Aufgabenteilung

  • Hallo zusammen,


    dieser Thread geht jetzt mal an diejenigen, die einer Patchworkfamilie leben, eine " funktionierende" Partnerschaft "haben" und beide berufstätig sind. Ich suche also die eiermilchlegende Wollmilchsau :lach;).


    Patchwork passt bei uns, "funktionierend" - naja... bei uns schwelt seit Jahren ein großer Konflikt, der letzte Woche komplett eskaliert ist. Wir sind beide berufstätig. Wir mögen beide unsere jeweilige Arbeit, sie hat durchaus einen gewissen Stellenwert. Finanziell sind wir soweit abgesichert, es passt mittlerweile gut.


    Mit der Aufgabenverteilung sind wir bisher auf keinen grünen Nenner gekommen. Der eine wirft dem anderen Unzuverlässigkeit vor, er arbeite zu wenig im Haushalt mit, der andere meint, es reiche doch und er solle seine eigenen Ansprüche herunterschrauben. Hier auf entgegnet derjenige, er habe seine Ansprüche bereits bis zum Anschlag abgesenkt. Insgesamt betrachtet nichts soooo Außergewöhnliches (?), wenn ich das richtig sehe.


    Wie habt ihr die Aufgaben verteilt? Der eine hat die uneingeschränkte "Hoheit" über Küche, Einkauf und Kochen, der andere putzt? Wie ist das mit Garten, handwerklichen Dingen, Wäsche und Finanzen? Sind die Kinder eines der Partner alleiniger "Hoheitsbereich" des leiblichen Elternteils? Oder kümmert sich auch das Stiefelternteil (Fahrten zu Sportvereinen, Freizeitveranstaltungen, etc)?


    Ich hätte gerne "Input", wie läuft es bei euch? Streitet ihr euch über solche Themen?

  • Ach je, dazu könnte ich Romane schreiben... Momenten bin ich ja allein und ehrlich, ich bin meistens ganz froh drum. Denn diese Themen fallen ja komplett weg und ich kenne nicht ein einziges Paar im Freundeskreis, das sich NICHT über die Aufgaben in Haushalt und Familie streiten würde.


    Aber konkret, in er letzten Partnerschaft war es grob gesprochen so, dass er die Wäsche für alle gemacht hat und für alles Technische zuständig war. Ich habe quasi alles andere gemacht, das war auch die Vereinbarung. Nur war es dann anfangs so, dass er und auch das Bonuskind dachten, ich räume Ihnen jetzt auch alles hinterher, insbesondere bei Tisch. Da bin ich aber nun doch der Ansicht, dass jeder beim Tisch decken und abräumen mithilft und egal ob groß oder klein. Und auch so Sachen wie die Spülmaschine ein und ausräumen niemanden überfordern, auch halbwüchsige Kinder nicht.


    Gartenarbeit, Einkaufen und Kochen haben wir uns geteilt bzw. gemeinsam gemacht. Belange der Kinder wurden je nach Alter des Kindes gemeinsam besprochen oder eben nur zwischen Kind und leiblichem Elternteil, vor allem beim Pubikind.


    Klar gibt es immer Sachen, die nerven. Ich bin ein Typ Mensch, der versucht, unnötige Arbeit zu vermeiden. Ich ziehe die Dusche ab und trockne meine elektrische Zahnbürste ab bevor ich sie auf die Ablage stelle, damit es erst keine Kalkflecken gibt, die man wegschrubben muss. Auf andere wirkt das dann „pingelig“...


    Die Frage ist halt immer, ist es einem die Diskussion wert? Und hat man genug positive Dinge entgegen zu setzen?


    Eine immer harmonische Lösung dafür gibt es vermutlich nicht...

  • Meiner ist Pedant und macht vieles selber, da es ihm eh keiner recht macht.


    Wir haben keine Absprachen, aber beide einen Blick für das was anfällt.


    Ist der Wäschekorb voll, schmeißt einer die Maschine an.


    Durch die Arbeitspläne wissen wir wann wer erscheint. In meiner Spätschicht Woche kocht er. Geh ich früh koche ich .


    Was er alleine macht ist bügeln, er kann das perfekt, ich nicht.


    Wir haben uns mal versprochen den Haushalt nicht zum Streitpunkt werden zu lassen. Funktioniert ganz gut.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ohne Patchwork.


