Riestern schon in der Ausbildung???

  • Hallo zusammen,


    "Kind" beginnt demnächst eine Ausbildung. Sie muss sich dann gesetzlich versichern, die PKV wird in den Ruhezustand versetzt, Anspruch auf Beihilfe hat sie weiterhin. Von daher war ich heute beim Versicherungsmenschen.


    Dieser schlug vor, dass sie weiterhin für die Dinge, die die GKV nicht übernimmt, eine private Zusatzversicherung abschließt. Kosten aktuell ca. 20 € im Monat. Weiterhin solle sie sich die staatlichen Zuschüsse zum Riestern nicht entgehen lassen, Kosten: monatlich 15 €.


    Das Ausbildungsgehalt ist zwar besser als nichts, aber ist das wirklich nötig? Bitte um Meinungen, weil ich da so gar keine Ahnung von habe.


    Danke im Voraus und lg, Maumau

  • ....ich habe von Riester gelinde gesagt die Nase gestrichen voll, habe mich vor 7 Jahren auch dazu "breitschlagen " lassen, war völlig für die Katz...(verdiene auch zu viel), weil irgendsoein Papier beim AG gefehlt hat..., musste ich jetzt auch noch 1800€ Steuern für den Krampf nachzahlen :angry , hab das Ding sofort gekündigt...und werde meinen Kids und mir davon ein paar schöne Sachen kaufen..... . In puncto Versicherungen bin ich mittlerweile sehr vorsichtig....und wer weiß schon..., was in 20 oder 30 Jahren ist..., am sichersten sind immer noch Grundstücke und Immobilien...., als Alterssicherung :thumbup:


    LG Mike

  • Eine BU halte ich für erheblich sinnvoller. Je eher man einsteigt, desto geringer sind die Beiträge.


    Riestern lohnt sich nur beim richtigen Anbieter.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • 1800€ Steuern


    da hattest du wohl einen Steuervorteil :hae:


    sichersten sind immer noch Grundstücke und Immobilien..


    kommt auf die Gegend an - hier Zuwachs 10-20 % in meiner Heimat das Gegenteil. Verkaufszeit hier unter 24 Stunden - in der Heimat 1 Jahr und länger



    irgendsoein Papier beim AG gefeh


    welches Papier ? Mein AG weiß nicht mal das ich riester

  • Erst mal danke für eure Antworten!


    Dem Riestern bereits zu Beginn der Ausbildung stehe ich kritisch gegenüber. Ich selber habe, seitdem ich fest "drin" bin, eine BU und eine kapitalbildende LV (alter Vertrag mit hohem Zinssatz). Wo kann man sich da hinsichtlich der Anbieter informieren?


    Zur Krankenversicherung: Die GKV deckt im Prinzip alles Notwendige ab. Die private Zusatzversicherung würde anteilsmäßig das zahlen, was die GKV nicht übernimmt (Chefarzt, Zweibettzimmer, Krankenhaustagegeld, bestimmte Heilpraktikerbehandlungen / wobei ich da keine wesentlichen Unterschiede feststellen kann, usw.). Die Frage ist: braucht man das wirklich?


    Lg, Maumau

  • "Riestern" ist nicht lohnenswert, wenn es allein um Zinsen geht, die man einspielt. Dazu sind die Vertragsgebühren (die man genau sich angucken und mit ähnlichen Angeboten vergleichen sollte, in der Regel zu hoch.) Riestern lohnt sich über die staatlichen Zuschüsse, die man beantragen und bekommen kann. Denn die sind letztlich geschenkt und "verzinsen" die eigene Einlage in bis zu mittlerer zweistelliger Quote.
    Wenn - und das ist die Frage - Tochterkind zB in der Lebensplanung einen Kinderwunsch hat ... Und wenn sie nach Lebensplanung im "mittleren Einkommenssegment" liegen wird. Es sollte über lange Zeit genug finanzieller Spielraum da sein, um das Riestergeld als Sparanlage bis zur Rente leisten zu können.


    Riestern lohnt sich nicht bei einer Lebensplanung als Single. Riestern lohnt nicht, wenn man im Gefahrenbereich "Altersarmut" liegt (weil heute und auf absehbare Zeit die "Riesterrente" auf Sozialgelder angerechnet werden wird).


