Kind fühlt sich ausgegrenzt

  • Gestern lag meine 7 jährige Tochter weinend im Bett. Sie möchte nicht mehr in ihre Klasse, egal in welche nur nicht in diese. Sie kommt mit ihren Mitschülern bestens klar und hat auch viele Freunde. Sie muß seit etlichen Wochen in der Klasse auf einem Strafplatz sitzen. Alle Kinder sitzen in einem U und sie muss in der Mitte des Us alleine sitzen. Sie hat schon die Lehrerin gefragt, ob sie wieder neben einem Kind sitzen kann, dieses lehnte die Lehrerin ab. Ich habe meine Tochter nach dem Grund gefragt und dieser wäre, dass sich ihre Beine unter dem Tisch bewegen, dabei ist sie gegen den Sitznachbaren gekommen. Das wird auch so sein, denn wenn sie zuhause Hausaufgaben macht, zappeln die Beinchen auch immer unter dem Tisch. Es ist auch in Ordnung, wenn die Lehrerin meint, dann gibt es eine Strafe, aber viele Wochen als Stafe in diesem U sitzen, finde ich unmenschlich. Ich habe mir vorgestellt, ich wäre das und all meine Kollegen sitzen um mich herum, dass würde ich ganz gruselig finden und mich damit auch nicht wohl fühlen. Sie hat lange Zeit geschwiegen und mir das nicht erzählt. Wie gehe ich jetzt am Besten vor? Ich kann sie ja nicht mit ihrem Problem alleine lassen.
    Die Sitzordung ist ohnehin sehr merkwürdig, da dürfen Freundinnen eineinhalb Jahre nebeneinander sitzen und andere Kinder kommen nie in den Genuß. Diese Ungleichbehandlung kann doch nicht gut sein.

  • Gespräch mit der Lehrerin suchen ganz klar. Laß Dir schnellst möglich einen Termin bei der Sprechstunde geben.

  • Also, da würde ich jetzt das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Finde ich völlig nachvollziehbar, dass deine Tochter sich damit unwohl fühlt. Wenn es nicht möglich ist direkt neben einem Kind zu sitzen, weil sie so zappelig ist, könnte man doch vielleicht einen Platz frei halten und sie dennoch am Ende des Us platzieren..


    Fände ich immer noch besser.

  • Seit etlichen Wochen????
    Ich würde das Gespräch mit der Lehrerin gar nicht suchen.
    In so einem Fall würde ich mich direkt an die Schulleitung wenden.


    Wir reden hier nicht von einer provozierenden 14jährigen, sondern von einem 7jährigen Mädchen ...


    Für mich wird das Kind gewollt von der Lehrerin ausgegrenzt.
    Auch Lehrer brauchen ihre Grenzen.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Seit etlichen Wochen????
    Ich würde das Gespräch mit der Lehrerin gar nicht suchen.
    In so einem Fall würde ich mich direkt an die Schulleitung wenden.


    Wir reden hier nicht von einer provozierenden 14jährigen, sondern von einem 7jährigen Mädchen ...


    Für mich wird das Kind gewollt von der Lehrerin ausgegrenzt.
    Auch Lehrer brauchen ihre Grenzen.

    Und was soll die Schulleitung sagen??? Der richtige Weg ist natürlich erstmal mit der Lehrerin zu sprechen. Vielleicht liegt ja auch viel mehr dahinter was das 7 jährige Kind einfach weglässt? Oder es sind auch erst 2 Tage? In dem Alter haben Kinder ein anderes empfinden für Zeit.


    Unsere Schulleiterin sagt immer: Wenn sie nicht alles glauben was ihr Kind von der Schule erzählt, glauben wir auch nicht alles was ihr Kind von zu Hause erzählt.

    Oh Gott, wurde bei euch eingebrochen? :|
    Ich habe 2 Kinder, das muß so aussehen :S

  • Der erste Weg geht immer zum Lehrer. Sollte das nichts bringen, sei es eine Änderung oder eine nachvollziehbare Erklärung (wie z.B. das schon genannte andere Zeitempfinden), dann geht der Weg zur Schulleitung.


    Wichtig wäre mir, dass ich meinem Kind signalisiere, dass ich das Problem ernst nehme und mich darum kümmere. Vielleicht hat das Kind ja auch Ideen oder Wünsche, wie man das Problem lösen kann? Vielleicht gibt es auch ein Kind (z.B. eine Freundin), das es nicht schlimm findet, wenn die Banknachbarin zappelt?

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Seit etlichen Wochen????
    Ich würde das Gespräch mit der Lehrerin gar nicht suchen.
    In so einem Fall würde ich mich direkt an die Schulleitung wenden.


    Wir reden hier nicht von einer provozierenden 14jährigen, sondern von einem 7jährigen Mädchen ...


    Für mich wird das Kind gewollt von der Lehrerin ausgegrenzt.
    Auch Lehrer brauchen ihre Grenzen.


    :ohnmacht:


    Mal angenommen du verbockst was, du wärst einverstanden deine Kollegen reden nicht mit dir sondern gehen gleich zum Chef?


    Bevor man mit Kanonen auf Spatzen schießt sollte man vllt erstmal Ursachenforschung betreiben und den Grund erfahren. :kopf


    kullerkeks


    Sofort das Gespräch mit der Lehrerin suchen, telefonisch, mündlich, per Mail wie auch immer. Ihr auch mitteilen das die Kleine nicht mehr in die Klasse will.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich finde die Lehrerin hätte dich darüber informieren müssen... und dann so lange... geht schon mal gar nicht... da passt doch was nicht... es gibt so viele Möglichkeiten und ich weiß, dass die Tische oft wieder umgestellt werden... kenne es so von 2 Kindern und nicht nur von der Grundschule.


    Die Lehrerin geht den einfachsten Weg... das kann nicht sein.


    Natürlich erst mal alles von der Lehrerin schildern lassen.


    Die Wahrheit liegt sicher irgendwo in der Mitte.


    Wir haben mehrmals nachgehakt, als mein Sohn... "Strafversetzt"... in die letzte Reihe wurde... wegen Quasselei... er wurde dann neben Mädchen gesetzt... aber alles nie länger als eine Woche.

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Ok das Gespräch werden wir sofort suchen. Bin mir unsicher, ob meine Tochter bei Teilen des Gespräches dabei sein sollte? Die Problematik scheint seit Wochen zu bestehen. Meine Tochter hat bereits weit vor Opas Geburtstag gebeten, neben jemanden sitzen zu dürfen und Opas Geburtstag ist lange her. Bin schon sehr traurig über den Zustand und hoffe da läst sich was ändern. Ich bin echt nicht so eine Mutti, die meint in der Schule muß Kuschelkurs herrschen, aber ich finde den Zustand viel zu lang. Sie mußte auch noch nie vor der Tür stehen wie so manch andere Kinder und da verstehe ich nicht, dass gleich so eine harte Methode gewählt wird.

  • Wenn das Verhalten meines 7jährigen Kindes so schlimm ist, dass es etliche Wochen in der Mitte des Klassenraums sitzen muss, dann erwarte ich, dass die Lehrerin mich kontaktiert!
    Der hier beschriebene Grund rechtfertigt das Handeln der Lehrerin nicht.



    ... und wenn ich als Kollegin etliche Wochen einen Kollegen so vorführe - auf ein Gespräch nicht reagiere (die Tochter hat es ja gesucht) - dann sollte ich damit rechnen, dass ein Weg gesucht
    wird, in dem ich nicht mehr der 1. Ansprechpartner bin.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • ... wenn dein Kind möchte... nimm es mit... aber nur, um zu schildern wie sich fühlt und vielleicht hat sie auch eine Idee wie es besser für sie und die anderen Kinder gelöst werden kann...


    Sprich mit ihr.

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Bin mir unsicher, ob meine Tochter bei Teilen des Gespräches dabei sein sollte?


    Würde ich ohne das Kind machen. Was soll das bringen? Du hast von Deiner Tochter gehört, warum sie auf diesem Platz sitzen muss, und nun geht es darum, mit der Lehrerin klärend zu sprechen mit dem Ziel, dass sie wieder auf ihrem "normalen" Platz sitzen kann.


    Ich verstehe, wenn Du Dich über das Verhalten der Lehrerin aufregst. Ich würde ihr auch ganz klar mein Unverständnis mitteilen und Deine Erwartung, über Auffälligkeiten im Unterricht sofort informiert zu werden und Dein Wunsch, im Gespräch mit der Lehrerin zu bleiben.


    Ich bin sicher, dass nach dem Gespräch mit der Lehrerin vieles klarer sein kann bzw. wird.

  • Ich find es gar nicht so verkehrt, wenn deine Tochter dabei ist. Natürlich nur... sie möchte es auch. Manchmal hilft es dem Kind. Es hört eine Erklärung noch mal und vielleicht versteht sie es dann... anders... besser... und sie hört persönlich, wie du für sie "kämpfst".


    In der weiterführenden Schule sind die Kids dabei... es gibt so gar Fragebögen bei uns... wie sich die Kids selbst einschätzen und was sie sich von Lehrern und Eltern wünschen.


    Bei uns ist das sehr gut angekommen. Ich war erstaunt... mein Kind von dieser Seite auch mal kennen zu lernen.


    Sicher ist das auch von Kind zu Kind unterschiedlich. Ein 7 jähriges Kind kann das alles auch als Druck und Stress empfinden... denke das kannst du am Besten selber einschätzen.



    Edit meint noch... ganz wichtig ist der Lehrerin klar zu machen... dass dein Kind nicht mehr in diese Klasse möchte... das war doch sicher nicht ihr "Ziel".

    3 Mal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • So ich war jetzt bei der Klassenlehrerin, morgen haben mein Mann und ich noch mal ein Gespräch bei ihr. Im ersten Gespräch konnte ich nichts klären, da kam von ihr nur: "Sie entscheiden hier nicht, wie ich die Kinder platziere". Ich habe gemeint, dass ich nichts gegen Strafmaßnahmen habe, aber nicht gegen eine, die so viele Wochen andauert. Sie meinte nur 1,2 Tage bringt ja wohl nichts. Wenn sich meine Tochter denn so daneben benommen hat, dann frage ich mich, warum man mich nicht informiert hat und warum ich über solche wochenlangen Maßnahmen nicht Bescheid weiß. Ich hoffe das Gespräch morgen bringt mehr. Ich denke, ich nehme meine Tochter morgen mit. Ich finde es wichtig, dass sie erklärt, wie sie sich fühlt. Denn sonst heißt es ja schnell, Mama übertreibt.
    Das läuft in dieser Klasse so ungerecht ab. Da dürfen beste Freundinnen 1,5 Jahre nebeneinandersitzen und andere kommen nie in den Genuss. Das die Lehrerin für die Sitzordung zuständig ist, klar, aber doch immer nach dem Gleichberechtigungsprinzip. Ich habe schon drei größere Kinder, dort gab es nie irgendwelche Schwierigkeiten und die Klasse liefen wunderbar. :-(

  • Ich drück Euch für morgen ganz fest die Daumen, aber für mich hört sich das jetzt aufs erste nicht so an als würde die Lehrerin verstehen worum es geht und was sie damit anrichtet.


    Solltet Ihr morgen mit dem selben Ergebnis aus dem Gespräch raus gehen, dann würde ich gleich weiter zur Schulleitung gehen!


    Denn wie Du schon schreibst war es erstens keine große Verfehlung und zweitens müßte dann auch eine Info an die Eltern erfolgen.
    So leidet nur das Kind und ist der Willkür der Lehrerin ausgesetzt.... und das kann es nicht sein!

