Wieso glaubt man mir nicht das es mir gut geht?

  • Muß das jetzt mal loswerden,was mich seit meiner Trennung echt nervt.


    Wieso kann man mir nicht einfach glauben wenn ich verkünde das es mir besser denn je geht,ich und die Kinder bestens mit der Trennung(die ICH ja durchgezogen habe) zurecht kommen und es auch so langsam schaffen hier Struktur reinzukriegen????


    Ständig diese Fragen geht es Dir auch wirklich gut,wie geht es Euch denn,wie kommt Ihr zurecht,echt so gut klappt alles........etc.


    Ok,vielleicht reagiere ich überempfindlich und es sind durchaus auch Leute die es ja gut mit mir/uns meinen aber es nervt so extrem.Vorallem wenn immer wieder dieselben Fragen von denselben Leuten kommen.


    Das ist etwas mit dem ich ganz schlecht umgehen kann.


    Ich hätte diese Entscheidung doch nicht getroffen wenn es mir damit nicht gut gehen würde,schließlich habe ich wegen der Kids so lange durchgehalten.


    Der Witz ist ja,ich habe die Entscheidung in meiner Rehamaßnahme vor ca.4 Monaten getroffen und ab da ging es mit meiner Gesundheit ja raketenmäßig bergauf und JEDER hat mir nach der Reha gesagt das ich so entspannt,gutgelaunt und total verändert wäre.


    Und dann habe ich die Entscheidung mich zu trennen und den Umzug mit den Kids in meine neue Wohnung innerhalb kürzester Zeit bekanntgegeben und durchgezogen und jetzt soll es mir urplötzlich schlecht gehen?Sorry,abr da komme ich nicht mit.


    Was denkt Ihr,reagiere ich zu sensibel oder darf es mich nerven?


    LG


    Heike

  • klar darf es dich nerven.


    Aber mach den Leuten nicht all zu große Vorwürfe. Denn mal so ganz ehrlich: selbst, wenn es dir nicht gut gehen würde, würdest du es vermutlich nicht zugeben, auch auf Anfrage nicht ;) (Zumindest würden die meisten es nicht zugeben, erst recht nicht,wenn sie diejenigen waren, die sich getrennt haben.).


    Und Trennung ist immer mit schlimmen Dingen verbunden, zumindest in allen Köpfen. (gewöhnlich ja auch zurecht). Mit Streit, noch hochkommenden Emotionen usw.


    Es ist auch meistens schwer für andere, ein Gesprächsthema zu finden. Man will erstmal vorsichtig vortasten, wie die Luft ist... muß man vorsichtig sein? Oder darf man sogar eine lustige Geschichte oder einen Witz erzählen? Muß man um die Worte Trennung/ Scheidung und andere, die dazu gehören einen Bogen machen? Darf der Name des Ex erwähnt werden?


    Es wird noch eine Weile dauern, bis sie damit aufhören. In meinem engsten Freundeskreis hab ich in so einem Fall irgendwann einfach mal offen gesagt, das es mich nervt. Und wenn es mir schlecht gehen würde oder ich jemanden zum reden bräuchte, dann würde ich mich ganz ganz sicher melden. Hab immer im HInterkopf: sie meinen es nicht böse... und vermutlich würdest du es in ihrer Lage auch so machen. Letzten Endes machen sie sich ja in erster Linie Sorgen.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • stimmt, rovena, und manchmal ist es auch der Neid - weil man seine angelich "heile Welt" wegen der leut, dem gerede, dem lieben Gott oder was weiß ich, eben aufrecht erhält, obwohl man unglücklich ist. und dann kommt jemand alleine besser zurecht...kann ja wohl nicht sein!


    Mir haben mal meine Freundinnen eine goldmitgliedschaf bei friendscout zum Geburtstag geschenkt, weil das ja nicht normal sein kann, dass ich soooo lange alleine lebe. Der Witz war: von jeder einzelnen wußte ich genau, wie beschissen es in ihrer Ehe lief, wie sehr sie sich über den Partner geärgert haben, wenn er abends heimkam und ihre ganze (Erziehungs)-arbeit des Tages mit einem Satz zunichte gemacht hatte...

  • Ständig diese Fragen geht es Dir auch wirklich gut,wie geht es Euch denn,wie kommt Ihr zurecht,echt so gut klappt alles........etc.


    Allein die Tatsache, dass es Dich nervt lässt mich glauben dass es halt nicht alles Gold ist was glänzt bei Dir.


    Ich kenne viele Leute, die nach der Trennung über solche Fragen wegen Rührung zerflossen wären.

  • weil man seine angelich "heile Welt" wegen der leut, dem gerede, dem lieben Gott oder was weiß ich, eben aufrecht erhält, obwohl man unglücklich ist.


