Trotz Trennung "zusammen" wohnen?

  • Wie ich es schon in meinem Vorstellungsthread angedeutet habe, überlege ich noch, ob es wirklich sinnvoll ist, umzuziehen.


    Ohne die Vorgeschichte geht es nicht, ich fasse sie aber nur stichwortartig zusammen, bei der ausführlichen Beschreibung bin ich auf mehrere Din-A 4-Seiten gekommen - das kann ich ja niemandem zumuten... Bei Unklarheiten usw. einfach nachfragen.


    Vorgeschichte:
    Kennengelernt vor 20 Jahren
    Er damals 29 J. alt und unter der bevorstehenden Scheidung von seiner Frau leidend. Arbeitslos, weil er das Studium nicht mehr finanzieren konnte. (Job 2 oder 3 Jahre später gefunden und recht gut verdient.)
    Ich 18 J. alt, noch in Ausbildung und in erster fester Beziehung. Hab ihn "aufgefangen" und aufgebaut, wenn es ihm schlecht ging. Trotz Interesses auf beiden Seiten rein platonische "Geschwister"-Beziehung, er hat mein "Nein" immer respektiert.


    2 Jahre später:
    Mein Freund verließ mich, mein (späterer) Mann "fing mich auf". Ich hatte dann mehrere kurze Beziehungen (max. 2 Wochen), hab mir immer irgendwie den falschen ausgesucht - ich mag nunmal keine Männer, die ich "durchs Leben tragen" muss und bin dann immer gleich geflüchtet.
    Dann passierte doch plötzlich "mehr" zwischen uns - ich war müde, hab gefroren und er wärmte mich. Naja - eines kam zum anderen... Die Beziehung lief als "gute Freundschaft" weiter, wir haben trotzdem weiter miteinander geschlafen.


    weitere 3 Jahre später:
    Inzwischen war er 35, ich 24 Jahre alt, da stellte mein Frauenarzt bei der Routine-Untersuchung fest, dass ich im 4. Monat schwanger war. Für mich war in dem Moment das Leben zu Ende - ich wollte keine Kinder... Da ich mich in der letzten Zeit verändert hatte (zickig, irgenwas tat immer weh, schlechte Laune), wollten wir uns trennen. Die Erklärung dafür hatten wir ja jetzt... Ich hab ihm die Wahl gelassen, ob Trennung, zusammenbleiben, heiraten, was auch immer. Er wollte heiraten.


    Wohnsituation:
    Anfangs wohnten wir in seiner 2-Zimmer-Wohnung (50 qm), danach hatten wir eine 2 2/2-Zimmer-Wohnung (75 qm). Vor 2 Jahren sind wir umgezogen und haben jetzt ein Einzelhaus (160 qm, 1000 qm Garten) gemietet. Aufteilung des Hauses:
    Keller: 1 Zimmer - z. Z. sein Arbeitszimmer - ist "vollwertig" als Wohnraum nutzbar, WC und Dusche sind ebenfalls vorhanden.
    Zusätzlich 3 Kellerräume, Heiz- und Waschraum, Garage (wir haben kein Auto).
    EG: 3 Zimmer, 1 WC + 1 Bad/WC
    1. Stock: 2 Zimmer (Kinderzimmer), zusätzliches 1/2 Zimmer wird als Abstellraum genutzt.


    Kurz nach dem Umzug bekam er die Kündigung. Ich war zu dem Zeitpunkt ohne Bezahlung beurlaubt, hab die vorzeitige Rückkehr aus der Beurlaubung beantragt und auch bewilligt bekommen. (Ich arbeite in einer Behörde, da geht das recht einfach.) Hab erst mal mit halber Stundenzahl angefangen, seit Anfang des Jahres arbeite ich wieder Vollzeit. Seit Mitte Januar macht er eine Schulung, die demnächst ausläuft. Er macht regelmäßig Prüfungen, die Abschlüsse sollen helfen, dass er leichter einen Job findet.


