Beiträge von schneeflocke35

    Ich würde sagen, Du warst einfach am falschen Ort zur falschen Zeit und die betreffende Person hatte es notwendig, seinen Frust, der mit DIR nichts zu tun hat, abzulassen.


    Ich bin dazu übergegangen, solche Menschen weitgehend zu ignorieren oder gar nicht auf das Gelabbere einzugehen - wozu auch? Ich sage dann freundlich "aha?" und lächel und nicke demjenigen zu und gehe weiter. Jeder Mensch hat das recht auf seine eigene Meinung - wenn er glaubt, die jetzt da raustrompeten zu müssen - muss er das halt :-) Schwierig wirds nur, wenn er andocken kann und auf fruchtbarem Boden trifft....
    natürlich ist eine Frau, die ein normal eingepacktes Kind im Kinderwagen spazieren fährt, KEINE Rabenmutter, also bedarf es doch auch keiner Notwendigkeit, auf die Verbal-Absonderungen diverser Menschen einzugehen oder? :-)


    lg

    Die Unterhaltspflicht ist unabhängig von seinem Wunsch, seine Tochter zu sehen! Natürlich muss er noch Unterhalt zahlen (ich gehe mal davon aus, das Deine Tochter noch nicht volljährig ist, noch keine eigene Ausbildung hat und bei Dir wohnt.....).


    Schade, das er sich so entschieden hat!

    Du, ich wollte auf gar nichts besonderes aus und ich finde das einen sehr interessanten Gedankenansatz!
    Danke schön..... das Du darauf eingegangen bist, meine ich.

    Losgelöst, ist ein schöner Gedanke. Ich bringe es noch nicht immer fertig, mich echt innerlich loszulösen - aber klar, Du hast schon recht - solange er andocken kann, wird er es tun - was nützen äussere Grenzen, wenn es innen keine gibt?


    Lohnt sich, darüber nachzudenken, danke nochmal :-)


    lg,
    Schneeflocke

    overtherainbow


    ich stimme Dir uneingeschränkt zu - wenn es sich um jemand normalen handelt.
    Spiel mal das Gedankenspiel aber bitte weiter: sie würde jetzt sagen, ach verdammt, was will ich mit dem blöden Dienstplan, ist mir doch wurscht, wann Du frei hast - sag mir wann Du das Kind holst....


    was dann?


    Angenommen, Fische könnten Fahrradfahren und sein Problem wäre nun damit behoben - und er holt strahlend das Kind ab und freut sich des Umgangs und Lebens - fein.
    Alle hätten gewonnen. Das wäre das IDEAL.


    Ich glaube nur, das das nicht SEIN Grundbedürfnis ist - und solange er dieses nicht gestillt hat, wird er weiterhin stören und Unfrieden stiften.
    Er wird neue Wege finden. Dann wird es nicht der nicht vorgelegte Dienstplan sein - er wird solange weitermachen, bis er wieder ihre Aufmerksamkeit bekommt - im negativen. Mit MEINEM Ex funktioniert das wunderbar, dieses von Dir beschriebene "ins Leere laufen lassen" - aber auch nur weil sein Grundbedürfnis im Leben ist, das er sich bedroht fühlt, sobald er sich an Regelungen halten sollte - er definiert Freiheit mit "ich mache wann ich will wie ich will was ich will" - dem ganzen kann man nur dann begegnen, sinnvoll begegnen, wenn man sagt, ist okay, ist recht.
    Passt schon.
    Dann kann ich auch meine Rechte hintenanstellen.
    Weils letztendlich Jacke wie Hose ist.


    ABER was ist mit denen, die Macht brauchen? Die laufen bei "ins Leere laufen lassen" erst so richtig in Höchstform auf. Wie willst Du einem Menschen dann klarmachen, ich bin nicht die richtige Ansprechperson für Deine Bedürfnisse, wenn er SIE aber dazu auserkoren hat?

    Hi,


    ich glaube, Ihr redet echt aneinander vorbei! Bei einer normalen zu Ende gegangenen Beziehung, wo weder Macht noch Drohungen noch Stalking im Raum steht, mögen diese Regeln über den gesunden Menschenverstand gut gehen, wer aber mit einem Menschen zu tun hat, der keinerlei Grenzen akzeptieren mag und der wiederrum das KIND benutzt um die Kindsmutter weiter zu drangsalieren, gelten andere Maßstäbe.


