Der richtige Weg...

  • Hallo zum Wochenende,


    Ich weiss gar nicht, wie ich anfangen soll.
    Das Kleinkind ist ein besonders Kind. Total liebenswert, sozial kompetent, nicht auffällig. Neurologisch ist es gesund. Es besteht eine Intelligenzminderung. IQ ist um die 60. Das Kleinkind sieht wie ein 9jähriges Kind aus und benimmt sich auch so. Noch sehr kindlich.... was sehr süss ist. Ist aber 12.
    Seit diesem Schuljahr (5Klasse) Förderschule Lernen kommt es nicht mehr mit..
    schreibt noch sehr langsam, braucht viel Hilfe beim Aufgaben verstehen etc. Durch die Fehlzeiten von der Kur sind da noch größere Lücken. Förderschule empfahl eine Besichtigung / Testung von der Förderschule G. Der Begriff geistige Behinderung steht im Raum.
    Nach langem Weg akzeptiere ich dass das Kind so ist, wie es ist.
    Nur was ist der richtige Weg? Ich will dass es glücklich ist im Leben.
    Erste Idee war, es als Integrativkind mit Begleiter in der Förderschule für Lernen lassen. Es wird höhstwahrscheinlich kein Abschluss erreichen. Im ersten Arbeitsmarkt wird es keine Chance haben.
    Wenn es ein Grad der Behinderung bekommt, sind da ganz andere Fördermöglichkeiten vorhanden. Im Erwachsenenalter geschützter Arbeitsplatz, betreute WGs...
    sollte es auf die GB Schule, wo es mehr Zuwendung hat? Noch weniger Kinder, mehr Pädagogen...
    ist es besser? Da werden die Ansprüche natürlich sinken.
    Soll es auf Förderschule L bleiben, womöglich zurückgestellt in die 4.
    Da hat es Freunde, normaler Stoff wird durchgekommen...nur langsamer.
    Es ist ein glückliches Kind..... kommt aber mit Stress und Zeitdruck nicht zurecht. Zu Hause üben wir sehr mäßig, konzentriere mich lieber auf Sachen, die Kind stärkt, die es gut kann...Instrumente üben, Singen. Rechnen ist spielerisch bewegt sich im Rahmen von 20. Einmaleins klappt super; da auswendig gelernt.
    In solchen Momenten fehlt wirklich ein Kindesvater, der das Kind kennt und sich kümmert...

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

    4 Mal editiert, zuletzt von lenchen ()

  • Hmmm... DEN richtigen Weg gibt es vermutlich nicht.


    Ich würde versuchen, das Kind so lange wie möglich auf der Förderschule zu lassen. Wie du schon sagst... die Freunde sind dort, es ist dort glücklich. In meinem Freundeskreis habe ich mehrere Lehrkräfte, die an "PB-Schulen" arbeiten. Selbst habe ich ein paar Ferienkurse mit Kindern dieser Schulen durchgeführt. Und ich glaube, die Herausforderungen, die an solchen Schulen an die Kinder gestellt werden, sind besonders im zwischenmenschlichen Bereich zu finden. Wenn die Möglichkeit besteht, dass dein Kind dort bleiben kann, wo es ist, und vielleicht sogar noch zusätzliche Unterstützung bekommt... dann mach' dich dafür stark.


    Viel Erfolg!

  • Hallo Lenchen,


    Ferndiagnosen sind immer schwierig, weil man sich nicht kennt und die Vorgeschichte ja auch nicht im Detail mitbekommen hat. Was sagen denn die Lehrer und Betreuer, was raten sie? Wenn das Kind auf Stress und Druck negativ reagiert, der IQ von 60, die Möglichkeit, einen Grad der Behinderung feststellen zu lassen, mehr Zuwendung und positive Rückmeldung, Bestätigungen... bei all dem würde ich vom spontanen Lesen eher zur G-Schule tendieren. Aber es ist ganz bestimmt nicht einfach, das letztendlich zu entscheiden.


