Öffentliche Verkehrsmittel zur Förderschule

  • Hallo...


    Ich war gestern so richtig wütend.
    Meine Tochter (7 Jahre) besucht die Ganztagsklasse an einer Förderschule.
    Die Busbeförderung ist seit diesem Jahr nur noch über die öffentlichen Verkehrsmittel möglich.
    Was ich schon von anfang an etwas doof fand.
    Jetzt aber mal zu der Thematik die ich gestern wieder hatte.


    Meine Tochter ist normal zwischen 15.55 Uhr und 16.05 Uhr daheim, je nach
    Verkehrslage.
    Gestern war sie um 16.30Uhr noch nicht daheim.
    Meine erste Reaktion "vielleicht bei Omi", also rufe ich da an.
    Meine Tochter war aber nicht dort.
    Also laufe ich vor zu ihrer Buspatin (sowas haben sie wenigstens), aber denen
    ihre Tochter war auch noch nicht daheim.
    Also was machen. Die anrufe bei der Lehrerin waren ergebnislos, da keiner da war.
    In der Schule erreichte man um die Zeit auch keinen mehr.
    Also wollte der Papa von Julias Buspatin dann in die Stadt an den ZOB fahren und mal
    schauen ob die noch dort sind.
    In der zwischenzeit kam ein Bus, leider ohne unsere Kinder.
    Ich war so geladen, hatte angst. Gedanken schwirrten im Kopf rum, das was passiert
    sein könnte usw...
    Nach 5 Minuten kam noch ein Bus, und siehe da die beiden Mädels stiegen aus.
    Mir fiel ein riesieger Felsbrocken vom Herz, denke das haben dort alle gehört.
    Die beiden Mädels sagten dann, daß der Bus so voll war und sie nicht mehr mitfahren
    durften. Es war schon mal, allerdings kam sie da nur 15 Minuten später, da ein Ersatzbus
    organisiert wurde.
    Diesmal mußten die beiden Mädels (ich weiß nicht wieviele Kinder von der Schule noch warten mußten),
    auf den nächsten Bus warten. Auf Deutsch gesagt mußten sie 1 Stunde in der Kälte stehen nur damit
    sie nachhause konnten.


    Muß ich das als Mutter hinnehmen, oder kann man da was tun ???


    Hab meiner Tochter jetzt ein Prepaid-Handy bestellt, damit sie wenigstens anrufen kann wenn
    sowas wieder mal vorkommen sollte.


    Ich bin immernoch der Meinung das wenn kein Schulbus mehr zur Verfügung steht,
    wenigstens die Busfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geregelt sein muß, und
    nicht das die Kinder da auf den nächsten warten müssen. Finde das auch etwas
    unverantwortlich von den Behörden die dafür zuständig sind. :wand


    Ich könnt da heut immernoch an die Decke gehen...

    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.

  • Ich weiß nicht ob das übertrieben ist.
    Meine Tochter hat einen selektiven Mutismus, und redet nicht mit anderen
    Leuten.
    Sie verkriecht und verweigert sich dann lieber irgendetwas zu machen...
    Und ich denke das dann jeder sich Sorgen macht...


    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.

  • du bist doch hausfrau, oder?
    kannst du dein kind nicht abholen?


    ich hatte selbst kinder auf verschiedenen förderschulen , beide sind erst später zu "selbstfahrern" geworden...


    hier gab es gott sei dank schulbusse , wenn es das bei euch nicht gibt ( was ich nicht gut finde) dann solltest du dir überlegen , das kind selbst zu bringen und abzuholen


    lg rübli


    ps : övpn ist nun mal störungsanfällig....

  • Hast Du schon mal versucht, über die KK einen Fahrdienst bezahlt zu bekommen?


    bei manchen Erkrankungen übernimmt die KK diese Kosten, wenn sie sich allein nicht orientieren kann-
    allerdings finde ich das Handy die absolut bessere Idee :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat

    Hast Du schon mal versucht, über die KK einen Fahrdienst bezahlt zu bekommen?


    Die Fahrdienste gibt es seit diesem Jahr ja nicht mehr, die Stadt wollte das so.
    Letztes Jahr sind noch einige Kinder mit Taxis gekommen, aber das gibt es leider
    nicht mehr.


    Zitat

    du bist doch hausfrau, oder?
    kannst du dein kind nicht abholen?


    Ich bin Hausfrau, habe aber selber kein Auto.
    Hatte mir das auch schon überlegt...

    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.