    Das Problem der TE mit dem Kindsvater scheint zu sein, das er bislang generell wenig davon hielt, sich an Absprachen oder Grenzen zu halten. Hat sie keine Rechte mehr als Mensch? Ist sie nur noch MUTTER? Macht sie sich damit nicht automatisch zum Opfer? Ist das dann generell mit der Mutterrolle vereinbar? Was genau - möchte man von so einem Vater eigentlich erwarten?
    WO genau setzt man wie Grenzen?
    Wieviel sollte man sich denn gefallen lassen als Mutter?
    Wieviel Macht muss man auch nach dem Beziehungsende sich noch bieten lassen vom Ex?
    Und viele, die gegen die TE so schiessen, haben, denke ich, einen normalen EX vor Augen.
    Mein Exmann - wie soll man das beschreiben? Jede Erziehung kommt zu spät :-) So wie bei mir vermutlich auch. Absprachen usw gehen selten - aber bei uns liegt keine Grenzüberschreitung vor. DA kann und darf ich locker genug sein um zu sagen, okay *tiefseufz*, auch die 700ste Absprache geht offensichtlich mal wieder nicht, das hat aber nichts mit mir und meiner Person zu tun - da kann man auch "gnädig" sein und - wieder mal - entgegen kommen und Umwege machen.
    Das kann man daher auch nicht vergleichen.


    Wenn mein Ex aber unsere Tochter benutzen würde um MICH zu drangsalieren, wäre sehr rasch Schluss mit lustig. Einer Mutter anzudrohen, das Kind mit ins Ausland zu nehmen - ist törricht und gemein. Für mich fehlt da auch der Respekt, den der Vater der Mutter entgegenzubringen hat - wo ist der? Für mich gäbe es da keine Basis des Vertrauens. Ich wüsste nicht was ich tun würde, da ich nicht in der Situation bin, verstehe aber instinktiv sehr gut, warum sie auf dem Schichtplan besteht - wenn ich es richtig verstehe, ist es der Wunsch, das auch ER sich an geregelte Formen hält und nicht ständig ihre Grenzen überschreitet. Ich verstehe das daher schon sehr gut - ob es der richtige Weg ist, habe ich keine Ahnung. Da gehören Fachleute ran. Nur - als Frau muss man sich auch schützen dürfen.


    Ich stehe jedes Wochenende vor diesem Problem: der Vater der Kleinen wohnt 300 km entfernt und ist nur am WE bei seiner Lebensgefährtin vor Ort. Natürlich ist mir klar, das er sein eigenes Leben lebt, das sie ein gemeinsames Leben haben usw. Das ist alles nicht schwer zu verstehen. Nur - muss ich trotzdem mir im Ansageton sagen lassen, wann er sein K ind holt? Zeiten und Tage nur durch ihn zu bestimmen? Bei uns läuft das so. Seit Jahren. Doch auch inm ir ist immer wieder die Frage: auch ICH habe ein eigenes Leben und ich habe seit 6 Jahren kein selbstbestimmtes Wochenende mehr gehabt. Also bis auf vielleicht 5 mal wo ich begründen konnte, warum es da und da nicht geht. Ist das FAIR? Ich mache es, weil es mich in meiner Freiheit nicht grenzenlos beschneidet - nur mal auch zur Verdeutlichung: der KV bestimmt auch MEIN Leben mit! Ich kann am Wochenende eben NICHT Besuche machen, Verabredungen treffen, Einladungen annehmen wie ich es denke - sondern immer auf seine Ansage, wann er seine Tochter holt, warten. Aber offensichtlich wird das als NORMAL erachtet. Nur womit? Habe ich mit dem Einsetzen der Wehen mein Recht auf Eigenbestimmung aufgegeben?
    Da ich meine Tochter sehr liebe, "darf" er das. Nur - ist es richtig? Ich finde nicht.
    Es ist für mich eine nachvollziehbare Frage, das sie sich frägt- wenn er am WE frei hat, warum nimmt er das gemeinsame Kind nicht auch mal am WE?


