Kinder lehnen Geld ab

  • Nach dem der Vater mir ja abgesagt hat, sich an der Reise zu beteidligen, weil er denkt, das Geld würde für was anderes verwendet werden, haben die Kinder nun Post bekommen. Vater und Kinder haben seit Jahren keinen Kontakt. Er schickt ab und an eine Karte zum Geburtstag und zu Weihnachten. In dem Brief lagen für jeden 20 Euro als Taschengeld für die Reise gedacht und der Brief war auch wirklich nett geschrieben, aber die Kinder wollen das Geld absolut nicht annehmen. Was mache ich denn jetzt zurückschicken oder noch mal irgendwie auf die Kinder eingehen? Die Kinder sind 12 und 14.

  • persönliche Meinung:
    mit 12 und 14 sind sie alt genug um ihre Gründe per Karte dar zu legen und das Geld nebst Kärtchen an den Absender zurück zu schicken.
    Erst beteiligt er sich nicht dann will er sie mit Brotkrumen abspeisen .....deine Kinder zeigen Charakter :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Man könnte sich tatsächlich auf den Standpunkt zurückziehen, dass es eigentlich eine Frechheit vom Vater ist, die Kinder mit 20 Euro abspeisen zu wollen und dass sie Charakterstärke zeigen, sich nicht kaufen lassen zu wollen. Dieser Standpunkt hat sicher seine Berechtigung, keine Frage.


    Aber für mich persönlich spielt da auch ein anderer Gedanke rein. Dieses Mal scheint sich der Vater wirklich etwas Nettes dabei gedacht zu haben, den Kindern ein Taschengeld nebst persönlichen Zeilen zu schicken. Und ein Abweisen der Geste des guten Willens finde ich persönlich zu hart. Man muss nicht ein fragwürdiges Verhalten einerseits (die Weigerung der Beteiligung an den Fahrtkosten) mit einem fragwürdigen Verhalten andererseits (Brüskierung des Vaters, der es hier einmal gut gemeint hat) beantworten.


    Edit:
    Die Kinder würden mit der Annahme des Geldes ja keinerlei Verpflichtung eingehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Shielover ()

  • Shielover, dein Harmonie und konsensbedürfniss in allen ehren aber du weist schon das wir von einem "Papa" reden der deutlich mehr als das doppelte Durschnittsgehalt in Deutschland bezieht und nicht mal willens ist seinen kindern den Mindestunterhalt zu zahlen?
    So eine Aktion die er da gemacht hat ist ein Schlag ins Gesicht von allen 3.



    zu deinem Edit:
    Ich finde es gut das es heute noch Kinder gibt die mit den Begriffen Ehrgefühl und Stolz noch etwas anfangen können

  • Ja, ich habe durchaus gelesen, dass eindeutig zu wenig Unterhalt gezahlt wird. Das ist aber eine andere Baustelle, die dringend angegangen werden muss, meiner Meinung nach.


    Ich habe auch gelesen, dass die TS den Vater nach einer Beteiligung gefragt hat, was dieser verneint hat. Er hätte meiner Meinung nach sich auch nicht beteiligen müssen. Dass er es gekonnt hätte, steht wohl auch außer Frage.


    "Ehrgefühl" und "Stolz" sind zweischneidige Schwerter und für mich zu pathetisch. Warum nicht einfach in diesem Fall die gute Absicht honorieren? Würden sich die Kinder nicht durch das Abschmettern der guten Absicht ebenfalls nicht gerade optimal verhalten?


    Wie gesagt, kann man alles gerne auch anders sehen, aber ich stehe zu meiner Meinung.

  • Vater und Kinder haben seit Jahren keinen Kontakt


    wohl nicht.


    Mich wundert das die Kids das Geld ablehnen. Es scheint sich Beiden ja schon eine tiefe Abneigung gegen den Vater verfestigt zu haben.
    Warum haben die Kids keinen Kontakt - auf der anderen Seite bietet er dir an Ausrüstung zu leihen - habt nur ihr als Eltern Kontkat miteinander ?

