Forschung zum Thema Scheidung und die Auswirkungen auf Kinder - von der Administration genehmigt

  • Sehr geehrte Mitglieder,


    im Rahmen meiner Masterarbeit (Psychologie) an der Universität Zürich, führe ich eine Studie zum Thema "Scheidung und Ihre Auswirkungen auf Kinder" durch. Aus diesem Grund benötige ich geschiedene oder getrennte Personen die einen kurzen Fragebogen ausfüllen würden. Die Befragung ist online und dauert etwa 15 Minuten. Die Teilnahme ist anonym und alle Daten werden vertraulich behandelt. Für Fragen können Sie sich gerne an mich wenden (Forum oder unter sarahkieffer@ymail.com )


    Hier der Link für die Teilnahme: http://www.unipark.de/uc/Z_UniZuerich_Widmer_LS/cd03/


    vielen Dank vorab
    mfg
    Sarah Kieffer

  • Ich frage mich nach dem Ausfüllen der Umfrage, welche der Fragen dabei hilft, die Auswirkung einer Trennung auf die Kinder beurteilen zu können.


    Bei der letzten Frage, der nach: Welcher der im folgenden genannten Umstände erschwerte Ihnen die Trennung (sinngemäß), wurde nicht mal als möglicher Grund "Die Kinder" aufgeführt!


    Sehr merkwürdig.


    Die Fragen decken in keinster Weise das angegebenen zu erforschende Thema :frag


    Darüber hinaus ist die Formulierung einiger Fragen unklar, entspricht somit nicht den Anforderungen: Validität, Objektivität, und Reliabilität. :frag

  • Hab es mir auch angesehen.


    Bei den Fragen nach Verhaltenänderungen von Kindern fehlen sehr grundlegende Informationen wie medizinische oder sonstige kinderpsychiatrische Diagnosen. z.B. wenn bei einem Kind in der Schule in der Trennungszeit Probleme auftreten, weil es einen Diabetes entwickelt oder Migräne oder anderes, oder weil im Verlauf der steigenden Anforderungen eine Dyskalkulie oder Legasthenie bedeutsam wird, dann wird das in der Umfrage alles der Trennung zugeschrieben.


    Der Fragebogen ist also für die Fragestellung nicht geeignet, weil die Fragen nicht sorgfältig durchdacht sind und wichtige Informationen nicht abgefragt werden.


    Ich habe deshalb die Initatorin angeschrieben, aber bisher keine Antwort erhalten.

  • Bei der letzten Frage, der nach: Welcher der im folgenden genannten Umstände erschwerte Ihnen die Trennung (sinngemäß), wurde nicht mal als möglicher Grund "Die Kinder" aufgeführt!


    an diese frage erinner ich mich jetzt ganicht! ich denke auch, das der verlauf der befragung gemäss vorangegangener antworten gesteuert war....

  • Sprich: Dem Betreuer der Masterarbeit sollte man die Ohren langziehen. Und die Threadstarterin sollte ganz schnell Grundlagenarbeit betreiben, sonst kommt da bei der Masterarbeit nicht die Note raus, die man eigentlich braucht, um irgendwo in Lohn und Brot zu kommen ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hab mal gegoogelt.


    Der Link zur Arbeit ist auch in andere Foren eingestellt worden und dort spricht sie schon von ausgefüllten Bögen. Ich befürchte der fahrende Zug auf dem Abstellgleis ist nicht mehr aufzuhalten. :-)


    Problematisch wird es erst dann, wenn jemand die Ergebnisse ernst nimmt ("xx% der Kinder haben haben sich durch die Scheidung folgendermaßen verändert... Daraus folgt für den Umgang mit
    Scheidungskindern .... ").

  • @ Korallenrot : vielen Dank für die Teilnahme. Sie scheinen angegeben zu haben dass Sie keine Kinder haben. In dem Fall kommt keine weitere Frage bezüglich Kinder und die erschwertenden Faktoren sind tatsächlich die letzte Seite. Falls Sie Kinder haben haben Sie dies nicht angegeben bei : Haben sie Kinder aus der ehemaligen Partnerschaft. Hätten Sie dies mit ja bantwortet würde ein Fragebogen zu jedem Kind einzeln folgen in dem u.a. nach Verhalten gefragt wurde.
    Ich denke also schon, dass wir das angegebene Thema erforschen. Die Betreuer der Arbeit haben viel Erfahrung mit Forschung und die Gütekriterien wurden auch beachtet.
    Vielen Dank für ihr Interesse.