    Ich finde, den Anspruch, den viele an dem Elternteil haben, wo das Kind lebt, ist sehr hoch - wie wenn man sich wirklich alles bieten lassen müsste zum Wohle des Kindes? IST es denn im Sinne des Kindes, wenn es lernt, oh es ist vollkommen in Ordnung, wenn meine Mutter getreten wird nach Lust und Laune?


    Wenn man davon ausgeht, das er diesen Machtkampf anzettelt, weil er ein paar alte Rechnungen offen hat mit ihr evtl - wie soll sie denn darauf reagieren? Zuerst verzichtet sie auf den Dienstplan, obwohl es gerichtlich angeordnet ist. Dann darf sie schlucken, das er kommt und geht wie er möchte? Wo ist - die Grenze? Ist seine Rebellion "ichzeige Dir meinen Dienstplan" nicht einfach feige, weil DA wo er rebellieren hätte können - nämlich gegen die richterliche Anordnung - hat er es offensichtlich nicht getan? Ist SIE wirklich - muss sie sich für seine Spielchen zur Verfügung stellen?
    Wer schützt SIE denn eigentlich?


    Ich wünsche ihr auch, das sie - sich innerlich lösen kann und versteht, das er nur Macht hat solange sie ihm diese Macht auch einräumt- faktisch gesehen hat er nämlich gar keine..... sonst müsste er gar nicht so doofe Spielchen anzetteln.

    @janiundced


    sorry aber wie oft willst Du sie jetzt - vermutlich aus Deiner eigenen Erlebniswelt heraus - noch beleidigen?


    Es ist kein Kleinkindverhalten, sondern das Verhalten von erwachsenen Menschen, das sie sich an Vereinbarungen halten.
    So funktioniert das menschliche Zusammenleben nunmal.


    Ich weiss auch nicht ob ich auf den Schichtplan bestehen würde- mir wäre das Jacke wie Hose, vermute ich mal - aber sie deswegen so
    anzugehen dauernd und ihr quasi jede Erziehungskompetenz abzusprechen, finde ich sehr fragwürdig.
    Das Leben anderer lebt sich doch grundsätzlich toller und besser als das eigene oder? Auch keine sehr erwachsene... Denkweise!

    Ja und nein, Baybee1986 -
    ja, deswegen weil es einen Sinn hat, wenn solche Sachen verfügt werden und nein deswegen, weil es nicht eine Gnade von Dir ist, ihm Umgang zu gewähren sondern weil es das Recht Deines Kindes ist auf Umgang mit seinem Vater.
    Dh es ist das RECHT des Kindes, somit Deine Pflicht, auch wenn es einem oft gegen den Strich geht - diesen Umgang zu ermöglichen.
    Und aus der Sicht des Kindes - als Frau verstehe ich Dich mehr als gut, warum sollen wir immer hüpfen? - siehts doch letztendlich so aus: lieber einen Papa, der das Kind nimmt, wenn er Zeit - und meinetwegen auch Lust hat - als keinen Papa oder?