  • Ich finde es nicht übertrieben, sich Sorgen zu machen, wenn das Kind nicht von der Schule nach Hause kommt. Natürlich kann es vorkommen, dass sich die Kinder verspäten. Meine Kinder sind bereits älter, aber nach einer gewissen Toleranzzeit mache sogar ich mir Sorgen. Man muss ja nicht immer das Schlimmste annehmen, das Kind kann ja auch einen Unfall gehabt haben.


    Wenn es ein Schulbusersatz ist, dann finde ich es unmöglich, dass die Kinder eine Stunde auf den nächsten Bus warten müssen. Bei 10 - 15 Minuten würde ich nichts sagen, aber eine Stunde finde ich zu viel. Zumindest sollte sich um Ersatz bemüht werden, notfalls auch per Taxi. Denn was ist, wenn der nächste Bus wieder zu voll ist? Noch eine Stunde, die die Kinder stehen gelassen werden?


    Hierzu würde ich die Schule / Schulbehörde fragen, wie denn die Planung dazu aussieht.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich kann deinen Ärger verstehen... :troest
    Erst seit diesem Jahr müssen die Kinder mit den Öffentlichen fahren? Und dann ist es so schlecht geregelt?
    Haben die von der Schule denn keine Busaufsicht?
    In dem Dorf, wo ich zur Schule ging(Grund-und Realschule mit Hauptschule), müssen die Kids auch mit den öffentlichen Bussen(Überlandverkehr) in ihre Dörfer allein fahren.
    Für die Grundschüler 1-2.Klasse gibt es eine Begleitung von der Schule zur Bushalte(ca 250m durch den Wald) und dort eine Übergabe quasi an die Busaufsicht. Diese steht dort und schlichtet Streit usw, bis ausnahmslos alle Kinder in ihren Bussen sitzen, bei Busausfall muss diese Person dafür sorgen, dass gesichert ist, wie es weitergeht(bei Busausfall wegen Schnee/Eis z.B. Kindersammeln in der nebenliegenden Kita, die Busse kommen bei BlitzEis den Berg weder herunter noch hoch).
    Und das sind "normale" Kinder, bei Förderschulkindern muss es doch erst recht geregelt sein, dass die Kids eine Ansprechperson dort haben???
    Selbst im Gymi meiner Schwester(Klein(st)stadt, bezieht ihre Schüler auch aus den umliegenden Dörfern) gab es eine Busaufsicht.


    Du könntest evt mit der Schulleitung besprechen, was da möglich ist, die sind doch für den Schulweg verantwortlich?

  • Zitat

    Und das sind "normale" Kinder, bei Förderschulkindern muss es doch erst recht geregelt sein, dass die Kids eine Ansprechperson dort haben???


    Sowas ähnliches gab es die ersten zwei Wochen, da ist die Lehrerin mit zum ZOB gefahren wo die meisten Kinder umsteigen müssen.
    Jetzt müssen die das alleine schaffen. Gut, es gibt Buspaten, allerdings sind das auch Schüler dieser Förderschule.



    Zitat

    Ach so: bei uns war sowas besonders am Schuljahresanfang und Schuljahresende der Fall, dazwischen entzerrte sich das. Vielleicht spielt sich das ja ein?


    Am Anfang hätte ich da ja gar nix gesagt, aber nun sind doch schon seit 5 Wochen Schule, und es wird immer schlimmer.
    Das erste mal wo das war gab es einen Ersatzbus. Diesmal gab es sowas nixht.
    Ich denke mir doch die wissen doch von den Busfahrern wann immer soviel los ist, und an den Tagen einen extra Bus dafür
    einzusetzen wäre nicht zuviel verlangt.
    Es wird ja auch bezahlt.

    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.

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  • Bei uns ist es so, dass die Eltern gebeten wurden, die Schule zu informieren, sobald es Probleme mit der Beförderung gibt. Wir haben da eine sehr engagierte Kollegin.
    Ich würde mich an die Schule wenden und, wenn die nichts machen können oder wollen, direkt die Zentrale der Öffis kontaktieren. Ohne Beschwerde ändert sich auch nichts!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • nur mal so als idee: kannst du nicht SELBST buspatin werden?



    Und wer finanziert mir das ???
    Das wären ja dann 4 Busfahrten pro Tag, und
    ich habe noch einen Sohn der in den Kindergarten muß.


    Ist alles nicht so einfach.


    Zitat

    Bei uns ist es so, dass die Eltern gebeten wurden, die Schule zu informieren, sobald es Probleme mit der Beförderung gibt. Wir haben da eine sehr engagierte Kollegin.
    Ich würde mich an die Schule wenden und, wenn die nichts machen können oder wollen, direkt die Zentrale der Öffis kontaktieren. Ohne Beschwerde ändert sich auch nichts!


