Streit wegen Empfehlung zur weiterführenden Schule

  • ich denke, entscheident ist, wie die Noten in der Grundschule gefällt werden...
    und das ist halt überall sehr unterschiedlich-
    es gibt sehr strenge Schulen mit einer harten Notengebung, da ist der Durchschnitt von 2 deutlich überm Schnitt, und
    es gibt eher grosszügige Schulen, da ist eine 2 der Durchschnitt-
    dann gibt es Schulen in Gegenden mit tendenziell eher besseren Schülern, und Grundschulen in Gegenden, mit tendenziell schlechteren-
    dies ist schon bei uns in der (Klein-)Stadt so... und wird wohl bundesweit ebenso sein-
    ausserdem gibt es eine gewisse Quotenregelung-
    in einem Jahr kann ein Schnitt fürs Gymmi reichen, im nächsten nicht :brille


    Von daher ist ein echter Vergleich nicht möglich-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Mal ehrlich: Wenn von 25 Schülern 19 eine G-Empfehlung bekommen, finde ich das auch etwas seltsam.


    Damals, als ich so alt war, haben gerade mal 5 Kids aus der Klasse das Okay bekommen :bldgt:. Liegt es an der besseren Ernährung oder wie?


    Sahummel
    Wenn ich das so lese kannst du dir die Empfehlung wirklich falten und aus dem Fenster werfen.
    a) hast du dich mit der Lehrerin angelegt
    b) verteilen die Empfehlung wie Salz scheint mir.


    Wichtiger ist hier wohl was du denkst, hier ist dann mal die Elternmeinung der Zünglein an der Waage. Und selbst wenn dein Älterer das BRAIN!! ist, heißt das nicht das der Kleene es nicht schafft. Nur (lernen) wollen, das muss glaub ich im blödesten Gymnasium schon noch sein.
    Gesamtschule ist andererseits keine Realschule, sondern nochmal eine Warteschleife und Entfaltungsmöglichkeit :-).


    Schwere Entscheidung für dich :Hm


    Edit: Und das er auf eine andere Schule geht, als Big Brother, muss ja nicht schlecht sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Also ich denke wenn man die Möglichkeit hat aufs Gymi zu gehen, dann sollte man das auch machen.
    Wenn einem die Möglichkeit gegeben ist sollte man diese nutzen.
    Eine "Empfehlung" ist ja schließlich kein Dogma sondern eben nur ein Ratschlag. Diesen muss man aber nciht befolgen ;)


    Manche Menchen (Schulkinder) finden erst unter "Druck" zu ihrem wahren ich.
    Warum nicht auch mal was von Kindern fordern?
    Wie schreibt Flo immer so schön? => "Das Leben ist kein Ponyhof".
    Je früher das einem Kind bewußt wird, umso besser,


    Und vor allem die spätere berufliche Perspektive.
    Seit Jahren drängen vermehrt Gymnasiasten in klassische Ausbildungsberufe. Diese werden dann natürlich auch bevorzugt genommen weil Sie älter und somit belastbarer sind und i.d.R. über das größere Allgemeinwissen verfügen.
    Außerdem hat man als Gymnasiast die Möglichkeit später zu studieren.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Ich muss da jetzt och mal was zu sagen...
    Mein Sohn (20) wollte ich nach der 4.Klasse auch gern auf,s Gymi schicken, die Noten dazu hatte er.
    Als ich mit ihm darüber sprach, war auch alles gut, nur die Noten wurden abrupt viel schlechter.
    Mein Sohn hatte einfach Angst,
    Angst zu versagen,
    Angst, meinen Masstab nicht zu erfüllen,
    Angst, alle und jeden zu enttäuschen.....


    Ich hab damals im "stillen Kämmerlein" heimlich geheult, weil ich damisches Muttertier das so garnicht gesehen hatte...
    Letztes Jahr hat der Bub sein ABI gemacht, obwohl er nicht nach der 4. zum Gymnasium ist.


    Was ich damit sagen will :Hm
    Auch andere Wege führen nach Rom.



  • Wah, Manipulation pur :-)
    Die Grundaussage "nicht um jeden Preis, Überforderung macht krank" geht da völlig unter...... Wahnsinnspädagogik :-)

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann......


