Familienministerin - fatale Inkompetenz?

  • Das klingt jetzt zuende gedacht wie: Alle Hartzler sind Schmarotzer. Die sollen sich nur mal um Arbeit bemühen ....

    Es gibt sicher verschiedene Möglichkeiten, das zu Ende zu denken. Ich bevorzuge eindeutig eine differenziertere Betrachtungsweise und übernehme keine Verantwortung dafür, wie das zuende gedacht wird.


    Da kann sich sowieso nur jeder fragen, was er selbst tut, um sich und seinen Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen, und zwar nach Möglichkeit durch eigene Anstrengung. Damit meine ich nicht Luxus, sondern Bildung und Förderung. Und das geht nun mal nicht ohne (eigenes) Geld.

  • Volkswirtschaftlich sind wir - je nach Sichtweise und Abhängigkeit des Forschungsinstitutes - an der Vollbeschaeftigung.

    Das habe ich auch schon oft gehört und gelesen, es klingt halt so schön. Hängt aber auch davon ab, was man unter Vollbeschäftigung versteht, und das ist keinesfalls so eindeutig (Handelsblatt vom 29.06.2018).

  • Es gibt sicher verschiedene Möglichkeiten, das zu Ende zu denken. Ich bevorzuge eindeutig eine differenziertere Betrachtungsweise und übernehme keine Verantwortung dafür, wie das zuende gedacht wird.


    Da kann sich sowieso nur jeder fragen, was er selbst tut, um sich und seinen Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen, und zwar nach Möglichkeit durch eigene Anstrengung. Damit meine ich nicht Luxus, sondern Bildung und Förderung. Und das geht nun mal nicht ohne (eigenes) Geld.

    Na, da bin ich aber froh, dass ich dich völlig falsch verstanden habe und das deine Aussage auch anders zu interpretieren ist. Auch wenn das so schlicht und einfach denkenden Leuten wie mir schwer fällt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Und dadurch, dass die betreffenden Menschen sich selbst darum kümmern, einer Arbeit nachgehen zu können, um ihre Ausgaben vom eigenen Geld tätigen zu können und nicht durch Alimentationen des Staates. Wohlgemerkt, ich rede hier nicht von Unterhaltsvorschuss, der ist ja für die Kinder da. Wozu sich um eine Arbeit bemühen, wenn man woanders Geld herbekommen kann?

    D.h. alle Verkäufer, Kassierer, Logistiker, Hausmeister, Briefträger und Arbeiter im ähnlich niedrig bezahlten Berufen sollen was genau machen? Sich einen zweiten Job suchen?


    Tatsächlich ist es so, dass jeder, der 2 Kinder ü6 hat, mindestens 1800€ Netto Verdienen muss um den Mindestunterhalt zahlen zu können. Hat jemand drei Kinder mindestens 2400€. Wie viele Arbeiter haben trotz Vollzeitbeschäftigung ein geringeres Einkommen?

  • viel spannender finde ich ja, dass in Deutschland Gelder in 3-stellige Millionen Höhe veruntreut werden können und da schreit keiner? Aber wenn der UHV nicht zurück geholt werden kann, an dem sich bekanntlich keiner bereichern kann, da ist das Geschrei laut?


    Aktuelles Beispiel, die Restaurierung der Gorch Fock, die sollte für 10 Millionen restauriert werden...inzwischen sind 130 Millionen in privaten Taschen verschwunden, das Schiff immer noch nicht restauriert und die Werft pleite...und keiner war es...


    Da dreht sich mir alles um ,wenn ich dann drüber nachdenke, dass Menschen, die nicht in der Lage sind, den Unterhalt für Ihre Kinder zu zahlen, obwohl sie Vollzeit arbeiten, beschimpft und bepöbelt werden, mit Führerscheinentzug und Knast gestraft werden sollen und irgendwo in Deutschland haben sich ein paar wenige mit den Steuergelder ein gigantisches Leben gegönnt...