    Trennung:
    Vor ca. 7 Wochen dann quasi aus heiterem Himmel von ihm "ich will nicht mehr". Hab dann meine große Schwester angerufen und hergebeten, weil ich aus ihm nicht rausbekam, warum. Es folgte ein Gespräch zu dritt, seine Gründe kann ich zwar teilweise nachvollziehen, aber hätte er viel früher etwas gesagt, hätte man/ich die Ursachen "aus der Welt schaffen" können. Könnte ich zwar immer noch, ist aber in meinen Augen zwecklos, wenn die Gefühle seinerseits weg sind. Er möchte mich aber nicht ganz verlieren, kann nur nicht mehr mit zusammen wohnen. Dann fuhr er am nächsten Wochenende weg um zu überlegen und zur Ruhe zu kommen. Er kam wieder und wollte es doch noch mal probieren und mit zu einer Eheberatung kommen.


    Während ich in den nächsten drei Wochen einiges aufgeräumt habe (war mit ein Trennungsgrund, obwohl das meiste Zeug tatsächlich seines ist), kam von seiner Seite nicht viel. Auf meine Bitte an ihn, sich um einen Beratungstermin zu kümmern, passierte nichts. (Ich hatte eine eilige Sache und teilweise bis zu 11 Stunden täglich gearbeitet.) Bis ich dann "platzte" und sagte, ich habe den Eindruck, er will gar nicht wirklich.


    Ich bin dann auf Wohnungssuche für die Kinder und mich gegangen, hab aber noch nichts gefunden. Ob er eine Wohnung sucht, weiß ich nicht.


    Sein Angebot:
    Wir bleiben gemeinsam hier wohnen (keiner von uns kann die Miete allein aufbringen), er richtet sich im Keller ein. Ich bleibe hier oben und die Kinder behalten ihre Zimmer. Essen, hauswirtschaften und Kindererziehung weiterhin gemeinsam.


    Meine Überlegung:
    Einerseits ist dieses Angebot recht reizvoll für mich: Die Kinder hätten weiterhin täglich Kontakt zu ihrem Vater, für sie würde sich nicht viel ändern. Wir würden uns einen erneuten Umzug und die damit verbundenen Kosten sparen; der Umzug hier ins Haus war schon recht teuer, da wir sehr viel neu anschaffen mussten. Der Hausrat und anderes müsste nicht geteilt werden, es fiele damit ein Streitpunkt weg.
    Vor allem mein Sohn braucht seinen Vater momentan sehr, er würde am liebsten mit zu ihm ziehen, was aber nicht geht, da er ja Arbeit sucht und evtl. wieder einen Job mit Außendienst und Dienstreisen annehmen muss. Ggf. würde er auch wegziehen - und ich bin dank Behörde und sehr verständnisvoller Vorgesetzter auch etwas flexibler in Sachen Arbeitsbeginn/-ende, Fehlzeit wegen Kinderkrankheit.
    Gefühlsmäßig hänge ich noch sehr an meinem Mann, bin aber nicht so ganz sicher, ob es immer noch die "absolute, tiefe Liebe" ist - da hab ich bisher nie drüber nachgedacht... Ich möchte auf jeden Fall eine (zumindest annähernd) freundschaftliche Beziehung aufrecht erhalten - schon den Kindern zu Liebe.


    Andererseits gäbe es ein riesiges Problem, wenn einer von uns einen neuen Partner findet. Ich habe auch Angst davor, dass ich mir etwas vormache und mich nicht so aus der Beziehung löse, wie ich es tun müsste/würde, wenn wir getrennte Wohnungen haben.
    Ich bin ohnehin der Typ, der so lange stark ist, wie er muss, um eine Situation durchzustehen und dann irgendwann später zusammenbricht. (Mein Vater ist seit fast 10 Jahren tot, ich habe das nach wie vor nicht verarbeitet. Das ist nach wie vor in der Schwebe.)


