Blauer Brief von der Schule bekommen...

  • Hm... also, ich möchte kein Spielverderber sein. Aber... stellt Euch mal vor, 20 Kinder spielen auf den Schulklos Junge:Mädchen...


    Es hat schon seinen Sinn, dass die Schüler die Klos nur fürs Geschäft aufsuchen dürfen. Klos sind dazu da, sein Geschäft zu verrichten, sich die Hände zu waschen und eventuell in höheren Klassen noch, um sich die Nasen zu pudern :D Klos sind kein Spielplatz und das haben meine Kinder schon im Kindergarten gelernt. Jede Mama wird mal von der Erzieherin angesprochen, dass ihr Kind das Klo unter Wasser gesetzt hat. Klos haben halt auch irgendwie eine magische Anziehungskraft :hae: wahrscheinlich, weil das so privat ist, was man dort macht. :frag


    Nichts desto trotz stellt es für mich tatsächlich einen Verstoß gegen die Schulordnung dar. Ich würde mit meinem Kind schon darüber sprechen, und ihm eindringlich davon abraten, auf dem Klo nochmal Spielchen zu spielen. Wie gesagt, stell Dir vor, 20 Kinder machen das...


    Bei uns müssen die Kinder in den Pausen auf den Hof, die dürfen nur drinnen bleiben, wenns es Hunde und Katzen regnet. Auch das wird scharf überwacht und ein unerlaubter Aufenthalt während der Pausen im Schulhaus stellt auch hier einen Verstoß dar, der mit einem Tadel geahndet wird.


    Letzlich ist ein Tadel oder eine Mitteilung, wie es bei uns heißt, ob in Briefform, als Zettelchen oder als Mitteilung im Hausaufgabenheft zuallererst mal eine Info an die Eltern, dass das Kind sich nicht an die Schulordnung hält und evtl. deswegen eine Strafe ableisten muss. Bei uns wäre das vielleicht 3 Seiten schreiben oder eine Woche Pausendienst (Müll einsammeln ect.)


    Ich finde, eine Schule ist eine recht große Gemeinschaft mit vielen Einzelpersonen, die sich alle an die Regeln halten müssen, damit es funktioniert. Dabei ist das unerheblich, ob es normale Unterrichtszeit, Pause, Freistunde oder Nachmittagsbetreuung ist.


    Nur meine Meinung ;) Ich würde die Info dazu nutzen, meinen Sohn zurechtzuweisen und ihm eine Begründung für die Regel geben, die er auch verstehen kann.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • aber eine Nachricht an die Eltern ist doch auch nicht dramatisch, oder?


    Letzlich ist ein Tadel oder eine Mitteilung, wie es bei uns heißt, ob in Briefform, als Zettelchen oder als Mitteilung im Hausaufgabenheft zuallererst mal eine Info an die Eltern, dass das Kind sich nicht an die Schulordnung hält und evtl. deswegen eine Strafe ableisten muss. Bei uns wäre das vielleicht 3 Seiten schreiben oder eine Woche Pausendienst (Müll einsammeln ect.)


    so finde ich es auch in Ordnung :daumen


    Die Mitteilung, dass Kind diese und jene Konsequenz tragen muss, weil er x verbockt hat-
    (Sohni kann glaube ich, inzwischen die Schulordnung auswendig :brille )-


    allerdings halte ich persönlich den blanken Hinweis für nicht gelungen- insbesondere, da die Lehrer/Betreuer eben nicht wissen können, wie Eltern ticken...
    Ich finde nicht, dass bei so einem leichten Verstoss die Regelung der Konsequezen auf die Eltern übertragen, bzw. weitergegeben werden sollte-
    (es gibt durchaus Eltern, die da harte Strafen drauf folgen lassen, bei denen sich mir die Nackenhaare aufstellen ;( )


    Sohni hatte mal eine Lehrerin in der 5., die hat bei Vergehen die "Strafe" verhängt, dass betr. Kind einen Kuchen für die Folgestunde backen solle...
    gut gedacht- leider bei AE Müttern gaaaaaaaaaaanz schlecht gemacht. Sie hat mich damit oft echt "in die Enge getrieben", weil Sohni dann abends nochmal
    einkaufen musste, und wir bis spät Kuchen gebacken haben...
    Nach einem netten Gespräch mit ihr hat sie es dann nicht mehr so gehändelt- Sie hatte sich einfach keine Gedanken über AE gemacht, die eben abends
    nicht noch spät Kuchen backen möchten :brille

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie () aus folgendem Grund: Fehlerteufel

  • Nur mal so nebenbei, es ist ein riesen Unterschied, ob man eine formlose Nachricht über falsches Benehmen bekommt, oder ob es gleich ein "blauer Brief" oder eine schriftliche Missbilligung ist.