    Lg, Maumau


    PS. Was wären denn die Vorteile, wenn das Kind auf der Förderschule Lernen bliebe? Angenommen, dass es keinen dem Hauptschulabschluss vergleichbaren Abschluss schafft? Und selbst, wenn es diesen schafft, wird es verflixt schwierig, im ersten Arbeitsmarkt unterzukommen - wir haben den "Fall" gerade im Bekanntenkreis. ;(

  • Wenn das Kind Probleme mit Stress und Zeitdruck hat, würde ich die Schule wählen, wo dieses Problem nicht auftreten kann.
    Sollte das die Schule für geistig Behinderte sein, dann ist es dort gut aufgehoben und richtig betreut.

    Ich will dass es glücklich ist im Leben.


    Das ist sehr gut und wäre auch mein Ziel.
    Und sei dir sicher, das geht.
    Ich war kürzlich in einer Werkstatt/Firma für körperlich u. geistig behinderte Menschen hier in Köln-Pesch.
    Dieser nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführte Betrieb ist Zulieferer für die Fa. Ford, die ja hier in Köln ihren Stammsitz hat.
    Die Fähigkeiten der Menschen, die dort arbeiten, haben mich überrascht.
    Was mir besonders positiv aufgefallen ist: Die Menschen dort waren deutlich erkennbar glücklich und unheimlich freundlich, nett und hilfsbereit.


    LG
    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Ich würde dem Rat der Lehrer folgen, mir die Schule für geistige Entwicklung anschauen, testen lassen.


    Würde sie zurückgestellt werden, dann würde sie dort auch von ihren Freunden getrennt werden.
    Es ist schwierig, ohne deine Tochter zu kennen, irgendetwas zu raten.
    Wenn dir eh schon klar ist, dass sie keinen Abschluss schafft, würde ich wahrscheinlich zur GE Schule wechseln.

  • Seit diesem Schuljahr (5Klasse) Förderschule Lernen kommt es nicht mehr mit..
    schreibt noch sehr langsam, braucht viel Hilfe beim Aufgaben verstehen etc. Durch die Fehlzeiten von der Kur sind da noch größere Lücken. Förderschule empfahl eine Besichtigung / Testung von der Förderschule G. Der Begriff geistige Behinderung steht im Raum.



    [color=#000066]Ich versuch das mal. Mein Bursche ist auf einer Förderschule für körperbehinderte Kinder, oft genug gibt es wie bei meinem Burschen neben der Körperbehinderrung auch kognitive Defizite.Er wird keinen Förderschulabschluss, geschweige den Hauptschulabschluss erreichen, darf aber trotzdem an der Schule bleiben.



    Langsam Schreiben , kann man umgehen in dem man mit einen Tablet o.ä. arbeitet.Doch letztlich wird das nicht das Problem sein.
    Mein Bursche hat keine normalen Kinder mehr um sich rum, einfach weil die Schere zu weit auseinandergeht.
    Er wäre immer der, der am wenigstens kann.Dass er ein belesener in vielen Bereichen schlauer Bursche ist , ist für Kinder in seinem Alter völlig uninteresssant.
    Ich finde unsere Kinder haben soviel Normalität wie möglich verdient und dazu gehört mal besser zu sein als ein anderer und mal schlechter, das hätte mein Bursche auf einer normalen Schule nie

    Da werden die Ansprüche natürlich sinken.



    Nein, es sind andere Ansprüche, auch dort kann ein Kind lesen und rechnen lernen aber in seinem Tempo.
    An der Schule meines Burschens lernen die Kinder ganz konkret mit den Anforderrungen des Alltags umzugehen, Einkaufen kochen usw., aber auch immer die typischen Schuldinge im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
    Mein Bursche war vor der Augenerkrankung und den langen Fehlzeiten ein Kanditat für einen Förderschulabschluss, allerdings einen nicht wirklich guten.
    Ich habe in den letzten Monaten mit mir gehadert.Lass ich ihn die Klasse wiederholen, was hat er von einem Abschluss.Er hätte so gerne einen :-(


    Da kommt dann genau folgendes ins Spiel




    Wenn es ein Grad der Behinderung bekommt, sind da ganz andere Fördermöglichkeiten vorhanden. Im Erwachsenenalter geschützter Arbeitsplatz, betreute WGs...


