Forschung zum Thema Scheidung und die Auswirkungen auf Kinder - von der Administration genehmigt

  • Ich vermute mal, dass die Arbeit nicht nur auf dieser Umfrage beruht.


    Nach meiner persönlichen Auffassung sind im psychologischen und sozialpsychologischen Bereich mit Fragebogen-Umfragen ohnehin keine besonders aussagekräftigen Ergebnisse zu bekommen. Fragebögen sind zu stark generalisiert - oder wenn nicht, dann zu umfangreich, um von einem breiten Publikum bearbeitet zu werden. Hier ist Feldforschung und die Auswertung von Fallstudien angesagt, damit auch wirklich möglichst viele der möglichen Faktoren erfasst werden. Sowas ist allerdings sowohl kosten- als auch zeitintensiv, ist also von den Möglichkeiten des Forschers abhängig.


    lg Uwe (aka Alien)

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

  • Hallo alle zusammen,


    Vielen Dank für die Rückmeldungen und die Teilnahmen. Ich möchte nochmals betonen dass ich weiss dass der Fragebogen so wie er ist sehr stark standardinsiert ist und deswegen nicht allen Fällen gerecht werden kann. Eine genauere Untersuchug wird sicher noch notwendig sein. Es geht hier um einer erste Exploration.


    @ malindi:
    zu PS: vergessen: Psychische Grundprobleme (ADHS etc.) kommen natuerlich gehaeuft vor bei Scheidungskindern (nicht durch die Scheidung!), sondern weil oft (immer?) eins der Elternteile diese Problematik schon hat (familiaere Haeufung, Genfaktor) und es dadurch ueberhaupt erst zur Scheidung gekommen ist (verschlepptes AD(H)S im Erwachsenenalter stellt eine Beziehung doch schon auf die Probe).
    Diesen Gedanken finde ich sehr interessant. Eine Studie die das überprüft wäre wirklich spannend und sicher sinnvoll! Ich werde den Gedanken bei der Auswertung sicher im Hinterkopf bahlten. Danke für die Teilnahme und die Rückmeldung!


    @ sarek: die Vorselektion findet durch die Foren statt. Das bedeutet aber nicht dass die Ergebnisse wertlos sind. Es bedeutet lediglich dass die Stichprobe nicht randomisiert ist und dies muss sowohl bei der Auswertung als auch in der Arbeit bedacht und notiert werden.


    @ segelpapa: Bei der Auswertung werde ich natürlich Hilfe erhalten, und dies von routinierten Forschern. Dabei werde ich sicherlich noch viel lernen was sich meiner momentanen theoretischen Kenntnis noch entzieht - das ist ja auch der Sinn der Sache. Zu Ihrem Sommer-Winter Beispiel kann ich Ihnen sagen dass wir sehr wohl eine Verglecihsgruppe haben. Darüber kann ich Ihnen aber momentan nicht mehr sagen da es die genaue Fragestellung der Studie betrifft welche momentan nicht öffentlich werden soll. An diesem Punkt denke ich dass ich unsere Diskussion in diesem Forum beende. Falls Sie jedoch noch Anmerkungen haben können Sie mir diese gerne per PN schicken und ich werde sie mir ansehen. Ich kann Sie auch gerne im Laufe der Auswertung über unser Vorgehen in Kenntnis setzten. Momentan kann ich Ihnen jedoch dazu nicht mehr sagen.


    @ Paradiesvogel: Danke für die Teilnahme. Da es sich um eine Masterarbeit handelt werden wir schon versuchen diese zu veröffentlichen wenn etwas dabei herauskommt. Bezüglich der Statistiken haben Sie natürlich recht, dass sie nicht immer aussagekräftig sind und auch mal verdreht werden. Sollte man aber deswegen keine mehr durchführen? Vielen Dank für Ihr Interesse.


    @ Uwe: danke für Ihr Interesse. Ja weitere Fallstudien sind sicher notwendig. Wie weit diese dann aber generalisierbar sind ist auch fragwürdig. Trotzdem braucht es sicher beides. Die Art der Forschung ist wie Sie sagen, natürlich auch von den Mitteln abhängig.


    Ich danke für die Teilnahmen und für die interessanten Hinweise!
    schönen Abend


    Sarah

  • Hallo,


    ich würde mal versuchen, das Thema unter dem Aspekt der Gesellschaftsordnung, in welcher wir leben, einzuordnen. Denn wenn Kinder Alleinerziehender Eltern hauptsächlich von H4 leben müssen, dann ist das schon eine große Diskriminierung. Es wird hier auch kein Umdenken statt finden, da der Kapitalismus immer das Kapital unterstützt und seine menschliche Hilfe begrenzt ist. Das schon allein aus seinem Wesen der Ausbeutung heraus. Er wird nicht Eltern bevorzugt Jobs vermitteln oder sie unter Kündigungsschutz stellen, er wird sie auch nicht selbstverständlich unbegrenzt zu Hause ihr Kind betreuen lassen, wenn es krank ist. Und es wird auch keine Arbeitszeitverkürzung geben, nur weil man ein Kind zu betreuen hat. Im Gegenteil Mütter mit Kindern werden gerne unterbezahlt.
    Daher ist es eine sterbende Gesellschaft, in der immer weniger Kinder geboren werden. Das wird sich erst ändern, wenn es etwas Neues gibt, wo sich alle Menschen wohl fühlen können, egal ob Ae oder nicht. und Kinder egal ob von getrennten Eltern oder nicht.