  • siehste da hat kullerkeks zwei meinungen, ich bleib auch dabei das mir bei dem Typen nur ein einziges Wort einfällt:
    erbärmlich



    Lena_1977
    vielleicht kommen sie sich auch einfach nur verarscht vor!
    mit 12 oder 14 blickt man schon ob "Papa" nicht kann oder ob er einem 0,0 Respekt entgegen bringt.
    Lieber garnix machen als diese 20€ Nummer

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • siehste da hat kullerkeks zwei meinungen, ich bleib auch dabei das mir bei dem Typen nur ein einziges Wort einfällt:
    erbärmlich


    Ich finde das Verhalten des Vaters doch auch erbärmlich. ;)


    Ich würde nur anders darauf reagieren. Aber man hat ja immer die Wahl, wie man reagieren möchte. Den harten Weg einer Konfrontation oder der Versuch, eine vermittelnde, harmonische Lösung zu erreichen...jeweils mit möglichen Folgen und Konsequenzen. Entscheiden darf man aber selbstverständlich ganz alleine.

  • Ich hatte überlesen, dass kein Kontakt besteht. Entschuldigung.


    "Wir" bzw. die Kinder haben für die wenigen Momente, in denen dem Vater einfällt, dass er Kinder hat, einen Karton. In den kommt alles Kommentarlos rein. Wer weiß ob sie es später Mal entsorgen wollen oder behalten. Aber jetzt im Affekt würde ich keine Entscheidung bzw. Reaktion herbei führen.

  • aber du weist schon das wir von einem "Papa" reden der deutlich mehr als das doppelte Durschnittsgehalt in Deutschland bezieht und nicht mal willens ist seinen kindern den Mindestunterhalt zu zahlen?


    Geht es hier um eine Art Neidfaktor weil dieser Mensch (vielleicht) viel Geld für seine Arbeit bekommt ?


    Ich sehe es so, dass KM seid 9 Jahren nichts unternommen hat den Kindsunterhalt anpassen zu lassen - auch jetzt anscheinend noch nichts in dieser Richtung unternimmt - (also quasi den Ist-Zustand akzeptiert) - und gleichzeitig in andere Richtungen (also nicht dem Verursacher gegenüber) ihre Unzufriedenheit darüber ausdrückt.


    Ist das eine Form von Mobbing ?


    Normale Konfliktlösung sollte so aussehen, dass sich die Konfliktparteien zunächst um Kommunikation und Lösung bemühen. In dem Fall würde es bedeuten, dass KM dem KV zu erkennen gibt, dass sie mit der Situation nicht (mehr) einverstanden ist.

  • Zurückschicken würde ich das Geld nicht. Das hat was von: behalt dein Geld, wir wollen nix von dir.
    Das wiederum stimmt ja auch nicht, schließlich forderst Du Unterhalt (und wirst hoffentlich mehr fordern, bei seinem Verdienst)
    Wenn die Kinder das Geld nicht als Taschengeld mitnehmen wollen, ist das verständlich. Es kommt ihnen vor wie ein Almosen.
    Ich würde gegenüber dem KV gar nicht reagieren, bei den Kindern nicht weiter darauf rumreiten und den Umschlag mit dem Geld für die Kinder verwahren und irgendwo in eine Schublade stecken - und 'ruhen' lassen.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()

  • Es kommt ihnen vor wie ein Almosen.

    Wie kommst Du darauf ?
    Ist es nicht vielmehr so, dass die Kinder bereits in die Gedanken um viel größere Beträge involviert sind ?

  • Geld nicht zurückschicken,
    sondern mit den Kindern besprechen, welche Hilfeseinrichtung dieses Geld gut gebrauchen kann :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Die Kinder wissen, dass ich den Vater gefragt habe, ob er sich beteiligen möchte. Das habe ich vorher mit den Kindern besprochen. Ich schreibe dem Vater regelmäßig. Die Kinder verlangen gar nichts und erwarten keine Geldbeträge vom Vater. Sie bekommen von mir ein altersgerechtes Taschengeld und gehen hin und wieder Äpfel pflücken, um ihr Taschengeld aufzubesser. Also sie fordern keine dicke Kohle vom Vater ein.