    Die nette Frau vom Jobcenter meinte letzes Jahr bei einem Vortrag in der Schule auf die Aussage, das es ein behinderter Mensch ,auch mit einen Schulabschluss und gerade einem Förderschulabschluss verdammt schwer haben wird überhaupt einen Job zu bekommen.Auch ein behinderter Mensch hat ein Anrecht auf ALG II, das wäre auch Inklusion. :kopf


    Das ist nicht das was ich mir für meinen Burschen wünsche.
    Ich habe mich dann mit allen die mit Burschie zum Teil seit Jahren arbeiten ,seinen Ärzten etc gesprochen und für ihn beschlossen er macht keinen Abschluss.
    Er wird in die Werksatt gehen und allen Schutz erhalten, den es hoffenltich auch weiterhin für Menschen mit Behinderrungen gibt.
    Hat mich manche Träne gekostet, weil es sich immer mal wieder wie eine Niederlage anfühlt


    Ich würde an Deiner Stelle, einen Schwerbehindertenausweis beantragen, desweiteren schauen wie es mit einem Pflegegrad aaussieht, da hat sicch mit dem neuen Gestz ab Jan 17 eine Menge getan in Sachen Berücksichtigung geitiger Einschränkungen.






    In solchen Momenten fehlt wirklich ein Kindesvater, der das Kind kennt und sich kümmert...


    Ich mache das seit 14,5 Jahren ohne und es geht und zwar gut.
    Mir helfen Burschies Team= Therapeuten Ärzte , andere Eltern,Freunde und mein Verstand und Bauchgefühl bei Entscheidungen.


    Ach lenchen, das ist so ein schwerer Schritt, doch ich bin mir sicher Du wirst das beste für Deine Tochter rausfinden :knuddel
    Ich empfehle reahakis. de einfach den Austausch mit anderen betroffenen Eltern.Es ist so hilfreich und tut so gut, wenn es normal ist das das Kind eben nicht normal ist.



    Die Fähigkeiten der Menschen, die dort arbeiten, haben mich überrascht.


    Ich lass es mal nicht.Ich weiß Du meinst es sicher nicht böse , aber so eion denken ist genau das was die Gräben zwischen anders und normal so gross macht.
    Was diese Menschen leisten ist viel mehr als Otto Normal sich vorstellen kann
    .Mein Sohn muss über jeden Schritt den er macht nachdenken, jede Aufgabe zu der er 2 Händebraucht fordert nach Lösungsssuche, wie mache ich das mit einer Hand.Alles was für uns so abläuft ohne es zu bemerken ist für ihn Arbeit.
    Diese Menschen leisten mehr als wir ,nur sind es Leistungen die kaum einer sieht, weil wir zu fixiert auf das"normale" Leistungsspektrum sind



    Was mir besonders positiv aufgefallen ist: Die Menschen dort waren deutlich erkennbar glücklich und unheimlich freundlich, nett und hilfsbereit.


    Es gibt auch unsympathische Behinderten.Glücklich und freundlioch sind auch nicht alle, das muss ich im Rahmen der Inklusion mal erwähne


    Liebe Grüße


    Ute



  • Das ist so verdammt schwer...und ich als Mutter kann gar nicht objektiv sein.
    Getestet wird auf jeden Fall, falls es Behinderungsgrad gäbe...her damit. Meine Idee wäre, dass sie dann als Inklusions bzw Integrationskind in der Lernförderschule bleibt. Zurückstufung wäre nicht so schlimm, da einige auch schon zurückgestuft wurden und alle Kinder sich aus dem Hort kennen.
    Ich habe nur die Angst, dass sie auf der GB Schule " unterfordert" wird... gerade in den sozialen Kompetenzen und der Selbständigkeit... was super ist.
    Es braucht deutlich mehr Zeit und Hilfe bei Aufgaben.
    Das der kleine Schatz mit Behinderungsgrad besser fährt im Leben, das ist mir schon klar.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Das ist so verdammt schwer...und ich als Mutter kann gar nicht objektiv sein.


    Das ist klar, muss man doch auch gar nicht.

    Ich habe nur die Angst, dass sie auf der GB Schule " unterfordert" wird... gerade in den sozialen Kompetenzen und der Selbständigkeit... was super ist.



    Gerade dieser Bereich wird aber auf der GB Schule gefördert, da der Schwerpunkt nicht auf einen Schulabschluss liegt
    Schau Dir so eine Schule mal in Ruhe an ,vielleicht dann mal einen Tag mit Tochterkind gemeinsam dort verbringen.






