Was auch immer die Gründe des Vaters sind: Aus meiner Warte ist der Käse längst gegessen. Der KV steht 200% unter der Fuchtel seiner "Neuen" und hofft und träumt munter weiter von einer romantischen Beziehung auf Augenhöhe sowie von einer Familienidylle (bei mutmasslich prekären Einkommensverhältnissen). Er wird sicher irgendwann mal wieder aufwachen, das ist nur eine
Frage der Zeit. Jedenfalls will er nun einen radikalen Schritt gehen und die älteren Kinder hintenan stellen. Nebenbei will er sich dann aber doch eine Hintertür aufhalten "möchte aber die Kinder bis auf Weiteres nicht mehr sehen" und "steht zu ihnen". KV rennt wie ein Elefant durch den Porzellanladen und stellt sich dabei so auf, das die Elefantenhaut ja keinen Kratzer dabei abbekommt, also idealerweise ohne selber sich selber angreifbar zu machen. Schuld daran ist ja nicht er, sondern seine Frau, weil ihr das familiäre Einkommen nicht reicht (und so viel Geld für Unterhalt an fremde Leute drauf geht). Zum Schluß hätte er ganz gerne noch die Absolution von den älteren Kindern für seine familiäre Zukunft mit seiner Frau und dem Halbgeschwister. Der Mann hat Chuzpe.
Also ich glaube, es wird die Sache nicht besser machen, wenn ein Therapeut daneben sitzt, während der Vater den Kindern erlärt, das er sie für seine neue Familie aufgibt. Mal abgesehen davon, wenn eine Seele von der Helferindustrie auch nur einen Funken Anstand hat, wird sie es ablehnen, dem KV dafür noch den roten Teppich auszurollen. Das Aufkehren der Scherben macht man im Normalfall, wenn der Elefant seinen dicken Hintern wieder aus dem Porzellanladen herausgezwängt hat. Man wird die Kinder auch später und ggf. auch häufiger auffangen müssen, das stecken die ja üblicherweise nicht mal so eben weg.
Ja. Auch hier wieder viele Gedanken, die ich so auch habe oder hatte. Ich bin zwischen vieler eurer Argumente und Gedanken zum Thema hin- und her gerissen.
Zwischenzeitlich hat er sich gemeldet. Er hat mein Mail gelesen und wird es ihnen nicht "einfach so" servieren. Will sich heute Abend melden, "so wie immer halt". Ich warte jetzt mal ab, ob die Kinder überhaupt nach Treffen fragen, und dann schauen, wie sie das Gespräch beurteilen. Und mit ihnen reden, falls sie zu mir kommen deshalb.
Alles in allem bin ich unzufrieden mit der Situation und fühle mich wirklich fast schon wie jemand, der für ihn spricht. Aber den Kindern knallhart zu sagen: So isses, kommt damit klar! geht für mich einfach nicht. Mich käst es einfach an, dass sie es echt geschafft hat, so lang rumzumachen, bis er die Segel streicht. Und dass er so dämlich ist ... dafür fehlen mir einfach die Worte.