  • D.h. alle Verkäufer, Kassierer, Logistiker, Hausmeister, Briefträger und Arbeiter im ähnlich niedrig bezahlten Berufen sollen was genau machen? Sich einen zweiten Job suchen?

    Bevor es hier ganz ins Allgemeine abdriftet: es ging hier um Unterhaltspflichtige, welche ihrer Pflicht nicht nachkommen können oder wollen. Das sind in den meisten Fällen Männer. Wenn diese schon vorher in niedrig bezahlten Berufen tätig waren, muss es ja auch schon zu Ehezeiten sehr knapp gewesen sein, seine Familie zu ernähren, es sei denn, der andere Elternteil war der Hauptverdiener. Da ist der Gedanke schon naheliegend, dass Jemand, der (zu) wenig verdient, sich um eine entsprechend besser entlohnte Arbeit bemühen sollte.


    Viele dieser sog. Jobs sind Teilzeit-Tätigkeiten. In solchen Fällen ist es m. E. durchaus vertretbar, sich einen zweiten Job zu suchen.


    Aber es gibt eben auch diejenigen, die sich fragen, ob es sich überhaupt noch lohnt, zu arbeiten, wenn man den Großteil des Verdienstes in Form von Unterhaltszahlungen an seine Kinder überweisen muss. Dann lieber sich arm rechnen und nichts zahlen. Und das empfinde ich als Skandal. (Übrigens auch jegliche halb-legalen Tricksereien, um Steuern zu vermeiden, aber das ist ein anderes Thema).


    Ich bin froh, in einem Sozialstaat zu leben. Bloß gibt es eben auch immer diejenigen, welche diesen für die eigenen Vorteile auszunutzen wissen. Und deshalb finde ich es richtig, wenn das Familienministerium in Zukunft differenzierter betrachten möchte. Den Worten müssen halt dann auch Taten folgen. Aber eben nicht nur bei Alleinerziehenden und Familien, sondern etwa auch bei Unternehmen. Aber auch das ist ein anderes Thema.

  • Und täglich grüßt das Murmeltier. Das Bashing der Unterhaltspflichtigen kommt bald nicht mehr nur Quartalsweise, sondern monatlich.

    Besonders auffallend ist natürlich, daß die Presse zentral gleichgeschaltet eine große Welle an diesen Artikeln rausbläst, nachdem der Antrag, das Wechselmodell als Regelfall zu etablieren, abgeschmettert wurde. Jetzt lenken wir aus den Ministerien heraus mal mit allen Mitteln vom Thema ab.


    Zitat

    Es ging hier um Unterhaltspflichtige, welche ihrer Pflicht nicht nachkommen können oder wollen.



    Das mag ja sein, die Presse und die Politik bringt das aber regelmässig so rüber, daß grundsätzlich alle Pflichtigen dort Drückeberger sind, wo kein Geld fließt.

    Ursachen interessieren da gar nicht. Das ist ganz einfach eine Pauschalverurteilung und so nicht hinzunehmen.


    Zitat

    Ich bin froh, in einem Sozialstaat zu leben. Bloß gibt es eben auch immer diejenigen, welche diesen für die eigenen Vorteile auszunutzen wissen


    Wenn ich so was lese, könnte ich kotzen. Sei froh, daß du noch nicht in die Lage gekommen bist, unsere Wohlfahrt in Anspruch nehmen zu müssen. Plötzlich bist du nicht mehr Träger von Menschenrechten, sondern eine Verwaltungsnummer. Wenn ich selber staatliche Hilfe in Anspruch mehmen muß, nachdem mir der Staat nach Ledigen-Besteuerung und Unterhalt alles abgenommen hat, dann ist das Notwehr oder meinetwegen auch bürgerlicher Ungehorsam. Das ist auch so ätzend. Erst tun sie so, als hättest du gar keine Familie, greifen reichlich Lohnsteuer und Sozialabgaben ab und dann schmähen sie dich noch als Unterhaltsverweigerer. "Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!".

    Ich werde oft von Leuten, die mich gut (auch weniger gut) kennen gefragt, wofür ich morgens überhaupt noch aufstehe. Aber Leuten, die weiter schlafmützig durch Michelland schlurfen, beantworte ich die Frage auch nicht mehr.

