Am Besten erzähle ich erst etwas zur Vorgeschichte:
2013 kein Kontakt zur Tochter (damals knapp 18 Jahre)
2014 - Herbst: Anruf -> du bist Oma und das Klinikum will mich nicht entlassen, weil ich derzeit keinen festen Wohnsitz habe...
Ich habe mit dem Jugendamt vereinbart Tochter und Enkel bei mir aufzunehmen - Tochter kümmerte sich um das Kind kaum.
Weihnachten 2014 zog sie mit Kind zurück zum Freund (170 km weit weg von mir)
Frühjahr 2015 - Anruf: "Mama, ich bin seit 3 Wochen im Mutter - Kind-Heim und die haben mir mein Kind weg genommen. Er ist in einer Pflegefamilie - kannst du ihn nicht nehmen?" Ich war schockiert, dachte ja es sei alles in Ordnung. Natürlich erklärte ich mich dazu bereit.
Gerichtsverhandlung: alle Rechte (Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht) blieben bei der Tochter.
Sommer 2015 - kam der Kleine zu mir - 9 Monate alt.
Herbst 2015 Tochter zog in eine eigene Wohnung hierher
Anfangs tägliche Besuche beim Kind, dann immer seltener - Jugendamt forderte Besuche alle 2 Tage - Tochter meldete sie sich zu den Besuchstagen immer öfter Krank - Jugendamt vereinbarte 1x wöchentlich Besuchstag - auch diese Tage ließ sie immer öfter ausfallen - neue Beziehung - wieder Schwanger - begleitete Umgänge, damit sie sich an die Besuchs-Vereinbarung halten musste - Trennung vom Vater des 2. Kindes.
Sommer 2016 - 2. Sohn entbunden - Tochter-und 2. Enkelkind aufgenommen - Familienhilfe - Hebamme und Kinderkrankenschwester wurden integriert.
Wieder war es so, dass meine Tochter das Baby hauptsächlich mir überließ (außer bei Anwesenheit der oben genannten Damen) - nach 3 Wochen Rückkehr in ihre Wohnung - Mutter-Kind-Heim sie lehnte ab - neuer Partner (der sich vorwiegend um das Baby kümmerte) - jeden Samstag Besuche beim 1. Sohn - begleitete Umgänge wurden ausgesetzt - Trennung vom Freund - keine Besuche mehr - wieder begleitete Umgänge 14 tägig für 3 Stunden - wieder Beziehung (Fernbeziehung + gegenseitige längere Besuche) zum Vater des 1. Kindes - Vorladung vom Familiengericht - sie klagte längere Umgangszeiten ein - Urteil: 14 tägig Ganztags - Teilbegleitet - mein Enkel ging nicht gern mit ihr mit, ließ sich aber dazu überreden - Familienhilfe (die die Umgänge teilweise begleitete) gab überwiegend positive Rückmeldungen - 3 Monate später erneute Verhandlung - Urteil: 14 tägig Dienstag (9-18.30 Uhr) + Samstag (9-12 Uhr)
Mein Enkel äußerte immer heftiger dass er nicht mit der Mama mit möchte. Auf meine Frage was denn los sei, erzählte er weinend die Mama habe gesagt, er würde jetzt bald bei ihr leben und dann brauche er seine blöde Oma nicht mehr. Sie würden dann sowieso ganz weit wohnen und mich nie mehr sehen. Diese und andere Aussagen meiner Tochter brachten den kleinen Kerl richtig durcheinander - informierte Jugendamt - Jugendamt tat meine Informationen damit ab, dass "Trennungskinder" schon mal was zusammenlügen und das auch die gegnerischen Parteien dazu beitragen - mein Enkel war noch nicht einmal 3 Jahre alt - 2 Monate später Verhandlung - Urteil: 14 tägig Dienstag (9-18.30 Uhr) + Samstag (9-18.30 Uhr) - Vater des 1. Kindes erkannte die Vaterschaft für das 2. Kind an (obwohl er nicht der leibliche Vater ist) - seit die "langen" Umgangszeiten eingeführt wurden, veränderte sich mein Enkel sehr - nach der Rückgabe häufig Aggressiv - oder total in sich gekehrt - versteckte sich unter dem Tisch - mein Enkel fing an seine Nagelhaut anzuknabbern bis es blutet - schlief nach den Umgangstagen keine Nacht durch - fiel in eine Art Babysprache