    Bitte an Euch:
    Wie seht ihr das? Was würdet ihr tun? Ich grüble seit Wochen und komme zu keinem Ergebnis. Meine Familie sieht die Situation natürlich nicht objektiv.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

    Einmal editiert, zuletzt von Haselmaus ()

  • ich würde das angebot annehmen, wer weiß, vielleicht ist er sich selbst noch nicht sicher, ob er wirklich für immer getrennt sein will von dir, deshalb der vorschlag, das ihr zusammen wohnen solltet.
    er scheint ja sowieso nen typ, der sehr spontan entscheidet..


    die kinder hätten es ideal und wenn er oder du einen neuen partner/in hat, dann kann immer noch ausgezogen werden. aber er kommt mir wirklich noch so rüber, als wenn er an dir hängen würde. und für deinen sohn wäre es anscheinend auch besser und das haus ist ja nun wirklich groß.


    meine meinung. man kann ja auch erstmal probieren, wie es läuft.

  • Hallo Haselmaus,
    meine Meinung:für mich käme das zusammen Wohnen auf keinen Fall in Frage.
    O.K.für die Kinder wäre das bestimmt toll.Aber für mich,nein!
    Es ist ja auch noch so frisch.Eigentlich müßtest Du Abstand gewinnen,um zu Dir selbst zu finden.
    Aber das ist nur meine Meinung.
    Ich wünsche Dir viel Kraft.
    Lg petkay

  • Von den äusseren Faktoren, wäre das natürlich die "ideale" Lösung- die Kinder hätten ihr gewohntes Umfeld, den vater immer in der Nähe, ihr könntet "sparen" (umzug etc). Wenn man es denn emotional kann......... Und genau das ist der Punkt, an dem Dir eigentlich niemand eine rat geben kann, denn nur Du alleine weisst, ob du das durchziehen kannst.


    Du hast selber schon gesagt, schwierig wird es, wenn ein neuer Partner ins Spiel kommt.


    Auch vom finanziellen her ist das so eine Sache- solange ihr gemeinsam hauswirtschaftet, und esst usw. geltet ihr rein rechtlich nicht als getrennt.


    Andereseits wäre es aber auch eine Möglichkeit, um wieder zueinander zu finden.........


    Schwierig, schwierig...........


    Ich wünsch Dir auf jeden fall, daß Du eine Entscheidung treffen kannst, mit der Du leben kannst, und auch dahinter stehen kannst :daumen

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • Hallo Haselmaus,


    Also ich denke auch dass es auf jeden Fall einen Versuch wert ist. Für die Kinder wäre es ja ideal und für dich... was hättest du zu verlieren. so lange du keine Alternative hast?


    Ich hab auch so was ähnliches vor meiner Scheidung probiert, bei mir hat es leider nicht geklappt, trotzdem hab ich nie bereut es probiert zu haben.


    Wenn du dich stark genug dazu spürst, dann würde ich es versuchen. :daumen


    LG,
    Carpe

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht,
    sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
    Váslav Havel

  • Ich würde auf jeden Fall die finanzielle Seite trennen: jeder kriegt eine Hälfte des Kühlschranks, für die Versorgung der Kinder zahlt er dir einen kleinen KU.
    Auch essen würde ich nicht mehr gemeinsam.


    Wenn ihr so halb zusammen weiterwurschtelt, wie sollen die Kinder denn die Trennung begreifen? Und was passiert, wenn er dann doch Hals über Kopf auszieht? Dann sind gerade die Kinder wie vor den Kopf geschlagen.
    Ich denke, wenn schon trennen, dann richtig, auch wenn man sich noch unter einem Dach miteinander einrichten muss. Du hast dein Leben, er seins.