    Hi,


    ich hoffe, ich habe es nicht überlesen - zumindest kann ich mich nicht erinnern - aber welche Erfahrungen hast Du denn schon in der Pflege? Meine Ausbildung zur Altenpflegerin (FAchkraft) ist jetzt 13 Jahre her. Es gibt viele für und widers gegen diesen Beruf..... und ja, Fachkräftemangel herrscht. Also, Dienstzeiten aussuchen - da kann ich Dir nur aus Erfahrung sagen- ist nicht. Sehr selten. Schicht wird vorausgesetzt - die Schichtbereitschaft und es ist eine Ausnahme wenn Du Dienststellen findest, die darauf Rücksicht nehmen. Andererseits - der vorteil von der Schicht ist, das man durchaus zuhause ist - entweder ab mittag oder eben am vormittag.... es gibt wie in jedem Beruf Für und Wider.
    Ich arbeite momentan halbtags im Pflegeheim. Ich - ich liebe es bei Sozialstationen zu arbeiten, aber kann die geteilten Dienste wegen der fehlenden Kinderbetreuung nicht machen - daher derzeit Pflegeheim. Ich habe meinen Beruf aus Überzeugung ausgesucht, nicht aus einer Notlösung heraus und ich denke mir, das man diese Überzeugung braucht, um durchzuhalten. Denn obwohl ich meinen Beruf liebe, komme ich immer wieder an den PUnkt, wo ich mich frage- ist es das echt alles wert?
    Gute Pflegekräfte gibt es nicht wie Sand am Meer, es ist nicht so, das die Altenheime mehr einstellen würden, wenn es mehr Fachkräfte gäbe - man will ja noch ordentlich Profit machen als Oberboß oder Träger, logisch - es sind teilweise Bedingungen, wo man sich frägt - das in Deutschland, im Jahr 2011, armes Deutschland. Und dann eben auch die persönliche Grenze - in unserem Beruf sind "Erfolge" so gut wie ausgeschlossen. Fast jede Beziehung, die man zu seinem Patienten aufbaut - endet mit dessen Tod. Ich meine, ich persönlich - liebe ihn, diesen Beruf und mir macht das auch nichts aus- aber das muss einem klar sein. Und man muss, finde ich, sehr ehrlich sein - aus Selbstschutzgründen.
    Pflege... blutet aus, mit der Zeit ..... wer nicht lernt, gut für sich zu sorgen, wird sich sehr rasch in dem Krankenstand finden. Dankbarkeit - findet sich selten. Die Bedürftigkeit der Bewohner zu sehen und zu wissen, das wir inzwischen viel mehr den Kranken- und Pflegekassen verpflichtet sind als unseren alten Leuten - das eine Handreichung von 2 min Dauer mindestens 2 min Dokumentation bedeutet um Abrechnen zu können...... das muss man auch alles erst verkraften. Es ist Arbeiten unter hohem Zeitdruck mit dem Wissen, das man nie das alles tun konnte, was man gern getan hätte - und man erlebt auch Situationen, wo man schon - stark sein muss, sie zu verkraften. Nicht jeder stirbt schön und schnell im Schlaf (das ist jedem klar, aber wer mal dabei war, wie jemand mühsam gestorben ist, evtl sogar jemand, wo man innerlich einen Bezug hatte - das dauert, bis man das alles verkraften lernt).


    Dagegen steht, das ich der Ansicht bin, das es einer der schönsten Berufe ist die es gibt :-)
    Er ist sinnvoll und ein Beruf mit absoluter Zukunft. Wer seinen Job ernst nimmt und mit dem Herzen dabei ist, bekommt sehr viel zurück - es gibt durchaus verschiedene Arbeitsbereiche, nicht alle bleiben im Pflegeheim (und ich bin da weg sobald ich kann..... für mich ist das absolut gar nichts). Dem Gefühl, manchmal am Ende zu sein stehen bei mir auch viele bezaubernde Momente entgegen - die Frage ist halt, ob man sich das zutraut und ob man diese Neigung in sich spürt.


    Zum finanziellen kann ich Dir wenig helfen, da ich sie finanziert bekommen habe - auch meine 2. Ausbildung - aber vor 13 Jahren waren sie insgesamt noch spendabler als heute...... aber ich würde hartknäckig bleiben.


    Ich wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung und falls ich Dir helfen kann was die Pflege betrifft, helfe ich Dir gerne...


    lg,
    Schneeflocke

    Ist bei uns auch so.
    Realistisch betrachtet: wie gänge es sonst ab? Ruhige neben ruhige? Dann müsste man alle Wilden aus dem Klassenraum verbannen, denn die Lehrkraft käme dann nicht mehr zum Unterrichten.


    Meine ist auch der Ruhepol, ich finde aber nicht, das sie zuviel Verantwortung dadurch trägt, denn sie wehrt sich ja und sagt wenn es ihr zuviel ist.

    Das ist doof, wenn die alleinerziehenden Väter nicht angesprochen werden.....


    Bei uns ist der Kurs spätnachmittags (16:30 - 18:30 Uhr) und währenddessen ist Kinderbetreuung gesichert (stellen die) , alles andere - abends - käme bei mir auch nicht in Frage bzw hätte ich vermutlich nicht gemacht, da das dann eine kostenintensive Sache ist, wo ich nicht weiss, ob man sich das wirklich "gönnt"..... evtl mal den Ortsansässigen Kinderschutzbund darauf hinweisen und fragen ob es eine Gruppe gibt, oder möglich wäre, eine aufzumachen, wo speziell die Alleinerziehenden (egal ob Vater oder Mutter)angesprochen werden, ob Kinderbetreuung geboten werden kann etc - von unseren Referenten VOM Kinderschutzbund weiss ich nur, das es möglich ist und das es auch verschiedene Stiftungen gibt, die dann den Kurs entsprechend unterstützen könnten (der Kinderschutzbund muss ja die Kinderbetreuung auch bezahlen).

