vielleicht gibt es für dich mehr Sinn, wenn du BET/UET geschlechtsneutral nimmst.
    Männer sind da keinen Deut besser/schlechter, es kommt nur bisher seltener vor.

  • Findet ihr wirklich, dass das hier SO verbreitet ist, dass dem Ex sonstwas angedichtet wird, nur um ihn vom Kind fern zu halten? Vielleicht les ich ja auch zu selektiv, aber da gibt es auch ausreichend Beitraege von Frauen, die gottweisswas probieren, um den Ex irgendwie ins Elternboot zu holen.


    :hae: mmh verbreitet kann ich nicht sagen. Aber schon häufig. Ob der oder die TE dann weil sie sich schämen ob der vermeintlich schlechten Partnerwahl oder weil sie nicht die für sie zu ihrer persönlichen Enttäuschung passenden Antworten bekommen, im Verlauf eines threads plötzlich den oder die Ex zum Akoholiker, psychisch Kranken etc. mutieren lassen, bleibt natürlich offen....


    Grundsätzlich finde ich aber, dass es schon selten ist, dass jemand schreibt:


    Hallo ich bin noch in der Trennungsphase. Mein(e) EX hat mir sehr weh getan, darum bin ich was unser Kind angeht nicht wirklich objektiv. Was kann ich tun, um im Sinne des Kindes zu agieren?



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Findet ihr wirklich, dass das hier SO verbreitet ist, dass dem Ex sonstwas angedichtet wird, nur um ihn vom Kind fern zu halten? Vielleicht les ich ja auch zu selektiv, aber da gibt es auch ausreichend Beitraege von Frauen, die gottweisswas probieren, um den Ex irgendwie ins Elternboot zu holen.


    Ja. Und daneben gibt es noch die Entlastungs und Schuldzuweisungen im Rahmen von Trennung. Nicht nur zwischen dem Paar.


    Ex hat es bei mir versucht. Da raus zu kommen hat bisher 4 Jahre und etwa 7 Prozesse gebraucht - wirkliches Ende nicht absehbar.


    Die tollste Nummer war die Forderung von Schwiegermonster (damals waren Ex und ich noch ein Paar) bei einem Gespräch in der Psych wo Ex stationär war, ich sei unter Betreuung zu stellen weil ich krank sei. Kurze Zeit später fing Schwiegermonster endlich an auch Psychopharmaka zu einwerfen. Und diese Haltung ich sei gewalttätig, krank usw. was halt gerade Prozessnotwendig war oder dem eigenen Selbstbild diente haben sie durch die x Prozesse geschleift.


    Letztlich gilt aber auch der Satz, den meine RA mir immer um die Ohren haut: Sie haben sich die ausgesucht. Ja, hab ich und das führt in gewissen Sinne dazu das ich da nicht eine Alleinschuld wegdrücken kann. Die Situation ist vermutlich gestörter als meine Ex (die nun eine echte, diagnostizierte Psychotikerin ist), fragt nicht was mir an zusätzlichen Ferndiagnosen auch von Profis oder psychologisch gut belesenen (ich hab Psychologen, Therapeuten und Psychater, Sozialarbeiter im Bekanntenkreis) mitgeteilt wurden wenn ich von Ex erzähle und ihre dollsten Klopper in Bezug auf Sohn schildere. Wieviele sich wundern das Ex überhaupt Umgang hat und das deutsche Gerichte ... Das hilft aber nix: ihr Verhalten für krank zu erklären bringt für mich einfach keinen Gewinn weder rechtlich, noch strategisch, noch emotional.


    Einen Aspekt den wir noch nicht hatten: Ich möchte nicht wissen was im Dorf von Schwiegermonster (wo es reichlich christliche Fundamentalisten gibt und das Umfeld sehr konservativ ist und jeder die Unterhosenfarbe vom anderen kennt) erzählt wurde und wird um die Situation: erst Trennung/Scheidung und dann den Supergau: Kind beim "gewalttätigen" Vater zu erklären. Ich hab so eine grobe Idee... Aber letztlich bringt auch die Spekulation nix. Was aber recht klar ist: es war ein riesen Einschlag in deren Familiengefüge und in das Selbstwertgefühl von Ex - ich möchte wetten da wurde chemisch nachjustiert (mein persönlicher Tipp: eine Person mit Depression, zwei mit Psychose, ein Gefühlskalter - soviel zu man soll keine Küchenpsychologie Diagnosen über Exen und deren Familie stellen). Und da müssen sie dann allein für die heile Fassade der gesunden, glücklichen, ökonomisch erfolgreichen Familien das Bild des KV verdüstert werden.