  • Sozialstaatmissbrauch ist statistisch gesehen wohl eines der zahlenmäßig wie finanziell geringsten Vergehen, die wir in Deutschland haben. Um Sozialgelder unberechtigt zu kassieren, muss man schon mit hoher krimineller Energie arbeiten. Nichts wird "so doppelt und dreifach" geprüft wie die Auszahlung von Sozialgeldern. In kurzen Abständen werden alle Unterlagen neu geprüft. Teilweise mehrfach jährlich.


    Aber die Steuererklärungen von Firmen werden im Schnitt je nach Firmengroesse alle 25 bis 107 Jahre kontrolliert. Und dann jeweils nur die letzten fünf Jahre. Und da geht es um andere Summen als die 50 Euro, die die Oma fürs Enkelkind zum Geburtstag aufs Konto der Hartz4 beziehenden Tochter überwiesen hat und die dann den Auszahlungsbetrag im Folgemonat mindern.

    Bei Hartzlern wie bei Unterhaltsvorschuss ist das Kontrollnetz so dicht geknüpft wie kaum woanders. Aber es gibt immer wieder Leute, die den Eindruck erwecken wollen, hier lägen durch Unmengen unberechtigte Auszahlungen all jene Gelder zur Verfügung, die wir in Deutschland zur Bankenrettung brauchen, zur Finanzierung der Bahn, zur Bundeswehr-Restrukturierung und zur Fertigstellung des Berliner Flughafens und zur Rentenfinanzierung.

    Nein. Diese Gelder sind zwar da, liegen aber wo ganz anders ... Nur da will sie die Politik nicht holen. Sondern jagt, damit sind wir zurück beim Thema, vermeintlich unzählige Unterhaltsbetrueger durchs Dorf.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Sozialstaatmissbrauch ist statistisch gesehen wohl eines der zahlenmäßig wie finanziell geringsten Vergehen, die wir in Deutschland haben. Um Sozialgelder unberechtigt zu kassieren, muss man schon mit hoher krimineller Energie arbeiten. Nichts wird "so doppelt und dreifach" geprüft wie die Auszahlung von Sozialgeldern. In kurzen Abständen werden alle Unterlagen neu geprüft. Teilweise mehrfach jährlich.


    Kann ich so bestätigen. Ich muß alle 2 Jahre alle Unterlagen komplett neu einreichen wie bei einem Erstantrag. Meinen Mietvertrag, die Unterhaltsurkunde und diverse andere Konstanten haben die schon 3 oder 4 mal in der Akte. Wollte ja mal dem Datenschutzbeauftragen schreiben wegen unzulässiger doppelter Datenerhebung. Aber mir ist meine Zeit dafür zu schade. Dann stelle ich mich eben wieder vor den Fotokopierer und habe dann 2 Jahre Ruhe.

    Außerdem: Sozialleistungsmißbrauch macht an dem Volumen von Steuer- und Subventionsbetrug gerade einmal 6 Prozent aus. Denken wir auch mal an die Cum-Ex-Geschäfte.

    Ich weiß auch nicht, was die da im Bundesministerium für alles außer Männer regelmässig inhalieren. Der Mittelstand wird von vom Fiskus ausgeblutet, die Niedriglohnempfänger pendeln zwischen Jobcenter, Leiharbeit und Mindestlohn. Etwa die Hälfte der Anspruchsberechtigten verzichtet freiweillig auf Sozialleistungen. Wieso haben die Väter bloß kein Geld? Es muß doch welches da sein, muß, muß, muß!

  • Nö. Wenn beide arbeiten, dann ist es was anderes.

    Als Beispiel:Eine vierköpfige Familie, zwei Gehälter,1700€ und 1400€. Davon muss eine Miete, ein Auto und jeweils 1 Satz Kleidung und Spielzeug pro Kind bezahlt werden. Ist durchaus machbar.