    @ Segelpapa: Ich danke Ihnen für Ihre Teilnahme und Ihre Rückmeldung. Bezüglich medizinischer und psychiatrischer Diagnosen haben Sie recht. Allerdings ist es so, dass man bei einer grossen Stichprobe von einer Normalverteilung ausgehen kann. Das bedeutet, dass auch wenn die Stichprobe Kinder mit medizinischen Diagnosen einschliesst, dass man davon ausgehen kann dass dies bei den meisten nicht der Fall ist. In den Sozialewissenschaften muss man von solchen Normalverteilungen ausgehen weil es unmöglich ist jeweils die ganze Komplexität der Situation zu erfassen. Wenn die Erhebung bzw. die Auswertung Sie weiterhin interessiert können Sie sich auch gerne nochmals an mich wenden. Vielen Dank für Ihr Interesse.


    @ sponge: Genau so ist es. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Teilnahme.


    @volleypap: machen Sie sich da mal keine Sorgen, da sind nicht nur Laien am Werk!


    @ segelpapa: Ja die Erhebung läuft und je mehr Teilnahmen es gibt desto besser kann man die Daten nachher interpretieren aufgrund dieser Normalverteilung.


    Mfg


    Sarah Kieffer

  • @volleypap: machen Sie sich da mal keine Sorgen, da sind nicht nur Laien am Werk!


    Da bin ich jetzt aber wahnsinnig beruhigt. Hier sind übrigens auch nicht nur Laien am Werk ;)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • @ Korallenrot : vielen Dank für die Teilnahme. Sie scheinen angegeben zu haben dass Sie keine Kinder haben. In dem Fall kommt keine weitere Frage bezüglich Kinder und die erschwertenden Faktoren sind tatsächlich die letzte Seite. Falls Sie Kinder haben haben Sie dies nicht angegeben bei : Haben sie Kinder aus der ehemaligen Partnerschaft. Hätten Sie dies mit ja bantwortet würde ein Fragebogen zu jedem Kind einzeln folgen in dem u.a. nach Verhalten gefragt wurde.
    Ich denke also schon, dass wir das angegebene Thema erforschen. Die Betreuer der Arbeit haben viel Erfahrung mit Forschung und die Gütekriterien wurden auch beachtet.
    Vielen Dank für ihr Interesse.

    Trotzdem steckt da ein Fehler drin, Frau Kieffer. Es gibt auch die Möglichkeit, dass es Kinder aus einer vorherigen Beziehung gibt, die dann mit dem letzten Partner über eine sehr lange Zeit zusammenlebten, bis zur Trennung eben. Die Möglichkeit einer solchen Antwort habe ich nicht gefunden. Auch wenn der letzte Expartner nicht der leibliche Vater der Kinder ist, so können diese doch eine sehr enge Bindung zu ihm haben und leiden unter einer Trennung ebenso stark, wie bei einer Trennung von leiblichen Vater.



    Niemand spricht Ihnen und Ihren Mitarbeitern ein gewisses Grundwissen ab, aber das Thema Trennung und Kinder ist für Außenstehende doch mitunter zu komplex zu durchschauen. Entsprechende Meinungen und Bemerkungen sind nicht gegen Sie persönlich gerichtet, sondern zeigen vielmehr auf, dass Sie eben doch nicht alle Möglichkeiten beachtet haben.

  • Allerdings ist es so, dass man bei einer grossen Stichprobe von einer Normalverteilung ausgehen kann. Das bedeutet, dass auch wenn die Stichprobe Kinder mit medizinischen Diagnosen einschliesst, dass man davon ausgehen kann dass dies bei den meisten nicht der Fall ist.


    Das ist natürlich Unsinn. Auch den Begriff der "Normalverteilung" scheinen Sie nicht richtig verstanden zu haben. Ob ein Faktor, der einen Bias darstellt, normalverteilt ist oder nicht, spielt nicht die geringste Rolle.


    - Solche Faktoren spielen nur dann eine geringe Rolle, wenn sie in einer randomisierten vergleichenden Untersuchung gleich vereielt sind (ob normalverteil oder nicht). Weder ist das hier aber eine vergleichende randomisierte Studie, noch wären solche Diagnosen bei Trennungkindern und Nicht-Trennungkinder gleich verteilt


    - Zweitens müssen in jeder Untersuchung die beeinflussenden Variablen erstens bekannt und auch gleich verteilt zwischen Gruppen sein, wenn man den Einfluss nicht (prädefiniert) anschließend mit einer Sensitivitätsanalyse herausrechnen will.


