Homeschooling

Hallo Xander,

bist Du ihr Diener? Es geht doch wohl eher um das Thema, ob das Kind weiterhin bei Dir bleibt oder der Aufenthalt (mal eben so!!) wechselt.

Das Homeschooling ist da doch wohl nachrangig!

Grinsekatze

Wenn er in Griechenland zur Schule geht, ist ja die Schulpflicht (wenn es denn in Griechenland überhaupt eine Schulpflicht gibt- in den meisten Ländern gibt es ja nur eine Unterrichtspflicht) erfüllt. Was die Eltern nachmittags und am Wochenende abends noch mit den Kindern pauken, ist ja Privatvergnügen. Aber warum sollte eine griechische Grundschule so viel schlechter sein, dass man danach nicht wieder auf eine deutsche Schule wechseln kann. Grundrechenarten dürften sich nicht groß unterscheiden und viel mehr lernt man ja in der Grundschule nicht, wenn man mal ehrlich ist, zumindest nicht viel, was einem auf der weiterführenden Schule wirklich fehlen würde. Die deutsche Schrift und die Schriftsprache im Deutschen muss halt weiter gefördert werden, aber das schaffen andere im Ausland lebende Familien schließlich auch.

Trotzdem drängt sich die Frage auf:
Was soll das Ganze? Euer Sohn ist doch kein Ikea-Regal, dass man mal hier, mal dort aufbauen kann und halt wieder abbaut und woanders aufstellt, wenn ein paar Jahre vergangen sind. Das ist ein Kind, das ein Zuhause braucht, auf das es sich verlassen kann und wo es sich wohl und geborgen fühlt.

Wenn das Kind eine griechische Schule besuchen hätte sollen, hättet ihr das ganz von Anfang an machen müssen. So ist es für das Kind sehr viel schwerer sich dort einzufügen.....Und in Griechenland und Deutsch lernen..... Deutsch ist dort meines Wissens, es sei denn es ist mittlerweile anders Wahlfach und kein Pflichtfach, die meisten nehmen nicht deutsch sondern belassen es bei Englisch, weil es einfach die Weltsprache ist....

Ich sehe es auch so wie mazil und chrystal, warum kommt sie eigentlich erst nach 1 1/2 J. auf die Idee... Recht spät-wie ich finde..

Zitat

Original von Xander
Danke für die Antworten

Grinsekatze
Mir gehts hier nicht um meine Meinung oder das Verhältnis zu meiner Frau.
Gruss Xander

Hallo Xander,

das finde ich aber schade! Denn, so wie Du das schreibst,
geht es um die Interessen Deiner Frau und Du stellst Deine
-und möglicherweise das Kindeswohl- hintenan.

Erst mal ist doch in der Konstellation zu fragen, warum soll
überhaupt ein Wechsel (aus Deinen Schilderungen) zu so
einer flatterhaften Frau erfolgen.

Ich denke, Beziehungen der Kinder und Kontinuität gehen
allemal vor Sprachkenntnissen.

Deine Antwort kann ich auch nur so verstehen, dass Du Dich
als erzieherischer Erfüllungsgehilfe der Mutter -oder vielleicht
eine bissel positiver- als Fortführer eines zuvor erfolgten gemein-
samen Erziehungskonzeptes (unsere Kinder wachsen zweispra-
chig auf) verstehst. Oder findest Du es gut, dass die Mutter
nunmehr (scheinbare) Erziehungsverantwortung zeigt und Du
kannst da ein bissel aussteigen?

Diesen Ansatz würde ich doch sehr überdenken!

Gruß

Grinsekatze

Ich möchte zuerst Grinsekatze und Mazil zustimmen.
In erster Linie sollte das Kindeswohl im Vordergrund stehen!

Ich sehe nicht recht den Sinn der griechischen Grundschule, wenn das Kind eh eine deutsche weiterführende Schule besuchen soll. Im schlechtesten Fall würde das Kind zwei Jahre verlieren, nämlich eines in Griechenland, welches es sicher zurückgestuft wird, da es Sprache und Schrift lernen muss, und wiederum eines in Deutschland, um sich hier erneut einzugliedern.
Ein weiteres Problem sehe ich im Bereich Mathematik. In der Grundschule werden die Grundlagen für die weiterführende Schule auch in diesem Bereich gelegt. Wer sich selber mal beobachtet: man denkt beim Rechnen immer in seiner Muttersprache bzw. in der Sprache, in der man Mathe in der Schule hatte. Ein ständiger Wechsel zwischen den Sprachen behindert eine stete Entwicklung des Denkens in diesem Bereich, auch wenn Kinder flexibler sind als Erwachsene.
Kann das im Sinne des Kindes sein?

Sicher kommt jetzt jemand mit dem Argument, dass Kinder von Eltern, die immermal woanders arbeiten und umziehen - auch ins Ausland - diese Wechsel problemlos mitmachen.
Dem stimme ich nicht einfach zu, sei es, weil verantwortungsvolle Eltern deutsche Schulen im Ausland nutzen oder gleich internationale Schulen für ihre Kinder aussuchen (dort ist Englisch Unterrichtssprache), oder selten darüber gesprochen wird, welche Nachteile sich aus häufigen Schul- und Sprachwechseln ergeben.

Was willst du machen, wenn deiner Frau nach 3 Monaten einfällt, dass es ihr zu anstrengend mit dem Kind ist und es wieder zurück soll?

ne tolle Idee *augenverdreh*

Klar geht Homescooling- wenn es gut gemacht ist....
und, wenn es wichtige Gründe dafür gibt-

Einfach mal so als Versuch? äh nee- frag mich besser nicht!

Im übrigen würde mich vor allem interessieren, was das KIND dazu sagt, dass es nach Griechenland "umgesiedelt" werden soll? Ist es damit einverstanden?

Gruss

Silke