    *kicher* kennst du zufällig meine Tante? Das klingt so 100% nach ihr... die war so neidzerfressen, das sie noch jahre nach dem Tod meiner Mutter nur schlecht über sie gerdet hat... und sie kann bis heute nicht verstehen, das ich mir irgendwann ihr "deine Mutter war eine schl.... " nicht mehr anhören wollte und konnte. Seit 6 Jahren ist funkstille. Das Verbrechen meiner Mutter bestand übrigens darin, keinen Trauschein zu haben... nichts desto trotz war sie mit meinem Vater glücklich zusammen (etwa 17 Jahre, bis zu ihrem Tod) und hatte alle Freiheiten, während meine Tante mit erfolgreichem Ehegatten und 3 Kindern in ihrem Haus saß und da alleine nicht wegkam.



    Aber grundsätzlich glaube ich trotzdem erstmal an das Gute, und das jemand die Frage: "geht es dir gut?" auch erstmal genau so meint ;)

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • ich glaube dir das unbesehen.
    ich habe den entschluss,mich zutrennen auch in der kur getroffen.dort hatte ich endlich einmal zeit für mich ganz allein.
    ich hatte ruhe und konnte auch zur ruhe kommen.
    mir wurde klar,dass ich so nicht weitermachen kann/will...weder für mich noch für die kids.


    eine der besten entscheidungen die ich je getroffen habe.

    :Flowers Wo Gott dich hingesät hat,da sollst du blühen. (afrikanisches Sprichwort)

  • Du hast vor was Angst.....


    warum?


    Ich mein, mal ehrlich... mal fragen: geht es dir gut ist ok, aber wenn mich auch nur ein oder zwei Wochenlang ständig jeder fragt, würde mich das auch nerven, egal, ob es mir grad gut geht oder nicht.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Mich hat keiner gefragt, weil wahrscheinlich alle wussten das es "uns" richtig gut geht.
    Ich wurde nur oft gefragt " Wie schaffst du das alles?" "Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!"


    Leute die mich nerven, die nerven nicht lange, weil sie mir bald lieber ausm Weg gehen. :D

  • @ Rovena,
    wenn es ihr wirklich GUT gehen würde, dann würde sie über so ein "Nebenbei" stehen.
    Und es ist ja auch nichts Schlechtes daran, Angst zu haben, sie hat ja scheinbar schon einiges erarbeitet für sich...
    Wichtig wäre nur ganz insgeheim danach zu forschen, was da noch so im "Argen" zu liegen scheint.
    Sorry, nur mein Gedanke dazu.
    Jeanny

  • Ich glaube die meisten Menschen verbinden Trennung mit Herzschmerz und armen Kindern, die darunter zwangsläufig leiden und machen sich deshalb große Sorgen... oder sie sind einfach neugierig und wollen möglichst alle schmuzigen Details in Erfahrung bringen???


    Dass Trennungen für manchen auch eine Erlösung darstellen können, haben viele gar nicht auf dem Schirm! Ich weiß nicht, wie deine Beziehung war und wieviel dein Umfeld vor der Trennung davon mitbekommen hat?! Bei mir war es so, dass ich nicht darüber gesprochen habe, wie unerträglich meine Situation zu Hause war und mein Umfeld ist aus allen Wolken gefallen, dass ich mich scheinbar aus heiterm Himmel von doch so netten KV getrennt habe... Mir geht es so viel besser und meine Freund bemerken langsam, dass ich wieder ein lebensfroher Mensch bin. Also wenn es dir wirklich gut geht und du das auch ausstrahlst, wird die Fragerei schon irgendwann aufhören!


    Und du kannst deine Freunden auch ruhig sagen, dass sie dich damit nerven! Das werden sie schon überleben!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • wenn es ihr wirklich GUT gehen würde, dann würde sie über so ein "Nebenbei" stehen.


    sorry, aber "Nebenbei" ist es nicht unbedingt. Sie schreibt ja, das das nicht mal, sondern seit der Trennung ständig ist, und immer von den gleichen Leuten kommt. Im moment muß sie also quasi täglich immer wieder den selben Leuten sagen: ja, es geht mir gut... und sich dafür auch noch rechtfertigen. Da geht auch die beste Laune irgendwann flöten.


    Dann festzustellen: "ha, siehste, es geht dir doch nicht gut" hat irgendwie was von einer selbsterfüllenden Prophezeihung.


    Dann einfach so, ohne die Person zu kennen mal in den Raum zu stellen: du hast Angst! finde ich äußerst mutig.


    Wie lange dürfen die Leute denn fragen, bis sie "keine Angst mehr hat" , sondern sie wirklich einfach nur von der Fragerei genervt sein darf? ;)

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • @ Jeanny: ich war übrigens grad mal neugierig und habe mal im "neu-hier" teil geguckt, wie lange die TE schon getrennt ist... das ist seit Anfang Dezember. Ich glaub, da geht das einfach nur genervt sein schon in Ordnung ;)

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Ich frage mich die ganze Zeit was es denn bedeutet, wenn es einem GUT geht...
    Heißt das in diesem Fall, gar keine Probleme zu haben, nix was man gerne ändern würde oder heißt es ganz einfach, die Entscheidung nicht zu bereuen und wenn es die Möglichkeit gäbe, genau denselben Weg noch einmal zu gehen!?