    Das Problem habe ich selbst gerade auch... nein, es gibt kaum Tagesmütter - die so früh bereits arbeiten. Frauen, die in die Familie gehen, heissen dann übrigens Kinderfrauen und nicht Tagesmütter - ich habe es mit einer Zeitungsannounce versucht und bin derzeit dran, auch über dem Arbeitgeber über einen Ring für Familiendienstleistungen (das das Jugendamt es wenigstens bezuschusst, denn alleine bezahlen kann ich es leider nicht).....


    ... was ich gemacht habe -und vielleicht hast Du ja mehr Glück: Aushänge im M ütterzentrum vor Ort (heisst auch oft: Mehrgenerationshaus), Nachfrage beim Kinderschutzbund, Inserate in allen Zeitungen, vorrangig Kinderzeitungen am Ort.
    Falls es bei Euch sowas gibt.


    Resonanz bekam ich, aber keine bezahlbare (wenn jemand dann 10 euro pro stunde möchte, dann ist das zwar gerechtfertigt für denjenigen aber für mich nicht leistbar)... aber heisst ja nicht, das sich bei Dir niemand melden würde....


    lg,
    schneeflocke

    @MarleneE


    Dann wurde vermutlich versäumt, dem Kind beizubringen, wer Weisungsbefugt ist und wer nicht. An wem sich das Kind orientieren kann, darf, muss und an wen nicht. Meine Kinder versichern sich immer bei allem bei mir rück, ob das okay ist - oder eben nicht, bzw mit zunehmenden Alter übernehmen sie das selbst.


    Was mich stört, wirklich stört aus eigener Erfahrung heraus, ist das hier davon ausgegangen wird, das das missbrauchte Kind nicht mal im Ansatz wüsste, das es falsch ist, was da getan wird..... meiner Erfahrung nach - eigene und die der anderen - wissen das die Kinder sehr wohl, nur sind die Täterstrategien viel zu komplex und die Opferpersönlichkeiten viel zu komplex als das man mit Allgemeinplätzen hantieren könnte. Da spielt soviel mehr rein als nein sagen zu lernen - da spielen auch Aspekte wie der eigenen Wahrnehmung zu trauen ("das fühlt sich jetzt nicht richtig an, das verunsichert mich jetzt"), auch das Gefühl, niemand wird mir glauben, ich kann mich n iemand anvertrauen bis hin zur Scham, zur Mittäterschaft, jeder der sich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, wird das nachvollziehen können - da spielt schon viel viel mehr rein letzten Endes, warum Täterpersönlichkeiten immer wieder andocken können - und auch da gibt es mehrere unterschiedliche Typen - bis hin zu Fällen aus der aktuellen Tagespresse, wo das Kind schlichtweg keine Chance hatte- von vorneherein, weil sein Täter schon vorher wusste, das er diesem Leben zu diesem Zeitpunkt durch die Tat ein Ende setzen wird.


    Dh würde ich meinem Kind suggerieren "verdien Dir Liebe und Zuwendung" wäre das mit Sicherheit ein Faktor - aber nicht der alleinige - der sie für so eine Täterpersönlichkeit durchaus reizvoll macht, denn das würde er zu seinen Gunsten nutzen.