  • Also mein Ex war in der Beziehung schwierig, aber keines der benannten Dinge (siehe Liste von Coca) und ein guter Vater.


    Nach der Trennung habe ich ihn teilweise nicht mehr wieder erkannt. Ich brauche für mich selber irgendwie ne Erklärung für das Verhalten, das unser Leben so schwer macht und meinem Kind den Vater nimmt. Vielleicht kommt man da zu schnell in den Bereich "der ist nicht mehr ganz dicht". Weil es halt so aussieht. Natürlich ist das keine Diagnose. Und wem nützte die auch was? Relevant ist nur das Verhalten. Das im Moment gerade nicht mehr verständlich ist bzw. sogar schädlich.


    Und dann steht man da, wenn Sachen wie Umgang geklärt werden sollen oder vielleicht auch mal harte Entscheidungen getroffen werden müssen und alles begründet werden muss.

    Einmal editiert, zuletzt von amscheideweg ()

  • Im Grunde geht es doch darum:
    Manche haben einige Zeit oder jahrelang mit dem Vater/der Mutter zusammengelebt. Sie hatten vielleicht in der Vergangenheit eine gemeinsame Basis, die dann irgendwann nicht mehr ausgereicht hat. Manche haben vielleicht mit jemandem zusammengelebt, mit dem sie vielleicht von vornherein keine Basis hatten und haben es geschafft, aus der Beziehung rauszukommen. Einige -und so wenige sind das auch nicht- kannten den Menschen kaum und haben ein Kind von ihm bekommen.
    Ich persönlich kannte den KV kaum, als ich schwanger wurde und habe mich auch schnell getrennt. Durch die Schwangerschaft habe ich mich wahrscheinlich noch schneller getrennt, als ich es sonst getan hätte, weil ich meinem Kind nie hätte zumuten wollen, in einer Atmosphäre von Gewalt aufzuwachsen.
    Wie ich die Charaktereigenschaften des KV nenne (krank, kriminell oder sonst etwas) ist im Enddeffekt auch egal. Es sind für mich jedenfalls Eigenschaften, die ich nicht als "normal" bezeichnen will, denn damit würde ich sie auch irgendwie legitimieren. Gewalt gegen einen anderen Menschen anzuwenden, ist für mich keine Normalität.
    Auch wenn ich mir den Vorwurf machen kann, mich auf so einen Menschen eingelassen zu haben- was ganz klar mit meiner psychischen Unzulänglichkeit zusammenhängt-, bin ich nicht bereit, in der Gegenwart oder in der Zukunft deshalb die Opferrolle einzunehmen.
    Und ich fühle mich auch nicht verantwortlich für die schwierige Umgangsgestaltung.
    Natürlich bin ich trotzdem gezwungen in den sauren Apfel zu beißen und irgendeinen Weg zu finden. Den KV habe ich deshalb eine Zeitlang wie die Pest empfunden, die ich nicht mehr los werde.
    Ich beneide die, die mit dem KV der KM eine gute Ebene gefunden haben. Aber es gibt auch andere Beziehungen, in denen das kaum möglich ist.
    Der Satz:"Dazu gehören immer zwei" trifft eben auch nicht immer zu. So einfach ist es eben nicht immer.


