Ich habe hier ja auch schon einige Beiträge zu meinem werten Herrn Experten verfasst, und habe nun mittlerweile fünf Jahre Erfahrung mit dem Befindlichkeiten des Vaters.
Wir hatten eine ähnliche Situation, gemeinsames Haus, zwei Kinder und diese ganzen organisatorischen Dinge um die Kinder herum habe ich erledigt.
Ich kann dir zunächst einmal nur raten, bitte dem Vater nicht zu viel von deinen Plänen zu kommunizieren Punkt ich würde mich persönlich erstmal ausführlich informieren, was da rechtlich auf dich zukommt und finanziell.
Du musst dem Vater immer einen Schritt voraus sein, denn du kannst wiederum nicht voraussehen, was in seinem Kopf vorgeht und was er plant. Jetzt mag er alles vielleicht noch fair und für die Kinder lösen wollen, aber ich könnte mir auch vorstellen dass er sich so wie viele Väter als Narzisst entpuppt, und versucht sämtliche Dinge umzudrehen und dich irgendwie schlecht da stehen zu lassen. Da muss musst du einfach rechnen...
Und sein patriarchalisches Denken passt ja da wunderbar rein.
Und ganz ehrlich, wenn du sowieso schon alles machst was die Kinder betrifft, dann wirst du das auch alleine schaffen, glaube mir! Klar, die ersten Monate waren nicht einfach aber man schafft das alles! Und am Ende ist man fast ein bisschen stolz drauf, was man alles erreicht hat, gerade für die Kids. ❤️
Also wäre mein Rat, erster Schritt eine Familienberatung in der Nähe, viele arbeiten auch direkt mit dem Jugendämtern zusammen. Dort kannst du auch erstmal alleine hingehen, und vielleicht wird man empfehlen, dass du bei einem zweiten Treffen den Vater mitbringst.
Somit signalisierst du dem Vater, und zukünftig potenziell dem Jugendamt, dass du an einer Lösung im Sinne der Kinder interessiert bist.
Hast du eine Rechtsschutzversicherung, die auch Familienrecht beinhaltet? Wenn nicht, schließe die schnellstmöglich ab, denn viele Versicherungen greifen erst nach Monaten, sollte es irgendwann mal vor Gericht gehen.
Du kannst dann dich auch bei der hotline direkt von Anwälten beraten lassen. (Bin bei der ARAG)
So hast du dann schon mal Informationen gesammelt, wie es weitergehen kann für dich und die Kinder.
Wie einige schon gesagt haben, wäre ich auch nicht zuvor schnell mit einem Auszug, bzw mit der Bitte, der Vater möge doch schriftlich dem Auszug der Kinder zustimmen. Ist die Frage ob er das macht...
Wenn er nicht ganz blöd ist, wird er starke Zweifel daran haben, weil der Umgang zu ihm natürlich durch die Entfernung stark eingeschränkt werden würde. Und wenn er ganz gemein ist, könnte er dir das zum Vorwurf machen, dass du ihm die Kinder ins siehst, weil du weggezogen bist. Kommen wahrscheinlich vor Gericht auch nicht so gut an, wenn du der Elternteil sein solltest, der die Distanz zum Vaterschaft und den Umgang so stark einschränkt.
Und mit deiner Teilzeitarbeit bekommst du keine Wohnung finanziert in der Nähe des Hauses? Und die Stunden erhöhen geht aufgrund der nicht ausreichenden Betreuung der Kinder nicht, habe ich das richtig verstanden?
Wenn dein älteres Kind 6 ist, geht es bereits zur Schule oder ist es für die wohnortnahe Schule angemeldet?
Müsste man vielleicht auch noch mit Bedenken, ob dann ein Schulwechsel erfolgen müsste, wenn du zu den bekannten ziehen würdest.
Auch wieder so ein Faktor, den der Vater gegen dich ausspielen könnte.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und Zuversicht für diese Zeit. Du wirst das schaffen, Stück für Stück!