Vater wider Willen

  • Hallo,


    da ein anderer Thread als Nahrungsboden für eine Grundsatzdiskussion herhalten muss , habe ich mich entschlossen, einen gezielten Thread zu diesem Thema zu eröffnen.


    Im Grunde geht es um die Frage,ob man von einem Mann,der ein Kind nicht wollte erwarten kann,das er seinen Vaterpflichten nachkommt oder hat Frau darauf kein Anrecht, weil der Mann bei der Frage ob ein Kind ausgetragen oder abgetrieben wird kein Mitspracherecht hat.


    Fängt die Verantwortung zum Zeitpunt der Zeugung an, oder erst wenn der "Braten in der Röhre" ist.


    Sollte ein Mann im Falle einer ungewollten SS ein Mitspracherecht bei der Entscheidung (Pro-/Contra-Abtreibung bzw Austragen) bekommen und gegebenenfalls von Rechten und Pflichten an /um das Kind entbunden werden, wenn er Vater wider Willen ist?


    Was sollte geschehen, wenn der Vater das Kind behalten möchte und die Frau eine Abtreibung wünscht?


    Wie seht Ihr das?


    LG,


    blondie

  • ERSTER!!! :D


    ich bin übrigens dafür, dass alle elternteile in die verantwortung geholt werden und abtreibung nach wie vor verboten ist! ist eben meine einstellung! ich finde, man sollte es beiden da nicht zu leicht machen! eine abtreibung müsste in meinen augen immer individuell vor gericht erkämpft werden müssen. es gibt sicher fälle, in denen eine abtreibung "sinnvoll" erscheint, aber nicht, wenn man "mal nicht aufgepasst hat"


    wenn ein paar beim gemeinsamen vergnügen ein kind zeugt, dann sollten sie auch beide, BEIDE die konsequenzen tragen und nicht einfach mal eben abtreiben dürfen. besteht nicht auch die möglichkeit, ein kind zur adoption freizugeben?


    hatte ich in dem anderen beitrag geschrieben!


    um genauer auf deine fragen einzugehen. ich finde, dass keiner der beiden erstmal das recht haben sollte, über das werdende leben zu entscheiden. für die verhütung hatten und haben beide die gleiche verantwortung! keiner darf sich da zurückziehen. das argument "ach, ich dachte, du nimmst die pille" oder "dann verwende doch kondome" gilt in meinen augen nicht. wenn er sex hat und wirklich kein kind will, dann sollte er ohne diskussion zum kondom greifen. wenn beide ungeschützt sex haben und denken, die pille reicht und es passiert was, haben BEIDE PECH gehabt!


    ich bin gegen abtreibung aus eigener entscheidung. gleich ob er oder sie oder beide nicht möchten.

  • Auch ich bin gegen Abtreibung ohne zwingenden medizinischen Grund. Jede Art von Verhütung kann fehlschlagen und dessen muss man/frau sich bewusst sein, wenn er/sie sich "näherkommen.
    Allerdings würde ich das von vornherein klarstellen, dass eine Abtreibung im Falle eines Falles nicht in Frage kommt. Danach muss er entscheiden, ob er damit leben kann.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Ich glaube ich habe zu dem Thema eh,meine eigende vielleicht seltsame Meinung.
    Wenn ich mich für ein Kind entscheide, auch wenn es nun eine ungewollte Schwangerschaft war. Ist mir das eigentlich relativ ob er das Kind will oder nicht, denn im Zweifelsfall muss ich als Mutter immer alleine für das Kind da sein müssen.


    Angenommen, er will das Kind nicht, Mutter bekommt/behält es aber, er verlässt darauf hin die Beziehung, sag ich eh drauf geschxxxxx. Also Frau kann ich nicht davon ausgehen das sich der Vater immer kümmert.


    Klar gibt es Väter, die sich mehr kümmern als die Mütter, es gibt funktionierende Familien, das will ich ja gar nicht bestreiten.