    Blau schmeckt wie grün, nur mit weniger gelb.

  • Da meine Kids noch ganz weit weg von dieser Entscheidung sind... nur ein paar theoretische Überlegungen zur ganzen Geschichte:
    - Wir haben hier in D das unfairste und undurchlässigste Schulssytem in ganz Europa... d.h. die Kinder werden zu einem sehr frühen Zeitpunkt ausselektiert. Der Weg nach unten durchs System funzt viel besser als der nach oben. Sicher kann auch ein Realschüler Abi machen -die Anzahl derer, die das dann tatsächlich und vor allem gut hinbekommen ist allerdings verschwindend gering.
    - Abitur bedeutet schon eine gewisse Lebenschance... und das viel mehr als noch vor 20 Jahren... denn derzeit machen etwa 35% eines Jahrgangs Abi. Sprich Abi ist jetzt nicht so exclusiv, aber ohne Abi ist´s ungleich schwerer.
    - Gymnasiasten sind nicht zwingend Musterschüler, oder streber (jedenfalls kenne ich davon nur sehr wenige)
    - Es gibt ein paar sehr interessante Studien darüber, wie Lehrer Schulempfehlungen treffen... ( :tuschel die Noten sind da eher zweitrangig)
    - die einzelnen Gymnasien unterscheiden sich oft erheblich von Leistungsniveau... da solltest du dich umhören und nimm nicht das, dass im Villenviertel der Stadt liegt ;)
    - Wie geht dein Sohn mit Frustration um? Oder anderes: Wie wichtig ist es ihm, zu den Besten zu gehören?
    - Wenn dein Sohn auf´s Gymi möchte und seine Freunde ihn mitziehen... lass es ihn versuchen, falls er scheitert, kann er sich auf der Realschule erstmal ein halbst Jahr zurücklehnen...

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Sehr interessantes Thema!!!


    Vorab: ich habe nach der Grundschule eine Integrierter Gesamtschule mit gymnasialem Zweig besucht und diese nach einem 3 jährigen Ausflug in das amerikanische Schulsystem auch nach 13 Jahren mit dem Abitur abgeschlossen.
    Nun studiere ich im letzten Semester Realschullehramt und habe in den letzten Jahren vermehrt Einblicke in die verschiedenen Schulformen gewagt. Momentan arbeite ich stundenweise an einer Realschule, an der ich dann evtl. ab Augut mein Referendariat mache.


    Mein kleiner Bruder (6.Kl.) hatte eine Realschulempfehlung, weil er in Deutsch eine 3 und keine 2 hatte. Hier an der Dorf-Grundschule, wo auch meine Tochter nun in die 1. Klasse geht, wird nach den Noten in den Hauptfächern entschieden, man braucht in Mathe, Deutsch und Englisch eine glatte 2! In der Klasse haben nur 3 Kinder von 18 eine Gym Empfehlung bekommen. Mein Bruder ist ebenso auf die IGS gewechselt, und hat nun in der 6.klasse die 2. Fremdsprache begonnen, mit dem Ziel Abitur zu machen. Früher gab es die 2. Fremdsprache erst ab der 7., nun schon ab der 6. Klasse. Ab der 7. Klasse wird dann in den Hauptfächern differenziert, A (Real), B (Haupt) und Z (Abi-Kandidaten). Er macht sich super auf der Schule, ist im letzten halben Jahr total durchgestartet und die Lehrer sind total zufrieden mit seinen Leistungen.


    Ich weiß, dass es definitiv so ist, dass die GS ihre Schülerinnen und Schüler "schön" auf die 3 Schulformen verteilen (müssen)! Es ist klar so, dass die Hauptschulen Probleme haben, weil es nicht genug Anmeldungen gibt! Deswegen werden immer mehr Haupt- und Realschulen hier zusammengelegt. Zudem wird an Ganztagskonzepten und besonderen Klassen (PC, etc.) gebastelt, um die Attraktivität zu steigern. Manchmal frage ich mich dabei, ob da nicht zum Teil nicht aufgrund von Leistung und Sozialverhalten entschieden wird, sondern ob da nicht ein bestimmer Schnitt an Real,Gym,Haupt Empfehlungen
    zwecks Schulfüllen stattfindet?


