Warum gehört ein Kind zur Mutter???

  • Hallo zusammen.....


    eine sehr gute Freundin hat sich letzten Freitag endgültig von Ihrem Mann getrennt...es sind 2 gemeinsame Kinder und ein Haus vorhanden....lange Rede, kurzer Sinn....der Junge ist nicht blöd und sagt, "Du kannst gerne gehen, aber die Kinder bleiben hier....ich könnte mit Unterhalt von Dir das Haus halten und den Kinder Ihre gewohnte Umgebung bieten" ....naja ich hatte meine Freundin heute hier, sie hat sich tierisch ausgeheult und permanent propagiert, dass Kinder zur Mutter gehören....worauf ich sagte, ich würde genauso reagieren wie Ihr Mann.....nenn mir einen Grund, warum das Kind ausgerechnet zu Dir(Mutter) gehört....naja gerade in meiner Gegenwart kam nur Gestammel....warum ist es so?? Warum gilt noch immer das Klischee, dass Kinder zur Mutter gehören.


    Gruß
    der Frosch

  • Die Mutter kümmert sich (meist) um die Kinder und ist in der ersten Zeit sicher die Bezugsperson Nr. 1 der Kinder. Aber daß ein Kind (nur) zur Mutter gehört finde ich Quatsch. Aber oft ist es so daß die Papas arbeiten gehen und die Mamas nicht oder teilweise und dann läuft das alles automatisch auf die Mutter über. Oder weil die Männer nichts sagen und gehen statt zu sagen ich möchte die Kinder bei mir haben und werde mein Leben danach einrichten. Keine Ahnung wieso das so ist, daß man sagt die Kinder gehören zur Mutter.

  • kermit, kam nicht der Standardspruch weil ichs 9 Monate unterm Herzen trug? :D


    Warum, war's ein Frühchen?
    Ich hatte meins 10 Monate unterm Herzen.


    Der Junge ist nicht blöd und läutet den Machtkampf um die Kinder ein. Wie schön.

  • grade zu anfang sind meist mütter in elternzeit verbringen mehr zeit mit dem kind und haben so wohl eine engere bindung.

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • :muede


    Im Volksmund wird von 9 Monaten gesprochen, Du wärst die Erste die ich real erleben würde die sagt, ich habs 10 Monate getragen.


    Und ja eins meiner Kinder war ein Frühchen der kam in der 33. SSW.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hi,


    ja, ja das Klischee ... und die Gründe :rolleyes2: :ohnmacht: ...Mann kümmerte sich -zeitlich- weniger etc. :kopf


    Frosch, dein Bekannter hat bisher alles richtig gemacht !
    Wie alt sind denn die Kids ?


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich glaub das ist einfach eines der Klischees.


    Allerdings vielleicht auch eines mit wahren Kern, wenn ich so meine Umgebung angucke und wieviel die Männer mit den Kindern machen, eben genau mit der Begründung, nämlich fast gar nichts- morgens früh zur Arbeit, abends spät zurück.


    Warum haben sich die zwei denn getrennt?

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Das Austragen bringt das Baby der Mutter natürlich nahe - aber es kann dieselbe intensive Beziehung zu jedem Menschen aufbauen, der sich intensiv kümmert, auch bis zu drei, vier Bezusgpersonen.


    Ich denke eher, dass diese Mutter (ich kenne sie nicht, vermute nur), lieber die Kinder weiter erzieht, als ihrem Mann und den Kids Unterhalt zu zahlen. Und warum soll sie die Kids abgeben, wenn der Vater es auch nicht möchte?
    In diesem Fall würd ich wohl die Kids fragen und schauen, wer auch jobmäßig die beste Betreuung leisten kann.


    Meine Tochter lebt bei mir, weil ich die ersten beiden Jahre zuhause war, und unser Alltag eingespielt ist, bzw. ich zugunsten des Kinds auf den Job in dieser Zeit verzichtet habe. Es wäre aber auch durchaus denkbar, dass sie beim Papa lebt - ich denke, sie hat zu uns beiden eine gleich enge Bindung.


    Muss eine Mutter eigentlich auch Unterhalt zahlen, wenn sie weniger verdient als der Vater, bei dem das Kind dann lebt? Das wäre z.B. in unserem Fall so.