    Aber ich als Mutter habe meiner Meinung nach die Aufgabe mich auch ohne Vater um das Kind zu sorgen, selbst wenn er nicht finanziell aufkommt, das würde ich auch nie verlangen!
    Weder finanziell, noch Sorgetechnisch!
    Ich renne neimandem hinterher, ich wollte das Kind, dann schaff ich das auch.

  • Hi Blondie,


    gute Idee, dieser Thread.


    Meine Ansicht dazu ist recht kurz zusammengefaßt. Wer kein Kind will muß verhüten, egal ob männlich oder weiblich. Wer nicht verhütet, haftet für den Ernstfall. Daß in eine Frau da noch die Option hat, sich für eine Abtreibung zu entscheiden, ist ein Umstand der sich nicht ändern läßt. Eine Abtreibung ist und bleibt ein sehr gravierende Angelegenheit, die niemals fremdbestimmt sein darf. Es wird immer einen Unterschied zwischen Männern und Frauen geben, aber der ist vor Aufnahme sexueller Handlungen meist hinlänglich bekannt.


    "Das hab ich nicht gewollt!" schützt auch im Straßenverkehr nicht vor Haftung.


    Viele Grüße aus Heidelberg :winken:

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • Das deutsche Recht ist an dieser Stelle eindeutig. Abtreibung ist immer ein Vergehen (und Dritte dürfen das, ohne dass man sich dagegen wehren könnte, als Tötungsdelikt und als Mord bezeichnen). Unter besonderen Umständen aber ist Abtreibung nicht mit Strafe bewehrt.


    Bei Männern liegen diese "besonderen Umstände" laut Definition nie vor.


    Laut Gesetz gibt es also die freie Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung nicht. Ist ein Kind gezeugt, ist es auszutragen. Es sei denn, bei der Mutter kämen die im Gesetz definierten Ausnahmegründe zum Tragen und sie reklamiert sie für sich. Damit kann ein Mann auch nicht die Forderung nach einer Abtreibung rechtlich begründet stellen. Geschweige denn kann er sich darauf berufen, "gegen" das Kind gewesen zu sein und sich mit dieser Begründung aus seiner finanziellen wie betreuenden Verantwortung stehlen zu wollen.


    Die Entscheidung für oder gegen ein Kind muss also vom Mann vor/beim Geschlechtsakt getroffen werden. Danach wird die Sache für ihn zum Selbstläufer.


    Soweit grob die Fakten. Und ja, so finde ich die Regelung - sicher ein Kompromiss - gut. Wobei ich es immer noch als ein Armutszeugnis für Deutschland empfinde, dass Kinder aus nicht eindeutig medizinischen Gründen (in der Praxis) abgetrieben werden (oder political correct gesagt: die Schwangerschaft unterbrochen wird). Wir müssten in der Lage sein, ein soziales Umfeld zu schaffen, dass die "Sozialabtreibungen" völlig unnötig machen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • ... frei nach dem altbekannten Rechtsgrundsatz:


    Unwissenheit schützt vor Schwangerschaft nicht


    :batsch:klimper:klimper:klimper


    LG Cobra


    PS


    :tuschelWenn die bösen Mädels locken, dann sage: Ich werde mich hüten :lach:lach:D

  • ich bin grundsätzlich auch gegen Abtreibung! meine kleine ist auch *passiert* aber Abtreibung war nie ein Thema. Es ist schon sehr traurig wenn z.B. ein Mann sich das kind wünscht und die Frau abtreibt aber immerhin ist es ja ihr körper, ihre Entscheidung. Wird jemand Vater wider Willen kann man wahrscheinlich nicht allzu viel einsatz erwarten können aber bei vielen stellen sich doch denke ich Vatergefühle mit der geburt ein. Wie auch immer kann man ja niemanden verdrehen und hinbiegen. Allerdings tun mir auch viele Väter leid denen ein Kind *angedreht* wurde, das gibt´s leider viel zu oft. Und wenn solcher dann desinteressiert ist...sicher nicht *richtig* aber doch ein wenig verständlich oder? Und ganz ehrlich wer denkt schon bei jedem Verkehr daran, es könnte ja was passieren :frag