    Ich gebe seit nun 11 Jahren Nachhilfe, vorrangig Englisch. Realschüler, Gymnasiasten, alles dabei.
    Was meine persönliche, subjektiv gefärbte Wahrnehmung angeht, kombiniert mit dem Theoriewissen aus der Uni- seit G8 hat sich der Ton am Gym stark verändert!
    Lange Schultag bis 16 Uhr und danach noch 3 Stunden Hausaufgaben? Dafür muss man wirklich ein starkes Nervenkostüm und eine große Portion Motivation und Ausdauer haben. Wie sieht es dabei mit dem Ausgleich von Schule und Freizeit aus? Ich erlebe, dass viele 7. und 8. Klässler des Gymnasiums ihre Nachmittage nur noch mit Schulaufgaben verbringen und kaum noch Zeit haben, um Sport oder anderen Hobbies nachzugehen. Das finde ich unheimlich bedenklich.
    Desweiteren finde ich, dass an vielen Gymnasien der Druck unheimlich groß ist. Die SuS vergleichen sich sehr viel, Noten spielen eine große Rolle!!! Natürlich kann sich das auch positiv auswirken, als Ansporn sich anzustrengen, zu lernen, und besser zu werden. Aber allgemein, empfinde ich solchen Druck für viele Kinder als zu groß, besonders in solch jungen Jahren.


    Mein Töchterchen ist nun gerad in der 1. Klasse. Sie ist bisher so durchgestartet und von den Prognosen im Kiga und auch ihrer Klassen- Lehrerin sei wohl jetzt schon zu beobachten, dass sie auf jeden Fall ein "Schnell-Checker-Gym-Kind" sei.
    Ich habe mir jedoch jetzt schon geschworen, dass sie niemals ein Gymnasium besuchen wird. Ich bin ein totaler Kritiker des Systems und werde auf jeden Fall eine IGS bevorzugen, an der in aller Ruhe und vor allem mit großem Fokus auf die soziale Entwicklung ihren Weg gehen wird.


    Übrigens..gibt es in NDS. super viele Möglichkeiten nach der Realschule, Fachhochschulreife oder Abitur zu machen.
    Die gymnasiale Oberstufe unserer IGS wird fast überlaufen von Realschulabgängern mit Erw. Abschluss. Auch gibt es einige Berufsschulen an denen man mit einem erw. Abschluss ein reguläres Abitur machen kann! Der Wechsel von der Realschule aufs Gym ist dabei auch nicht ausgeschlossen. Ich kenne einige, die den Wechsel auch gepackt haben und ihre Abi am Gym gemacht haben.


    So..nun hab ich mal einen Rumumschlag gemacht..meine Gedanken dazu mal niedergetippt..vielleicht auch etwas chaotisch..aber egal ;)



    Ich denke, es ist wichtig in aller Ruhe darüber zu sprechen, ohne Verwandschaft die sich einmischt. Vielleicht auch erstmal einige Schulen besuchen. Und dann gemeinsam mit deinem Sohn eine Pro-und Kontra Liste für die jeweiligen Schulen zu erstellen?


    Ich finde du hast es gut gemacht, indem du gesagt hast, dass es seine Entscheidung ist, und er somit auch aufs Gym kann, wenn er will!

    ...Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi...

  • Vergleiche wie es "früher bei uns" war, ziehen hier nicht.
    Ich z.B. hab die Grundschule auf der linken Backe abgesessen, hab auf dem Gymnasium auch nur selten was gearbeitet und hab trotzdem ein passables Abi gemacht.


    Meine Nichte ist genauso wie ich, hat auch die Grundschule quasi abgesessen. Auf dem G8 vergeht ihr aber gerade der Spaß am Dasein. Keine Hobbys mehr, Freunde nur noch ab und an am Wochenende, Musikunterricht kostet zu viel Zeit- üben geht eh nicht mehr. Sie wünscht sich heute auf die Realschule. Selbstverständlich wird sie durchhalten, so langsam kriegt sie den Ehrgeiz (10. Klasse), aber SCHÖN ist diese Kindheit nicht!