    Die Kindererziehung bleibt natürlich euch beiden. Allerdings solltet ihr euch einig sen, sonst spielen die Kinder euch gegeneinander aus.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Das ist sicherlich keine leichte Situation. Ich persönlich bin eher ein ganz oder gar nicht Typ. Ich kenne Euch beide nicht, aber mal aus der Entfernung betrachtet, basiert auch auf eigenen Erfahrungen, sehe ich da Ärger vorprogrammiert. Ich glaube einfach nicht, dass man klare Linien ziehen kann wenn man immernoch in den gleichen Räumen wohnt und mal so tief verbandelt war. Aber gerade Klarheit finde ich wichtig nach einer Trennung. So ein wischiwaschi Zusammengewohne hmmm, halte ich auf die Dauer für nicht möglich.
    Aber ihr könnts ja auch erstmal für ein paar Monate probieren. Ihr müßt Euch mit Eurer Entscheidung ja nicht für die nächsten 5 Jahre festlegen.

    Wenn ihr aber auszieht, könnt Ihr da nicht in die selbe Ecke ziehen? Vielleicht mit ein paar Strassen Abstand, so dass man nicht über die Vorgänge in der Wohnung des anderen informiert ist. AEs werden mit Wohnungen nicht gerade zugeworfen, aber so wie es aussieht, seid ihr ja nicht im Zeitdruck.


    Was ich beim Zusammenwohnen horror fände, sofern ich noch etwas für den Mann empfände, wäre es zu merken, dass es eine neue Frau gibt. Auch wenn er sie nicht mitbringt, würdest Du es doch spätestens merken, wenn er anfängt regelmäßig woanders zu übernachten. Ich glaube ich würde es auch unangenehm finden, wenn ich nichts mehr für ihn empfinde.


    Ich würde ausziehen.

  • also, ich ahbe auch ein paar monate noch mit meinem ex zusammengewohnt - es war im nachhinein betrachtet die vorhölle!


    jeder ist sicherlich anders; vielleicht findet ihr auch nochmal zusammen...setz dir eine frist von 4-6 monaten - bei bedarf geringer - und wenn du sihest, es funktioniert nicht, dann müsst ihr halt ausziehen. das bringt auf längerfristige sicht den besseren seelnfrieden für einen selbst.

  • Wir leben ähnlich seit nem halben Jahr.Momentan klappts noch gut,keine Ahnung wie lange das gut gehn wird.
    Ich finde keine Wohnung,da ich ne Inso in meiner Schufa stehn habe,er findet keine Wohnung,weil er sich auch irgendwie gar nicht bemüht,naja.
    Die Arge hab ich mittlerweile soweit,daß die mir für meine qm Mietanteil zahlen und ich Alg2 bekomme,für die Kids bekomme ich Unterhalt von den Vätern.


    Ehrlich gesagt,ich hatte mir ein wenig mehr davon versprochen,was die Mitarbeit bei der Kindererziehung betrifft,leider kommt da nicht viel von.Mag sein,daß es an seiner Depression liegt,aber man kann auch nicht alles darauf schieben.
    Einmal die Woche fahren wir zusammen einkaufen,weil ich mich sonst dod und dämlich schleppen würde mit 3 Kinder noch dazu im Schlepptau (hab keinen Führerschein).


    Zwischendurch schau ich schon mal nach ner andern Wohnung,aber wie gesagt,dank meiner Inso hab ich noch nichts gefunden.


    Ein wenig bin ich auch in der zwickmühle,denn wenn er auszieht,ist die Wohnung für die Arge unangemessen groß und dnan müssen wir umziehn,tja und da fängt dann das Problem wieder an :-(

  • Zitat

    Original von Franca
    ich würde das angebot annehmen, wer weiß, vielleicht ist er sich selbst noch nicht sicher, ob er wirklich für immer getrennt sein will von dir, deshalb der vorschlag, das ihr zusammen wohnen solltet.
    er scheint ja sowieso nen typ, der sehr spontan entscheidet..


    die kinder hätten es ideal und wenn er oder du einen neuen partner/in hat, dann kann immer noch ausgezogen werden. aber er kommt mir wirklich noch so rüber, als wenn er an dir hängen würde. und für deinen sohn wäre es anscheinend auch besser und das haus ist ja nun wirklich groß.


    meine meinung. man kann ja auch erstmal probieren, wie es läuft.