    Nach der Trennung (durch schlechtere Steuerklasse bedingt) nur noch 1500€ und 1400€. Davon muss jeder eine Miete, ein Auto und einen Satz Kleidung und Spielzeug pro Kind bezahlen.


    Wenn jetzt der mit 1500€ Unterhalt leisten muss, reicht es hinten und vorne nicht. :frag


    Deine Theorie, dass alle Geringverdiener sich nur einen besserbezahlten Job suchen müssten ist fast schon beleidigend. Befrag mal Onkel/Tante Suchmaschine wie die Gehälter in Deutschland sind. Da verdient so mancher trotz Vollzeit nicht genug für den Mindestunterhalt.

  • Davon muss jeder eine Miete, ein Auto und einen Satz Kleidung und Spielzeug pro Kind bezahlen.

    Da fehlt aber noch eine ganze Menge mehr. Betreuungskosten für das Kind, wenn auch der betreuende Elternteil arbeitet, Kosten für Hobbies (um das Kind zu fördern) und anderes mehr. Andererseits braucht man aber vielleicht kein Auto (es gibt öffentl. Verkehrsmittel), und auch an anderen Stellen kann man sich dann überlegen, ob man die eigenen Fixkosten optimiert. Man sollte sich dann vielleicht auch darauf einstellen, den eigenen Lebensstandard anpassen zu müssen, wenn der regelmäßige Verdienst nicht zu den Kosten passt.

  • Andererseits braucht man aber vielleicht kein Auto (es gibt öffentl. Verkehrsmittel), und auch an anderen Stellen kann man sich dann überlegen, ob man die eigenen Fixkosten optimiert. Man sollte sich dann vielleicht auch darauf einstellen, den eigenen Lebensstandard anpassen zu müssen, wenn der regelmäßige Verdienst nicht zu den Kosten passt.

    Selbst wenn derjenige sparrt und optimiert und auf das Auto verzichtet. Bei einem bereinigten Einkommen von 1410€ und einem Selbstbehalt von 1080€ bleibt trotzdem nicht genug für den Mindestunterhalt für zwei Ü6 Kinder. :hae::frag


    Und wer Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel gelernt hat, kann nicht mal eben zum Dr. Ingenieur umschulen um mehr zu verdienen. :/


    Aber darum geht es mir eigentlich auch nicht. Mir geht es darum, dass viele Menschen trotz Ausbildung einen Stundenlohn von 11€ haben. Diese Menschen arbeiten dann 40 Stunden in der Woche und nach allen Abzügen bleiben ihnen 1300-1400€ zum Leben und Unterhalt zahlen. Das an sich ist schon ganz schön doof.


    Und dann kommen auch noch welche, die mit dem Finger auf sie zeigen, und sagen, dass er/sie sich vor'm Unterhalt drückt. Oder es kommen so tolle Sprüche kommen wie, dann musst du eben deinen Lebensstandard anpassen.. wohin anpassen? An was anpassen? Mehr sparen geht nicht.

    Gut, wenn man da eine dicke Haut hat. Kann mir vorstellen, dass es sonst ganz schön deprimierend ist.

  • Und wer Einzelhandel gelernt hat, kann nicht mal eben zum Dr. Ingenieur umschulen um mehr zu verdienen.

    Auch im Einzelhandel (wie in fast allen Berufen) gibt es Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten mit entsprechend besseren Verdienstmöglichkeiten. Da braucht man keine Umschulung zum Dr.-Ing. Übrigens glaube ich nicht, dass die von Dir vorgebrachten Zahlen den Normalfall oder die Mehrheit darstellen. Das nur am Rande.

  • Auch im Einzelhandel (wie in fast allen Berufen) gibt es Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten mit entsprechend besseren Verdienstmöglichkeiten. Da braucht man keine Umschulung zum Dr.-Ing. Übrigens glaube ich nicht, dass die von Dir vorgebrachten Zahlen den Normalfall oder die Mehrheit darstellen. Das nur am Rande.

    Was du glaubst oder nicht glaubst...:frag

    Es kann nicht jeder aufsteigen. Damit einer Personalleiter werden kann, muss es welche zum Leiten geben.