    Ihre Eltern haben sich schon mehr als einmal gewünscht, diese vermaledeite G8 umgangen zu haben. Auf der Realschule hätte sie ihre praktischen Neigungen besser ausleben können, hätte in der 7. Klasse Französisch dazu genommen und hätte dann auf ein allgemeinbildendes Gymnasium gewechselt. Da sie früh eingeschult worden ist, hätte das alles grad mal zwei Jahre länger gedauert und sie hätte eine wesentlich unbeschwertere Kindheit gehabt.


    Sie wird vermutlich Modesdesignerin an einer Privatschule. Aufnahmekriterium: Kreativität. Nix mit Abi. Tja.


    Er kann viele Dinge gut. Er bastelt gerne, baut gerne an Dingen herum, ist ständig draußen unterwegs. Kann auch mal ein Bild aufhängen oder hilft gerne beim Schränke aufbauen.


    So einen Schüler hatte ich mal. Der Kerle war klasse. War irgendwo ein Tisch zu reparieren, war er sofort da und hat geholfen. Er durfte aber nicht Schreiner werden. Er sollte es mal besser haben als seine Eltern und wurde in die kaufmännische Berufsvorbereitung gesteckt. Das war ein armer Bub.


    Seit Jahren drängen vermehrt Gymnasiasten in klassische Ausbildungsberufe. Diese werden dann natürlich auch bevorzugt genommen weil Sie älter und somit belastbarer sind und i.d.R. über das größere Allgemeinwissen verfügen.
    Außerdem hat man als Gymnasiast die Möglichkeit später zu studieren.


    Na denn wäre es ja eine gute Wahl, die Kids via Realschule ein oder zwei Jahre länger brauchen zu lassen.



    Sahummel: Gehen denn alle seine Freunde auf's Gymnasium? Oder gibt es ein oder zwei vereinzelte Mannen, die mit ihm zur Realschule wechseln würden?


    Dass der Junge auf's Gymnasium will wäre für mich erst mal nicht ausschlaggebend (wenn auch ein wichtiges Argument)- wer weiß, wer ihm das eingeredet hat. Originalton unserers Kinder- und Jugendpsychiaters "so was entscheiden die Eltern, nicht das Kind!"

  • seit G8 hat sich der Ton am Gym stark verändert!
    Lange Schultag bis 16 Uhr und danach noch 3 Stunden Hausaufgaben? Dafür muss man wirklich ein starkes Nervenkostüm und eine große Portion Motivation und Ausdauer haben. Wie sieht es dabei mit dem Ausgleich von Schule und Freizeit aus? Ich erlebe, dass viele 7. und 8. Klässler des Gymnasiums ihre Nachmittage nur noch mit Schulaufgaben verbringen und kaum noch Zeit haben, um Sport oder anderen Hobbies nachzugehen. Das finde ich unheimlich bedenklich.
    Desweiteren finde ich, dass an vielen Gymnasien der Druck unheimlich groß ist. Die SuS vergleichen sich sehr viel, Noten spielen eine große Rolle!!! Natürlich kann sich das auch positiv auswirken, als Ansporn sich anzustrengen, zu lernen, und besser zu werden. Aber allgemein, empfinde ich solchen Druck für viele Kinder als zu groß, besonders in solch jungen Jahren.


    Das sehe ich genauso. Ich erlebe Kinder von Freunden oder Bekannten, die am Gymnasium lernen, denen es ähnlich ergeht, wie von Anna beschrieben. Ich habe bisher einen Gesamt- und zwei Realschüler (zum Vergleich) Für meinen Jüngsten steht jetzt auch die Entscheidung bezüglich der weiterführenden Schule an. Er ist der erste von meinen vieren, wo Gymnasium nicht von vornherein auszuschließen ist. Wir tendieren allerdings zur Gesamtschule, da auch mein Söhnchen eher praktisch veranlagt ist. Er ist unheimlich wissbegierig, jedoch wäre die Art der Wissensvermittlung an Gymnasien für ihn zum jetzigen Zeitpunkt nicht geeignet. Das sieht er übrigens genauso. Er hat ja nichts dagegen schlau zu sein, aber nicht mit sooo viel theoretischem Lernen. :partyUnd für Freizeit, Freunde und Kindsein bleibt am Gymnasium wirklich nicht viel Zeit. Und das ist hier bei uns auch schon ab der 5. Klasse so. Da gibt es keine "Schonfrist" oder Übergangszeit, dass sich die Kindlinge an die höheren Anforderungen gewöhnen könnten. Und ein eventuell späteres Wechseln von Gymnasium zu Real- oder Gesamtschule ist für die Kinder auch nicht so prickelnd, das fühlt sich für die gar nicht so einfach an.