    Den Spruch mit dem Hundehetzen finde ich übrigens sehr unangebracht, Du steckst nicht in ihrer Haut, oder? :kopf

  • und es eben nichts besonderes ist das Kind ausgetragen zu haben.


    Also ich fand das schon ne besondere Leistung von mir und ich frag mich heute oft, wie ich das nur so ertragen konnte (die zweite Schwangerschaft, die erste war easy, die hätte sogar ein Mann *duck* ;) hinbekommen) :frag


    Ich hab viel auf mich genommen und tu es noch, wozu mein Ex nicht bereit war und ist, weshalb ich persönlich schon der Meinung bin, dass meine Kinder zu mir gehören.


    Ist vermutlich einzelfallabhängig. Ein Vater, der von Anfang an mit ganzem Herzen dabei ist, steht meiner Meinung nach mit der Mutter auf einer Stufe.

  • Frosch, dein Bekannter hat bisher alles richtig gemacht !
    Wie alt sind denn die Kids ?


    Die Kids sind 2 und 4 genauso alt wie meine .....naja bekannt bin ich eigentlich mit der Mutter...den Vater naja....wäre ich Frau hätte ich den schon früher verlassen....aber ok...
    Ich glaub der Schachzug war nicht blöd von Ihm.....

  • Na Du nennst es Machtkampf...ich nenne es Zähne zeigen....kämpfen wofür es sich lohnt.....imponiert mir obwohl der Kerl ein Arsch ist.....


    Wahrscheinlich hofft er auch noch, dass sie unter dem Druck, den er aufbaut, zu ihm zurückkehrt.


    Dem Typen würde ich sagen, er kann gerne Unterhalt haben, um das Haus zu halten, aber die Kinder nehme ich trotzdem mit. Da können sie dann in der gewohnten Umgebung Umgang haben. :-)

  • Tja, das wird sich so schnell nicht abschütteln lassen, das die meisten denken Kind gehört zur Mutter, wegen der engeren Bindung, sie kümmert sich ja fast Ausschliesslich ums Kind.


    Ich hatte seit jeher eine bessere und engere Bindung zum Vater.
    Und Mutter ist und bleibt Mutter ist auch kein Argument in meinen Augen, den Vater ist und bleibt ebenfalls Vater. Und da mag ich auch keine überemanzipierten Argumente wie, Er hat sich nie gekümmert und war nie ein Vater, dann brauch er das jetzt auch nicht. Zum Zeugen ist er in den meisten Fällen aber gut genug.


    Habe gerade so eine Diskussion mit einer Freundin die 250 km in den Norden ziehen will und sagt "Ich gehe niemals ohne mein Kind!"

  • TiMiDa


    Tut mir leid in der Sache bin ich Pragmat, die Natur hat nun mal festgelegt das Frau die Kinder bekommt. Da kann kein Mann was dafür und ich bin mir sicher das mehr Männer als man annehmen würde, 1 Kind auch mal austragen würde.


    Wenn es halt normal wäre und "ka neumodischer Kram". :D

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Warum gehört ein Kind zur Mutter?


    Die immer noch anzutreffende Annahme, dass ein Kind zur Mutter gehört, liegt wohl in unserer Kultur und Geschichte und einer klaren Rollenverteilung begründet.
    Ich weiß nicht, wie lange es in der BRD schon üblich ist, dass Frauen arbeiten gehen oder zum Beispiel studieren dürfen.
    Aus unserer Geschichte heraus galt der Vater als der Ernährer und der Mutter fiel die Erziehungsaufgabe zu.
    Ich kenne mich da nicht genau aus, aber es gab eben eine lange Zeit, in der den Frauen die Attribute Emotionalität und Mütterlichkeit zugsprochen worden sind, den Männern eben mehr so etwas wie Sachlichkeit. Den Frauen wurde ja auch im Vergleich zu den Männern eine geringere Intelligenz zugesprochen- angeblich "bewiesen", durch die geringere Gehirnmasse der Frauen.


    Es ist ja auch so, dass bestimmte Berufe, die zum Beispiel mit Erziehung zu tun haben, für viele Männer nicht attraktiv sind.
    Beispiel: Erzieher im Kiga gibt es so gut wie keine.
    Warum ist das so????????


    Andererseits glaube ich schon, dass heute Vätern, die mit ihren Kinden zusammenleben, eine große Akzeptanz entgegengebracht wird.


    LG Romi