    Die angedachte zusätzliche Krankenversicherung ist bei jungen Menschen eigentlich von der Statistik her unnötig. Es sei denn, es lägen besondere Bedingungen vor. Wichtiger wäre, wie schon genannt wurde, eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Noch immer müssen - und gerade Frauen - wesentlich früher aus dem Berufsleben ausscheiden als das eigentliche Rentenalter ist. Und andererseits: Nichts bringt einen so sehr in eine finanzielle Notlage wie eine Berufsunfähigkeit in bereits jungen Jahren. (Es klingt makaber: Aber finanziell ist eine Berufsunfähigkeit für eine Person in der Familie meist ein größeres Desaster als ein Todesfall. Einmal tritt die Berufsunfähigkeit erheblich häufiger ein. Andererseits ist der Todesfall von staatlicher Seite deutlich besser abgesichert. Und (ebenso makaber): Der Todesfall "kostet" weniger als eine Berufsunfähigkeit. Wer berufsunfähig und vielleicht sogar noch Pflegefall ist, "kostet" beständig. Darum sind Unfallversicherung bis zum Eintritt der Kinder ins Berufsleben und Berufsunfähigkeitsversicherung ab Berufsleben jene Versicherungen, auf die man achten sollte, wenn es einen finanziellen Spielraum dafür gibt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Bap, ein gaaaaaanz dickes dolles Dankeschön!!!! Aktuell ist meine Tochter unfallversichert, wenn ich dich richtig verstehe, macht es dann Sinn, die Unfall rauszunehmen und dafür eine BU abzuschließen? Sie macht jetzt eine 3jährige Ausbildung und plant anschließend ein Studium, das mit der Ausbildung in Zusammenhang steht. Wenn der Plan so aufgeht, wird es also noch etwas dauern, bis sie endgültig ins volle Berufsleben einsteigt.


    Andere Frage... vielleicht kennst du dich da auch aus? Ich habe mit meinem Berufseinstieg eine kapitalbildende Lebensversicherung (Zinssatz 4%) mit Dynamik abgeschlossen. Nun plädiert der Versicherungsvertreter dafür, die Dynamik herauszunehmen und das dadurch eingesparte Geld anders anzulegen, ich hätte keinerlei Nachteile, nur den Vorteil, dass der Dynamikbetrag nicht weiter ansteigt. Das aber kann ich mir kaum vorstellen? Ich lese und höre immer, dass man die Altverträge nicht verändern sollte, eben weil man da noch garantierte Festzinssätze hat, die heutzutage utopisch sind?! Trau schau wem, ich jedenfalls traue diesem Versicherungsvertreter nicht wirklich... sorry.


    Meine BU läuft übernächstes Jahr aus, aber da ich mittlerweile über 20 Jahre fest und durchgehend gearbeitet habe und ich entsprechende Pensionsanteile habe, sei das auch okay so?! Uff, Versicherungen sind so gar nicht mein Bereich ;-) .


    Danke im Voraus und lg, Maumau

  • Lach. Für deine Lebensversicherung ist ein Zinssatz von 4% sehr blöde ... Für dich sehr gut. Mehr ist einigermaßen risikolos nicht zu bekommen. Die Dynamik ist für dich Klasse, weil du jedes Jahr mehr Geld zum hohen Zins- und Zinseszinssatz anlegen kannst. (Für die Versicherung aus gleichem Grund blöd . ...) Einzig wenn die Dynamiksumme dein Budget zu sehr einschränkt, wäre eine Aussetzung gut für dich.
    Andersherum gesagt: dein Versicherungsagent versucht, dich über den Tisch zu ziehen.
    Auch bei deiner BU: je aelter man wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, berufsunfaehig zu werden. Wenn du die Versicherung zu gleichen Bedingungen weiter laufen lassen kannst, ist das nicht falsch.
    Bei Tochterkind schau mal, ob es eine gekoppelte Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung gibt. Preis und Leistung müssen aber stimmen. Und sie sollte sie ab einem gewissen Zeitpunkt selbst übernehmen können zum günstigen Beitragssatz .. .

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Bap, ich knie gerade nieder und knutsch dir die Füße :lach:lach:lach:lach:lach . Nein, besser nicht, aber ich lass in der Freizeit manchmal solche Sprüche! DANKE!!! Dann hat mich mein Bauchgefühl nicht betrogen, es ist GENAU der Eindruck, den ich von diesem Menschen habe. :motz: Zur BU: mir wurde gesagt, ich kann die Versicherung nicht weiter laufen lassen, sollte das Geld doch besser anders investieren... das heißt, ich rufe jetzt in der Zentrale an und frage direkt nach.


    Gleiches gilt für die Kopplung von BU und Unfall für meine Tochter.


    Ey......................


    Edit: Versicherung sagt, eine Verlängerung sei nicht möglich, nur ein Neuabschluss - und da seien die Kosten deutlich höher. Auch eine Kopplung zwischen BU und Unfall gibt es bei meiner bisherigen Versicherung nicht. Ergo: es wird wohl alles beim alten bleiben.


    Edit vom Edit: ich lieeeebe dieses Forum... :love:

    2 Mal editiert, zuletzt von Maumau ()

  • Ich würde da immer und jederzeit einen Fonds-Sparplan (möglichst ohne Ausgabeaufschlag und thesaurierend) vorziehen, da kann man schon mit 25 pro Monat anfangen. Bei der wahrscheinlichen Laufzeit dürfte der eine Riester Rente um Längen schlagen. Die ganzen Nachteile von Riester wurden ja schon genannt.


