Finanzielle Vorsorge für die Kleinen

  • Dann hatte aber auch ich die falschen Eltern.... die nicht getrennt waren und auch gut verdient haben.


    Seit ich 14 war hatte ich in den Sommerferien einen Ferienjob, um Urlaube zu finanzieren und auf Führerschein und Auto zu sparen.
    Als ich mit 19 ausgezogen bin, bekam ich alte Möbel und Geschirr etc. von Eltern, Großeltern und sonstiger Verwandtschaft.... bis ich mir wieder was zusammengespart habe und was Neues kaufen konnte.


    Und genau so vertrete ich auch die Meinung, dass man heute was dafür tun muss, wenn man was haben möchte.


    Ich finde es pädagogisch nicht sehr sinnvoll, denn Kindern mit 18 das "dicke Sparbuch" zu präsentieren.


    Fazit:
    Ich hab auch nix gespart, ging teilweise auch nicht anders.... und Tochter hat es überlebt. Hat eine gesunde Einstellung zum Geld und jobbt für ihre Wünsche.

  • Und genau so vertrete ich auch die Meinung, dass man heute was dafür tun muss, wenn man was haben möchte.

    Mit der Einstellung (die auch meine ist) stehst du aber in unserem Land zunehmend einsamer da......



    Ich hätte nichts dagegen wenn ich wie meine AE Bekannte (20 Stunden Job) Mieteinnahmen aus einem Haus in einer teuren Großstadt mit 8 Parteien monatlich überwiesen bekäme.

  • Anmida


    Das eine schließt das andere ja nicht aus, oder? Das geld ist ja nicht für klimbim.


    Ich weiß zb wie hart es sein kann, wenn man als Studentin seinen Unterhalt mitfinanzieren muss. Meine Studienzeit hat sich durch 2-3 Arbeitstage die Woche massiv verlängert. Hätte ich mir noch zusätzlich Möbel zusammensparen müssen, hätte ich das Studium besser gelassen.


    Eine Starthilfe hat ja nichts mit "Beruf Sohn oder Tochter" zu tun.


    Heute ist der Führerschein mit nem Nebenjob auch kaum noch finanzierbar. Zum einen macht man den jetzt mit 16 zum zweiten kostet der 3 Mal so viel wie vor 20 Jahren.

  • Ja, da stimme ich grundsätzlich schon auch zu.


    Aber es kommt halt auch auf die Ansprüche an.....


    Wie gesagt, ich bin in eine kleine, alte Sozialwohnung in einem "schlechten" Viertel gezogen und hatte die Einrichtung alt und bunt zusammengewürfelt bis ich es mir leisten konnte.
    Meine Schwester z.B. ist später, d.h. nach der Ausbildung, also mit Vollzeitgehalt, sofort mit ihrem Freund in eine Traumwohnung gezogen, die perfekt eingerichtet war.


    An ihrem ganzen Verhalten/Anspruchsdenken finde ich merkt man, dass ihr diese Zeit gefehlt hat.
    Ich finde die Erfahrung wichiig!


    Klar, sie hat sich ihr Geld auch selber zusammengespart. Aber das ging so nebenbei, weil sie mit Einkommen bei den Eltern gewohnt hat.
    Ihr war und ist nie etwas gut genug. Sie kann sich nicht über kleine Dinge freuen.


    Ich weiß nicht, ob ich das jetzt rüberbringen konnte, wie ich das meine.



    Und ja, es stimmt leider, dass man sich heutzutage immer weniger was erarbeiten muss, weil es vielen einfach in den Schoß fällt.... warum auch immer?

  • Ich musste gerade schmunzeln.
    Also, das was ich anspare, wird den jungen Mann sicher erfreuen und unterstützen aber er wird ganz sicher auch selbst etwas tun müssen, um sich sein Leben zu finanzieren.


    Meine Eltern haben damals für meine Schwester und mich Geld angespart, das wir mit 18 Jahren ausbezahlt bekommen haben.
    Uns blieb frei, was wir damit machen aber natürlich sollte es schon etwas Sinnvolles sein.
    Ich bin ein Jahr ausgestiegen und habe das Geld und eigens angespartes für die Reise genutzt. Die Begeisterung meiner Eltern hielt sich anfänglich in Grenzen aber letztendlich war es doch Ok für sie.
    Den Führerschein habe ich mir selbst finanziert.

  • Junior hat ein Sparbuch, auf das Oma und Uroma regelmäßig einzahlen, davon wird irgendwann der Führerschein bezahlt und was übrig bleibt, ist ein schöner Start zum weitersparen. Sein Patenonkel hat glaube ich auch was für ihn angelegt, da bin ich mir aber nicht sicher.