  • Hi,

    Wir müssten in der Lage sein, ein soziales Umfeld zu schaffen, dass die "Sozialabtreibungen" völlig unnötig machen.

    im nächsten Leben ... vlt. ;)


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Daß in eine Frau da noch die Option hat, sich für eine Abtreibung zu entscheiden, ist ein Umstand der sich nicht ändern läßt. Eine Abtreibung ist und bleibt ein sehr gravierende Angelegenheit, die niemals fremdbestimmt sein darf.


    grade weil sie gravierend ist, finde ich eine fremdbestimmung wichtig! meiner meinung nach darf eine frau nicht zur abtreibung gezwungen werden gegen ihren willen. aber einen abtreibungswunsch müsste sie erschwerend umsetzen dürfen.


    der mann hat nicht die möglichkeit, sich gegen das kind zu entscheiden, er sollte aber eine möglichkeit eingeräumt bekommen, sich FÜR das kind zu entscheiden.


    knackpunkte:


    - wieviele fälle aber gibt es, wo sie ohne zustimmung des partners abtreibt? ihm vielleicht sogar verschweigt schwanger zu sein? für mich bei "aufdeckung" ein trennungsgrund.
    - und wieviele fälle gibt es, wo sie gewollt schwanger wird und ihn, der nicht schwanger werden wollte, in sicherheit wägt. ich persönlich wäre vielleicht in diese situation mit meiner ex gekommen. ich hätte trotzdem zu dem kind gestanden. denn ob heimlich gewollt oder beidseitig ungewollt. ich wäre mitverantwortlich gewesen. meine einstellung!
    - was erwartet ein beidseitig ungewolltes kind? adoption? oder misshandlung? oder wird es doch mal geliebt?

  • abtreibung nach wie vor verboten ist! ist eben meine einstellung! ich finde, man sollte es beiden da nicht zu leicht machen! eine abtreibung müsste in meinen augen immer individuell vor gericht erkämpft werden müssen.


    Hallo Sponge,


    danke,das Du diesen Beitrag hierhin verschoben hast!


    Ich fände es nicht in Ordnung, wenn ich mich zum Beispiel nach einer Vergewaltigung oder wenn ich körperlich oder seelisch mich nicht in der Lage sehe ein Kind auszutragen, vor fremden Menschen verteidigen und erklären müsste und diese dann über mein weiteres Leben entscheiden...


    Da die Frau nunmal in jedem Fall, sei es eine Abtreibung oder ein Austragen auch mit körperlichen Folgen rechnen muss, finde ich es auch richtig, das sie im Endeffekt die Entscheidung trifft. auch wenn mir die Väter leid tun und ich ihre Verzweiflung verstehen kann, aber um auch den Worst-Case mal zu bedenken: ich hab noch nie von einem Mann gehört, der bei der Geburt gestorben ist, oder durch eine Abtreibung in einer Nervenklinik gelandet ist und für den Rest seines Lebens auf Stimmungsaufheller angewiesen ist.


    Bei so einem sensiblen Thema, was weitreichende Folgen für drei beteiligte hat, liegt vieles daran, wie die Elternteile damit und auch miteinander umgehen.


    Auch ich bin ungeplant/ungewollt schwanger.


    Wir hatten eine 10 Monatige freundschaftliche Beziehung mit gewissen Extras. Offenheit, Ehrlichkeit und Respekt als absolute Grundlage des ganzen.


    Ich wusste, er will keine Kinder...er wusste eine Abtreibung könnte ich nicht mit mir vereinbaren...beiden war bewusst das keine Verhütung stattfindet...also Russisch-Roulette für Fortgeschrittene!
    Zwei "erwachsene" verantwortungslose Menschen, die das Schicksal herausgefordert haben...


    Es kam, wie es kommen musste: ich bin im 6. Monat schwanger.


    Es folgten viel hitzige Gespräche, er pro Abtreibung, ich: Contra...wie zu erwarten war. Dennoch hat keiner von uns beiden jeh die Gefühle und Ängste des anderen in Frage gestellt, oder deren Richtigkeit oder Legitimität angezweifelt.


