Erziehungsunfähigkeit Gutachten liegt vor HILFE

  • Hallo zusammen
    Meine Geschichte ist leider sehr lang .
    Ich habes 3 kinder im Alter von 14 , 12, und 9 Jahre alt .
    Trennung vom Vater 2006
    Er wollte sie Kinder mal sehen dann wieder nicht . Es ging dann vor Gericht . Es wurde ein Gutachter erstellt . Ob die Kinder zum Vater möchten usw. Unsere Beziehung war nie leicht er war sehr aggressiv schrie viel und die Kinder haben alles mit bekommen . Die 2 älteren Kinder hatten psychische Störungen. Schüchtern still anhänglich trauten sich nicht mit anderen Menschen zu reden .
    Meine 2 Kinder waren dann beim Logopäden und Reit Therapie. Die schüchternheit wurde besser war aber nie ganz weg . Mein Sohn er war ca 4 Jahre hat nachts viel geschrien. Hat dann auch beim malen nur mit schwarz gemalen. Mit dem reiten wurde alles besser . Auch sein Augen Tick nachts weinen war weg .
    Immer wieder genau 7 Jahre lang sind die Kinder befragt worden wollt ihr zum Vater . Hatten dann eine Umgangspflegschaft. Ist auch nicht so gut gelaufen.
    Weil der Vater mal zeit hatte mal nicht .
    Die von der Umgangspflegschaft meinte mein Sohn sei depressiv. Weil er ruhig war gelangweilt wenn sie immer das Thema Papa angesprochen hatte .


    Ich bin der Meinung das mein Sohn von den ewigen Befragungen genervt ist . Er sagt ja will net zum Vater aber muss und wird immer wieder gefragt .
    Nein Sohn sagte zu mir warum fragen Sie und ich muss dann trotzdem. Die umgänge sind laut Kinder langweilig der Papa macht nichts . Es ist wieder zu Verhandlung gekommen. Weil der Umgang kein sinn mehr macht laut der Dame .
    Jetzt zu meinem großen Problem.
    Meine große Tochter 14 Jahre wurde stark gemobt in der schule mit Mord Drohungen . Schau nicht blöd sonst gibt es eine usw . Das ging fast 2 Jahre so . Ich merkte wie sich meine Tochter verändert hatte . Bis ich ihr Handy genommen hatte und gesehen hab was da alles steht. Es wurde gesagt sag was und du bist tot . Deshalb hatte sie nie was gesagt . Hatte dann mit der schule gesprochen aber satt besser wurde alles schlimmer .
    Schulwegsel am Anfang ging es gut bis die Angst wieder gekommen ist . Mittlerweile hat meine Tochter schulangst entwickelt. Hilfe beim Psychiater nur sie muss in die Psychiatrie. Das wollte ich nicht wollte es ambulant machen . Kein Arzt wolle es machen . Hilfestellung von Jugendamt hatte ich mir geholt. Weg Begleiter hatte ich vorgeschlagen. Hab dann eine Erziehungsbeistand bekommen. Dann hieß es vom Jugendamt aus sie soll aber in die Psychiatrie. Hä dachte weg begleiter? Hab auf Druck meine Tochter da angemeldet.
    Nach 6 Wochen hat sie einen Platz bekommen .
    Leider war sie nur ein Tag da . Hatte Panik und wollte wieder heim . Die Worte waren dann wir halten und zwingen hier keinen .
    Bei der Verhandlung ging es eigentlich um Umgang wegen dem Vater . Auf einmal hieß es meine Tochter wenn es so weiter geht wird Drogen süchtig und nie arbeiten gehen das waren die Worte vom Richter. Mein Sohn war sehr ruhig hat vor dem Richter geweint .der Richter sagte ich hab ihn mit Pillen ruhig gestellt . Meine kleine Tochter hat alles locker genommen. Aha die einzige wo normal ist sagte er . In den 7 Jahren immer wieder Gericht habe ich den Richter als Frauen feindlich kennengelernt.
    Er meinte es muss ein Erziehungsunfähigkeits Gutachten erstellt werden . Ja meine Tochter geht seit einem Jahr nicht zu schule .
    Gutachten war in 5 Wochen fertig.
    Es wurde mit die Lehrer nicht gesprochen wie sie in der schule sind . Kinder sind 3 mal befragt worden auch in der Schulzeit aus dem Unterricht genommen.


    Es ist raus gekommen das ich meine Kinder psychisch kaputt mach. Keine Ahnung von Erziehung habe .
    Meine beiden großen Kinder gestört verstört sind .