    Ich möchte nicht, dass Junior mit 18 einen dicken Batzen Geld hat und den zum Fenster rauswirft, das trau ich ihm nämlich durchaus zu (ich hab die Veranlagung dazu auch und hab sie mir hart "abtrainieren" müssen). Für den Führerschein hab ich damals auch von Oma und Patenonkel Summe X bekommen, hätte die nicht gereicht, hätte ich mir noch nen Job dazu suchen müssen (mein Taschengeld hab ich mir selbst verdient seit ich 12 war). Im absoluten Notfall können mir meine Eltern seit kurzem helfen, aber das Gefühl, sich selbst etwas zusammengespart zu haben, find ich doch schöner :)

  • faith, ich betrachte das auch als "Führerscheinfonds" da man den hier im grunde genommen dringend braucht.
    Ich weis nicht wies heute ist aber als ich den Lappen gemacht habe saß quasi meine ganze klasse fast geschlossen in der Fahrschule.
    Dann braucht er ja auch noch ein Auto und das alles kostet richtig.
    Das war schon so als ich noch jung und frisch war obwohl es seinerzeit noch so etwas wie einen halbwegs brauchbaren öffentlichen Nahverkehr gab.
    Der wurde ja die letzten Jahrzehnte massiv zusammengestrichen. Fahr mit Bus und Bahn ....

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Also meine Eltern haben für mich und meinen Bruder gespart und so läuft es jetzt auch mit Mini.
    Ich habe ihr was angelegt, ist sicherlich mindestens der Führerschein oder noch ein Teil fürs Auto.
    Opa hat was für sie angelegt und zahlt jährlich eine Summe ein und meine Mama hat auch was für sie angelegt.
    KV hat sicherlich nichts gemacht für sie, hat er für seine große Tochter auch nicht.

  • Das ist heute bestimmt nicht anders. Wir haben vor 12 Jahren auch alle gemeinsam den Führerschein gemacht. Meine Eltern haben sich damals extra ein Auto gekauft, damit ich und meine Schwester nen fahrbaren Untersatz haben. Wie wir das mit dem Auto lösen, weiß ich noch nicht, aktuell habe ich keins. Aber bis Junior 18 wird vergeht ja auch noch ne Weile.

  • Ach das mit dem Auto sehe ich gar nicht so eng, mein erster Fahrbarer Untersatz war eine TÜV-Plakette für 500DM wo zufällig ein Auto hinten dran hing :D

  • Für Junior habe ich einen Bausparvertrag, ein Fondssparen und ein eigenes Girokonto mit relativ guter Verzinsung, als Alternative zum klassischen Sparbuch.


    Es soll dann vorraussichtlich zumindest so viel rauskommen, dass der Führerschein und ein günstiger fahrbarer Untersatz drin ist.


    Meine Familie hat nichts für Junior angelegt, die geben immer etwas Geld zu den Geschenken oder etwas zum Weltspartag. Gut die Uroma steckt den Kids immer mal wieder nen 5er zu, aber der wandert im Moment direkt in die Sparbüchse.


    Ich selbst habe seit meinem 14 LJ Kind mindestens im Sommer einen Ferienjob gemacht, war in der Lehre, jobben oder in Arbeit (von AloZeiten oder Elternzeit abgesehen).
    Aber leider wird es hier immer schwieriger als U16/U18 überhaupt noch einen zu erhalten. Die meisten setzen einen fahrbaren Untersatz oder Volljährigkeit voraus, da die .meisten Plätze in der Logistik Branche sind. Ist ja auch kein Wunder, wohnen mitten in Deutschland, wo sich die A4, A5 und A7 quasi kreuzen.

  • Hallo,


    ich bin vor kurzem junge Mami geworden und möchte für die finanzielle Zukunft meines Würmchens schon mal vorsorgen.
    Hat jemand Tipps was man machen könnte? Habe in Richtung Bausparvertrag gedacht, da meine Eltern das früher auch für mich angelegt hatten.


    Danke für die Tipps!


    Bedingt durch die Zinssituation rechnen sich irgendwelche Anlageformern derzeit nicht. Die angebotenen Zinsen werden von der Inflationsrate zumeist "gefressen". Das wird sich bei einer Änderung der Wirtschaftslage wieder ändern. Auch deshalb sollte man keine langfristigen "Sparverträge" jeder Art eingehen, die alleine von meinen festen Beiträgen leben und zugesagten Zinsen.


    Also legt man entsprechende Beträge besser auf einem Tagesgeldkonto an. Nicht wegen dessen Verzinsung, sondern um jederzeit Zugriff zu haben, um bei einem besseren Angebot in zwei, drei oder sieben Jahren profitieren zu können.


    Das Gewinnträchstigste ist jedoch bei AE-typisch geringem Einkommen und Sparwunsch und Sparmöglichkeit auf Sparformen zuzugreifen, die staatlich bezuschusst werden (das bringt einem manchmal unglaubliche 30-40 Prozent Verzinsung). Auch wenn es einen schlechten Ruf hat und auch schlecht ist, könnte eine Riesteranlage interessant sein. Nicht wegen der Verzinsung, sondern wegen der staatlichen Zuschüsse. Die kann zwar nicht auf den Zwerg, aber auf dich abgeschlossen werden.
    Ähnliches gilt für einen Bausparvertrag. Nur lohnenswert, wenn dort staatliche Zuschüsse einfließen.
    Beide problematisch, weil du die Laufzeiten nur bedingt ans Lebensalter des Zwerges anbinden kannst.