    Als ich mich für das Kind entschieden habe, war mir bewusst,das ich alleine dastehe,im schlimmsten Fall...er hatte mir nie etwas anderes versprochen!
    Und er wusste,das ein Kind von ihm auf dieser Welt herumlaufen wird, auch wenn er dazu nicht bereit ist.


    Ich habe es völlig ihm überlassen,in wieweit er sich einbringt und Vater sein will/kann/wird.
    Ich bewundere die Tatsache, das er nach wie vor nicht wegelaufen ist und versucht seinen Weg in dieser Sache zu finden, genau wie ich. Die Situation ist für uns beide schwierig und wir haben beide unsere Ängste. Ich bedränge ihn nicht, wozu auch? Wenn er kein Vater sein möchte, kann ich ihn nicht dazu bewegen,egal was auch immer ich tue
    Ich muss mit der "Schuld" leben.das mein Kind möglicherweise ohne Papa gross wird und mir darüber im klaren sein, das ich die Verantwortung erstmal alleine trage...


    Es ist nicht leicht und oft fehlt der Partner in der SS, aber ich weiss, auch für ihn ist es schwer und er versucht sein möglichstes ...
    Gegenseitige Vorwürfe haben wir uns weitestgehends erspart...es geht nun darum unserem Sohn gemeinsam eine möglichst gute Zukunft zu bieten...im besten Fall mit beiden Elternteilen,-
    aber sollte es dem Vater nicht gelingen, seinen Unwillen über die Existenz unseres Sohnes zu überwinden, sind wir uns einig, das ich ihn alleine grossziehen werde.


    LG,


    blondie

  • - Abtreibung aus medizinischen Gründen muss möglich sein. Sonst meiner Meinung nach nicht. Edit: Es mag aber Grenzfälle geben: z.b. Vergewltigung, die man auch unter medizinische Indikation fassen könnte.


    - Wie sich jemand in der Vergangenheit in Bezug auf ein Kind geäußert hat, ist egal. Es geht bei Sorgerecht, Umgang, Versorgung immer um Gegenwart und Zukunft und was für ein Kind gut ist. Eine Haltung: "Du wolltest das Kind nicht, also hast du auch kein Recht" geht genauso wenig wie "Ich wollte das Kind nicht, also habe ich keine Rechte und Pflichten"

  • aber immerhin ist es ja ihr körper, ihre Entscheidung


    dieser satz, als ich ihn lass, hat mir das blut in den adern gefrieren lassen. er klingt so menschenunwürdig! "mein körper! du kind darfst nur leben, wenn ich das will!" schade, dass es frauen mit dieser egoistischen einstellung gibt!


    aber bei vielen stellen sich doch denke ich Vatergefühle mit der geburt ein


    eben und das sollte man dann auch bei frauen mit "mein körper"-egoismus erwarten können.


    was geschieht denn mit "meinem körper" wenn er schwanger wird? wird er lebensbedrohlich verändert? nö! bei 99,5% der fälle nicht! aber er kriegt eine unschöne beule. und die muss weg und das ist lebensbedrohlich für ein junges leben!

  • Ich fände es nicht in Ordnung, wenn ich mich zum Beispiel nach einer Vergewaltigung oder wenn ich körperlich oder seelisch mich nicht in der Lage sehe ein Kind auszutragen, vor fremden Menschen verteidigen und erklären müsste und diese dann über mein weiteres Leben entscheiden...


    ich schon! es geht ja nicht um dich alleine, sondern um ein ungeborenes leben! bei einer vergewaltigung oder bei gesundheitlichen konsequenzen MUSS meiner meinung nach eine dritte unabhängige person entscheiden, denn der alleingang der frau führt zu missbrauch. da wird schnell eine gesundheitliche seelische folge aus bequemlichkeit vorgeschoben. bei einer vergewaltigung wäre ja die pro-abtreibung eher wahrscheinlich! alles andere muss geprüft werden. wir müssen uns in so vielen dingen rechtlich verantworten und können nicht nach gut dünken entscheiden. wo es um leben geht, sollte das auf keinen fall anders sein. ich finde, da muss die frau ihren emotional-ego zurückschrauben.