    Viele Grüße

  • Bin einverstanden die öffentliche Diskussion zu beenden.


    Wenn eine Studie zu Verhaltens- und Schulaffälligkeiten von Kindern nicht die üblichen bekannten und häufigen Ursachen für solche Auffälligkeiten (mit)erfasst oder abfragt, dann ist dieser Planungsfehler am Ende durch keine Auswertung der Welt zu beheben.

  • @ Korallenrot : vielen Dank für die Teilnahme. Sie scheinen angegeben zu haben dass Sie keine Kinder haben. In dem Fall kommt keine weitere Frage bezüglich Kinder und die erschwertenden Faktoren sind tatsächlich die letzte Seite. Falls Sie Kinder haben haben Sie dies nicht angegeben bei : Haben sie Kinder aus der ehemaligen Partnerschaft. Hätten Sie dies mit ja bantwortet würde ein Fragebogen zu jedem Kind einzeln folgen in dem u.a. nach Verhalten gefragt wurde.


    Da haben Sie Recht, ich habe mir die Umfrage nochmals angeschaut.
    Tatsächlich habe ich die Frage nach "meinen" Kindern,gelesen, aber nicht in Ihrem Sinne verstanden.


    Studi-Mama hat den entscheidenden Tipp gegeben, ich habe beim Stichwort "Ehemalige Partnerschaft" gar nicht an meine Ehe, die ja noch besteht, sondern an eine Partnerschaft, die es vor meiner Ehe gab. Und daraus sind keine Kinder entstanden.
    :frag

  • Da haben Sie Recht, ich habe mir die Umfrage nochmals angeschaut.
    Tatsächlich habe ich die Frage nach "meinen" Kindern,gelesen, aber nicht in Ihrem Sinne verstanden.


    Studi-Mama hat den entscheidenden Tipp gegeben, ich habe beim Stichwort "Ehemalige Partnerschaft" gar nicht an meine Ehe, die ja noch besteht, sondern an eine Partnerschaft, die es vor meiner Ehe gab. Und daraus sind keine Kinder entstanden.
    :frag


    Gut dann wäre dar Problem ja gelöst... es stimmt dass die Formuliereung vielleicht schwierig ist wenn die Ehe noch besteht. Ich danke Ihnen für Ihre Teilnahme und Ihre Rückmeldung!
    mfg
    Sarah

  • Bin einverstanden die öffentliche Diskussion zu beenden.


    Gute Idee, ich glaube, sie lernt ja noch ;)


    Zitat


    Wenn eine Studie zu Verhaltens- und Schulaffälligkeiten von Kindern nicht die üblichen bekannten und häufigen Ursachen für solche Auffälligkeiten (mit)erfasst oder abfragt, dann ist dieser Planungsfehler am Ende durch keine Auswertung der Welt zu beheben.


    Oder die Diskussion doch nicht beenden?


    :brille

  • hmm hab mich dann nachlangem überlegen und hier mitlesen auch mal dran gewagt!


    ich fand die fragen sehr ungenau formuliert. schwindeln muste ich auch, denn ohne wäre ich gar nicht weiter gekommen. mir blieb nichst anderes über!

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Liebe Jea,
    ich danke Dir für Deine Teilnahme. Bezüglich der "Lügen": ich weiss dass nicht alles auf jeden zutrifft und zutreffen kann. Trotzdem musste ich den Fragebogen so konfigureieren dass man jede Frage beantworten muss da sonst die Anzahl der Missing Values bei solchen Befragungen zu hoch ist. Vielen Dank dass Du Dir die Zeit genommen hast!
    mfg
    Sarah

  • Waere es nicht moeglich, im Nachhinein noch die Option: "nicht zutreffend fuer mich" einzubauen. Ich musste auch schwindeln, um weiter zu kommen.

  • So, habe auch teilgenommen, fand den Fragebogen nicht unschlüssig und bin gespannt auf Ergebnisse.
    Wo und wann wird publiziert?


    Nur eine Frage - wie um alles in der Welt werden die gestellten Fragen in Verbindung mit Kindern und evtl. Folgeschäden gebracht???


    Grüße, Bri


    Edit: Bei mir kam keine Frage nach Kindern :hae: Muss noch mal nachschauen....