    Und btw der Mindestlohn liegt in Deutschland bei 9,18€ oder so... kannst dir ausrechnen, was da am Ende des Monats bleibt.

  • Und man darf seine Lebenswirklichkeit nicht als Maßstab nehmen.

    Ein Verdienst von netto 1800 Euro kann in der einen Gegend zum Leben reichen, in den großen Städten hat man mit so einem Gehalt verloren. Mein Bruder ist Koch mit einem Verdienst:kopf , da bleibt nach Abzug der Fixkosten nicht viel über und mit einer Stundenwoche, da stockt mir der Atem. Was ein Glück, dass er gar keine Zeit für die Gründung einer Familie hat.:brille:lach

    Und das ist auch das, wo ich den Fokus drauf richten würde: Ein gerechtes Unterhaltssystem und Löhnen, wo Familie leistbar bleibt.

    Da ist dann die Versuchung den Unterhalt prellen zu wollen gleich auch kleiner.

    Die Jagd auf Unterhaltspreller mag legitim sein, ist aber in meinen Augen nur ein so kleiner Bruchteil, dass das nicht die Lösung sein kann. Augenwischerei.

    Lösungen wären für mich: Abläufe zu vereinfachen (siehe bei fatherFigure), Unterhalt im Verhältnis auch tatsächlich an den Lohn zu binden. Zwischen kümmernden und nichtkümmernden Elternteilen zu unterscheiden.

  • Das von der RV ermittelte Durchschnittseinkommen in Brutto für 2018 lag bei 37837 Euro.

    Für einen Single, Mitte 30, Steuerklasse I, sind das für das Bundesland Hessen aufgerundet 2.000 netto.

    Unbereinigt. Für Brandenburg oder Sachsenanhalt bestimmt ein Superverdienst, in den Ballungszentren und

    den Speckgürteln wie etwa Rhein-Main, für eine 4-Personenfamilie, ziemlich bescheiden. Davon kann man keine 2 Haushalte finanzieren.

    Dann darf man das Lohngefälle Ost-West nicht vergessen. Die Argumentation, daß man sich bloss ein bisschen einschränken muß und beruflich nicht unter seinen Möglichkeiten bleiben muß, könnte auch prima ein Unterhaltsrichter bringen. Wir haben bei der Armutskonferenz in Berlin mal ein bisschen mit Zahlen gespielt. Dabei wurde offensichtlich, daß ca. 18 Millionen Menschen in diesem Lande von Stütze leben
    oder aber wegen ihrer Einkommenssituation Stütze beanspruchen könnten, das aber (aus vielfältigen Gründen) nicht tun. Noch ein Beispiel: Ein in Berlin lebender Vater mit einer Partnerin und zwei Kindern müsste einen Stundenlohn von 15 Euro erzielen, um nicht Aufstocker werden zu müssen. Das war der Stand von 2015. Wer Aufstocker ist, ist auch oft Alleinverdiener in der Familie. Sehen jedenfalls die Arbeitgeberverbände so. Die argumentieren natürlich so, weil sie einen Mindestlohn nicht so gut finden.

  • Klar. Die hohen Spitzenloehne heben das so bezeichnete "Durchschnittseinkommen". Den anderen Wert, " Meridianwert" nennt man das m.W. auf Deutsch, errechnet sich anders: genau 50% der AN verdienen mehr bzw. weniger. Da liegt die Einkommenssumme deutlich unter der Summe, die Fatherfigure nennt. Und wichtig für uns: Das ist jenes tatsächliche Einkommen von 50% der AN. Davon müsste der Unterhalt geleistet werden.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Den anderen Wert, " Meridianwert" nennt man das m.W. auf Deutsch, errechnet sich anders:

    OT: Gemeint war (wie auch in dem Artikel steht) der Median (mathematischer Begriff). Der Meridian ist etwas anderes (ein geographischer bzw. astronomischer Begriff).

  • Lach, ja. Die Haendiautokorrektur kennt nur den Meridian.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.