    Meine 2 Kinder müssen in die Psychiatrie danach in die pflege Familie. Meine kleine Tochter sofort in die pflege Familie. Ich darf Sie 3 Monate nicht sehen. Und dann später einmal im Monat für 3 Stunden. Mein ex einmal im Monat 4 Stunden.
    Meine Anwältin macht dagegen nichts . Was gibt es da noch zu sagen das ist alles was sie sagt .
    Heute habe ich das Gutachten bekommen und am Montag ist Verhandlung.


    Wir meine Kinder und ich haben Angst . Es wird eine Familiezerrissen wo ein Gutachten nur ein paar Wochen dauert. Seine Aussagen sind mehr als fragwürdig.
    Ich bin nicht perfekt aber niemals eine schlechte Mutter die ihre Kinder was böses will .


    Wir wissen nicht mehr weiter
    Was kann ich jetzt noch machen . Es bleibt nicht mehr viel Zeit das ist das Problem.


    Danke fürs zuhören

  • Mir fällt da nur ein, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Aber wieso ging das Kind 1 Jahr nicht zur Schule? Sind die Kinder derzeit in psychologischer Behandlung? Ich kann nur empfehlen mit allen Stellen zusammenzuarbeiten. Vielleicht solltest Du Dich selber in Maßnahmen begeben, um auch an Dir zu arbeiten und so zu zeigen, dass Du gewillt bist, etwas zu verändern. Such Dir einen Anwalt, wenn Dir der alte nicht hilft, dann vielleicht ein Anwaltswechsel.

  • Schwieriges Thema.


    Ich bin mir sicher, das Gutachten bescheinigt Dir nicht, dass Du eine schlechte Mutter bist, die ihren Kindern etwas Böses will. Der Gutachter sieht aber anscheinend, dass Du im Rahmen Deines Erziehungsauftrags nicht (immer) die richtigen Entscheidungen triffst. Und deshalb empfiehlt das Gutachten in der Konsequenz, die Kinder zu Pflegefamilien zu geben, nachdem sie die psychotherapeutische Behandlung bekommen, die sie meiner Meinung nach auch dringend brauchen.


    Nach Deiner Beschreibung wäre es in der Tat Deine Aufgabe gewesen, den Kindern zu vermitteln, dass sie diese Behandlung brauchen. Alleine bzw. nur mit Dir kommen sie aus ihrer Situation nicht heraus. Wenn Dir ein Vorwurf gemacht werden kann, dann denke ich, ist es dieser.


    Von der Sache her ist jetzt ein Gutachten erstellt. Ob ein Richter diesem Gutachten folgt in einer Entscheidung, ist noch nocht zwangsläufig entschieden. Ich würde Dir raten, konstruktiv mit Deiner Anwältin zu besprechen, wie Ihr mit dem Gutachten umgehen wollt, damit den Kindern geholfen endlich wird. Ein Anwaltswechsel wäre vielleicht keine schlechte Entscheidung, ist aber hinsichtlich des Termindrucks (Montag Verhandlung) nicht durchführbar.

  • Danke für die Antworten. Klar bin ich bereit alles zu machen das es die Kinder gut geht . Im Gutachten steht klar und deutlich das ich Erziehungsunfähig bin . Mir kein kind an vertraut werden darf. Meine Kinder haben ihre Oma verloren vor einem Jahr und wenn die mich noch verlieren wäre das die Hölle . Ich darf Sie 3 Monate nicht mehr sehen . Und dann 1 im Monat für 3 Stunden.

  • Was mich sehr wundert ist, wie schnell das Gutachten gemacht wurde. Fünf Wochen sind wahnsinnig kurz für sowas! Ich kenne das so, dass die meistens mehrere Monate brauchen.
    Und ist es nicht auch so, dass erstmal ein niedrigschwelliger Schritt gegangen werden muss, wenn keine akute Kindeswohlgefährdung vorliegt? So wie Famienhilfe plus Therapie?


    Es sind ja nicht alle Gutachten wirklich fundiert, und man kann auch gegen manche angehen....