    Sicherlich gibt es auch bei der TS Situationen, in denen sie genervt ist, wo es ihr vielleicht auch schlecht geht usw.... so wie bei jedem von uns eben auch. Aber wenn die Kinder mal wieder über die Stränge schlagen oder man die letzte Nacht kaum geschlafen hat oder.... das hat ja nun nichts mit dem neuen Dasein als Ae zu tun und nichts mit der getroffenen Entscheidung. Niemand hat nur gute Tage!!!


    Ich sehe hier jetzt nicht unbedingt ein Indiz dafür, dass die TS Angst haben soll...


    Ich habe übrigens selbst auch die Entscheidung getroffen, zu gehen und seltsamerweise interessiert es hier irgendwie keinen wie es mir geht und/oder wie ich zurecht komme :hae::frag

  • Guten Morgen



    Wovor sollte ich ANGST haben,ist ein starkes Wort.


    Nein,Angst habe ich nicht,im Gegenteil ich fühle mich frei und gut wie schon lange nicht mehr.


    Das scheine ich auch auszustrahlen,denn wie schon geschrieben nach der Reha fanden ja auch alle wie sehr und zum positiven ich mich verändert habe und nun soll es mir plötzlich schlecht gehen?Nur weil ich mich getrennt habe????


    Warum nur ist eine Trennung so mit einem Makel behaftet,ich verstehe das nicht.Als ich erzählt habe das wir getrennt sind kam auch immer dieseslbe Reaktion"ach Du arme"!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Wenn ich dann klargestellt habe das ICH mich getrennt habe und das Bild der "heilen Welt der Bilderbuchfamilie" zusammenfiehl(denn so scheinen wir nach außen gewirkt zu haben,ich bin wohl demnächst Oskarnominiert),kamen und kommen dann immer diese Fragen nach unserem Befinden und ob den wirklich alles gut sei......


    Klar kann ich bis zu einem gewissen Grad mein Umfeld verstehen,aber ich kann doch auch erwarten das Sie mich verstehen oder?Ich rede ganz normal mit Ihnen,Sie wissen das ich wenn Sie esmöchten und können auch über die Trennung reden will,denn der KV und ich haben nun mal denselben Bekannten und Freundeskreis.Aber ich will eben nicht nur darüber reden,das Leben hat soviel zu bieten.


    Es ist halt nicht ganz einfach mit 2 kleinen Kindern,Beruf und Haushalt alleine dazustehen und es muß sich alles erst noch richtig einspielen aber es war die richtige Entscheidung und ich bereue nichts.Ich hoffe nur das die Kids weiter so gut damit klar kommen.


    Ich denke das ich glaube ich doch etwas übereagiere und mir noch einen netten Spruch zum kommentieren ausdenken werde damit auch der letzte kapiert das es mir wirklich gut geht.Ohne das ich jemanden vor den Kopf stoße.


    Danke für Eure Denkanstöße.


    Heike

  • Oh naja solcher fragen kennt man.


    - Wie geht es euch?
    - Schaffst du auch alles?
    - Hab ihr genug Geld?
    - Du weisst wir sind immer für dich da!!


    - und und und.


    Was soll daran nerven? Wenn man mich das nicht gefragt hätte dann hät ich mir sorgen gemacht. Das hätte mich genervt, so nach dem ich helfe aber jetzt brauch ich mal etwas hilfe auch wenn es nur das gefühl ist das leute für mich da sind. Ihr habt echt sorgen im leben und nach einer trennung fühlt man sich nie gut, klar erstmal ist es befreien aber mit der zeit kommt erstmal das erwachen was da jetzt auf einem zu kommt. Alleine mit den Kindern oder Kind fertig zuwerden, einfach ins kalte wasser springen und nicht zu wissen wie man mit allem fertig wird. mit der trennung ist es ja nicht getan, da kommen ne menge anderer dinge. Besuchskontakte, jugendamt, gerichte etc. pp. das ist wie mit einem stark übergewichtigen menschen, die fühlen alle auch immer wohl aber schnaufen schon bei 10 treppen ( also nicht bös gemeind nur bildlich verdeutlich was ich meine ).
    Alles brauch seine zeit und das wissen nun mal die menschen, selbst ich würde es einem freund oder freundin nicht glauben weil ich es selber durchgemacht hat. es tut weh und es ich schwer und man fühlt sich nicht wohl egal wie die beziehung war, es ist eine lebensumstellung an die man sich gewöhnen muss. da kann einer sagen was er will, aber es zu zugeben ist was anderes.

    Andere zu beherrschen erfordert Macht.
    Sich Selbst zu beherrschen erfordert Stärke.

  • von den kindern wollen wir mal nicht sprechen den wird es mit der trennung 100% nicht sogut gehen. aber wie sagen alle immer so schön, klar geht es den kindern besser. eltern wissen sowas doch immer oder? ok ironie, ich habe es auch gemerkt und merke es heute noch das meinem sohn seine mutter fehlt. blödsinniges gerede das es den kindern bessern gehen würde.

    Andere zu beherrschen erfordert Macht.
    Sich Selbst zu beherrschen erfordert Stärke.