Fast 6-Jähriger blockt völlig...weiß keinen Rat mehr !!

Hallo,

also ich kenn das von meiner Tochter (5) auch. Zwar nicht ganz so heftig, aber doch sehr ähnlich. Immer das gegenteil tun, nachmaulen, schwindeln usw., obwohl sie ein supersüßes Kind sein kann.

Ich habe ihr letztens für 1 Tag das Fahrrad weggesperrt (momentan ihr liebstes Spielzeug) und ihr gesagt, wenn es heute wieder klappt kann sie es wiederhaben. Es hat nicht geklappt (sie ist trotz verbot zu den Nachbarskindern) und somit blieb das Rad einen weiteren Tag weg. Seitdem ist sie wieder wie ausgewechselt. Kaum maulen, hört auch wieder und es klappt wieder ganz gut.

Ich denke es wird aber immer wieder solche Phasen geben, wo sie es wieder versuchen.

Ich kann Dir leider keinen gültigen Tipp für Deinen Sohnemann geben. Das musst Du wohl rausfinden, wie Du ihn bändigst. Aber wenn Du es tust, dann mach es KONSEQUENT!!

Viel Glück dabei

Genau das ist das Zauberwort - Konsequenz! Sagt eine Mutter, die oftmals selbst so ihre Probleme mit dem konsequent sein hat ... :rotwerd

Und es ist völlig normal, das Kinder gerade in der Übergangsphase von Kiga zur Schule genau das abziehen. Sie sind jetzt schliesslich groß. Achte mal drauf, in welchen Situationen das passiert - meistens dann, wenn er unerwartet kritisiert wird, oder? War bei uns zumindest so. "Das hast du toll gemacht, aber .... " waren bei uns damals (und heute auch immer mal wieder noch) schon Anlass für Wutausbrüche wie du sie beschreibst.

Übrigens: Konsequenz heisst auch, sich für die ausgerutsche Hand zu entschuldigen

Zitat von Sternenfee07

muß mir hier mal eben bissl den stress mit meinem großen von der seele schreiben

ich gehe davon aus, dass du jüngere kinder oder einen jüngeres kind hast, richtig?!

es kann sein, dass er das gefühl hat zu kurz zu kommen, dann ist es möglich, negative aufmerksamkeit in form von "streit, zankerein, bocken" zu bekommen als gar nicht... verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte damit nicht sagen, dass du ihm nicht genug aufmerksamkeit schenkst, es reicht halt den würmern manchmal nicht...

mach mit ihm , wenn es möglich ist NUR MIT IHM einen mama sohn tag z.b erst ins kino, dann ein eis essen und quatschen, sage ihm dann auch ganz deutlich wie sehr du ihn liebst auch in situationen in denen du mit ihm "sauer" bist... entschuldige dich für evt. vernachlässigungen wegen des geschwisterchens ....zeige und sage ihm´, dass du sehr stolz auf ihn bist... usw.

du wirst sehen was für wunder dies bewirken kann...

und noch etwas, erwarte nicht zuviel von ihm... er ist erst 6!

lieben gruss mit viel geduld vermengt

lulum

Zitat von Sternenfee07

es sind 2 kleinere geschwister da, aber er bekomtm im moment mehr aufmerksamkeit wie die anderen beiden zusammen, eben durch sein verhalten, auch wenn es negatives verhalten is..

meine antwort dazu: hier noch einmal...

Zitat von lulum

es kann sein, dass er das gefühl hat zu kurz zu kommen, dann ist es möglich, negative aufmerksamkeit in form von "streit, zankerein, bocken" zu bekommen als gar nicht... verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte damit nicht sagen, dass du ihm nicht genug aufmerksamkeit schenkst, es reicht halt den würmern manchmal nicht...

Zitat von Sternenfee07

auch solche tage hatten wir schon..nur er und die mama..was war das für ein schöner tag... so mit eis essen und quatschen ..schulranzen kaufen..beide stoz wie oskar...

auch hierzu noch einmal mein geschriebenes... rede mit ihm auch über die "auseinandersetzungen" die ihr habt...

Zitat von lulum

mach mit ihm , wenn es möglich ist NUR MIT IHM einen mama sohn tag z.b erst ins kino, dann ein eis essen und quatschen, sage ihm dann auch ganz deutlich wie sehr du ihn liebst auch in situationen in denen du mit ihm "sauer" bist... entschuldige dich für evt. vernachlässigungen wegen des geschwisterchens ....zeige und sage ihm´, dass du sehr stolz auf ihn bist... usw.

Zitat von Lunatic

Übrigens: Konsequenz heisst auch, sich für die ausgerutsche Hand zu entschuldigen

:daumen:daumen:daumen

Ich habe das auch bei meinen und vielen anderen Kindern beobachten können....selbst bei den ganz lieben...