    Putzfrau und bei Rewe bestellen. Löst euer Problem nicht aber ein Teil erledigt sich so von alleine.

    Putzfrau und bei Rewe bestellen ist bei uns leider nicht möglich. Einerseits wohnen wir außerhalb, Privatleuten ist die Fahrerei zu aufwändig (mehrfach versucht), andererseits liegen die großen Putzunternehmen deutlich über unserem Budget. Darüber hinaus sind wir nach wie vor dabei, die "Hütte" erst mal auf "Standart" zu bringen. Aktuell wäre das Ganze (noch) nicht vermietbar, das Haus wäre für jeden Mieterverein ein "gefundenes Fressen".


    Aber ich mag halt auch nicht nur fürs Wohnen arbeiten. Ich möchte auch meinen Kindern den einen oder anderen Wünsch erfüllen oder mal in Urlaub fahren, auch wenn es bei uns bis auf eine Ausnahme bei Campingurlaub bleibt. Da kann man putzen und einkaufen auch selber erledigen - meine Meinung.;) Wobei ich zugebe, dass ich mir schon oft eine Putzfrau gewünscht habe... *seufz*

  • Naja es ist eine Talent Frage. Ich wurde lieber Überstunden oder Zweitjob machen als meinen Haushalt. Kann ich nicht mag ich nicht. Und schon gar nicht mag ich das schlechte Gewissen, wenn ich nix machen aber machen sollte.

  • Wir arbeiten beide Teilzeit, wobei ich noch ein paar Nebenjobs habe und auch mal 2-3 Tage weg bin.


    Ich kümmere mich um die Wäsche, der Mann um die Küche. Garten ist seins, die Kinder einkleiden meins.


    Kind in die Kita bringen macht meist der Mann, passt bei mir mit den Arbeitszeiten nicht.


    Wir haben eine Putzfrau, die einmal die Woche für 4-5 Stunden kommt.

  • Nein, keine Diskussionen.


    Wir trocknen beide die elektrische Zahnbürste ab, bevor sie weggestellt werden. Ich kleide meinen Zwerg ein, sein Kind lebt bei Mama und ich auch schon lange lange volljährig, somit kein Thema bei uns.


    Beide arbeiten Vollzeit. Wir haben es stillschweigend aufgeteilt: er Staubwischen, Staubsaugen, Küchenarbeitsplatte und Kühlschrank, etc. Ich wische und putze das Bad, Wäsche waschen meist ich, wenn es liegt, geht er auch waschen. Bügeln ist sein Part, macht er einfach gern. Bitteschön, habe ich keine Einwände gegen :lach


    Ist einer von beiden am WE unterwegs, übernimmt der andere automatisch die Aufgaben mit. Einkaufen gehen wir gemeinsam.


    Fenster putzen, derjenige, der zuerst meint, dass sie geputzt werden müssen. Pflanzen sind eindeutig mein Part.


    Jeder ist für sein/e Fahrzeug/e selbst verantwortlich, was das waschen und putzen angeht.


    Urlaube zahlt er seinen Anteil, ich den Anteil von Zwergnase und mir. Fertig aus. Ich will nicht, dass jemand anders für mein Kind zahlt, da bin ich sehr eigen. Kosten sind 1/3 und 2/3 geteilt. Ich bin dahingehend sehr pingelig

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Hallo,


    Schnubbel, fast alles genauso wie bei uns. Fast.


    Das Fenster putzen....also das fällt ihm nicht sonderlich auf, wenn es die mal nötig hätten, wobei ich da auch nen guten Tag dafür brauche.

    Haushaltshelfer bedienen ist auch meist mein Part, liegt auch daran, dass ich Homeoffice hab größtenteils und da schau ich unter der Woche, dass da abends nichts mehr gemacht werden muss. Kochen ist meist komplett seins.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Drama 1 ist der Anspruch - das ist bei uns ähnlich - zwischen Clean & Möbelhaus und Kind & Haustier.

    Drama 2 ist die Auslastung - wer hat schon mehr geschafft, ist früher daheim, hat einen anstrengenden Tag.


    Eine Lösung habe ich nicht - wir haben Argeements - Mindest-Standards.

    Wobei nicht beide gleich viel schaffen müssen ....


    Vieles ist keine Last - ich hab es gern schön.

    Anders wie Keller und Ablage kann ich aber hinter geschlossenen Türen lange akzeptieren.