  • Für mich kam damals eine Abtreibung nach "passierter" Schwangerschaft auch nicht in Frage, obwohl man(n) mich dazu drängen wollte. Niemand hat das Recht über ungeborenes Leben zu entscheiden! Einzige Einschränkung: es liegen tatsächlich schwerwiegende medizinische Gründe vor.


    Damals war mir eigentlich schon klar, dass ich eines Tages alleine mit meiner Maus dastehen werde. Ich knabber zwar noch am Ende der Beziehung, aber eine Abtreibung würde ich mein ganzes Leben lang mit mir rumtragen.


    Eine Freundin von mir hat sich vor einigen Jahren zu einer Abreibung drängen lassen und leidet heute noch darunter. Das Ende der Beziehung hat sie längst verarbeitet.

  • Ja, leider ist nicht alles schwarz weiss:


    - was ist mit den "Paaren", die bis ueber beide Ohren verknallt in the heat of the moment die Verhuetung weglassen... das Kind dann doch bekommen, der Sache nicht gewachsen sind und das Kind dann den Balkon runterschmeissen :( In dem Fall waere es fuer das Kind besser gewesen, wenn es nie da gewesen waere - das ist gluecklicherweise ein extrem seltener Fall


    - Was ist, wenn die Frau vergewaltigt wurde und das Kind bekommt und taeglich im Kind den Vergewaltiger sieht (auessere Aehnlichkeit)


    - Was ist, wenn Mann das Kind will, aber Frau absolut nicht? Doch bekommen? Frau quaelt sich mit der Schwangerschaft, Geburt (nicht gerade ein Pappenstil) und einem Kind, dem sie im Bauch schon vermittelt: ich will dich nicht... um das Kind dann nach Geburt dem Vater in die Hand zu druecken, der dann moeglicherweise feststellt, dass es im doch zuviel ist (da bleibt dann zum Glueck noch die Moeglichkeit Adoption)...


    Ich will das garnicht weiter ausspinnen. Zurueck zur "Norm":


    - beide wollen das Kind und einer merkt danach: das isses doch nicht... in dem Fall sollte dieser Mann/Frau zur vollen Verantwortung (mind. finanziell) heran gezogen werden
    - einer (das ist nun mal meistens die Frau) will nur das bereits entstandene Kind: Kind bekommen, Mann hat die Verantwortung zu tragen, denn er hat nicht verhuetet und sich somit fuers Kind mit entschieden (Ausnahme und so eine kenn ich sogar: ihm wurde das Kind untergejubelt... da koennte man aber nun sagen: wenn er GANZ sicher haette gehen wollen, haette er ein Kondom nehmen muessen und sich nicht auf die Verhuetungsaussage der Frau verlassen duerfen).
    - dann gibt es ja noch das Szenario, dass beide das Kind wollten, Beziehung aber auseinander ging : ich glaube, dass es in diesem Fall eher selten ein Problem mit Unterhalt/Kuemmern gibt (?)

  • So, auf die Gefahr hin das ich nun verschlagen werde....


    Prinzipiell bin ich gegen Abtreibungen....denn Sonst würde ja keiner mehr Verhüten.... :kopf


    Jedoch bin ich auch der Ansicht das jemand der nicht in der Lage ist ein Kind zu versorgen, dies besser nicht in die Welt setzen sollte. Das hat dann für mich nichts mit Egoismus zu tun...


    Denn das Kind wird leider nicht gefragt..."Mmmhh,Du...wirst bestimmt ein scheiss leben haben, deine Mutter wird sich nicht kümmern, und dein Vater, falls er mal zu Hause ist, verschlägt und misshandelt Dich da er Dich sowieso nicht wollte...."..hast du lust auf so ein Leben??? Ich glaube nicht das irgend ein Mensch...wenn er die möglichkeit dazu hätte...dem zustimmen würde.