    Sag den Problemen, ich komme nach dem Frühstück. Aber sie brauchen nicht zu warten...echt nicht!




    Kindererziehung ist gar nicht so schwer. Schwer ist manchmal nur, das Ergebnis zu lieben.


  • Danke für die vielen verschiedenen Antworten.


    Ich sehe, dass sich meine Gedanken genau in der Vielfältigkeit der Antworten widerspiegelt.


    Ich denke auch, dass ein Kind nach einem Realschulabschluß nicht unbedingt noch Lust hat, weiter zur Schule zu gehen und es auf direktem Weg das beste ist.
    Ich denke auch, dass jemand mit Abi später bessere Auswahlmöglichkeiten bei der Berufswahl hat


    Aber
    Ich denke auch, dass Kindheit aus mehr als aus Schule besteht
    Ich bin auch der Meinung, dass nicht jedes Kind für ein Gymnasium geeignet ist und das meine ich bestimmt nicht abwertend


    Ich finde es interessant zu lesen, dass sich praktisch jede Mutter bzw jeder Vater mit den gleichen Gedanken beschäftigt.


    Ich finde eine Gesamtschule vom Prinzip her nicht schlecht. Allerdings kenne ich niemanden da und hab bis jetzt auch noch keine von innen gesehen. Hab mir nur die "Werbeseite" von der Gesamtschule im Internet angesehen.


    Ja, seine Freunde gehen alle zum Gymnasium. Was ich jetzt machen will ist, einen alten Freund von ihm aus dem Waldkindergarten anrufen und die Mutter anrufen, wo ihr Sohn hingeht. Die beiden haben sich immer sehr gut verstanden und waren sich sehr ähnlich, haben sich aber leider durch unseren Umzug (Trennung) und dadurch, dass sie zu verschiedenen Grundschulen gekommen sind, getrennt. Aber die Mutter hab ich hin und wieder beim Sport getroffen und sie erzählte mir, dass sie mit ihrem Sohn ähnliche Probleme hat. Vllt kann man da ja was machen.


    Ich entscheide es ja auch nicht alleine. Sein Vater entscheidet ja auch mit und der hat vorgefertigte Meinungen. Realschulen und Gesamtschulen sind Schrott und da wird er nie einen seiner Söhne hinschicken. So sein Kommentar dazu. Ich werde aber trotzdem versuchen, ihn zu überreden, sich die Schulen mit anzugucken, vllt kann da ja das ein oder andere Vorurteil aus dem Weg geräumt werden


    Ansonsten habe ich beschlossen, es genauso zu machen, wie ich es oben erwähnt habe. Ich schaue mir mit Sohn und hoffentlich KV zwei Realschulen, das bevorzugte Gymnasium und die Gesamtschule an und dann entscheiden wir gemeinsam und wenn Sohnemann dann unbedingt will, dann soll er es versuchen. Sollte es nicht gehen, dann eben nicht. Dass es seit G8 anders ist auf den Gymnasien erzählt mir mein Großer auch hin und wieder, der sich ab und an mit den 5. und 6. Klässlern auf seiner Schule unterhält. Ist ja auch logisch, ein fehlendes Jahr muss ja auch irgendwie untergebracht werden


    @Marlene: Mein Sohn muss keinen kfm Beruf ergreifen. Ich glaube, da würde er eingehen. Ich finde es auch gut, dass er handwerklich begabt und interessiert ist und wenn er später da seine Erfüllung findet, dann soll es so sein. Ich glaube, alle Eltern wünschen sich für ihre Kinder doch erstmal das beste oder? Nur vergessen einige Eltern, dass für die Kinder vllt etwas ganz anderes das beste als das, was die Eltern wollen.


    Also, nochmal Danke für die verschiedenen Meinungen. Ich konnte mir aus vielen Antworten was ziehen und habe in vielen Antworten meine Gedanken gelesen.