  • Was mich ebenfalls wundert, dass im Gutachten aktive Kindesschädigung erwähnt wird. Ich sehe maximal passive, durchs Abwarten und "nichtstun". Das deine Kinder scheinbar massive Probleme haben und du ihnen nicht die psychologische Hilfe hast zukommen lassen, das ist denke ich ersichtlich. Das ein Kind aus Schulangst ein Jahr nicht zur Schule geht, vorher schon zwei Jahre massiv gemobbt wurde und keine therapeutische Begleitung stattfand... das ist schon ziemlich traurig :(


    Aber, wenn es "nur" das ist und da nicht noch andere Dinge dazu kommen, dann wäre mein Rat, der selbe wie bei kullerkeks. Holle dir selbst Hilfe und zeige dadurch, dass du deine Versäumnise erkannt hast und bereit bist den Kindern Hilfe zuteil kommen zu lassen. Das Angehörige, Kinder die in die KJP kommen, erst mal drei Monate nicht sehen dürfen, ist hierbei aber absolut normal. Die Ärzte dort, müssen ja die Mögichkeit haben, "ungestört von äußeren Einflüssen" arbeiten zu können. Dafür gehen die Kinder ja in die "geschlossene".
    Das musst du als nötiges Übel akzeptieren. Dadurch verlieren die Kinder dich nicht, sondern erhalten die Hilfe, die sie bereits seit Jahren benötigen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Bist Du der Meinung, das Gutachten ist völlig aus der Luft gegriffen oder meinst Du, daß da was Wahres dran ist?


    Meinst Du, daß man die Mängel, die sie in Deiner Erziehung sehen, beseitigen kann?


    Versteh mich nicht falsch, aber der Weg , Deine Kinder zurück zu bekommen ist nicht der : "Das stimmt alles nicht" sondern der "das werde ich verbessern"


    Einige Warnschüsse hast Du ja scheinbar ignoriert...als Du zum Beispiel der BEhandlung zugestimmt hast um das Sorgerecht zu behalten...hättest Du damals nicht zugestimmt, wäre es da wohl schon zu diesem Schritt gekommen. Das Kind dann einfach aus der Psychiatrie zu nehmen war dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.


    Ich habe es bei einer mir sehr nahe stehenden Familie genauso miterlebt. Auch da blieb das Sorgerecht nur bei den Eltern, weil sie ( unter der Androhung des Sorgerechtsverlustes ) der Therapie fürs Kind und der Unterbringung in einer Wohngruppe zugestimmt haben.


    So wie ich das sehe, hast Du dann aber die Zustimmung wieder entzogen, indem Du Deine Tochter entgegen der Absprache mitgenommen hast.


    Der Kindeswille ist übrigens nicht immer das Beste fürs Kind. Selbst stark misshandelte Kinder wollen meist in der Familie bleiben.

  • ich sehe das wie karamelka .... es ist hart und schlimm, ich kann es mir nur begrenzt vorstellen wie du empfindest.
    aber nutze die chance und vielleicht ist es genau jetzt der weg für euch.
    deine kinder bekommen hilfe und stabilität...
    und du hast die möglichkeit erstmal dir helfen zu lassen und dein leben aufzuräumen und wieder auf die füße zu kommen.
    es ist mit sicherheit keine endgültige sache.... sobald du an dir und eurem leben arbeitest und es wieder in bahnen laufen kann,
    wird es euch besser gehen und dann wieder alle zusammen...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Hallo,


    es ist eine Empfehlung, ein Gutachten.


    Kein Richter hat bis jetzt entschieden dieses auch genauso in die Tat umzusetzen.


    VG

  • Hallo jenny198282,


    Du schilderst hier einen Umstand, der ungewöhnlich ist.


    Im Regelfall werden solche Gutachten nicht in so kurzer Zet (5 Wochen) erstellt.
    Nach meinen Erfahrungen mit meinem eigenen Gutachten und dem von Bekannten dauert es meist zwischen 6 - 10 Monate, bis so ein Gutachten fertig ist.
    Die Anzahl der Gespräche mit den Kindern ist hingegen ok.


    Wenn die Lage allerdings eindeutig ist und die Kinder relativ schnell aus der Situation genommen werden sollen, kann es durchaus sein,
    dass die Notwendigkeit gesehen wird, so ein Gutachten in kürzester Zeit zu erstellen.


    Das deine Anwältin nichts unternimmt, obwohl es div. Möglichkeiten gäbe, ist auch eher ungewöhnlich.
    Grund könnte sein, sie stimmt dem Gutachten inhaltlich zu und will daher nichts unternehmen, weil auch sie die Not der Kinder sieht.