Vor dem Wechsel vom KIGA in die Schule, drehen die alle auf. :crazy

Maikind

Meine Tochter hat diese Phase auch gerade. Aber sie kommt erst im nächsten Jahr in die Schule. Heißt das etwa, dass diese Phase dann bei uns ein ganzes Jahr länger dauert? Dann: Ich -> :nixwieweg :engel

Ich glaube nicht, dass das was mit der Schule zu tun hat. Meine kommt auch erst nächstes Jahr dorthin und hat solche Phasen auch schon vor 1 Jahr gehabt.

Es hat wohl einfach was mit selbständig werden und Abnabelung zu tun. Sie wollen sich ausprobieren und sehen wie weit sie gehen können.

mir fällt auch auf, dass Du eine Situaiton beschreibst wo Du ihn kritisiert hast.

Vielleicht hat er sich Mühe gegeben es richtig zu machen, aber bekommt dann doch eine Kritik was ihn frustriert.

Versuch doch mal einen Tag Dir alles zu verkneifen was als Kritik verstanden werden könnte und schau ob es dann besser ist.

Ich sags mal so: es ist ein Prozess, der sich beim einen Kind früher, beim anderen später entwickelt und in die Zeit der Schulreife fällt. Das ist zumindest meine Beobachtung. Viele Kinder nehmen auch einfach das Bewusstsein "Ich bin schon groß, ich komm bald in die Schule" zum Anlass, ihre Selbstständigkeit zu demonstrieren und sich damit auch von jüngeren Kindern abzugrenzen. Ihr kennt doch sicher alle die Hirachie, die gerade an Grundschulen vorherrscht, oder? Da sind die Erstklässler nämlich erst mal wieder die Babys. Meiner Tochter war das sehr bewusst, deswegen hat sie ihre "Ich bin jetzt Groß, ich kann das allein" Phase gerade in dieser Zeit gegenüber Eltern und jüngeren Kindern extrem ausgelebt.

Ich fand es damals schwierig, weil ich trotz allen Lobes halt doch gerade in so Dingen wie Zähneputzen (sehr schönes Beispiel) darauf bestehen musste, daß nachgeputzt wird. Und hab damals mein Maß an kontruktiver Kritik echt auf ein Mindestmaß zurückgefahren, weil sie mir wortwörtlich ins Gesicht gesagt hat: Dir kann man es sowieso nicht recht machen! Fand ich shocking, weil es mir nen Spiegel gezeigt hat, der mir gar nicht gefiel ... ich fand es bei meiner mum nämlich auch schon als kleines Kind total ätzend, wenn sie mir mit ihrer durchaus liebevollen, berechtigten und nett verpackten Kritik zu verstehen gab, daß ich es eben noch nicht so gut kann, wie ein ganz Großer. Ich hab mich damals in vielen Dingen irgendwann verweigert. Kann zum Beispiel bis heute nicht nähen (ausser mal nen Knopf annähen oder so was) meine Mutter ist Schneidermeisterin ... und noch dazu Perfektionistin :lach

Ich denke aber auch, man kann das nicht ausschliesslich mit der anstehenden Einschulung begründen. Fakt ist aber dennoch, das Kinder gerade in diesem Alter einen Wahnsinns-Entwicklungsschub, der bei uns wirklich deutlich bemerkbar war, in Richtung Selbstbewusstsein, Selbsterkennung und auch Sozialverhalten machen. Das gleiche passiert übrigens nochmal am Ende der Grundschulzeit. Da hab ich, ebenso wie kurz vor der Einschulung, für mich so manches Mal erstaunt gedacht wie reif und vergleichsweise erwachsen sie doch auf einmal ist ....

Liebe sternenfee, einen Buchtipp hab ich leider nicht für dich, ich hab mich von Erziehungsratgebern weitestgehend fern gehalten. Die können immer die Theorie an der Allgemeinheit der Kinder erklären, meine Meinung. Für mich hat es sich immer mal wieder gelohnt, daß ich mich selbst kritisch hinterfragt habe und ansonsten auf meinen Bauch gehört habe. Wenn dir das ganze tatsächlich so arg zu schaffen macht (bei weiteren Kindern ist das bestimmt ein Riesenkraftakt, ich hab ja nur die eine Zicke), kann ich dir allerdings die Erziehungsberatung empfehlen. Die kennen zwar dein Kind genausowenig, wie ein Buchautor es tut, aber sie haben immerhin deine direkte Schilderung der Probleme vor Augen. Ich bin selbst damals das ein oder andere Mal dort aufgeschlagen und hab da durchaus den ein oder anderen brauchbaren Tipp erhalten. Grundsätzlich aber gilt für die nächsten 12 Jahre: Augen zu und durch . Ich schätze bei den beiden Nachfolgern nimmst du das ganze dann schon weitaus gelassener :lach

Ich kenne das von meinen Beiden auch in dem Alter.

