am freitag abend hatte ich eine fehlgeburt in der 11. woche...
ja, ich war schwanger. einige von euch wußten es.
ich war schwanger von meiner affaire aus der kur. eine affaire ohne zukunft. er war 17 jahre älter als ich, lebt seit 35 jahre in ehe und hat 2 erwachsene kinder. ist selbst schon opa und bekommt im april noch ein enkel.
2 wochen nach der kur bemerkte ich die schwangerschaft - war hin und her gerissen, machte mir vorwürfe etc.. wollte es nicht wahrhaben
ich???, die knapp 12 jahre nicht schwanger geworden ist. die ihre beiden kinder nur mit künstlicher befruchtung bzw. mit gabe von hormonen bekommen hat.
ich schwanger??? die lt. ärzten froh sein soll, zwei gesunde kinder zu haben und nie ein weiteres kind bekommen sollte...
ich schwanger??? - von einem verheirateten mann. zumal mir schon die affaire anlastete, nun auch noch mit folgen.
ja, sicherlich sagen jetzt einige - verhütung???
aber wie gesagt, lt. ärzten sollte es nicht sein und ich habe auch 12 jahre nicht verhütet. ich sollte jetzt im märz auch eine gebärmutter-op machen lassen - auf grund von verwachsungen.
eigentlich wäre es nicht möglich ...
auch mein arzt war sehr erstaunt - dachte er schaut nicht richtig. wunderte sich genau wie ich - er betreut mich seit mehr als 20 jahren.
kümmerte sich um alle termine, untersuchungen - wir sprachen über beide möglichkeiten.
dem werdenden vater gab ich bescheid- seine äusserung dazu - ich würde so oder so alleine da stehen. er hat keine lust opa und vater gleichzeitig zu werden
ok, soviel dazu. was sollte ich auch erwarten - er hat ja seinen halt zu hause - eine mehr oder weniger gute ehe, aus der er immer mal ausbricht. und familie, an die er sich klammert.
am anfang war ich auch sehr zwiegespalten, freute mich aber immer mehr. sagte mir, dass schaffst du, du hast soviel alleine geschafft. machte es sogar bekannt, dass ich schwanger bin - und ja es gab kaum negative reaktionen, man bot mir unterstützung an.
sagte den termin für den abbruch ab, welchen ich schon hatte...
ich fing schon an zu planen, machte mich mit dem gedanken vertraut, mir meinen sehnlichsten wunsch zu erfüllen.
einen wunsch, denn ich seit meiner kinheit habe - 3 oder mehr kinder. es sollte nur nie so werden. vor meiner großen verlor ich schon 3 kinder - fehl- bzw. todgeburten. ich war/ bin froh meine beiden mädels gesund und munter um mich herum zu haben. wünschte mir aber immer noch ein drittes kind. mein ex-mann war dagegen, damals und auch heute betrachtet aus vernünftigen gründen.
nun dies - es war für mich wie ein zeichen.
zuerst "er", ich konnte nähe und vertrauen zulassen, dann die schwangerschaft - ein traum, ein wunsch... - sollte ich doch noch mal glück haben
nein, sollte ich nicht - freitag abend hatte ich heftige schmerzen, dann starke blutungen - in der klinik dann die untersuchungen, dann der abgang - ja, ich habe es gesehen, dieses kleine wesen...
samstag die ausschabung, sonntag nachmittag wieder zu hause und nun in der gedankenspirale, im dunklen loch
niemand zum reden, keinerda, der mir zuhört - keiner der mich in den arm nimmt.
"ihm" schrieb ich eine sms, denn kontakt bestand seit bekannt werden der schwangerschaft nicht mehr - die antwort: "bin bei dir ... ."
ja, meine gedanken - ich kann sie nicht aufhalten, kann sie nicht in die richtige richtung lenken, kann sie einfach nicht abschalten...
war ich einfach zu egoistisch, das glück so heraus zu fordern ...