  • Und vor allem die spätere berufliche Perspektive.
    Seit Jahren drängen vermehrt Gymnasiasten in klassische Ausbildungsberufe. Diese werden dann natürlich auch bevorzugt genommen weil Sie älter und somit belastbarer sind und i.d.R. über das größere Allgemeinwissen verfügen.
    Außerdem hat man als Gymnasiast die Möglichkeit später zu studieren.


    Gruß,
    PapaT


    Das stimmt nur bedingt. Unser größter Arbeitgeber und Ausbilder in der Region (Automobilkonzern), sucht ganz bewußt an den örtlichen Gesamtschulen nach Nachwuchs. Nicht nur Schrauber und Schweißer, sondern auch kaufmännische Berufe und IT. Tatsächlich glaube ich, ist das die einzige Möglichkeit überhaupt noch da rein zukommen ohne als Zeitarbeiter o.ä. geschleift zu werden.
    Und mal ehrlich: Wozu brauch ein künftiger Fräser oder Buchhalter eine Lehrstunde in Macbeth? Nichtmal ein Physiker wird dadurch schlauer. Selbst für künftige Studenten empfand ich manche Schulinhalte für reichlich dämlich. Überfrachtet ist es noch immer :radab

  • Und mal ehrlich: Wozu brauch ein künftiger Fräser oder Buchhalter eine Lehrstunde in Macbeth? Nichtmal ein Physiker wird dadurch schlauer. Selbst für künftige Studenten empfand ich manche Schulinhalte für reichlich dämlich. Überfrachtet ist es noch immer

    Die Frage ist doch eher wo man die Grenze ziehen soll und muss. Macbeth ist auf jeden Fall ein Stück Literaturgeschichte. Gut oder schlecht, zuviel oder zuwenig, die Frage stellt sich eigentlich nicht.
    In der Schule soll das Interesse für das spätere Leben geweckt werden. Je mehr Input du bekommst umso mehr Output kannst du später geben. Klar ist für den Physiker Macbeth verschwendete Zeit. Aber hat er nicht vielleicht erst durch das Lesen altenglischer Literatur erkannt, daß es das nicht ist was er sein restliches Leben machen will? Und hat der Literaturprofessor nicht eben durch die Heisenbergsche Unschärferelation erkannt, daß das kein Mensch (oder besser er / sie) nicht braucht?
    Völlig richtig, wozu soll ein Fräser und Dreher Macbeth auch nur kennen? Er soll doch nur Drehen und Fräsen. Es muss eben auch Indianer geben. Aber wenn du die Möglichkeit hast Häuptling zu werden, dann nutze sie.


    Wer ist glücklicher im Leben?
    Der Doofe der die Tiefe gar nie kennenlernte oder der Intelligente der erkennen muss, daß er nie die Tiefe wird ausloten können?


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • hallo, :radab Kind kommt doch erst in die 5 Klasse...wie will man da schon entscheiden können wie der werdegang wird und ob er sowas wie studieren will.


    ich gehöre definitiv zu den Eltern die denken, das man sowas garnicht in der 5 klasse entscheiden kann und bin auch weiter fürgemeinsamen Unterricht bis Klasse 7. Ja, wer weiß wie Kind sich bis dahin entwickelt, wie es wird wen die Hormone zum Spiel dazu kommen.


    das ist ein richtiges SCHEIß system...ja ich sage es laut und deutlich, und unser schulsystem ist der letztes Dreck.Noch vorsteinzeitlich und überhapt nicht pädagoisch noch an Kinder denkend,und besonder Kinder egal welche Art nicht erwünscht.




    Gym ist eine schöne Sache,aber nur eine Einbahnstrasse.Wen leistungabfall vorkommt kann man nur den weg von der schule. Ähnlich ist es auch mit der Real.


    Solang gemeinsamen Unterricht leistungsgleichstellung bis Klasse 7 nur an Gesamtschulen praktiziert wird bin ich ein Gesamtschulenbefürwörter,dort kann man auch Abi machen.

  • Völlig richtig, wozu soll ein Fräser und Dreher Macbeth auch nur kennen? Er soll doch nur Drehen und Fräsen. Es muss eben auch Indianer geben. Aber wenn du die Möglichkeit hast Häuptling zu werden, dann nutze sie.


    Wer ist glücklicher im Leben?
    Der Doofe der die Tiefe gar nie kennenlernte oder der Intelligente der erkennen muss, daß er nie die Tiefe wird ausloten können?