    Zwischen dem Vater, der Kinder und mir ist ein doch sehr angespanntes Verhältnis. Es gab Gewalt gegenüber der Kinder, und weiteren Personen, blaue Flecke, aber nicht krankenhausreif geschlagen. Die Kinder waren seinerzeit sehr zappelig, damit ist der Vater schwer klargekommen. Wir haben einige Jahre mit der Erziehungsberatungsstelle zusammengearbeitet und die meinten damals, des lieben Friedenswillen den Unterhalt so zu belassen, damit sich das Verhältnis verbessert. Auch das Jugendamt kam zu uns nach Hause hat mit den Kindern gearbeitet, auch der Kinderschutzbund. Beim Kinderschutzbund haben die Kinder sich auf Klo eingeschlossen. Wirklich volles Programm, vieles was die Erziehungsberatungsstelle vorgeschlagen hat, lies sich vom Vater nicht umsetzen. Schrieb er Briefe, so hatten die Kinder Angst vor dem Inhalt und haben das dann auch mit der Beratungsstelle aufgearbeitet.


    Gesund ist das für die Kiner nicht, so keinen Kontakt. Auch wenn es in ihren Augen nicht der Vater ist, den sie sich wünschen, aber er ist nun schließlich auch kein Monster. Ich denke, die Kinder haben einfach Schiss, dass sie für das vom Vater erhaltene Taschengeld eine Gegenleistung bringen sollen. Sie wollen kein Geld, sie wollen Anerkennung, ein Lob fürs Zeugnis, Interesse an Ihnen. Das haben die Kinder mehrfach geäußert, wenn mal wieder ne Karte ankam.


    Wie man das in die richtigen Bahnen lenkt, weiß ich auch nicht. Wenn ich aber den Unterhalt einklage und alle sitzen wieder vor Gericht, dann ist auch die wenige Kommunikation dahin. Und wenn die Kinder das Geld nicht annehmen, ists um die Beziehung auch nicht besser bestellt, eher wohl schlechter. Wenn ich wieder zur Erziehungsberatungsstelle laufe, werden die Kinder wütend. Sie sind froh, wenn sie Ruhe haben. Aber nichts tun, ist auch keine Lösung. Über jeden gutgemeinten Vorschlag bin ich dankbar.

  • Geld nicht zurückschicken,
    sondern mit den Kindern besprechen, welche Hilfeseinrichtung dieses Geld gut gebrauchen kann :daumen

    Das finde ich bisher den besten Vorschlag !

  • ... Geld in die Spardose tun



    Es scheint einen großen Zwiespalt der Kids zu ihrem Vater zu geben, der Wunsch nach mehr Interesse seinerseits und sich nicht mit Geld abspeisen lassen zu wollen. So wie Du schreibst, scheint er es in diesem Brief gut zu meinen.


    Klar ist, dass man den Unterhalt, seine Nichtbeteiligung und die 20,- im Brief trennen muss...
    sobald dann Gefühle ins Spiel kommen, wirds schwierig, da es mit der Sache an sich nichts mehr zu tun hat.
    Jede Baustelle für sich betrachten hilft.



    Auch bei uns steht aktuell das mangelnde Interesse am Kid im Focus, diesem ist dran gelegen, alles alleine zu schaffen...

  • Wir haben einige Jahre mit der Erziehungsberatungsstelle zusammengearbeitet und die meinten damals, des lieben Friedenswillen den Unterhalt so zu belassen, damit sich das Verhältnis verbessert.


    Was für ein professioneller Umgang mit Ansprüchen der Kinder an ihren Vater. Himmel, es ist das Recht der Kinder, einen Unterhalt zu bekommen, der nach dem Einkommen berechnet wird. Mit einer Verbesserung des Verhältnisses zwischen Vater und Kindern hat der Unterhalt doch gar nichts zu tun. :kopf