    Ich weiß auch nicht so ganz, ob er sich tatsächlich endgültig trennen will. Einerseits denke ich, dass das Thema Beziehung für ihn abgeschlossen ist, da er seit Jahren über Dinge, die ihn stören nachdenkt - leider ohne mir davon was zu verraten oder über die Probleme zu reden. Andererseits kennen wir uns sehr gut und sind uns halt sehr vertraut, so ganz verlieren möchte er mich irgendwie auch nicht (ist zumindest mein Eindruck). Nur "richtig" zusammenleben kommt für ihn auch nicht mehr in Frage (seine Aussage).


    Klingt wirr? Stimmt, finde ich auch...
    Nur eines weiß ich: Spontan war er bisher nicht, ist er nicht der Typ zu - ich auch allerdings auch nicht.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Zitat

    Original von Kaj
    Ich würde auf jeden Fall die finanzielle Seite trennen: jeder kriegt eine Hälfte des Kühlschranks, für die Versorgung der Kinder zahlt er dir einen kleinen KU.
    Auch essen würde ich nicht mehr gemeinsam.


    Wenn ihr so halb zusammen weiterwurschtelt, wie sollen die Kinder denn die Trennung begreifen? Und was passiert, wenn er dann doch Hals über Kopf auszieht? Dann sind gerade die Kinder wie vor den Kopf geschlagen.
    Ich denke, wenn schon trennen, dann richtig, auch wenn man sich noch unter einem Dach miteinander einrichten muss. Du hast dein Leben, er seins.


    Die Kindererziehung bleibt natürlich euch beiden. Allerdings solltet ihr euch einig sen, sonst spielen die Kinder euch gegeneinander aus.


    Hals über Kopf kann keiner von uns beiden ausziehen, die Miete würde den verbleibenden auffressen. Bei ihm wäre es (noch) weniger gravierend als bei mir - ich hab netto grad mal 50 Euro mehr als die Kaltmiete... Zudem stehen wir beide im Mietvertrag und müssen demnach auch zusammen kündigen.


    In der Erziehung waren wir uns immer recht einig. Natürlich nicht in jeder Kleinigkeit, aber die Grundzüge und das meiste andere.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Haselmaus,


    die Frage ist doch, ob DU dir vorstellen kannst, so weiter zu leben.


    Willst du darauf warten, ob er vielleicht oder vielleicht doch nicht...?


    Oder willst du dein Leben selbst in die Hand nehmen und entscheiden?


    Ich wäre mir zu schade für so eine Rumeierei. Ich bräuchte klare Verhältnisse. Und ich würde auch nicht warten, ob er sich mich vielleicht nur warm hält oder doch eine Trennung will.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo Haselmaus,


    wie ist dein Gefühl, was möchtest du??


    Ich kann nur von sprechen: Ich bin damals mit meinem Sohn ausgezogen und es war eine Wohltag zur Ruhe zu kommen, Abstand zu haben. So kann man dann der Kinder wegen irgendwann wieder zusammenkommen. Also ich meine jetzt nicht beziehungstechnisch sondern einfach was das Besprechen ect. angeht.


    Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen und es kann dir auch keiner raten.


    Alles Gute!

  • Hallo Haselmaus,
    ich gehe da mit Kaj ganz konform. DU musst wissen, was DU willst. Ueberleg Dir das ganz genau (und sei so ehrlich zu Dir selbst wie es geht), dann triff eine Entscheidung und zieh sie durch. Alles ist moeglich, aber sei Dir klar ueber alle Konsequenzen Deiner Entscheidung, d.h. die Regeln richten sich nach Deiner Entscheidung.


