holt mich mal aus einer meiner sackgassen raus ... (männliche bezugsperson für sohn)

  • Jungs brauchen jungs bzw "Männer". Warum? Zum nach eifern, zum Grenzen lernen, zum du bist wie ich. Aber ab wann das sein muss, ob mit 4, mit 6 oder wann auch immer, die Zeit kommt. Wenn da nix ist, dann ist da nix, aber es wird kommen...spätestens mit der Schule und das ist auch gut so. Lass ihn blaue Flecke bekommen - ärger bekommen, es gehört dazu. Und dann kommt evt noch ein Verein. Von Feuerwehr, Fussballl was weiss ich.


    Die Situation ist nunmal momentan so, dass halt fast nur Frauen um ihm herum sind....das ist so - fakt....es kommt noch eine andere Zeit.


    Merke...Frauen sind "schlimmer" wie Männer...einfacher...aber brauch das als Junge - klar, aber es steht nirgends geschrieben ab wann ;)

  • Muss ergänzen - bin Mann - keine Mutter. Meine Jungs brauchen eine Feminine Seite, kein Thema, aber ich erzwinge sie nicht. Wobei ich es "einfacher" habe, da fast überall von kiga bis Schule nur Frauen sind. Was ich sagen möchte...alles kommt zu seiner Zeit.

  • Liebe TE,


    ich habe das gleiche Problem und denke da auch schon lange drüber nach... Auch wenn mein Sohn alle zwei Wochen seinen Erzeuger sieht. Leider taugt dieser nicht wirklich als das, was man sich unter einem männlichen Vorbild vorstellt - sein einziges Hobby (wenn man mal vom Schallplatten sammeln und an Elektrokram rumschrauben absieht) ist Balett tanzen... DAS ist genau das, was ein kleiner Junge braucht, um "seine Männlichkeit" zu finden. *Ironie* :kopf


    Und ansonsten? Im Kindergarten nur Frauen - ich freu mich echt so dermassen über jeden PraktikanTEN, den die da ab und an mal haben!!! - in der Freizeit mich und, da ich nun mal Pferde habe, am Stall auch fast nur Frauen. Ich sage "fast", weil er da wenigstens ab und an mal mit dem einen Stallhelfer mit auf den Traktor kann - mehr aber auch nicht...


    Mein Ansatz, da ich auch absolut keine Lust habe, mir nur deswegen irgendeinen Kerl ans Bein zu binden: Ich überlege schon länger, ob ein Aupair und dann eben ein Männliches.., nicht eine Lösung wäre. Eine Bekannte hat das so gemacht, dass sie immer im Wechsel ein weibliches und ein männliches Aupair hatte - jeweils für ein Jahr (sie hatte Sohn und Tochter...). Also die Sache mit dem Aupair würde mir eh gefallen, das hat jetzt nichts damit zu tun, aber wenn schon, dann eben einen Mann...


    Und klar, wenn mein Sohn alt genug ist, dann natürlich auch (Sport-)Verein, irgendwas, wo Jungs ihre Kräfte messen können...


    Aber ansonsten suche ich auch noch nach der Lösung?


    Wie wärs mit einer Anzeige: "Alleinerziehende Frau sucht Alleinerziehenden Mann zum "Kindertausch" in Genderfragen *lach*. "

  • Als ich noch alleinerziehend und Single war, habe ich meine männlichen Freunde mehr eingebunden. Dies geht natürlich nicht mit jedem Freund oder Kumpel, hat sich aber schnell rauskristallisiert. Meist ist Mann ja auch stolz, wenn z.b. Beim Sachen reparieren Kind hilft und bewundernd aufblickt oder hochinteressante Fragen stellt.
    Auch ich selbst habe und hatte immer männliche Freunde, natürlich auch weibliche, und bin der Meinung, manche Sachen kann man mit Jungs oder Männern eben besser machen als mit Frauen, finde das ganz normal.
    Manchmal gibt es auch Opa, Onkel oder Nachbar im Rentneralter als männliches Gegenüber.


    Der Mann im Haus fehlt - das ist klar - und vieles können Verwandte oder Freunde Nichtverstehen oder abdecken.
    Mir persönlich war es aber auch wichtig, meinen Kindern ein Bild von Männern zu vermitteln, das nicht dem Ihres leiblichen Vaters entspricht, sondern dass Männer auch sensibel, umgänglich, spontan und freundlich sein können.