    Ich ging davon aus, das in einer stabilen Eltern-Kind bzw Mutter-Kind-Beziehung der Ausdruck "sei mal lieb" nicht zwangsläufig zum Missbrauch gestatten führt. Nämlich als Redewendung. Wobei ich sie natürlich auch ungünstig finde - generell entwickeln gesunde Kinder, die mit Urvertrauen aufwachsen dürfen, ein Gespür dafür "was darf man, was darf man nicht" (unter anderem weil man ihnen ja eine Art Gewissen vorlebt) und auch Missbrauch - und ich weiss wirklich von was ich rede - wird sicherlich - sagen wirs mal so, durch bestimmte Faktoren begünstigt. Mir war nur der Rückschluss zu hart - generell fände ich es auch besser, es zu differenzieren und grundsätzlich sollte das Kind immer wissen, das es okay ist wie es ist - Aktion, Reaktion - jede Handlung führt zu einer Konsequenz. Wenn mein Kind seine Schuhe nicht anzieht, hab ich es nicht weniger lieb, ich bin nur sauer,weil es mich aufhält und nervt. Wenn mein Kind sein Zimmer putzt das es blinkt, bin ich freudig und stolz und freue mich mit - habe es aber nicht mehr lieb. Wäre ja auch irgendwie - komisch wenn man sich Liebe verdienen müsste... denn dann gäbe es vermutlich keine Liebe mehr, wer hätte es je wirklich "verdient" geliebt zu werden? Nach den Kriterien der "Artigkeit" gemessen, aus dieser verqueren Denkweise heraus meine ich........


    ich halte es für ein GRUNDrecht, geliebt und geachtet zu werden und für ein Grundrecht, das die Grenzen des eigenen ICHs respektiert werden - auf dieser Basis denke ich, können auch ungeschickte verallgemeinernde Bemerkungen wie "sei lieb jetzt" oder "mach mir heute keine Schande" oder "sei brav" keinen verherrenden Schaden anrichten - fruchten werden sie aber nicht, bzw ich kenne meine Töchter gut genug, das sie dann "nö, keine Lust, heute bin ich nicht lieb" antworten würden oder ähnliches. (Meine jüngere Tochter antwortete mir, als ich sie frustriert fragte- 1erschülerin- warum sie immer alle Aufgaben macht, aber nie die Fleißaufgaben - .. mit ihren blauen Augen ungerührt anguckte und dann antwortete "na weil ich nicht fleissig BIN, Mama" . Ahso. Verstehe.....). Aber generell ist mir das Thema momentan viel zu komplex......



    Wah, Manipulation pur :-)
    Die Grundaussage "nicht um jeden Preis, Überforderung macht krank" geht da völlig unter...... Wahnsinnspädagogik :-)

    Ich glaube, wenn Lovrel in ihrer Familie zu ihrem Kind in ihrer Beziehung zum Kind das Wort "lieb" gebraucht, im sinne von "benimm Dich gut", dann hat das genauso in Ordnung zu sein - da es eine Sprache ist zwischen den beiden und auch so verstanden wird - wie wenn man andere Worte gebraucht- das wird glaube ich von vielen assoziiert mit Wertung, wo keine ist.
    Ich gebrauche das Wort "lieb" nicht, denn ich hatte zu oft lieb zu sein - aber darin eine potentielle Gefährdung zu sehen, halte ich für überbewertet.
    Auch meine Kids müssen sich Verhaltensmaßregeln gefallen lassen- ich bin auch eine Mutter, die sagt "dann lass es halt", mit den Schuhen anziehen, aber nur weil ich Freiheit für wichtig erachte, heisst das nicht, das meine Mädchen der Allgemeinheit auf der Nase herumtanzen dürfen und generell gibt es Situationen, da müssen Kinder sich Konventionen anpassen (Oma, Opa etc), die vielleicht nicht meine eigenen Erziehungsideale sind - aber das ist es nunmal.


    Ich halte meine Mädchen für keine geeigneten Opfer für Täterpersönlichkeiten, da ich ihnen von klein auf beibrachte, das sie ihre Grenzen vertreten dürfen - ein Kuss für Omi, damit sie glücklich ist, gegen den Willen des Kindes, geht nicht - aber im Rahmen dieser Grenzen müssen meine Töchter auch lernen, die Grenzen anderer zu akzeptieren - wertungsfrei, wie sie es bei sich auch haben wollen.

    Luchsie


    ja so sehe ich das auch - was man mitnehmen kann, nimmt man mit - den Rest lässt man. Ein Kurs, der mir vorschreibt, wie ich zu sein habe, wäre sowieso nichts für mich, dafür bin ich viel zu stur :-) (und vermutlich einfach zu alt und zu sehr an geistige Freiheit gewöhnt.....)