    Anders, aber ähnlich problematisch wäre ein breit aufgestellter Aktienfond zu sehen. Über die Jahre haben die Gewinne abgeworfen jenseits aller sonstigen Anlagen. Aber sie sind nicht gesichert und man muss Luft haben, nicht an die Anlage heran zu müssen, wenn die Wirtschaft problematisch ist. Starten könnte man das ab ca. 50 Euro im Monat - leider auch schon eine Menge Geld.


    Ansonsten ist es schon richtig: Bewusst fürs Kind etwas anzulegen und anzusparen, ist eine tolle Sache. Es in eine Büchse oder auf ein Konto zu geben verhindert, dass das Geld im Alltag ausgegeben wird. Und man hat einen Ort, wo etwaige sonstige Zuwendungen, die ab und zu von Dritten kommen könnten, gesichert hingebracht werden können. Das ist manchmal besser, als das neunte oder zehnte "Lieblingsspielzeug" zu kaufen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Töchterchen hat eine Ausbildungsversicherung, meine Eltern zahlen auf ein Tagesgeldkonto ein und sie hat ein ganz schnödes Kindersparbuch.


    Lebensversicherungen u.ä. von mir sind auf sie begünstigt.


    Ansonsten ist es mir eigentlich wichtiger, dass ich gut versichert bin, damit Kind mal nicht zu tief in die Tasche greifen muss. Sprich: Ich habe eine Sterbeversicherung und eine Pflegezusatzversicherung.
    Das ist mir schon wichtig.

  • Ich würde halt jetzt nie was nicht machen und sparen damit in 15 jahren vll ausreichend Geld für was da ist.



    • Jetzt tut es mir weh, in 15 Jahren, kann ja ausreichend Geld dasein und die Finanzierung von zb Auto ist locker möglich,
      Inflation
      Wer weiss wer in 15 Jahren noch lebt
      Vll will mein Kind das gar nicht und versäuft das gesparte Geld dann :nudelholz:nudelholz


    Da nehme ich das Geld jetzt lieber und haue es mit ihr auf den Kopf und kann grosszügig sein.

  • Ich bin bei dem Thema auch bei Anmida - dass die Kinder sich Sachen wie Führerschein und die Wohnungseinrichtung doch bitte schön alleine finanzieren sollen. So schwer ist es gar nicht. Habe ich auch gehabt und mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass man da die Eltern fragen könnte.
    Sollte ich jemals etwas fürs Kind sparen neben den Ausgaben für die Ausbildung, würde ich es dem Kind nie sagen und auch mit 18 nicht geben. Ich würde auch nie Geld sparen, sondern eher in Immobilien investieren oder so.

  • Ich bin bei dem Thema auch bei Anmida - dass die Kinder sich Sachen wie Führerschein und die Wohnungseinrichtung doch bitte schön alleine finanzieren sollen. So schwer ist es gar nicht. Habe ich auch gehabt und mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass man da die Eltern fragen könnte.

    Grundsätzlich finde ich die Idee gut, aber wie soll ein 17-jähriger denn das Geld für den Führerschein selbst erarbeiten? So um die 2.000 EUR. Zumindest, wenn mein Sohn dann noch Schüler sein sollte, fände ich es besser, wenn er sich auf die Schule konzentriert statt zu jobben.

  • Naja, bei uns gibt es viele, die regelmäßig im Supermarkt an der Kasse arbeiten und da so ihre 200 - 300 € im Monat verdienen.


    Meine Tochter arbeitet seit Jahren als Trainerin in ihrem Sport und bekommt dafür etwas Geld und nebenbei ging sie Babysitten. Sie wußte von Anfang an, dass sie Geld für den Führerschein braucht und hat entsprechend gespart.


    Klar, wenn mir erst bei der Anmeldung zum Führerschein einfällt, dass ich kein Geld habe, aber eins brauche, dann wird es eng.


    Obwohl man auch gut in den Ferien jobben kann. Da hat man in drei oder vier Wochen schon auch einen guten Betrag zusammen.

  • Grundsätzlich finde ich die Idee gut, aber wie soll ein 17-jähriger denn das Geld für den Führerschein selbst erarbeiten? So um die 2.000 EUR. Zumindest, wenn mein Sohn dann noch Schüler sein sollte, fände ich es besser, wenn er sich auf die Schule konzentriert statt zu jobben.


    Ich hatte abends in Cafés und Restaurants gejobbt. Mit Trinkgeld kommen die 2000 Euro sehr schnell zusammen. Und da waren auch die Urlaubsreisen drin, haufenweise neue Klamotten, Cafés, Bars und Restaurants mit Freunden und ich hatte sogar noch meinen Anteil für die Familienkasse gegeben. Also fürs Essen und so. Wenn man sonst keine Ausgaben hat, kommen die sehr schnell zusammen. Und warum soll die Schule darunter leiden? Man kann schließlich nicht 24 Stunden am Tag lernen, man muss auch abschalten mal.