    Ob mir das gelungen ist?
    Ich vermute nur teilweise, vorallem Tochterkind hat oft Probleme mit Männern und ist äußerst misstrauisch.



    LG Jona

    Einmal editiert, zuletzt von Jona ()

  • Auch wenn mein Sohn alle zwei Wochen seinen Erzeuger sieht. Leider taugt dieser nicht wirklich als das, was man sich unter einem männlichen Vorbild vorstellt - sein einziges Hobby (wenn man mal vom Schallplatten sammeln und an Elektrokram rumschrauben absieht) ist Balett tanzen... DAS ist genau das, was ein kleiner Junge braucht, um "seine Männlichkeit" zu finden. *Ironie*


    Na ja - vielleicht lernt er da nicht, sich Brunftschreie ausstoßend auf die Brust zu trommeln - aber dafür vielleicht, auch als Mann das Hobby auszuüben, das man liebt, ganz egal, ob andere einen dann als unmännlich betiteln... Ihr könnt ja mal zusammen "Billy Elliot - I will dance" anschauen. ;)

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • dass Männer auch sensibel, umgänglich, spontan und freundlich sein können.


    Beim Lesen mancher Beiträge hier frage ich mich ernstlich, ob es hier denn um den perfekten Mann als Vorbild für die Kinder geht: handwerklich geschickt und mit den Kindern herumtobend, andererseits auch sensibel und emotional intelligent - nehmt doch einfach mal die Menschen um Euch herum so, wie sie sind, mit all ihren Ecken und Kanten, ihren Stärken und Schwächen. Und bitte nicht die Probleme, die Ihr habt mit dem anderen Geschlecht auf Eure Kinder übertragen!


  • Beim Lesen mancher Beiträge hier frage ich mich ernstlich, ob es hier denn um den perfekten Mann als Vorbild für die Kinder geht: handwerklich geschickt und mit den Kindern herumtobend, andererseits auch sensibel und emotional intelligent - nehmt doch einfach mal die Menschen um Euch herum so, wie sie sind, mit all ihren Ecken und Kanten, ihren Stärken und Schwächen. Und bitte nicht die Probleme, die Ihr habt mit dem anderen Geschlecht auf Eure Kinder übertragen!


    Das war nicht darauf bezogen, dass alle Männer so sein sollen, sondern dass ich gerne hätte, dass meine Kinder auch genau diese facetten kennen, und dass ein Mann sie auch haben darf, bezogen auf den jähzornigen, aggressiven und narzisstischen Vater, den meine Kinder haben.


    Vielleicht sollte ich korrigieren :
    Ich meine, meine Kindern sollen normale Männer kennen.

  • Um nochmals einen Stein ins Wasser zu werfen: Wenn ich meinen Kids ein traditionelles Frauen- und Männerbild (durch Erleben und durch Erfahren) vermitteln will, müsste ich mich dann nicht gleichermaßen um die Vermittlung einer (vorbildhaften) Paarbeziehung bemühen? Immerhin sagt die Statistik deutlich, dass klassische "Scheidungskinder" und AE-Kids wesentlich häufiger selbst auch von Trennungen/Scheidungen betroffen sind ...


    Wenn ich also der Meinung bin, selbst nicht alles abdecken zu können, dann sind sicherlich noch weitere Bereiche betroffen als einzig Mann/Frau ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Da werden meine Kinder mit Sicherheit massiv Probleme haben, da sie eben auch Gewalt in der Ehe mitbekommen haben.


    Eine vorbildhafte Paarbeziehung - wievielte Kinder bekommen das heutzutage auch in intakten Familien noch mit?


    Was ich tun kann - meinen Kindern ein vielfältiges Bild mitzugeben.


    LG Jona

  • Wenn ich meinen Kids ein traditionelles Frauen- und Männerbild (durch Erleben und durch Erfahren) vermitteln will, müsste ich mich dann nicht gleichermaßen um die Vermittlung einer (vorbildhaften) Paarbeziehung bemühen?


    Es wäre ja auch schon ein guter Anfang, seinen Kindern eine (vorbildhafte) Elternbeziehung vorleben zu können - auch wenn man nicht mehr zusammenlebt und den Alltag gemeinsam gestaltet.