    Ich denke, in der Vergangenheit ist eine Menge schief gelaufen, wie Du selbst zu erkennen scheinst.
    Das FamG ist mit dem Fall betraut.
    Ein Gutachter wurde hinzu gezogen.
    Das Jugendamt ist im Boot.
    Deine Anwältin macht keine Anstalten, die auf Dich zurollende, gerichtliche Entscheidung zu beeinflussen.
    Du stehst als Elternteil derzeit massiv in der Kritik.
    Nach Lage der Dinge sage ich Dir, der Zug ist abgefahren.


    LG
    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Es iist mit Sicherheit ziemlich viel schiefgelaufen! Aber kennt ihr den Fall "Claudia Renneberg"? Nicht erst seitdem vertraue ich Gutachtern nicht so ganz!!
    Auch ihr wurde vorgeworfen, dass sie am GA zwiefelte, Das Kind musste in die Kinderpsychiatrie und dann Pflegefamilie. Die Vorwürfe waren zwar andere, aber letzlich lief es auf Erziehungunfähigkeit hinaus!


    Und warum eigentlich dann nicht zum Vater?

  • Und wieder einmal fällt mir auf, wie unterschiedlich die Probleme oder Fragestellungen in diesem Forum aufgenommen werden. Was wisst Ihr von der TS, wie könnt Ihr solche Bemerkungen machen, wie "...es wird schon etwas dran sein, such Dir psych. Hilfe..."


    Muss ich Euch tatsächlich von den vielen falschen Gutachten erzählen, die in Deutschland tagtäglich erstellt werden? Ernsthaft? Wo ist Eure mitfühlende Art geblieben? Die TS schreibt von haarsträubenden Dingen, sie ist der Situation absolut hilflos ausgeliefert. Glaubt Ihr denn ernsthaft, dass ihr Eure Worte helfen können? Seit ich diesen Thread gelesen habe, verfolgt mich der Gedanke an die Kinder. Und ich bin selbst hilflos, weil mir keine Lösung einfallen will.
    Ja, vielleicht ist mein Ausbruch sehr persönlich gefärbt denn auch wir mussten zweimal Gutachten über uns ergehen lassen, in denen ebenfalls haarsträubende Dinge standen. Die Verantwortlichen werden dafür nie zur Rechenschaft gezogen und können weiterhin ihr Unheil treiben. Kinderklau, sage ich da nur.


    Viele Worte, ich bitte Euch an dieser Stelle um mehr Feingefühl für die TS, anderen bringt ihr es doch auch entgegen. Und das immer und immer wieder...

  • Und wieder einmal fällt mir auf, wie unterschiedlich die Probleme oder Fragestellungen in diesem Forum aufgenommen werden. Was wisst Ihr von der TS, wie könnt Ihr solche Bemerkungen machen, wie "...es wird schon etwas dran sein, such Dir psych. Hilfe..."
    Viele Worte, ich bitte Euch an dieser Stelle um mehr Feingefühl für die TS, anderen bringt ihr es doch auch entgegen. Und das immer und immer wieder...


    Ich beziehe mich gar nicht auf die Feststellungen im Gutachten sondern auf die Schilderung der TS. Und die ist nun mal, dass ihr Sohn ganz apathisch im Gerichtssaal saß und ihre Tochter über zwei Jahre Morddrohungen ausgesetzt war, die sie so stark verunsichert haben, dass sie mit 13-14!!! für ein Jahr der Schule fern blieb. Das sind für mich massive psychische Probleme, die jetzt angegangen werden müssen. Wichtig ist, dass die Kinder erst mal psychologische Hilfe bekommen. Ich kann verstehen, dass die TS Angst hat, ihre Kinder zu "verlieren". Manchmal hilft es jedoch so etwas auch als Chance zu sehen, denn als Familie haben sie es nicht geschafft, das Problem der Tochter in den Griff zu bekommen.


    Ob das Gutachten nun wahr oder falsch ist, kann ich nicht beurteilen. Sicher ist es für die TS erst einmal ein Schock und auch ein Schlag ins Gesicht so etwas zu lesen. Noch ist es aber nicht entschieden, ob der Richter allen Punkten des Gutachtens folgt. Deshalb ist die beste Alternative sich des Gutachtens anzunehmen, zu schauen, welche Punkte kann ich so bestätigen und dem Richter etwas anbieten, damit er im Punkt "Herausnahme aus der Familie" NICHT die Notwendigkeit sieht, dem Gutachten zu folgen. Gibt es denn die Möglichkeit den Gerichtstermin zu vertagen, damit du ein wenig mehr Zeit hast, die Dinge im Gutachten sacken zu lassen und vernünftig darauf zu reagieren?