Es hat son bißchen was von Pubertät: Man ist weder Fisch noch Fleisch.
Weder richtiges Kindergartenkind noch schon Schulkind, und entsprechend ist auch die Reaktion.

Dazu kommt sicher auch die Tatsache, dass Kinder in dem Alter mit Kindergarten einfach unterfordert sind und auch deshalb manchesmal austicken, denen ist langweilig, und oft merken sie das aber nicht.
Bei meinen wars jedenfalls so, dass wieder Ruhe einkehrte, sobald sie zur Schule gingen. Und vorher hat es geholfen, ihnen zuhause Spiele oder Aufgaben in die Hand zu geben, die über dem Kindergartenniveau lagen.

Das gibts ja garnicht. Über mein Sohn schreiben und mir das nicht erzählen :lach

Mein Terrorist ist auch 5 . Er hat momentan genau die selben Anwandlungen. heulen, Hauen, treten, bocken bis zum geht nichtmehr.

Mir hat das so gereicht. Ich bin gestern bei der Ergo gessessen und hab der Ergotante das alles erzählt. Ich hab ihr auch gesagt das ich langsam nichtmehr weiß was ich machen soll..oder wie ich richtig reagieren kann.

Wir haben uns dann alle 3 auf ein großen Mattenberg gesezt und einen Plan ausgetüfftelt. Marlon wurde mit einbezogen.

Rausgekommen ist ein Verhaltensplan. Der funktioniert so :

Auf einem Blatt sind 7 bunte Kästchen, das Blatt wurde unter den Kästchen eingeschnitten, so das amn Büroklammern an die Kästchen klemmen kann. Jedes Kästchen hat eine Klammer.
Auf dem Plan stehen 2 Regeln drauf.

1) Wir hauen und treten nicht.
2) Wir hören eineander zu. Marlon macht das was Mama sagt ( zb. Zähneputzen, Zimmer aufräumen..ect. )

Wenn er nunnicht hört oder sich tierisch daneben benimmt, darf ich ihm eine Klammer wegnehmen.

Abends zählen wir gemeinsam seine Klammern.

Wenn er zb noch 4 Klammern hat, darf er, auf einem zweitem Blatt , die 4 Punkte in die Punkteschlange anmalen.

Wir haben uns ein niedriges Limit gesezt zu Anfang. Er muss 8 Punkte in der Schlange sammeln, dann bekommt er ein Überraschungsei. ( damit hab ich gleichzeitig das Problem einkaufen und Ü Ei betteln gelöst )
Wenn er keine Punkte mehr hat, folgt eine negative Konsequenz. Wir haben uns darauf geeinigt, das dann der TV ausbleibt und den ganzen Tag nichtmehr angeht.
Und sollte er alle 7 Punkte behalten, darf er sich für das kommende Wochenende etwas wünschen. Etwas was wir nicht alltäglich machen. Zb was besoderes Essen..oder Eis essen gehen..Kuchen backen ect.

Ich hoffe ich hab das einigermaßen verständlich erklärt.

Vieleicht ist dein Sohn ja für sowas zu haben? Wir probieren es auch gerad aus ob er darauf anspringt.
Allerdings muss man dann auch konsequent sein und die Belohnung / Bestrafung einhalten können.

Luna, den Plan find ich vom Grundsatz her gut. Weiß aber, das er bei meiner Tochter damals so nicht funktioniert hätte.

Auf dieses hier

Zitat

Wenn er nunnicht hört oder sich tierisch daneben benimmt, darf ich ihm eine Klammer wegnehmen

hätte sie sofort mit der (nicht unberechtigten) Frage reagiert, was denn eigentlich passiert, wenn Mama sich mal nicht an die Vorgaben hält. Bzw. was denn eigentlich Mamas Vorgaben ausser Zuhören sind? Das Mama ja noch ne Menge andere Dinge um die Ohren hat und im Prinzip das gemeinsam Leben mehr oder weniger alleine managen muss, erkennen Kinder in dem Alter nicht. Und haben auch später da gewisse Erinnerungslücken .

Genau da liegt m.E. aber der Hund doch begraben. Kinder in dem Alter wollen das Gefühl haben, das man sie mit ihrem neu erwachten Selbstbewusstsein ernst nimmt. Das funktioniert aber nicht oder nur bedingt, wenn der eine das Sagen hat, der andere sich dieses Recht aber über Belohnungen für einen Tag erarbeiten muss. Für mich ist das nach wie vor eine Gratwanderung, und meine ist bereits 12 ...