  • Waere es nicht moeglich, im Nachhinein noch die Option: "nicht zutreffend fuer mich" einzubauen. Ich musste auch schwindeln, um weiter zu kommen.


    Das ist eine gute Idee. Ich kann das jedoch nicht alleine entscheiden, werde also mal meinen Betreuer fragen. Vielen Dank



    Vielen Dank für die Teilnahme! Ich bin froh, dass Dir der Fragebogen gefallen hat und Dich die Ergebnisse interessieren. Ich werde eine Kurzfassung der Ergebnisse in dieses Forum stellen. Das wird allerdings noch dauern (Juni nächstes Jahr). Wenn du möchtest kannst Du mir jedoch eine E-Mailadresse schicken (per Privatnachricht) und ich schicke Dir dann die Ergebnisse.
    Das gilt natürlich auch für alle anderen die an den Ergebnissen interessiert sind.
    Bezüglich der Fragen zu den Kindern: kann es sein, dass Du angegebenhast dass Du keine Kinder aus der früheren Beziehung hast? Dann kommen auch keine Fragen mehr zu den Kindern.


    Vielen Dank und Grüsse
    Sarah

  • Hallo,


    da du auf alle Beiträge geantwortet hast außer auf meinen, frage ich mich ob du ihn vielleicht übersehen hast:


    Bei mir war das Problem, dass ich auch an einigen Stellen lügen musste, da ich während der Trennung noch schwanger war und daher die Zeit vor der Trennung für das Kind nicht mit der danach vergleichen konnte.
    Vielleicht ist es sinnvoll unterschiedliche Fragen zu bringen, je mach Alter des Kindes bei der Trennung. Wenn das Kind noch ganz klein ist bekommt es ja nicht viel mit.
    Es gibt sicher auch Fälle wo das Kind schon 18 ist.... das ist ja alles ein Unterschied dann.

  • Liebe Lovrel,


    es tut mir sehr Leid ich habe Deinen Beitrag tatsächlich übersehen. Ich danke Dir vielmals für Deine Teilahme. Du hast Recht, wir haben diesen Fall der Trennung während der Schwangerschaft nicht berücksichtigt. Da wir jedoch die Daten haben (Alter des Kindes und Zeitpunkt der Trennung) werden wir das zurückrechnen und in Deinem Fall dann den vorher - nachher Teil in der Auswertung nicht berücksichtigen. Vielen Dank für die Anmerkung und Dein Interesse.


    mfg
    Sarah

  • Liebe Mitglieder,


    ich möchte mich nochmals herzlich für die zahlreichen Teilnahmen und auch die Anmerkungen bedanken. Ich werde den Rückfragen natürlich nachkommen und die wichtigsten Ergebnisse der Studie hier ins Forum reinstellen.


    Die Erhebung läuft noch und ich würde mich sehr über weitere Teilnahmen freuen


    vielen Dank
    Grüsse


    Sarah

  • Ein Problem beim Beantworten der Vorher/Nachher Fragen beim Kind war, das die Entwicklung der Kinderpsyche schwer zu schätzen war. Fremdeln etwa geht auch altersbedingt weg. Kinder werden stabiler. Was ist davon jetzt der normalen Entwicklung, was der Trennung zuzuschreiben? Phasen vorübergehenden Rückfalls auf überwundene Stadien kommen vor, doch ist das jetzt normal oder trennungsbedingt ... Der Teil ist mir viel zu ungenau. Vielleicht von Eltern mit mehr Kindern besser zu beantworten.

  • Lieber Grünschnabel,


    ich möchte mich herzlich für Deine Teilnahme bedanken. Du hast recht, dass die vorher-nachher Fragen nicht immer einfach zu beantworten sind. Der Fragebogen den wir bezüglich der Verhaltensprobleme und der emotionalen Probleme verwendet haben wurde mehrfach erprobt. Dadurch ist ein Vergleich von dieser Stichprobe (geschiedene Personen mit Kindern) mit der Population generell möglich: dann können nicht im Einzelfall Aussagen gemacht werden ob mehr Verhaltensprobleme bestehen aber einen generelle Tendenz kann identifiziert werden, falls vorhanden.


    Grüsse und besten Dank


    Sarah

  • Mich würde eine Auswertung bezogen auf die Trennungsursache interessieren. Ins Blaue getippt ist es sicher ein Unterschied ob sich die Eltern nur getrenn haben oder ob Gewalt/Missbrauch u.ä. gegen einen ET oder Kinder der Trennungsgrund waren.


    Ach ja, ich habe auch vermisst das ich irgendwo angeben kann wie lange an den Kindern gezerrt wurde/wird. Dürfte ja ein beträchtlicher Unterschied sein ob Trennung mit ist eh klar wer die Kinder bekommt oder langem juristischen Kampf passiert ist. Auch gibt es wohl einige Fälle wo über die Zwischenstufe Wechselmodell und Gezerre der Kampf Jahre gebraucht hat um eine stabile Konstellation zu finden.