    Was ich tun kann - meinen Kindern ein vielfältiges Bild mitzugeben.


    Was ist das, und was bedeutet das für Dich?

  • Wenn ich meinen Kids ein traditionelles Frauen- und Männerbild (durch Erleben und durch Erfahren) vermitteln will, müsste ich mich dann nicht gleichermaßen um die Vermittlung einer (vorbildhaften) Paarbeziehung bemühen?


    Ein traditionelles Männer- und Frauenbild ist glaube ich, eh vom Aussterben bedroht. Und ist auch eher unabhängig von einer vorbildhaften Paarbeziehung. Auch eine gleichgeschlechtliche Paarbeziehung kann ja vorbildlich sein, was das Vorleben von gegenseitiger Achtung, Respekt voreinander, einer vernünftigen Streitkultur, liebevollem Umgang etc. angeht.


    Zitat von musicafides

    Es wäre ja auch schon ein guter Anfang, seinen Kindern eine (vorbildhafte) Elternbeziehung vorleben zu können - auch wenn man nicht mehr zusammenlebt und den Alltag gemeinsam gestaltet.


    Ja, das ist erstrebenswert.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ein traditionelles Männer- und Frauenbild ist glaube ich, eh vom Aussterben bedroht.
    .


    Was hier im Thread diskutiert und mit überwiegender Mehrheit eingefordert wurde bisher, ist aber der traditionelle Vater gewesen, der eine klassisch definierte Rolle ausfüllen soll.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Was hier im Thread diskutiert und mit überwiegender Mehrheit eingefordert wurde bisher, ist aber der traditionelle Vater gewesen, der eine klassisch definierte Rolle ausfüllen soll.


    Ja, das stimmt. Vielleicht liegt das daran, dass wir eine Generation sind, die das auch noch so erlebt haben? Es wäre interessant, ob unsere Kinder bzw. Enkelkinder auch noch so einen "klassischen" Anspruch haben werden...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • vieles was hier geschrieben wurde finde ich sehr interessant :thumbup: ... auch wenn es in so manchen themen nicht meine intuition war ...


    ich will auch gar nicht groß was dazu schreiben, den ich empfinde mein rollenverständnis, wertvorstellung, und selbstbild von mann/frau völlig in ordnung.
    und mit der nötigen toleranz und akzeptanz, achtung, respekt und eben den liebevollen umgang finden wir da einen guten weg ...


    letzendlich ist es aber einfach nicht wegzudiskutieren das jungs nunmal anders ticken, als mädchen ...
    und die herausforderung als mutter dem sohn in vielerlei hinsicht gerecht zu weren finde ich beachtlich, spannend und manchmal eben auch sehr anstrengend ...
    ich lasse meinen sohn sich entwickeln, natürlich unter einfluss meiner wertvorstellung, meinen grenzen und meiner einstellung.
    aber da ich frau bin fehlt mir manchmal einfach die gabe nachzuvollziehen, was ihn (junge) gerade beschäftigt, wie ich damit umgehen soll ...
    es gibt witzige (für mich) dinge des alltags, die ihm so ganz und gar nicht witzig erscheinen, sondern wirklich in seinen 5 jahren existenziell erscheinen ...
    sei es das erforschen seines körpers, seiner gefühle, denkweise .... usw ...
    ich denke, das ihm das einfach im alltag fehlt. nicht mal unbedingt die großen "stützpfeiler"...


    ich habe jetzt in meinem umfeld mit zwei befreundeten familien gesprochen und die papas werden da nun sicher eine gewissen obacht und sensibilität haben.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Ich glaube mittlerweile, dass zu hohe Anforderung sowohl
    an die Mutter, als auch den Vater erwartet werden.


    Früher hatten die Frauen keine Möglichkeiten zu gehen, zum Teil die finanzielle Abhängigkeit und zum anderen war gar nicht so möglich eine
    Kita so früh zu finden mit ü3 Betreuung wie derzeit.


    Dadurch schwankt das komplette System.
    Die Männer/ Väter wissen schon gar nicht mehr welche Rolle sie nun haben& zum anderen fordern Mann/ Frau es ein.


    Meine Eltern sind seit 37 Jahren verheiratet& ich muss zugeben, was ich erlebt habe zwischen habe, würde keine 35 Jährige wie ich es derzeit bin aushalten.
    Das ist grausig& zum anderen helfen sie sich gegenseitig, wenn der eine erkrankt.