    Lovrel


    Ja, ich bin auch schlichtweg BEGEISTERT, obwohl ich vorab mehr als skeptisch war. Du hast ihn ja schon fertig, ich erst 2 Einheiten... bin gespannt was da noch alles kommt :-)


    Mellchen


    Das genaue Konzept kann ich Dir aus dem Stehgreif auch nicht sagen. Bei uns wird er über den Kinderschutzbund angeboten und ich bin drauf gekommen als ich bei der Alleinerziehendenberatung war ("Mach ich überhaupt irgendwas richtig?" war meine Frage, weil ich so müde war und so erschöpft - da kam sie auf die Idee, die Beraterin, das mir der Kurs gefallen könnte).
    Die Basis dieses Kurses besteht darin, so die Referentinnen, sich der Beziehung zu seinem Kind - Kinder - überhaupt erstmal richtig bewusst zu werden. Nur auf der Basis einer Beziehung könnten generell erst Konsequenzen und Regeln umgesetzt werden - ein Kind, zu dem die Basis nicht stimmt, wird Grenzen immer überschreiten. Also grob vereinfacht.
    Die erste Kurseinheit vor 2 Wochen war die Frage der Wertung in der Erziehung - wie wurde ich selbst erzogen, welche Werte habe ich übernommen, welche Werte möchte ich das mein Kind erfährt. WIE gebe ich diese Werte weiter (z.b. kommt man da schnell dahinter, das man vieles weitergibt, mündlich, aber selbst nicht unbedingt vorlebt - etwas, was die Eltern nicht leben, werden die Kinder nicht leben.....) - also erstmal: was bedeutet Erziehung für mich generell? Das fand ich schon richtig spannend.
    Die 2. Kurseinheit betraf die Grundbedürfnisse des Kindes und der Erziehungsperson (unser Kurs ist speziell nur für Alleinerziehende, daher die Einzahl). Die Bedürfnisspyramide, welche basalen Bedürfnisse hat das Kind - welche sind "Luxus" usw.... welche aber hat die Erziehungsperson. Auch die Energieeinteilung, das man z.b. von sich selbst erwartet, für das basale zu sorgen (Unterkunft, Verpflegung, Wäsche usw....) - und dann aber noch von sich erwartet, auch noch die Spassmama zu 100 Prozent zu sein usw.. also das man sehr oft an seinen eigenen ERWARTUNGEN scheitert. Die 5 Sprachen der Liebe - welche Sprache spricht mein Kind/Kinder. Und das Einführen von Edelsteinmomenten - welche besonderen Momente erlebe ich mit den Kindern usw... ich meine, so zusammengeschrieben klingt das nicht so tief wie das im Kurs war. Zeit für sich selbst - mit konkreten Aufgaben - wie tanke ich wieder auf etc.



    Was der Kurs möchte - laut den Referenten - ist erstmal das Bewusstsein wecken: wo stehen wir eigentlich gerade.... Mütter (oder Väter) stärken, denn das ist die Basis für die Kids usw... und was es mir konkret bringt, ist, das mir klarwurde- das meine eigenen Werte dann doch andere sind als die von den Exschwiegereltern usw.. also das ich doch sehr beschäftigt war - und bin - mehr das Ideal zu erreichen, was andere erwarten als auf das zu hören, was der Bauch mir sagt (und der gesunde Menschenverstand). Während es MIR z.b. wichtig ist, freie Zeit - ich arbeite sehr viel - mit den Mädels zu verbringen, rauszugehen, zu lachen, zu blödeln usw - ist es bestimmten Personen im Umfeld sehr wichtig, das die Wohnung mehr als picobello ist .. und so habe ich die letzten 2 Jahre versucht, BEIDES zu sein, ich selbst und wie das andere von mir wollen (mir ist auch ne saubere Wohnung wichtig, aber ich bin und bleibe ein Chaot, bei mir wird es nie aussehen wie bei Schöner Wohnen, aber dreckig ist was anderes.....).... und vor allem hinzuspüren, und zu merken, das ich eine sehr tiefe stabile Bindung zu meinen Mädels habe. Das war schön zu merken - das die Basis stimmt.
    Eigentlich.. sagen die im Kurs nichts, was ich nicht schon irgendwo mal gehört oder gedacht hätte, aber die Kombination ist so einträglich, so komprimiert und wenn man dann von den anderen 12 Müttern hört, das es überall dasselbe ist (Aufstehtheater etc), das entlastet - es nimmt die Tragik.