    Romi

  • Es ist nicht sehr lustig wenn man es mit einem Psychisch Kranken Partner (der dazu vieleicht auch noch Alkohol und Drogenabhängiwar )zu tun gehabt hat !Das reimt man sich nicht zu recht. Und wenn der Partner dazu von seinen Therapeuten noch gelernt hat wie er seine Erkrankung wirkungsvoll für sich benutzen kann ,egal ob er nun die Partnerin oder die Kinder Psychisch oder Physisch verletzt hat ,dann sieht es übel aus !Dazu gehören nicht immer Zwei ,insbesondere wenn die Ausführende Partei nicht erkennen will das er Krank ist und Hilfe braucht ,oder Hilfe eben nur insoweit annimmt wie sie ihm zu Gute kommt !

  • Und wenn der Partner dazu von seinen Therapeuten noch gelernt hat wie er seine Erkrankung wirkungsvoll für sich benutzen kann ,


    Ist nicht dein Ernst oder? :kopf


    Bitte gebe mir die Adresse von dem Therapeuten oder auch Therapeutin, wo man aktiv gewollt lernt seinen Partner sinnvoll "fertig" zu machen.



    LG Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Hi Overtherainbow,



    "Unzulänglichkeit" heißt allgemein so etwas wie wie: Unvermögen; Manko .... etc.
    Auf meine Situation bezogen meine ich damit, (wie bereits geschrieben): Durch meinen Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl ließ ich mich auf den KV ein. Sonst hätte ich anfangs auf sein Verhalten nicht mit Selbstzweifeln reagiert, hätte sofort erkannt, dass dieser Mensch und ich keinerlei Gemeinsamkeiten haben, dass dieser Mensch Eigenschaften hat, die ein "vernünftiges" Verhältnis für mich unmöglich machen, da ich zum Beispiel Probleme mit Menschen nicht dadurch versuche zu lösen, in dem ich gewalttätig werde.
    Ich hätte mich von vornherein geschützt und die richtige Konsequenz gezogen, anstatt mich in so ein "Abenteuer" zu stürzen.
    Ich wäre von diesem KV nicht schwanger geworden.



    Ich liebe meinen Sohn, und bin glücklich, dass es ihn gibt :rainbow: und dankbar, dass es ihm gut geht :rainbow:,
    die Situation mit dem KV hätte ich mir anders gewünscht und sie ist weit davon entfernt, gut zu sein.



    Romi

  • Was´n das? :hae: ....also psychische Unzulänglichkeit...



    lg von overtherainbow :rainbow:


    Das habe ich jetzt auch nicht verstanden.


    Der Satz:"Dazu gehören immer zwei" trifft eben auch nicht immer zu. So einfach ist es eben nicht immer.


    Wenn du deinen Part suchst, dann findest du ihn in deiner oben gemachten Aussage. Letztlich hast du dich auf ihn eingelassen und findest eine "psychische Unzulänglichkeit" als Erklärung dafür. Ich weiss jetzt nicht, was damit gemeint ist. Warst du unzurechnungsfähig? Wenn nein, welche Unzulänglichkeit kann dich dann schuldfrei sprechen?

  • Ich würde nicht von "Schuld" sprechen, sondern von "verantwortlich", bin aber nicht der Meinung, dass man- auch, wenn man verantwortlich für etwas ist- nicht dafür sein Leben lang büßen muss, sondern gucken darf, wie man die Situation korrigieren kann.


    Romi

  • Romi
    .......auch wenn ich nicht alles "verstehe"......und nachvollziehen kann....


    es ist immer alles ein Prozess, auch Selbstreflexion...... ...glaube ich....hoffe ich.....
    wünsche ich!


    genauso wie ein bedachter Umgang miteinander, eine Verantwortung weder nur für sich selber noch nur für den Gegenüber


    ganz weit bewusst an dieser Stelle ausgeholt:
    für Menschen die man kennt und nicht kennt!


    fühl dich mal virtuell gedrückt....

  • sponge/overtherainbow: Ich denke, es gibt Fälle, in denen so ein ziemliches Schwarz/Weiß Denken der einzige Weg für die Person ist, damit klarzukommen. Nicht jeder hat die Stärke, sich mit Eigenanteilen auseinanderzusetzen, ohne dass es einen zerstört oder das Leben dauerhaft beeinträchtigt (romi, nicht speziell auf Dich gemünzt). Letzten Endes muss man eine lebbare Haltung zu der Sache entwickeln.