    LG

  • hm ich mag auch mal


    also eine BU ist auf jedenfall gut, noch gibt es hoffentlich keinen ausschluß und die beiträge sind moderat für eine evtl rente die den namen auch verdient
    wichtig ist ein verzicht auf hm mein das heißt indirekte Weisung, sprich die Versicherung zahlt auch wenn man stundenweise was anderes machen könnte
    im laufe des Erwerbslebens wird immerhin jeder 3. zumindest zeitweise berufsunfähig


    die Zusatzversicherung find ich ein nice too have, wenn man es sich leisten kann bütteschön


    Riestern ist etwas kompliziert und der versicherungsmensch scheint mir da sehr fimenkonform zu arbeiten?
    vielleicht mal zu deiner Hausbank und ein vergleichsnagebot einholen?
    angesichts des demographischen Faktors, der ja in die rente eingearbeitet wurde- ist ein früher beginn der altersvorsorge sinnvoll
    vor allem für Frauen ! der größte Anteil an altersarmut mit abstand!
    sollte aber mit bedacht gemacht werden! denn so ein vertrag bindet lange
    kleine korrektur zu bap, ganz geschenkt sind die zulagen nicht, sie müssen später im bezug versteuert werden
    das sollte man bei der zu erwartenden rente berücksichtigen


    ja die Dynamik hätte ich auch gern weg, wenn ich eine Versicherung wäre :D


    alles in allem hat er euch recht suboptimal "beraten"- glaub ich würde da über einen anbieterwechsel nachdenken


    lg

  • bei einer BU muss man aber verdammt aufpassen, dass diese nicht nur bei Erwerbsunfähigkeit zahlt, sonder auf jeden Fall bei Berufsunfähigkeit für den erlernten Beruf ;-)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich auch mal:


    Eine Kapital-LV mit 4 %, herzlichen Glückwunsch lass dass Ding laufen bis zum Ende :D . Ich hab auch noch so eine, ich würde lieber vorher meine Seele verpfänden wie das Ding aufzulösen. Die Dynamik anders anlegen? Hat der Typ auch gesagt wie? Nur mal als kleiner Denkanstoss:
    Sparbuch wahrscheinlich unter 0,10 % Zinsen
    Festgelt (mit Glück) ca. 1,00 % Zinsen
    Gute Einzelaktie (mit konstanter Dividende und gewisser Sicherheit) mit Glück max. 3,5 % Zinsen (Rendite)


    Riester pauschal machen lohnt sich nicht für jeden, sollte man wirklich genau durchrechnen lassen. BU immer sinnvoll, gerade in jungen Jahren. Zusatz zur GKV kann man machen, für Leute die Sehhilfen (Kontaktlinsen, Brillen) regelmäßig benötigen oder aber schlechte Zähne in der Familie liegen oder Spange (hier kann es sich auch "rendieren")

  • Würde ich persönlich auch nicht mehr machen. Habe jetzt vor ein paar Monaten auch wie Yogi geschrieben hat auf einen Fonds-Sparplan umgestellt. Ist auch nicht perfekt. Meine Hausbank hat meinen Riester dementsprechend übertragen.


    Ist doch Zins mäßig sowieso alles, im Arsch. Da ich ja einen guten Chef habe, besitzen wir bei uns im Unternehmen eine betriebliche Altersvorsorge, vor zwei Wochen kam mit der Abrechnung die "Jahresbilanz", zwischen zugesichert Rente und der Rente "wenn alles gut läuft" liegen, Achtung tata: 2,70€. Monatlich!!! :lgh


    Bei einmaliger Zahlung ist die Differenz immerhin 674€ da kann ich im Jahre 2050+, wenn Trump und Kim uns noch leben lassen und ich noch in Rente gehen darf, nach Inflation bis dahin, einen Wirtshaus Besuch leisten (zwei Personen, ohne Vorspeise und nur je ein Getränk :rolleyes: )!


    Ich habe schon überlegt ob ich meine Rente nicht einfach Kündige und dafür die Tilgung von meinem Haus erhöhe?! Ist fast sinnvoller. Natürlich hat nicht jeder eine Immobilie. Jedem anderen sage ich, laß es. Kauf dir jetzt was schönes davon, in 50 Jahren ist sowieso alles egal. Da kommst dann noch so weit das deine Rente, falls es dann noch eine Staatliche Rente gibt, dir gekürzt wir weil du ja privat vorgesorgt hast! Ich trauen den mittlerweile alles zu!


    LG Johannes

  • Danke für eure Antworten! Wir hatten gestern Besuch von Freunden und ich bekomme eine Adresse von einem Versicherungsmakler, der sich den ganzen Kladeradatsch mal ansehen und überprüfen wird. Danke!

  • Hallo Jannne, warum wendest du dich nicht an die Verbraucherzentrale? Die Beratung kostet je nach Anliegen. Aber da sitzen Profis, geben dir allerhand Tipps (das Wissen selbst aneignen und viel informieren!!!) und schwatzen dir keine Produkte auf. Die Beratung habe ich vor einigen Jahren in Anspruch genommen. Bereue es, dass ich nicht früher auf die Idee kam. Wurde sogar von dubiosen Versicherungsvertreter abgehalten.