    Denn ein Kind ohne Zukunft ist verantwortungslos. Schauen wir ein bisschen in die Zukunft wird sich dieser Prozess bei diesem Kind höchst wahrscheinlich wiederholen...Die untere Sozialschicht ist von diesem Problem wohl am meisten betroffen.


    Wir leben im 21.Jahrhundert und haben die Möglichkeit gewisse Dinge in der Natur zu verändern...dann sollten wir auch darüber nachdenken...denn leider Ist die Welt nicht perfekt.

  • Für mich kam und käme eine Abtreibung auch nicht in Frage. Ich finde es echt daneben wenn Frauen z.B. sagen "ach die Abtreibung war wundervoll, ich fühle mich so gut, jetzt gehört mir mein Körper wieder selbst" (ja, das hat eine Freundin des KV wirklich gesagt). Ich kann aber verstehen, dass man manchmal keine Alternative sieht. Ich möchte nicht darüber richten bei anderen, denn das steht mir nicht zu. Ich finde eine Pflichtberatung (von mehreren Stellen) eine sehr sinnvolle Idee. Ich zweifle stark an der "Intelligenz" oder "Verantwortungsbereitschaft" von Frauen, die mehrere Abtreibungen durchführen lassen, ich kann mir nicht vorstellen, dass frau gar nicht darunter leidet. Die Frage bei Abtreibung ist prinzipiell: wann beginnt eigentlich Leben? Ich denke bei Spirale (und manchmal auch bei Pille) ist das Ei ja schon befruchtet - es darf sich nur nicht "einnisten". Ist da dann schon Leben entstanden? Und was sind "medizinische Gründe"? Für mich wäre das Down-Syndrom auf keinen Fall einer. Ich halte mich nicht in der Lage mich hier allgemein als Richterin zu fühlen.
    Allerdings ist es für mich kein Argument wenn Männer sagen "die hat mir das untergejubelt", "ich dachte die nimmt die Pille". Männer sind eben auch verantwortlich für das was sie tun. Es gibt schließlich Kondome. Und mit jedem Gechlechtsverkehr geht man ein gewisses Risiko ein und eben auch eine Verantwortung. Ich werde auf jeden Fall versuchen meinem Sohn mal klar zu machen, dass er selbst auch für die Verhütung verantwortlich ist und das nichts ist was er seiner Partnerin überlassen darf (nur weil es sich ohne Kondom evtl. noch besser anfühlt blabla).

  • bei einer vergewaltigung wäre ja die pro-abtreibung eher wahrscheinlich!


    Warum?? Wenn jemand so eingestellt ist wie Du z.B. (was ich sehr interessant und sogar ganz gut finde) muss Frau damit rechnen, das das Wohl des Kindes über ihr eigenes gestellt wird und sie eine 40 wöchige SS "ertragen" muss, mit allen dazugehörigen Konsequenzen...


    Sie kann sich evtl nie wieder im Spiegel ansehen, ohne durch Schwangerschaftsstreifen an die Vergewaltigung erinnert zu werden. Evtl muss sie viele Wochen liegen, bereits vorhandene Kinder müssen in der Zeit ohne Mutter zurecht kommen und nach dem Trauma der Vergewaltigung folgt dann das Trauma, das der ganze Körper sich verändert ohne das sie jemals ein Mitspracherecht gehabt hat etc.


    Solange man dem Vergewaltiger dieses Kind nicht zur Zwangsaustragung einpflanzen kann, bin ich der Meinung sollte Frau das entscheiden dürfen, zumal eine Abtreibung in Deutschland ohne vorheriges Beratungsgespräch ja eh nicht möglich ist und die arme Frau ja auf jeden Fall alles noch mal durchleben und sich rechtfertigen muss...


    Generell möchte ich Dir für Deine Einstellung pro Kind danken,-das auch wenn es ungewollt wäre , du dazu stehen würdest! In deinem Fall weiss ich auch, das für Dich Verantwortung nicht nur ein leeres Wort ist und Männer wie Du zeigen mir immer wieder, das es nicht nur "Drückeberger" gibt, die sich das Leben leicht machen...