    Meine Eltern haben sich ständig gestritten, wegen mir, finanziellen Gründe, Freizeit.
    Alles mögliche..
    Und trotzdem blieb meine Mutter& mein Vater.
    So ist es bei bei Kv. Auch er hat "intakte Familienverhältnisse.
    Wir beide aber wollten es nicht, bzw wollte er das Kind nicht!
    Daher wurde ich diesen Mann niemals zurückwollen, er bleibt einfach der Vater meines Kindes. Punkt.


    Komischerweise bin ich nun nach 4.5 Jahren, 3.5 Kind plus Schwangerschaft, froh dass ich den Rosenkrieg "überlebt" hab.
    Nun mit 35 Jahren haben sich in meinem Umfeld 3 Scheidungen angekündigt& die Kinder zwischen 4-6 Jahren kriegen alles mit.
    Und die Frauen/ Mütter stehen nun da.


    Klar wünscht sich iwie jeder und auch ich, den idealen Partner( derzeit komischerweise nicht)
    Lange war ich auf der Suche, aber jetzt nicht mehr.


    Ob mein Sohn nun mehr zum Vater oder zu mir später will, wird sich zeigen.
    Zumindest hat er regelmässigen Umgang. Ich hoffe auch dass er die Verantwortung lang mitmachen wird...
    Denn bei vielen merke ich, zerläuft es sich und die Lust dazu.
    So wie Anwalt meinte: Er ist Vater und sollte seinen Umgang wahrnehmen, jedoch ist er auch ein Mann(!), ob er fähig ist es tatsächlich 18 Jahre durchzuhalten, dass sehen sie in den Jahren.
    Fand ich beeindruckend von dem;)

    Einmal editiert, zuletzt von Emiha17 ()

  • musicafides


    Ein vielfältiges Bild bedeutet für mich, dass Männer eben so sein können, wie ich oben beschrieben habe, sensibel oder spontan oder umgänglich oder freundlich.
    Natürlich auch die Schattenseiten.


    Ich habe übrigens nie geschrieben, dass ein Mann perfekt sein muss, sondern wie es sich hier bei mir entwickelt hat.
    Und ich bin froh, dass wir männliche Freunde haben, egal ob sie Kinder haben oder nicht, in einer Beziehung sind oder nicht, weil ich es als Bereicherung sehe.
    Übrigens bin ich froh, dass wir weibliche Freunde haben, die Bereiche abdecken oder vermitteln können, welche mir fern sind.





    @MamaChia


    Jungs ticken manchmal anders als Mädchen, Männer anders als Frauen, wobei ich es so empfinde, dass eigentlich jeder Mensch eine eigene Welt ist.
    Gut, wenn du Unterstützung im Freundeskreis hast.

  • Klar wünscht sich iwie jeder und auch ich, den idealen Partner( derzeit komischerweise nicht)
    Lange war ich auf der Suche, aber jetzt nicht mehr.


    Was ist den "ideal"? Ist das nicht nur Theorie? Es gibt imemr Sonnen und Schattenmeiten und selbst wenn man sich den Partner "backen" könnte, würde man im laufe der Zeit trotzdem Negatives entdecken und sei es nur, das man von dieser Perfektion gelangweilt ist. :-D

    Wer will findet Wege und wer nicht will findet Gründe. ;)

  • Das berühmte Wort..."Lebensabschnittgefährte" - kindgerecht zu erklären...nicht einfach, aber nötig. Wie lange etwas hält, wer weiß das schon. Selbst als Erwachsener tut sich damit schwer, aber man muss den Kids vermitteln, dass nix ewig hält...selbst die Größte Liebe...irgendwann stirbt einer...es ist nur eine Frage der Zeit..Abschnitt.


    Zum Thema...selbst ein Mann...ich glaube nicht, dass Kinder einen brauchen, genauso wenig wie den weiblichen Part. Ein Part, der alles gibt, ist besser wie 2 Parts wo jeder nur 25% gibt. Klar ist ein Optimum, wenn es beide Seiten gibt - für jede Angelegenheit den Richtigen, aber die Realität sieht doch etwas anderster aus.
    Wie auch immer. Ich geb mein Bestest und das ist gut so. :)