    So lange die Kinder in therapeutischer Behandlung sind, kann man im 2. Schritt (wenn es dann notwendig ist) das Gutachten anfechten und einfordern, dass ein neues erstellt wird und aufgrund des neuen Gutachtens dann neu verhandelt wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Und wieder einmal fällt mir auf, wie unterschiedlich die Probleme oder Fragestellungen in diesem Forum aufgenommen werden. Was wisst Ihr von der TS, wie könnt Ihr solche Bemerkungen machen, wie "...es wird schon etwas dran sein, such Dir psych. Hilfe..."


    In der Tat können wir erstmal nur von dem ausgehen, was die TS schreibt. Aber alleine da tritt sehr deutlich die erhebliche Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der TS und der Wahrnehmung Dritter hervor. Wo die Wahrheit liegt, lässt sich deshalb von außen nur mutmaßen. Diese Mutmaßung kann falsch sein, das ist klar.


    Ein Gutachten kann falsch oder richtig sein. Das sollte für die TS aber meiner Meinung nach erst an zweiter Stelle kommen. Am Wichtigsten scheint mir doch eher, wie wird den Kindern am besten geholfen, denn ich hoffe, dass jeder hier den Bedarf sieht. Und da zähle ich zuerst einmal auf das Gericht, das dem Gutachten ja nicht folgen muss. Je nachdem, welchen Beschluss das Gericht fällt, sollte sich die TS dann anwaltlich beraten lassen, wie weiter vorzugehen ist.


    Ich sehe auch eher den Bedarf, dass die TS überlegt, wie sie selbst auf das Gutachten reagiert, was sie in der Verhandlung "anbieten" kann, wie den Kindern am Besten geholfen wird. Dadurch würde sie Erziehungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein zeigen, welches ihr im Gutachten ja anscheinend abgesprochen wird.

  • Wenn man sich ein wenig mit Gutachten beschäftigt, kommt man zu dem Schluss, dass es wirklich das reine Glücksspiel ist. Häufig geben Gerichte eine Tendenz vor, und Gutachter, die von berufswegen nur von Gutachten leben, folgen dann der Tendenz, da sie ja in Abhängigkeit vom Gericht stehen, sie wollen ja schliesslich Aufträge haben.


    Da wird dann schnell mal was durchgepeitscht, was das Gericht signalisiert hat.


    Das ein Kind weint, weil es wiedermal vor Gericht befragt wird, obwohl sein Wille, ja schon in der Vergangenheit nicht zählte, es scheint ihm wohl absolut sinnlos, und vielleicht hätten andere geschrieen, kann ich zumindest nachvollziehen.


    Das ein Kind ein Jahr nicht in der Schule war, aus Schulangst, halte ich für absolut unverantwortlich, und denke da hätte lange was passieren müssen, Vielleicht hätte es in diesem Fall auch ein Einzelfallhelfer getan.


    Liebe Jenny, ihr seid noch auf Amtsgerichtsebene. Es gibt Stellen wo man Gutachten überprüfen lassen kann. RA-Wechsel solltest du dir vor dem Gang zum OLG überlegen, je nachdem, wie deine RA jetzt agiert.


    Welche Massnahmen fallen ihr ein?


    Was oder wer hat das Gutachten eigentlich erstellt? GWG?
    Es wundert mich auch, das keine Gespräche mit Lehrern stattgefunden haben..


    Viel Glück!

  • Ich denke am Montag ist es vor allem wichtig, dem Richter deutlich zu machen, dass man erziehungsfähig ist. Und das geht nur, wenn man sich eingesteht, Dinge ändern zu wollen und danach zu handeln. Sprich die Kinder gehen in psychologische stationäre Behandlung. Und da musst Du dann auch dahinter stehen. Wenn das sämtliche Stellen so sehen, hilft es nichts da gegen an zu wollen. Parallel vorschlagen eine eigene Therapie zu machen, damit man künftig bei Problemen der Kinder angemessen reagieren kann. Kannst Du Deine Anwältin noch erreichen, um diese Dinge durchzusprechen, um das Ruder eventuell noch mal rumzureißen?
    Ich weiß nicht, wieviele Maßnahmen schon vorgeschlagen wurden. Irgendwann ists vorbei. Das ein Kind ein Jahr nicht zur Schule geht, das läßt kein Gericht durchgehen. Da hat man dem Kind bei der Vorgeschichte psychologische Hilfe zu leisten. Die Hilfe hat das Kind nicht bekommen. Dieses sieht das Gericht eventuell und sagt sich, wenn jetzt nichts passiert, dann erleben die Kinder einen massiven Abstieg.
    Bei meinem Sohn ging auch ein Kind in seine Klasse. Er fehlte ständig und kam ab und an. Er fehlte mehr wie er da war. Die Mutter gab an, dieses Kind hätte Angst vor der Schule. Nach einem Jahr war auch dieses Kind in einer Pflegefamilie und lebt jetzt beim Vater.