    Ja, so kann man das glaube ich in Kürze ... schreiben...also so läuft es bei uns ab, es gibt jede Woche ein Motto und eine Wochenaufgabe.

    Hallo,


    ich hoffe, das es diesen Thread nicht schon gibt (konnte über die Suchfunktion nichts aktuelles finden, der eine Thread ist von 2007).


    Ich mache seit 2 Wochen den Elternkurs "Starke Eltern, starke Kinder" und wollte fragen - da ich so begeistert bin- ob jemand von Euch den Kurs ebenfalls besucht hat, ihn kennt- was Ihr daraus mitgenommen habt, wie der Alltag sich verändert hat etc....?


    lg,
    bluemoon

    Hm, wir hatten das Problem - noch nicht - aber ich denke mir einfach vom gesunden Menschenverstand her, das Realschule doch nicht das Ende der Fahnenstange ist? Wie Du sagst - DU kennst Deinen Sohn doch am besten, wenn er einfach länger braucht, noch verspielter ist etc - was spricht am Ende gegen die Realschule? Ein sehr guter Realschulabschluss ist mehr wert als sich durchs Gymnasium zu schleifen. Und letztendlich - ist es möglich, nach der Realschule die FOS zu machen oder zusammen mit einem Beruf die BOS - nur weil jemand nach der 4. ten Klasse NICHT auf das Gymnasium geht, stehen ihm immer noch alle Wege offen.


    Ich finde es jammerschade, das das Leistungsdenken vieler Eltern (ich meine damit nicht Dich!) so sehr ohne Rücksicht auf den Selbstwert des Kindes ausgetragen wird - mir tat beim Lesen Dein Kleiner unheimlich leid - wie muss er sich wohl gefühlt haben? Der gefeierte Grosse und er der kleine Verlierer.....
    ich bin schon der Ansicht, das man Kindern gemäß ihrer Fähigkeiten fördern soll usw und das ein sehr guter Bildungsabschluss wichtig ist, aber generell ist jeder so wie er ist - Gymnasium setzt sehr viel eigenständiges Lernen vorraus, nicht jeder ist mit 10 Jahren schon so weit (und manch einer niemals.....). Was so unschön ist, ist die Wertung dahinter.
    Ich persönlich denke mir - lieber eine Realschulkarriere und ein fröhliches selbstbewusstes Kind und evtl. später mehr als jemand, der sich im Gymnasium durchschleift, keinen Spass am Lernen hat.


    Da muss man, meiner Erfahrung nach, sowieso ganz sensibel sein - ich habe eine lernbehinderte Tochter (aufgrund sauerstoffmangel) und eine Tochter, die ohne wirklich jemals zu üben oder sich anzustrengen, eine 1 nach der nächsten anschleift (und sich dann noch ärgert, wenn zur vollen Punktzahl einer oder ein halber Punkt fehlt) - es ist irrsinnig schwer, beiden Mädchen zu vermitteln, das sie OKAY sind so wie sie sind, weil man Äpfel nunmal nicht mit Birnen vergleichen kann - , ebensowenig kann man die individuellen Leistungen der Kinder vergleichen.


    Viel Glück bei Eurer Entscheidungsfindung!


    lg

    [quote='Chanelle',index.php?page=Thread&postID=859561#post859561]


    Hallo
    Woher darf eine fremde person sich das recht nehmen eine Person als Krank zu bezeichenen, die er noch nie gesehen, noch gesprochen hAt? Mich würde bei einigen geschichten wirklich mal die andere meinung interessieren und bei dieser geschichte ist dies der fall. Sorry finde es ehrlich gesagt nicht fair hier so über einen Vater zu sprechen, wobei man keine richtigen hintergründe kennt. Scvhon alleine die aussage,daß die Mutter es erlaubt daß die gemeinsame Tochter zum neuen LG papa sagen darf, zeigt mir,daß es dem Vater auch nicht leicht gemacht wird.


    Lg


    Das konntest Du im Eingangspost lesen, da steht das er psychisch krank ist, Suchterkrankungen hat und einen Betreuer hat - gesunde Menschen bekommen in der Regel keine Betreuer.


    Über den Rest stimme ich Dir zu - die andere Seite zu hören wäre immer sehr interessant, die Wahrheit liegt erfahrungsgemäss dann eh meistens in der Mitte.