    - Drittens sind medizinische und psychiatrische Diagnosen nicht selten. Nehmen wir nur einmal einmal ADHS, das kommt ca. bei 5% der Jungen in der Normalbevölkerung vor und bei ca 10% der Jungen in Trennungssituationen. Überwiegend ist es genetisch bedingt. Das ist so viel, dass die gesamte Statistik dadurch beeinflusst wird. Und auch der Unterschied ist relevant. Wenn allein dieses Kriterium nicht abgefragt wird, dann ist die gesamte Studie wertlos, weil man den Bias nicht kennt.


    Von weiteren Diagnosen einmal abgesehen.



    Ich hoffe, beim Schreiben der Arbeit am Ende fallen Ihnen andere Argument ein als das, was sie gerade hier geschrieben haben. Es würde Ihrer Note gut tun.

  • Ich denke dass sich da im Vorfeld Gedanken gemacht wurden, zwar nicht alle Aspekte mit einbezogen sind, aber das ist für mich auch vollkommen in Ordnung und auch nnormal. An nahezu jeder Umfrage kann man was kritisieren. Es ist nicht meins und es ist auch nichts was mich betreffen wird und wonach irgendwelche neuen Regeln, ect. erstellt werden die uns AE´s betreffen. Das hoffe ich doch mal so. Wäre dem so, würde ich sicherlich mit Nachdruck Kritik äußern.


    Von daher drücke ich Ihnen da die Daumen dass es ausreicht um diese erfolgreich zu bestehen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Von daher drücke ich Ihnen da die Daumen dass es ausreicht um diese erfolgreich zu bestehen.


    Es ist natürlich ihre Sache, was sie macht.


    - Ich finde es persönlich unerfreulich, wenn Forschungsgelder in Projekte gesteckt werden, die so geplant werden, dass am Ende kein aussagekräftiges Ergebnis herauskommen kann, weil am Anfang in der Planungsphase einfachste Aspekte nicht berücksichtigt wurden. Und wenn dann fachlicher Unsinn als Antwort kommt, dann reagiere ich auch mal scharf. Das ist nicht persönlich gemeint. Nur wird das bei der BEwertung der Magisterarbeit ja auch wieder auf sie zukommen.


    Das Kind ist in den Brunnen gefallen, die Umfrage läuft und die TS kann sich ja jetzt schon überlegen, wie sie diese Problem argumentativ umschiffen will (am besten ohne dabei das Wort "Normalverteilung" zu erwähnen).


    - Das war auch nur das Hauptproblem. Kleinere Probleme habe ich ja gar nicht erwähnt. z.B. wird bei der Abfrage von schulischen Veränderungen nicht zwischen Zeitpunkt der "Trennung" und Zeitpunkt der "Scheidung" unterschieden, obwohl dazwischen ja mindestens ein Jahr liegt, oft viel mehr. Der eine wird es so, der andere so beantworten, und ein paar andere Aspekte ...

  • Wenn ich mal dazu senfen darf:


    Mir ist bereits die Fragestellung bzw. das Thema der Arbeit zu schwammig und zu unkonkret, bzw fühle ich mich nullstens angesprochen, da ich ja nicht geschieden bin. :lach
    Dann habe ich damals in der Ausbildung gelernt, dass die statistischen Daten am Ende der Befragung abgefragt werden. Hier ist's bereits am Anfang und ich hab erst gar nicht mehr weiter geklickt.


    Hat mir schon gereicht an Professionalität. ...


    Ob die TS damit Erfolg hat, liegt am bewertenden Professor. Da dieser den Fragebogen offensichtlich abgesegnet hat, habe ich keinen Zweifel daran, dass die TS recht gut bewertet wird. Zweifel hab ich höchstens an der Qualität der Ausbildung. :brille

  • Ich habe mich beteiligt, soviel vorab...