zurück- erzählte die Mama würde ihn "patschen" wenn er böse sei - ich möchte anmerken, dass der Kleine ein sehr umgängliches und braves Kind ist - man muss ihn nicht schimpfen, wenn man ihm erklärt dass dies oder jenes nicht schön ist, dann macht er es auch nicht mehr - 3 Monate später Verhandlung - Urteil: 14 tägig Dienstag (9-18.30 Uhr) + Wochenende (von Freitag 14.00 Uhr - direkt nach dem Kindergarten bis Samstag 18.30 Uhr) Meine Einwände, dass das Kind mit der bisherigen Regelung wohl schon massive Probleme hat und ich das nicht befürworte, wurden vom Gericht nicht beachtet - nach der Rückgabe nach dem 1. Übernachtungswochenende benahm sich der Kleine äußerst merkwürdig - Er wollte sich auf keinen Fall ausziehen lassen - hielt seine Hose mit beiden Händen fest und weinte heftig. "Bitte nicht ausziehen - nein, bitte nicht" - in der Nacht wachte er immer wieder "NEIN - NEIN - BITTE NICHT" schreiend auf - bei Berührung drehte er sich weg und rollte sich zusammen oder er schlug heftig um sich - dieses Verhalten hielt 2 Tage an - er wollte in den 2 Tagen auch nichts Essen oder Trinken (ihn hob es ordentlich wenn ich ihm etwas zu Essen in den Mund schieben wollte) - nach diesen beiden Tagen wurde es wieder besser - So folgten noch 3 weitere Wochen - mit jedem Mal weigerte er sich mehr zu seiner Mama zu gehen - er klammerte sich regelrecht an mir fest und schrie so laut, dass einige Nachbarn die Fenster öffneten - irgendwann erzählte er mehr so nebenbei: "die Mama hat mir am Pipi aua gemacht, das war nicht schön" - ich ging davon aus das sei beim Wickeln passiert und beruhigte ihn - eine Woche später zog mein Enkel plötzlich und ohne etwas zu sagen seine Hose herunter - wir saßen auf dem Sofa und schauten zusammen das Sandmännchen - er erregte sich und sagte: "schau mal Oma, ich kann meinen Pipi groß machen, das hat mir die Mama gezeigt" (ich merke an, der Zwerg ist nicht aufgeklärt und hatte bisher nie Interesse an seinem "Pipi") - ich war erstmal sprachlos -zog vor nichts dazu zu sagen und bat ihn sich wieder anzuziehen, weil es doch kalt sei- das hat er auch gemacht, erklärte aber die Mama hat wissen wollen ob der Pipi seines Bruders oder sein eigener größer wäre - ich informierte das Jugendamt über diese Aussagen. Der Sachbearbeiter erklärte, das sind Umgangsprobleme, er sei dafür nicht zuständig, er würde es an einen Kollegen weiter geben - Tage später meldete sich der Kollege mit dem Hinweis, dass er nicht zuständig sei, sondern der Mitarbeiter mit dem ich zuerst gesprochen hatte - habe den wieder angerufen und da erklärte er, er könne da nichts machen, das Gericht stünde da über ihn - ich soll zu meinem Anwalt gehen - da war ich dann - ich sollte alle Umgänge abzusagen - ein Schreiben nebst Eidesstattlicher Versicherung meinerseits wurde an die zuständige Richterin übersandt - Termin bei einer Kinderpsychologin ausgemacht - erst wurde ich gehört - nun wird die Mutter des Kindes eingeladen - dann könnte ich (wenn meine Tochter dem zustimmt) Termine für den Kleinen erhalten - Seit 2 Wochen kein Umgang - gestern hat er das 1. Mal durchgeschlafen - er wirkt offener (ist auch im Kindergarten aufgefallen) - er singt wieder (hat er lange nicht mehr gemacht) - stelle mir die Frage, nehme ich da was zu Ernst? - Was, wenn er doch wieder zu seiner Mama muss? - Ich fühlte mich jedes Mal "schuldig" wenn ich ihn gegen seinen Willen dort abgegeben habe - er vertraut mir und ich enttäusche sein Vertrauen - Bitte gebt mir einen Rat und Danke für die Geduld bis zum Ende zu lesen.