    Ich denke mal darum geht es hier in erster Linie. Information wäre angebracht gewesen, aber die Form scheint über das Ziel hinaus zu sein.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Letztens schrieb hier doch jemand das Goldengelkind in der 1. Klasse das Klo unter Wasser gesetzt hat - so selten ist das nicht und auch mit gravierenden und kostspieligen Folgen. Bei uns war das Klo auch lange Kriegsgebiet (450 Schüler) - von Seife und Papier reden wir da gar nicht mehr.
    Deshalb gibt es auch hier klare Ansagen - die Toilettenanlage ist nicht in Gruppe und nur für die Dauer des Geschäfts zu betreten. Aufenthalt, Spielchen, Gruppenbildung usw. - alles streng verboten. Heute Abend ist wieder Elternbeirat - könnte gut sein das Themen wie Putzfrau und Wachdienst für die Sani-Anlagen mal wieder auf der Tagesordnung stehen.

  • Ich würde unterschreiben und meinem Kind ins Gewissen reden, warum dieses Verhalten so nicht richtig ist.


    Mal ein anderer Aspekt - ich hatte das auf Arbeit, dass sich zwei Kinder, Junge und Mädchen, auszogen und gegenseitig begutachtet haben. Natürlich würde den Kindern erklärt, warum das nicht geht und die Eltern informiert.
    Von daher ist wohl keine pädagogische Fachkraft begeistert, wenn die Toilette zu anderen Dingen als vorgesehen benutzt wird.



    Meine Kinder haben übrigens schon Verweise bekommen für weit unbedeutendere Dinge.
    Solange ich unterschreiben muss, es nichts ernsthaftes ist und ich keinen bescheuerten Kuchen backen muss, geht das noch.


    Wie von Luchsie das beschriebene Kuchen backen als nicht logische Konsequenz gibt es mittlerweile an unserer Schule nicht - ich habe im Sekretariat angerufen und nachgefragt, wie ich das bei drei Kindern abends noch bewerkstelligen soll, wobei jedem wohl klar ist, dass ein Zehnjähriger den Kuchen nicht selbst backt. Dort wusste natürlich keiner, dass es solche "Strafen" gibt :D




    LG Jona

  • Nur mal so nebenbei, es ist ein riesen Unterschied, ob man eine formlose Nachricht über falsches Benehmen bekommt, oder ob es gleich ein "blauer Brief" oder eine schriftliche Missbilligung ist.


    Ich denke mal darum geht es hier in erster Linie. Information wäre angebracht gewesen, aber die Form scheint über das Ziel hinaus zu sein.


    Ich denke, die Schule platziert hier einfach ein klares Statement, nämlich, der Aufenthalt auf den Toiletten außer zum Geschäft verrichten ist streng verboten und wird entsprechend geahndet.


    Für mich wäre es auch wuppe, ob das Kind 9 oder 19 ist, ob es das erste oder wiederholte Vergehen ist, ob es alleine war oder zu zehnt. Der Aufenthalt in den Toiletten außer zum Geschäft verrichten ist streng verboten :frag


    Bei uns gibt es eine schriftliche Info, die gegenzuzeichnen ist, wenn das Kind die Hausaufgabe nicht gemacht hat. Beim ersten mal schon. Beim dritten Mal gibt es eine Mitteilung in Briefform. Drei solche Briefe führen zum Schulverweis. Also, Schulverweis... nicht zur Androhung dessen... :frag


    Ich persönlich würde die Info zur Kenntnis nehmen, und ich würde das auch ernst nehmen. Ich finde nicht, dass spielen auf dem Klo eine Kleinigkeit ist. Und ich finde, dass eine schriftliche Mitteilung keinen Weltuntergang darstellt. :frag

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  • Schulverweis, weil 3 bzw 9mal die Hausaufgaben fehlen? :radab
    Ist das überhaupt zulässig? Da wären unsere Schulen früher fast komplett verwaist gewesen.
    Ansonsten find ich das alles so albern, was heute an den Schulen stattfindet. Mehr als ein zur Kenntnis genommen auf dem Papier und dem Kind gegenüber , das esum des lieben Friedens Willen doch in Zukunft wieder woanders spielt gäbs von mir nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()

  • Bei uns gibt es eine schriftliche Info, die gegenzuzeichnen ist, wenn das Kind die Hausaufgabe nicht gemacht hat. Beim ersten mal schon. Beim dritten Mal gibt es eine Mitteilung in Briefform. Drei solche Briefe führen zum Schulverweis. Also, Schulverweis... nicht zur Androhung dessen...


    8| Oh mann, wo leben wir eigentlich? Was passiert auf dieser Schule, wenn sich 10-jährige in der Pause mal raufen? Jugendknast?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das ist ein Problem der Begrifflichkeiten, "Schulverweis" bedeutet in manchen Bundesländern einen Ausschluss vom Unterricht, in anderen einfach eine schriftliche Ordnungsmaßnahme von der Schule, die im Schülerakt abgeheftet wird. Also ein schriftlicher Brief von der Schule, in dem geschildert wird, was vorgefallen ist, eventuelle Konsequenzen und häufig mit der Bitte um Rücksprache. Immer dann wenn andere Erziehungsmaßnahmen nicht ausreichend sind, also zig Gespräche, Ermahnungen usw. nicht wirken oder ein ganz klarer Verstoß gegen eine Regel stattfindet (Z.B. Rauchen auf dem Schulgelände). Deswegen wird ein Schüler noch lange nicht von der Schule oder dem Unterricht ausgeschlossen, sammelt man da aber einen Stapel davon, könnte das Konsequenzen haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Fluffi ()


  • 8| Oh mann, wo leben wir eigentlich? Was passiert auf dieser Schule, wenn sich 10-jährige in der Pause mal raufen? Jugendknast?