    Beschwert haben sich da schon mehrere, aber bis jetzt kam da noch keine Reaktion.
    Heute ist Elternabend, da werde ich das Thema nochmal ansprechen. Zur Not muß halt eine
    Unterschriftensammlung her, von denen die nicht mit dieser Busbeförderung einverstanden sind.

    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.

  • Hallo,
    ich habe selbst ein behindertes Kind und kann deine Angst sehr gut verstehen, mir ging es öfters auch schon so.
    Was du abklären müßtest wie es aussieht mit einem Anspruch auf einen Fahrdienst (ich kenn einige Kinder die mit dem Taxi gebracht werden). Es sieht wohl so aus das die Regelungen um den Fahrdienst in jeden Bundesland anders geregelt sind. Ich würde einen Antrag um Übernahme der Transportkosten beim Sozialamt stellen und mir evt. überlegen bei einer (schriftlichen !!!) Ablehnung, Klage vor dem Sozialgericht zu erheben , noch gibts es in diesem Land ein paar Gesetze (falls du nicht nicht viel verdienst, hast du Anspruch auf kostenlose Beratung durch einen Rechtsanwalt). Bei diesen Dingen ist oft der entscheidende Punkt der Kampfeswille der Betroffenden. Es wurde ja schon mal extra transportiert mit Taxi , da liegt bei mir der Verdacht nahe , das da von den Herren ein paar Euros eingespart werden soll.
    Alles Liebe Streuner

  • Buspate hin, Buspate her, mit 7 wäre mein Kind noch nicht alleine mit den Öffentlichen gefahren ... vor allem nicht, wenn da ein Umsteigen angesagt ist.

  • Buspate hin, Buspate her, mit 7 wäre mein Kind noch nicht alleine mit den Öffentlichen gefahren ... vor allem nicht, wenn da ein Umsteigen angesagt ist.


    Tja, letztes Jahr war es noch ein Schulbus der sie in die Schule gefahren hat.
    Bei 4 Stunden mußte sie auch schon mit den öffentlichen fahren, allerdings ist er direkt zur Schule gefahren
    und hat die Kinder eingeladen, aber in der Stadt ist der neue ZOB eingeweiht worden, und seit dem geht
    das nicht mehr. Keine Ahnung warum.


    Zitat

    ch habe selbst ein behindertes Kind und kann deine Angst sehr gut verstehen, mir ging es öfters auch schon so.
    Was du abklären müßtest wie es aussieht mit einem Anspruch auf einen Fahrdienst (ich kenn einige Kinder die mit dem Taxi gebracht werden). Es sieht wohl so aus das die Regelungen um den Fahrdienst in jeden Bundesland anders geregelt sind. Ich würde einen Antrag um Übernahme der Transportkosten beim Sozialamt stellen und mir evt. überlegen bei einer (schriftlichen !!!) Ablehnung, Klage vor dem Sozialgericht zu erheben , noch gibts es in diesem Land ein paar Gesetze (falls du nicht nicht viel verdienst, hast du Anspruch auf kostenlose Beratung durch einen Rechtsanwalt). Bei diesen Dingen ist oft der entscheidende Punkt der Kampfeswille der Betroffenden. Es wurde ja schon mal extra transportiert mit Taxi , da liegt bei mir der Verdacht nahe , das da von den Herren ein paar Euros eingespart werden soll.


    Klar geht das denen nur ums Geld.
    Nur diese Fahrdienste sind auch alle komplett abgeschafft worden.
    Es müssen jetzt alle Kinder, ob sie wollen oder nicht, die öffentlichen
    Verkehrsmittel nutzen.


    Es gibt Sachen die muß man nicht verstehen.

    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.

  • Nein, aber man muss damit umgehen lernen.


    Ich erweitere mein oberes Posting um:
    "Mein Kind wäre in diesem Alter nicht alleine gefahren, ich hätt sie hingebracht."
    Da Du Dein Auto hast:
    "Dann wär ich eben mitgefahren"


    .... und parallel hätte ich da etliche Behörden, Behördenvertreter und andere Würdenträger mal ziemlich am Knie gesägt. (vor allem aufgrund der Behinderung, die das Kind offensichtlich hat).

  • Wie wäre es, mal rumzufragen, ob sich nicht ein paar Eltern finden, die jeweils einmal die Woche mitfahren?


    Edit sagt: ich meinte, mit dem Bus mitfahren :D

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    2 Mal editiert, zuletzt von Luchsie ()