    Mir fiel in dem Fragebogen auf, dass bei den Reaktion(en) der Kinder auf die Trennung ausser Acht geblieben ist, wie die Bindung zum jeweiligen Partner vor der Trennung war, bzw. diese Frage wurde nicht explizit gestellt. Es wurde zwar nach Veränderungen gefragt, aber nicht nach dem vorherigen Stand. Entsprechend schwierig ist es dann, das Ausmass der Veränderung bei der Auswertung zu klassifizieren. Überläßt man diese Einschätzung dem Probanden, bekommt man alles, aber kein objektives Ergebnis.
    Auch wurde nicht gefragt, ob bei den Kindern eine Behinderung vorliegt oder nicht - was gewaltigen Enfluß auf das Endergebnis der Studie machen wird, weil zum Beispiel Kinder mit einer psychischen Behinderung auf eine Trennung völlig anders reagieren, als "normale" Kinder. Mit solchen "Ausreißern" wird das Endergebnis unbrauchbar, wenn die Frage nicht gestellt wird, um sie als potentielle "Ausreißer" zu erkennen.


    Im Übrigen kann eine Internetumfrage nie valide Ergebnisse erbringen, sondern höchstens Anhaltspunkte, weil die Probandengruppe nicht randomisiert ist, sondern durch die Forenauswahl vorselektiert.



    lg Uwe (aka Alien, der sich in Psychologie ein bisschen auskennt... ;) )

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

  • Ich fand die Fragen danach, was der Partner wohl gedacht/empfunden hat etwas schräg... wenn ich das gewusst hätte, wäre es vermutlich nicht zu einer Trennung gekommen - oder hab ich die ganzen Fragen falsch gelesen?

  • @marlene: nicht um jetzt die ts zu unterstützen, aber warum müssen denn statistische daten am ende der umfrage stehen? ist das eine sinnvolle regel oder einfach ein schulisches dogma? wenn ja, verstosse ich laufend gegen programmiererdogmen und das sogar ganz bewusst, weil ich sie einfach für unsinnig halte!


    hier in diesem fall, wo der fragebogen gemäss vorangegangener antworten reagiert, halte ich das sogar für schwieriger machbar, wenn es am ende steht.


    das thema ist viel zu komplex, mal davon abgesehen. bei vielen fragen wusste ich nicht wirklich, wie ich antworten sollte, weil mir die fragestellung nicht tief genug ging. oft dachte ich nicht ja oder nein, sondern ja, aber oder nein, aber.... ich habe dann die fragen so beantwortet, wie ich vermutete, dass es halbwegs so verstanden sein könnte, wie ich für mich dachte...


    was soll das ergebnis dieser umfrage genau sein? ein eindeutiges? nein, glaube ich nicht. es könnte allenfalls einen groben "trend" aufzeichnen und der müsste dann nochmal explizit untersucht werden....

  • Ich fand die Fragen danach, was der Partner wohl gedacht/empfunden hat etwas schräg... wenn ich das gewusst hätte, wäre es vermutlich nicht zu einer Trennung gekommen - oder hab ich die ganzen Fragen falsch gelesen?


    es ging in meinen augen ja nicht darum, zu WISSEN, was der andere part dachte, sondern, was man selbst glaubte, wie der andere part die situation einschätzte... nur sehe ich nicht, wie das dem schwerpunkt der untersuchung dienlich sein kann...

  • In diesem Forum kann jeder jede noch so dämliche Frage stellen.
    Sie wird ihm freundlich, zuvorkommend und, wenn nötig, auch mehrmals beantwortet.


    Aber wehe jemand hat einen wissenschaftlichen Anspruch.
    Jedesmal tritt sofort die akademische Forumselite auf den Plan und zerreißt die Art des Auftretens, die Fragestellung überhaupt, das Institut und den Fragesteller im Besonderen.
    Gerne auch mal pampig.


    Mag ja sein dass man ein paar nützliche Tips hat. Aber geht das nicht auch als freundlicher Hinweis?
    Ich find’s witzig wie die Platzhirsche hier ihr Revier verteidigen. Die Fragestellerin allerdings wahrscheinlich weniger.

  • In ein paar Jahren kommen ganz andere Platzhirsche hergetrabt und verlinken in wurzelhaften Diskussionen ihre Argumente mit wissenschaftlichen Studien - und die sind dann so entstanden wie diese hier. Darum: "Wehret den Anfängen." Ist aber leider wohl zuspät.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich mache eben genau darüber Sorgen, was solche Studien anrichten könnten. B*** und andere Käseblätter berufen sich doch gern auf Studien verschiedener Unis. Und was für ein Bild wird denn hier "gemalt"?

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit