Kann man Aufräumen lernen?

  • Mal eine besondere Frage:


    Kann man aufräumen lernen?


    Ich bin schon seit dem ich jung bin ziemlich unordentlich. Aber zunehmend belastet es mich. Ich fühle mich nicht wohl in meiner Wohnung. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll aufzuräumen (und vor allem wann...). Wenn ich einen Bereich fertig habe - so halbwegs - bin ich meist schon ziemlich fertig und will mich ausruhen. Aber hier liegt so viel herum. Wäsche Spielzeug, unterlagen etc etc. Das wichtigste ist natürlich im Ordner verstaut. Aber manchmal würde ich einfach ALLES aus den Schränken in die Mitte schmeißen und gnadenlos aussortieren. Aber wo soll das gehen? 1. Hätte ich einen Haufen Sondermüll, oder zu viele Dinge für die Tonne. Außerdem hampeln dann 2 Kids um mich herum die jedes 2. Teil wieder aus dem Müll fischen...


    Ich würde den Kids gerne wenig zu Weihnachten schenken. Es fliegt ja doch wieder alles im Raum rum. Aber dann habe ich ein schlechtes Gewissen, meinen Kindern nur 1 Sache oder so zu schenken.


    Ich habe die großen Pixi Adventskalender sehr gerne gekauft (also einen für beide kids). Aber im Endeffekt landen diese Bücher auch wieder irgendwo im niergendwo. Also gibt's ein Buch mit 24 Geschichten und einen Schoko-Adventskalender für jedes Kind.


    Trotzdem bleibt bei mir diese persönliche Überforderung mit meinem Haushalt.


    Habt ihr Tips wie ich die Sache angehen könnte? (Eigentlich spreche ich nicht so gerne darüber - aber diese Unordentlichkeit schränkt mich zunehmend ein - man lädt niemanden ein etc...)


    LG celin91


    Ps: Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin so unordentlich weil ich einfach viel zu viel anders Gedanken im Kopf habe. Also im Kopf besteht auch ein gewisses Chaos. Da geht's drunter und drüber und oft ertappe ich mich, wie ich mich selbst schlecht mache...

    Einmal editiert, zuletzt von celin91 ()

  • Liebe Celin, ja das kann man lernen. Wichtig ist glaube ich, dass du es schaffst einmal eine gewisse Grundordnung herzustellen. Dafür solltest du dir vornehmen gnadenlos auszumisten! Mach das wenn die Kinder nicht da sind, und nimm dir am besten jemanden als Hilfe dazu. ALLES raus was nicht mehr gebraucht wird! Für den Rest feste Plätze schaffen, dann fällt es allen leichter das schnell weguräumen.
    Im Kinderzimmer habe ich mehrere von diesen großen Faltboxen zum reinräumen.


    Hier sieht es auch nicht immer ordentlich aus, aber wenn ich will kann ich innerhalb von 30 Minuten alles auf Vordermann bringen. Ich ermahne die Kinder STÄNDIG ihr Zeug von den Tischen zu räumen, damit diese freibleiben. Da hast du also noch was vor dir, da deine Kinder noch klein sind.


    Neuralgischer Punkt ist auch bei mir der Kleiderschrank: Da es aber nur den einen gibt, muss ich regelmässig aussortieren.


    Es muss nicht so aussehen wie in der Werbung, sondern so, dass du dich wohlfühlst!


    Meine Schwester ist auch schon immer SEHR unordentlich. Inzwischen hat sie es geschafft, dass das Wohnzimmer ok ist, und ich vorbeikommen kann. Finde ich super.
    Ich wäre auch so vorbeigekommen, aber leider wollte sie das immer nicht.


    Ich glaube wirklich, wenn es ein gewisse Level erreicht hat, kann inem eine Freundin gut helfen zu sortieren.
    Liebe Grüße!

  • Okay, ich bin genau das Gegenteil, so manch einer hält das schon für neurotisch :brille


    Zwei Dinge sind mir wichtig: Stauraum (geschlossene Schränke) und wenn ich ein neues Teil anschaffe, dann fliegt dafür ein anderes Teil (wird verkauft, weggeschmissen, verschenkt)


    Ich denke, du solltest erst einmal ausmisten. Helfen können dafür Umzugskisten: Eine zum behalten (abheften, wegräumen...), eine fürs verkaufen/verschenken (ebay, Flohmarkt...), eine vielleicht-Kiste (was da in einem Jahr noch drin ist, weg damit...) und eine große Mülltüte.


    Was mir hilft, sind keine leeren Gänge. Sprich, wenn ich den Raum verlasse, dann nehme ich sofort was mit. Und ich tue Dinge sofort und habe alles griffbereit. Wenn ich duschen war, dann nehme ich danach sofort den Lappen und wische einmal hinterher, auch nach dem Zähne putzen. Badezimmer muss aber für mich sauber sein.
    Und ich habe jeden Tag einen Hauptraum, um den ich mich kümmere. Montag Schlafzimmer, Dienstag Küche....da wird, dann neben dem Alltäglichen noch die Ecken gemacht. :)


    Und meine Biene muss auch mitziehen. Als sie klein war, habe ich ihre kisten beklebt, was wo reinkommt. Sie ist da aber ähnlich wie ich, ich hasse suchen. Alles braucht seinen Platz und zwar einen, der Sinn ergibt.


    Nur Mut!
    Ausmisten ist der Anfang, sonst räumst du alles von A nach B...

  • Ps: Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin so unordentlich weil ich einfach viel zu viel anders Gedanken im Kopf habe. Also im Kopf besteht auch ein gewisses Chaos. Da geht's drunter und drüber und oft ertappe ich mich, wie ich mich selbst schlecht mache...


    Das Chaos lichtet sich ein wenig, wenns in der Wohnung auch ordentlich wird.


    Bei mir wars auch immer sehr unordentlich, nicht dreckig, aber eben unordentlich. Ich wollte manchmal nichtmal meine Familie in die Wohnung lassen, weil es so schlimm aussah und ich mich so geschämt habe. Jetzt (ich bin 29) hab ichs zum ersten Mal in meinem Leben geschafft, dass wirklich jedes Zimmer der Wohnung aufgeräumt ist und man mit gutem Gewissen die Tür öffnen kann. Junior hat das schlampige leider von mir geerbt, aber sogar der hat heute sein Zimmer aufgeräumt 8o Ich hab dabei auch gnadenlos ausgemistet und einen ganzen Kofferraum voll Krempel zur Mülldeponie gefahren. Aufräumen ging aber auch immer nur dann so richtig, wenn Junior in der Schule oder bei seiner Tagesmutter war. Oder halt dann abends, wenn er im Bett lag. Wenn er um mich rumgewuselt ist, hab ich "nur" Küche und Bad geschafft, für alles andere hab ich Ruhe gebraucht. Mich dazu aufzuraffen war wahnsinnig schwierig, aber sobald ich mal drin war, war es schwer wieder aufzuhören. Meine Familie hat schon gefragt, ob ich durch einen Klon ausgetauscht worden bin, weil ich Montag nach dem Abendessen mit dem Staubsauger durchs Wohnzimmer bin und die Wäsche direkt vom Ständer weggebügelt hab :lach


    Was die Geschenke für die Kinder angeht: Junior hat von Oma einen Playmobilkalender bekommen, mit dem spielt er immer sehr viel. Für Weihnachten oder Geburtstag bin ich jetzt dazu übergegangen, ihm vermehrt Erlebnisse oder Zeit zu schenken. Er bekommt z.B. (nicht alles von mir) Karten für ein Spiel der Bayern oder einen Tagesausflug nach Köln/Leipzig/München oder einen Besuch im Freizeitpark. Dann liegt nicht so viel rum, wir haben beide was davon und die Erinnerung hält bei ihm viel länger als die Freude über das 83. Playmobilauto.

  • Geht es dir mehr um die gesamte Unordnung in der ganzen Wohnung oder um die Kinderzimmer?


    Wichtig ist, dass jedes Ding einen festen Platz haben muss.


    Bücher die mir selbst geholfen haben, waren "magic cleaning" und "simplify your life".


    Mittlerweile schmeiß ich ziemlich schnell und viel weg, bzw. sortiere es aus oder verschenke es. Wo es nicht viel gibt, kann nicht viel rumliegen ;-)


    Als die Kinder kleiner waren, hatten wir feste Regeln für jeden Tag und einen festen Aufräumtag in der Woche.



    LG Jona

  • ich persönlich finde zwei Dinge wichtig-


    gnadenlos ausmisten!
    und zwar einmal- und dann für jedes neu gekauftes Teil ein altes wegschmeissen... :daumen
    das funktioniert sehr gut-


    Und, fang irgendwo an :sonne
    Wenn Du ein Schlafzimmer haben solltest, dann fang da an-
    Stabile Müllsäcke kaufen, und Altkleideräcke fertigen, und in einen zweiten Müll rein-
    es befreit ungemein :daumen


    und so ein Zimmer nach dem Andren-
    dann das Bad, Kinderzimmer etc.-


    Bei den Kinderzimmern hat sich beim mir damals der "gnadenlose in die Mitte des Zimmers Haufen" bewährt-
    Jedes Kind durfte ein Teil rausnehmen, und ich hab je Kind ein Teil weggeworfen :brille
    Motivation für die Kids war, dass es nach der erfolgten Aktion etwas Neues gab-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ja man kann es lernen. Bei mir dauert es ja jetzt schon viele viele Jahre. Aber ich hab ja auch viele viele Jahre ohne eine Ahnung gelebt, wie ich es ändern kann ;-)


    Schau mal hier: Struktur erlernen?! Wie denn?!
    Da hab ich einiges geschrieben und auch tolle Tipps bekommen.


    Seit ich ein antriebssteigerndes Antidepressivum bekomme, fällt mir mein Haushalt auch viel leichter. Ich habe mehr Durchhaltevermögen und kann mich besser auf eine Aufgabe konzentrieren. Ich bin nicht mehr so zerstreut das ich an 4 Ecken anfange und nichts zu Ende bringe.


    Aber es hat wirklich lange gedauert, auch das ausmisten, immer nach und nach ein bißchen.
    Jetzt habe ich einen Zustand in der Wohnung und das ich jederzeit jemanden rein lassen kann. Sind es offiziellere Termine, wo es wirklich geleckt sein muss, reicht eine Stunde aufräumen und durchputzen.

  • Hast du eine Freundin, die Dir evtl. beim ersten großen Ausmisten helfen kann?


    Du solltest einmal gnadenlos ausmisten und Allem anderen einen festen Platz zuordnen. Das ist schwer und kostet viel Kraft. Schafft aber hinterher ein Gefühl von Zufriedenheit und Erleichterung.


    Meine Kinder müssen pro neuem Teil, was Altes aussortieren. Regelmäßiges gemeinsames Aufräumen hilft da enorm, aber auch dass wirklich jedes Teil seinen festen Platz hat. Zusätzlich gibt es eine Chaoskiste pro Kind. Da darf alles rein was sie behalten möchten, aber sonst keinen Platz findet, wenn diese voll ist, muss aussortiert werden


    Ich mache wöchentlich die Dinge die immer getan werden müssen, plus zwei drei Sachen die sonst liegen bleiben. ( z. B. Unterlagen einheften, Kleidung bei ebay verkaufen, Waschküche ordnen uvm. )


    Dadurch komme ich im Jahr immer in alle Ecken und das Chaos hält sich in Grenzen.

  • Nimm dir doch ein Zimmer nach dem anderen vor mit ausmisten.
    Bin das Gegenteil eigentlich - alle Räume sind aufgeräumt und auch ausgemistet, mach ich auch regelmäßig.
    Ein Zimmer hat es noch nötig, spiele- und Gästezimmer aber da bin ich derzeit drüber.
    Mach sowas wenn Mini nicht da ist und wenn es nur 1-2 std sind.
    Fang einfach mal an den ersten Schritt zu machen

  • Ich habe auch gnadenlos ausgemistet, als mein Wohnzimmer renoviert wurde.
    Das schlimmste Chaos verursachte grundsätzlich Juniors Spielzeug und teilweise unglücklich eingerichtete Räume.
    Junior hat für sein Spielzeug 2 Stuva Truhen von IKEA bekommen, dazu noch Platz im angrenzenden Regal (Kallax mit den Kisten). Viel habe ich in blickdichte Kisten verstaut. Und ich überlege mir 2 mal ob ich etwas benötige. Der einzige Raum, bei dem ich Probleme habe ist meine Küche... da ist noch viel Luft nach oben. :rotwerd
    Da wären ein paar Tipps echt toll. Habe ein großes Schrankelement wegen meiner Spülmaschine verloren.

  • Also ich miste auch regelmäßig aus. Habe ich jetzt diese Woche erst wieder getan.


    Da ich leider weder Dachboden noch Keller besitze, lagern Dinge wie Weihnachtsdeko usw. bei mir im Schlafzimmer. Damit bin ich ehrlich gesagt nicht glücklich.



    Ich versuche immer unter der Woche meine Grundordnung beizubehalten. Also Dinge gleich weg räumen bevor sie liegen bleiben. (schaffe ich nicht immer)


    Mein Kind ist auch so ein Chaoskönig - müßte eigentlich täglich aufgeräumt werden.



    Bei mir war auch auch öfter schon so, das ich keinen Besuch empfangen konnte. Mittlerweile hat sich das aber gut eingepegelt nachdem ich darauf geachtet habe Grundordnung beizubehalten.


    Ausmisten tut unheimlich gut!


    Nur in meinem Schlafzimmer - da muss noch eine Lösung her. Ich brauche eigentlich andere Schränke und mehr Stauraum - dann würde das auch gleich ordentlicher aussehen.