  • Was mir fehlt sind Angaben inwieweit die Kinder (!) etwa in der Schule mitkommen, Freunde haben, in normales Leben eingebunden sind. Also alles was für eine normale Entwicklung der Kinder spricht. Ich lese dagegen eine ganze Menge was alles an Versuchen die Lage der Kinder zu verbessern ausgeschlagen oder vermieden wurde. Kind aus der Psych mitnehmen ist schon herb. Und mir fehlen Angaben über die Psyche, Arbeit und Normalität der Mutter. Am Ende fehlt auch sowas wie da habe ich mich verschätzt und falsch gehandelt. Nun ist die Situation weiter eskaliert als sie sein müsste.

  • Die TS schreibt von haarsträubenden Dingen, sie ist der Situation absolut hilflos ausgeliefert.


    Hallo Mein_Jahr_2015,


    weder die TS, noch sonst jemand, ist in unserem Land solchen Situationen hilflos ausgeliefert, zu keinem Zeitpunkt.
    Sie wird anwaltlich Vertreten.
    Es gibt für wirklich alle in der Erziehung vorkommenden Probleme Hilfsangebote vom Kinderschutzbund, div. Bildungszentren, dem Jugendamt, kirchlichen Trägern, der Caritas, Frühförderzentren, usw., usw.
    Hinzu kommt die gute fachärztliche Versorgung in unserem Land.
    Man muss sich natürlich schon die Kinder unter den Arm nehmen und u. U. von Pontius zu Pilatus rennen, bis man die auf sein Problem zugeschnittene Hilfe erhält.
    Das gehört einfach zu den Erziehungsaufgaben und der Verantwortung als ET dazu.
    Ich habe wenig bis 0 Verständnis für Eltern, die da ihren Part nicht erkennen.


    In Gutachten steht, auch in unserem, manchmal Mist, völlig richtig.
    Das ist allerdings nicht grundsätzlich der Fehler des Gutachters.
    Oft erhält er nämlich "merkwürdige" Aussagen von z.B. einem ET, oder den Erziehern des KiGa, oder involvierten Schwiegereltern und gibt diese dann im Gutachten als Aussage wieder.
    So war es z.B. bei uns. Nur: Solche Aussagen sind für den Inhalt des Gutachtens zweitrangig. So einfach lässt sich ein Gutachter nicht vor den Karren spannen, so meine persönliche Erfahrung. Inhaltlich verantwortlich sind hauptsächlich die eigenen Beobachtungen des Gutachters und div. Tests mit den Eltern und dem Kind.
    Darauf begründet sich dann ein Gesamtbild.
    Natürlich wird es Gutachten geben, die die tatsächliche Lage völlig verkennen. Dass das häufig vorkommt, bezweifele ich.
    Eine Einflussnahme des Gerichts auf den Inhalt eines Gutachtens halte ich ebenso für eine gewagte These.


    LG
    Joachim

  • Die TS schreibt von haarsträubenden Dingen, sie ist der Situation absolut hilflos ausgeliefert. Glaubt Ihr denn ernsthaft, dass ihr Eure Worte helfen können?


    Nunja, ich gehe davon aus, daß die TS vielleicht nicht das Opfer des kinderklauenden Jugendamtes ist, sondern die Möglichkeit besteht, daß sie vielleicht an irgendeinem Punkt den Kindern nicht die Unterstützung gegeben hat, die sie brauchten.
    Immerhin ist die Große ein Jahr !!! nicht zur Schule gegangen.
    Und das das so nicht weitergehen kann, da sind wir uns hoffentlich alle einig.


    WEnn dann Jugendamt, Anwältin 8 die eigene!!!) , Gutachter, Kindergarten und Familienhelfer sich einig sind, dann würde ich anfangen zu überlegen, was mein ANteil ist und wie ich es schaffen kann, den Kindern ein Umfeld zu bieten, das sie brauchen.


    Die für die Tochter dringend notwendige Behandlung so aktiv zu behindern...das ist sicherlich nicht das rechte Mittel!