    Wenn Du also wirklich nicht mehr mit ihm zusammensein willst, dann gibt es klare Regeln beim gemeinsamen Aufenthalt im Haus und das umfasst ganz bestimmt genaueste Regeln betreffend das Finanzielle. Wenn Du auch nicht mehr mit ihm zusammenleben willst, dann zieh es durch und such Dir eine kleine Wohnung. Und wenn Du die Beziehung weiter willst, dann arbeite dran und dafuer. Sollte ER es dann partout doch nicht wollen, kannst Du Dir nicht vorwerfen, Du haettest nicht alles versucht.


    Versuche in diesem Fall, nicht allzu praktisch zu denken, sondern horch in Dich hinein, welche Situation Dir eher ein gutes Gefuehl geben wuerde.


    Und vergleiche Deine Situation nicht mit der anderer. Jede Beziehung ist anders und die Beteiligten ebenfalls.


    Ich wuensch Dir alles Gute!
    LG gamau

  • aus Geldnot.
    War nicht gut, weder für mein Kind noch für mich.


    Wenn ihr euch wirklich trennen wollt, wirklich nicht mehr zusamme sein wollt (und das kristallisiert sich schnell raus wenn man ein neues Leben beginnen will, das alte aber noch nicht losgelassen hat) dann zieht auseinander.


    Wenn ihr noch gut miteinander klar kommt kann es gut gehen, doch wenn einer von euch einen neuen Partner findet wird die Sache schnell kompliziert.


    Ich würde mit keine Mann zusammensein wollen der noch mit seiner Ex unter einem Dach wohnt - er wäre für mich dann nicht getrennt und würde sich für mich Gefühl ein Hintertürchen offen halten.


    Ich finde man sollte die Vergangenheit hinter sich lassen wenn man möchte das sie Vergangenheit und keine Zukunft ist.


    Für meine Tochter war das Jahr "noch-zusammen-leben-obwohl-schon-getrennt" sehr schlimm.


    Ich wünsche Dir alles Gute, mach was Dein Bauchgefühl Dir sagt.

  • Hallo,
    ich würde das auch nicht machen. Kriterium wäre für mich seine Weigerung Beratung zu organisieren. So weiterleben ist einfach nur bequem und zögert eine notwendige Entscheidung heraus, bzw. verschleiert sie.


    Hast du mal durchgerechnet wieviel unbezahlte Arbeit du im Haushalt für ihn leisten würdest und wieviel er für dich?


    Minimum wäre für mich die haushaltsmäßige Trennung und ein eigener Wohnungszugang mit einem Schlüssel den der Expartner nicht hat. Meine Schwester lebt derzeit so, ist aber auch da obwohl extrem introvertierter Mann mit eigenem Hausteil nicht optimal.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Ich würde sowas auf keinen Fall machen. So ein "reizvolles" Angebot habe ich auch bekommen. Heute bin ich sicher, hätte ich es gemacht, wäre ich spätestens nach einem halben Jahr ein Nervenbündel.


    Denn sieh es so: Du hast noch Gefühle für ihn und du würdest jeden Tag hoffen. Für ihn ist es einfach. Klar! Aber für dich. Was ist das denn für ein Leben, mit einem Mann zusammenzuwohnen, der deine Gefühle nicht erwidert? Du wirst deines Lebens nicht froh, wenn du darauf eingehst.



    So kannst du dich mit der Trennung gar nicht richtig abschließen und dich vielleicht eines Tages auch neu orientieren. Ich würde sagen: Mach es nicht!!!

  • Haselmaus,ich würde auch ausziehen. Nachdem ich meine neue eigene Wohnung bezogen habe, ging mir es jeden Tag seelisch viel besser. Natürlich hatte ich auch viele neue Anschaffungen machen müssen,aber das war es wert.Auch für meine Kleine war es einfacher, sie ist nicht mehr so viel erinnert worden an jedem Scheiß in der neuen Wohnung. Ich wünsche Dir für Deinen Weg alles,alles Gute.