    Das der kleine Schatz mit Behinderungsgrad besser fährt im Leben, das ist mir schon klar.


    Da bin ich mir sicher,, aber ich weiß auch, das es immer noch ein Unterschied ist darüber zu reden als zu handeln und dann wirklich schwarz auf weiß vor sich zu haben, mein Kind ist zu xy % eingeschränkt.


    Liebe Grüße


    Ute






    .

  • Danke sehr liebe Ratte,


    Das Kleinkind ist von ersten Blick als besonders nicht zu erkennen. Das macht es vielleicht gerade so schwer. Körperlich gibt es keine Defizite.
    Deswegen ist es für Leute, die Kleinkind nur oberflächlich kenne auch schwer zu verstehen, warum es überhaupt auf einer Lernförderschule ist...geschweige denn GB Schule.
    Meinungen sind unterschiedlich... dass es ein Behindertenstatus geben soll.. da sind sich alle einig... wegen dem geschützten Rahmen...und späteren Leben.
    da komme ich auch ins Spiel, denn würde sie kein Status bekommen. ..bin ich ein lebenlang für alles verantwortlich. .... ich weiß nicht ob ich das kann..
    Ich weiss nicht, ob ich es richtig erklären kann... ich wünschte mir ich könnte es wie das Grosskind ins Leben loslassen...irgendwann...


    Da heule ich dabei....

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

    Einmal editiert, zuletzt von lenchen ()

  • Lieber Bay of russel,


    mein Kind überrascht mich jeden Tag.. wie es bei so ein unmusikalischer Mutter
    so wunderschön singen kann..Instrumente spielen kann...mit dem IQ Noten lesen kann...und Freude am Leben hat...das ist das Schönste

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Ich weiss nicht, ob ich es richtig erklären kann... ich wünschte mir ich könnte es wie das Grosskind ins Leben loslassen...


    Ich verstehe Dich so gut.
    Ich gestehe mir inszwischen zu das es Dinge gibt über die darf ich auch nach 14,5 Jahren Leben mit einem behinderten Kind :heul .


    Dieser von Dir genannte Punkt gehört zu den :heul .Gerade wenn man den Vegleich hat, mein Bursche Nr 1 wird von ganz alleine gehen der macht sich immer mehr auf ins eigene Leben.


    Liebe Grüße


    Ute, die aber trotzdem glaubt, das auch Bursche nr 2 ins eigene Leben gehen wird, ist halt anders

  • Lenchen, lass dich drücken.
    Ich arbeite in der späteren Welt - habe Kollegen denen man teilweise ihre Behinderung gar nicht/kaum/selten anmerkt - weil sie Genies auf ihrem (kleinen) Fachgebiet sind.
    Kunden nehmen oft gar nicht wahr - wer behindert ist. Meine Kollege ist Jobcoach und vermittel -gerade junge Leute - oft direkt an ganz tolle Arbeitsplätze in der normalen
    Wirtschaft - aber mit viel mehr Rückhalt über den Status "Behinderung".


    Konzentriert euch auf die Stärken und Neigungen und schaut euch ganz genau die Dienstleister in euer Umgebung an - was könnte (nach der Schule) passen - worauf
    können wir hinarbeiten?

  • Wäre es eine Möglichkeit, dass deine Tochter in der G-Schule mal schnuppern kann?
    So aus er ferne geglaskugelt würde ich vermuten, dass sie sich dort leichter zurechtfindet.


    Den Schwerbehindertenausweis würde ich unbedingt beantragen, ich sehe da nur Vorteile, und keine Nachteile für euch.


    Zu dem wie du empfindest, ich kann das sehr gut verstehen, hast du in deinem Umfeld Austausch mit anderen Müttern, die ebenfalls in dieser Situation sind?



    LG Jona

  • Es ist so schwer. Wir wünschen uns, dass unsere Kinder glücklich sind.


    Ich habe selbst ein Kind, dem man auf den ersten und zweiten Blick seine Defizite nicht ansieht. Erst die Tage wurde mir von einem Arzt empfohlen doch über eine Andere Schulart nachzudenken. Aber mein Kind ist sehr glücklich. Die Lehrer sehen das Kind als Bereicherung für die Klasse, sehen das Positive.