  • So ich war jetzt bei der Klassenlehrerin, morgen haben mein Mann und ich noch mal ein Gespräch bei ihr. Im ersten Gespräch konnte ich nichts klären, da kam von ihr nur: "Sie entscheiden hier nicht, wie ich die Kinder platziere".


    Ich weiß ja nicht, wie Du der Lehrerin begegnet bist, eher vorwurfsvoll oder eher interessiert-fragend. Es ging, wenn ich es recht verstanden habe, nicht darum, dass Tochter nicht neben bester Freundin sitzen kann, sondern abseits sitzen muss, und genau die Gründe dafür sollte sie Dir auch erklären können. Deshalb sollte erstes Gesprächsziel sein, sich gegenseitig zu verstehen. Ich würde z. B. fragen, wie lange die Tochter noch abseits sitzen soll, was die Lehrerin damit erreichen möchte usw. Viele Fragen stellen, damit die Lehrerin antworten muss. Wenn es um ein Fehlverhalten der Tochter geht, dann sollte sie auch sagen können, was sie denn von der Tochter und von Dir als Erziehungsberechtigten erwartet. Es ist durchaus von Vorteil, wenn Du Dich kooperativ zeigst statt konfrontativ.

  • Meine Tochter sitzt abseits, weil sie die Kinder neben sich angequasselt und getreten haben soll. Ja sie hat den Jungen neben sich getreten, sie hat sich sofort dafür entschuldigt. Nun habe ich heute mit der einen Mama gesprochen, wir sind gut befreundet und meine Tochter saß neben ihrem Kind (der Junge recht, das Mädel links). Ihr Kind hatte von der Mathelehrerin mehrer Eintragungen im Hausaufgabenheft, dass Ihr Mädel den Unterricht stört und sie musste in die Schule und es wurde daran gearbeitet, ohne Strafmaßnahmen. Meine Tochter hatte nie einen Eintrag im Hausaufgabenheft, von keiner Lehrerin und bekommt den Strafplatz. Da stimmt was nicht. Ich verstehe das nicht. Meine Tochter schreibt gute bis sehr gute Noten, ist weder zuhause auffällig, bei keinen anderen Lehrkräften, in den Vereinen nicht. Sie ist nicht schüchtern, aber auch kein Rüpel. Keine Ahnung, was da schief läuft. Ich hoffe, ich schaffe das morgen konstruktiv und sachlich zu lösen. Sie möchte nicht mehr in die Schule und das Problem muss ja irgendwie behoben werden.

  • Hallo


    Wenn die Lehrerin so reagiert hat, dann würde ich mich pädagogisch "bewaffnen".


    Bitte sie, zu erklären, was genau vorgefallen ist und wann. Wie genau ist die Sitzordnung, steht da wirklich ein einzelner Tisch als "Pranger"? Wie soll die von ihr beschlossene Maßnahme hier Deinem Kind helfen? Ein weinendes Kind kann ja nicht zielführend sein. Selbstverständlich verstehst Du, dass letztlich sichergestellt sein muß, dass Unterricht möglich ist. Hat die Lehrerin den Eindruck, mit ihrer Maßnahme auch bei Deinem Kind bessere Leistungen abrufen zu können. Du möchtest aber wissen, wie lange Dein Kind nun so sitzen soll. Sitzen neben einer bestimmten Freundin ist in der Tat nicht einforderbar, damit würde ich eher nicht ankommen. Bitte darum, gemeinsam eine bessere Lösung zu finden. Dein Kind soll nicht stören, nicht treten oder quasseln. Aber sie soll auch nicht zu Hause weinen. Bis wann kann die Situation geändert werden? Du wirst in einer Woche nachfragen.


    Anschließend fertigst Du ein Gedächtnisprotokoll an. Hat sich bis dahin nichts geändert, bittest Du um ein Gespräch mit der Lehrkraft beim Direktor und trägst da Dein Protokoll vor. Insbesondere seit wann sitzt das Kind alleine, was war vereinbart worden, was soll Ziel der Maßnahme sein. Warum ist das Ziel nicht erreicht und wie soll nun vorgegangen werden.


    Gruß