    Ich möchte es zwar nicht darauf ankommen lassen, aber ich persönlich denke, dass solche Androhungen einfach nur zur Abschreckung da sein sollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind, "nur" weil es keine Hausaufgaben macht (oder auf Klo spielt) von der Schule verwiesen wird. Da müsste schon mehr zusammen kommen. Bedeuten sollen solche Aussagen doch vor allem, dass es (das Vergehen/die Regel) (gefälligst) ernst zu nehmen ist. Denn... wo würden wir leben, wenn niemand mehr lernen würde, sich an Regeln zu halten?


    Und ja, wenn bei uns am Schulhof gerauft wird, und deswegen jemand verletzt ist, und deswegen ein Arzt gerufen werden muss (was bei uns bei Verletzungen üblich ist), dann kommt (Edit sagt automatisch) auch die Polizei und ja, dann wird das auch an die Staatsanwaltschaft weitergereicht. Selbst erlebt, nachdem Sohn einer Klassenkameradin den Stuhl weggezogen hatte, und die höchst unerfreulich auf ihrem Hintern gelandet ist. In meiner Schulzeit ein lustiger Streich, heutzutage ein Vergehen.


    Aber was würde es helfen, solche Regelungen und Vorgehensweisen (vor dem Kind) in Frage zu stellen? Weitere oder offensichtliche Auflehnung vom Kind vielleicht? Weitere Vergehen, die schärfer geahndet werden? Ich sags nochmal, ich würde den Brief als Info zur Kenntnis nehmen, mein Kind entsprechend belehren und gut :frag

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dadefana ()

  • Das ist ein Problem der Begrifflichkeiten, "Schulverweis" bedeutet in manchen Bundesländern einen Ausschluss vom Unterricht, in anderen einfach eine schriftliche Ordnungsmaßnahme von der Schule, die im Schülerakt abgeheftet wird.


    Ach so. Ich kenne Schulverweis als "Du wirst von der Schule ausgeschlossen".

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~


  • 8| Oh mann, wo leben wir eigentlich? Was passiert auf dieser Schule, wenn sich 10-jährige in der Pause mal raufen? Jugendknast?


    das dachte ich am anfang auch ...


    bei uns war es eine zeitlang auch so , dass wir jede woche mit unterschrift bestätigen mussten, dass hsf. gemacht wurden. jetzt hagelt es emails wenn was ist.


    mein junior hat sich letztes jahr erlaubt ein mädchen zu beleidigen , es folgte ein gesprächstermin bei dem zwei klassenlehrer , der schulleiter und die sozialpädagogin dabei waren. wie wir uns gefühlt haben... wie im gerichtssaal :kopf


    die sozialtante fing mit den worten an " na , du behütest ein geheimniss das wohl keiner wissen darf . ist dir bewusst was du getan hast ? " :hae: :hae: :hae:


    es wurde geklärt ... junior schlug vor,dass er eine entschuldigung schreibt und erklärt gern warum der geduldsfaden gerissen sei , aber das mädel müsse das auch tun. er nannte noch klassenkameraden die dabei waren und was das mädchen gemacht hat. am ende war die dramaqueen ganz klein.


    p.s. ein paar schläge meinerseits hats auch gegeben :brille aber durch die plume. shit , wieder kam mir meine gute stube dazwischen :lach

  • solche Androhungen einfach nur zur Abschreckung da sein sollen


    davon halte ich gar nix- und Kinder/Pubies auch nicht für doof-
    nur Dinge, von denen sie sicher (!) sein können, dass sie auch genau so umgesetzt werden, wie sie "angedroht" wurden machen irgendeinen Sinn-
    alles andere ist laue Luft- und das werden sie sehr schnell erkennen, und auch entsprechen für sich zu nutzen wissen :tuedelue

    Lieber Gruss


    Luchsie


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    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Also mein Sohn hat, als wir noch in Muc wohnten, die Klotüren in der Schule vollgekritzelt, während des Unterrichts :devil: :devil: :devil:


    Da gab es dann große Konsequenz, nämlich ein Verweis.Und das auf alle Fälle gerechtfertigt!Ich fand es vollkommen O.K.Außer der KV hat naürlich dagegen geredet.


    Ansonsten wenn so kleine Sachen kommen .Unterschreiben und mit Kind besprechen, fertig.

  • Toiletten haben irgendwie immer eine magische Anziehungskraft! In meiner Grundschulzeit waren ältere Schülerinnen als Aufsicht dort, damit sich keiner unerlaubt dort aufhielt. Die waren ganz stolz, so eine Aufgabe zu haben :hae:
    Ich würde meinem Kind erklären, dass es eine Regel gibt, sich dort nicht aufzuhalten, argumentieren, dass wenn nur 20 Kinder dort spielen würden, es ganz und gar nicht mehr geht.