    Gruß,
    PapaT


    Das ist jetzt offtopic, aber mal in Kürze. Das Vorhaben die Massen zu verdummen lasse ich mir nicht vorwerfen
    a) 80% aller Klassiker (Dumas, Wilde, Austen, Hugo, Tolstoi, Camus, Zola, de Sade, H. Miller :rotwerd bla), Abhandlungen zur Psychologie (Fromm, Freud) und ich nenne es mal neueres Zeitgeschehen (Baader-Meinhof Komplex gibt es auch zum Lesen, ehrlich) habe ich mir selbst zugemutet. Da hat keiner aus der Schule gesagt, ich muss das lesen.
    Das steht auch jedem Dreher frei, Büchereikarte macht's möglich.
    b) Schiller, Kafka, Frisch, Poe, Goethe, Grass, Hemingway, Salinger etc. habe ich im Deutschunterricht des Realschulzweiges abgehandelt. Das ist nicht Shakespeare, aber blöd gehalten werden die da auch nicht. Ganz im Gegenteil: Da ist die Literaturliste der Realos mir aber besser in Erinnerung, als die in der Oberstufe.


    Wer dadurch nicht auf den Geschmack kommt, dem ist nicht zu helfen. Andere Kinder fummeln dafür in Sachen Naturwissenschaften. Der elterliche Garten eines Freundes ist seit 20 Jahren gezeichnet, weil er seinen Chemiekasten beinahe hochgejagt hätte und ihn brennend vom Balkon geschmissen hat. Vielleicht ist das eine Zugangsvoraussetzung für Chemie-LK.
    Wie ungefährlich ist dagegen ein gutes Buch. Und(!) ich habe viele Studenten kennengelernt, die keinen Text verfassen können und sicher gibt es mehr als nur einen der politisch-blöde Ansichten wie ein Hillibilli hat.


    Nein, Allgemeinbildung ist kein Privileg der Gymnasiasten. Das ist auch viel Auswendiglernen, Klausurschreiben, vergessen dabei. Und mit G8, wer weiß was wir uns da ranzüchten, soweit ich weiß wurden die Lehrpläne fast garnicht ausgedünnt. Und die Kinder gehen sozial am Stock :frag. Ist doch Sch*.


    Macbeth habe ich btw. nur als Schulaufführung gelesen, allein die sharpe Lederhöschen des Hauptdarstellers hatte unsere volle Aufmerksamkeit :wow (na, wenigstens der Mädchen :D).
    Das freiwillig zu lesen war auch mir zu viel.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Raanan, danke. :bigkiss


    Ich war genauso, die Naturwissenschaften sind nie meins gewesen. Dafür hab ich gelesen wie bekloppt. Brecht, Hesse, Poe, ich hab bis heute ein Faible für die russische Literatur ala Tolstoi, Dostojewskij, Gontscharow, Ottow, Goncarov, ...


    Und ich hab kein Abi, aber meinen Weg hab ich gefunden. Wie gesagt, arbeitslos war ich noch nie und ne 0815 Position üb ich auch nicht aus.


    Da regt man sich auf wie festgefahren, betoniert in D alles ist - aber genauso betoniert wird dann selber entschieden, gerade für die eigenen Kinder.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du nicht mich damit meinst und fühle mich nicht angesprochen ;)


    Ich hab schonmal geschrieben, fühl Dich nicht immer angesprochen. Ich sag das allgemein, weil das in meinem Umfeld genauso ist. Da wird gesucht und gesagt, man will das Beste für die Kids und fährt letztendlich total drüber über sein Kind, weil halt "alle" aufs Gymnasium gehen, oder alle Fußball spielen, oder weil die großen Geschwister schon im Matheleistungskurs waren muss das Kleine auch da rein, egal man weiß ja was das beste fürs eigene Kind ist. ;)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hier gibt es Eltern, da bekommen die Grundschüler ab der 2./3. Klasse Nachhilfe, nur damit sie auf jeden Fall die Empfehlung fürs Gymi bekommen... :kopf
    Die haben noch nie auf eine Klassenarbeit selbständig gelernt...
    bekommen von ihren Eltern in Deutsch das Referat geschrieben...