    Daher werde ich es erstmal so weiter laufen lassen. Aber immer wieder kommen die Zweifel. Wir können immer nur dem Moment entsprechende Entscheidungen treffen, die eventuell morgen nicht mehr passen.


    Schau dir die Andere Schule an. Sprech mit den jetzigen Lehrern. Du wirst die Entscheidung treffen, die jetzt im Moment zu Euch passt.

  • Leider kenne ich keinen persönlich, der in einer vergleichbaren Situation ist.
    obwohl...doch... nur diese Person/Kollegin macht mir nicht gerade Mut. Ihre Tochter ist 10 Jahre älter. Intakte liebevolle gut situierte Familie. Älterer Bruder 1er Student. Die Tochter war immer ein Problemkind... schaffte mit äußerster Anstrengung die Förderschule..hatte mit 16 ein Baby bekommen, 2. Lehre abgebrochen. Konnte mit Kind nicht alleine leben. Das Enkelkind erzieht meine Kollegin, kann ihre eigene Tochter nicht bzw. Kaum ertragen... leben alle wieder in einem Haushalt.
    Das macht mir kein Mut...
    Demnächst wird jemand zu Begutachtung kommen... dann werde ich weiter sehen.
    wenn ich ganz ehrlich bin,hab ich keine Lust mich mit dem Thema zu beschäftigen. ... einfach nur leben...es ist so wie es ist..
    So geht es aber nicht ganz.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Das Problem bei deinem Kind ist, dass es ein "Grenzkind" kind. Es ist gerade noch intelligent genug um in einer normalen Förderschule bestehen zu können, aber nicht gut genug um problemlos durch zu kommen. Als mein Großer eingeschult werden sollte, war die Frage, ob er schon reif genug ist um eingeschult zu werden. War auch ein Grenzkind (nur bei uns ist die emitionalle Entwicklung das Problem). Ich habe mir erst einmal ganz unverbindlich den Schulkindergarten angeschaut und habe erst dann die endgültige Entscheidung getroffen. Vorher war mir diese Alternative zu schwammig und unbekannt. Ich konnte mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen.


    Das wäre auch mein Rat an dich. Erst einmal unverbindlich hospitieren. Schau, wie der Schulalltag dort ist. Ob es etwas für dein Kind wäre. Vielleicht gehst du nach der Hospitation mit einem guten Bauchgefühl oder ganz im Gegenteil du gehst heraus und denkst, mein Kind wir absolut unterfordert sein.

  • Bzgl. Förderschule o.ä. kann ich nicht viel sagen.
    Aber auf lange Sicht: Wir haben früher in einer Straße gewohnt, wo in einigen Häuser, sowohl körperlich als auch geistig Behinderte gewohnt haben. Normale Mietshäuser, keine feste Betreuung, mal hier einer, mal da einer. Natürlich sind ab und an welche von sozialen Einrichtungen vorbeigekommen. Und die waren so eine richtige "Clique": Bei derselben Einrichtung gearbeitet, jeden Morgen zusammen mit dem Bus dorthin, abends Grillfestchen usw. Es wurde geliebt, gestritten und wieder vertragen. Und das seit Jahren und vermutlich heute noch.
    Ich hab die Contras schon gesehen, aber mal ehrlich: Diese Kontinuität im Leben, das kennt man ja normalerweise so nicht. Auf mich wirkten die alle recht zufrieden. Ich denke, wenn man sich so einrichten kann, d.h. allein wohnen, unabhängig von elterlicher Betreuung, Freunde usw., hat man es doch nicht schlecht getroffen. Nur der Weg dahin muss bereitet werden.

  • Ich finde, das steht und fällt mit den Menschen an den jeweiligen Schulen.
    Da habe ich schon sehr große Unterschiede innerhalb einer Gattung gesehen.


    Letztlich musst Du Dir wohl jeweils vor Ort ein Bild machen (irgendwie) - und danach entscheiden

  • Wir leben in einer größeren Stadt und es gibt mehrere Schulen für geistig Behinderte... da muss ich mich damit tatsächlich auseinandersetzen...und hingehen...hospitieren.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

    Einmal editiert, zuletzt von lenchen ()