Kind lehnt seine Hautfarbe ab ... wie soll ich reagieren?!

  • Hallo liebe Mitforisten!
    Der Vater meiner Tochter (5) ist gebürtiger Bielefelder. Seine Eltern sind aus Indonesien/von den Phillipienen eingewandert. Dementsprechend hat sie dunkle Haut.
    Seit einigen Monaten äußert sie immer wieder, dass sie gern weiß wäre. Das tut mir im Herzen weh, dass sie sich selbst ablehnt.
    Ich habe ihr schon erklärt, dass Menschen sich nur äußerlich unterscheiden, im Inneren aber gleich sind (wir weinen, wenn wir traurig sind, wir lachen, wenn wir fröhlich sind usw.). Natürlich sage ich ihr auch, dass sie so wie sie ist toll ist.
    Ihr ist bereits auf dem Spielplatz Rassismus begegnet. Ein ca. 8 jähriges Mäschen fragte, wo sie herkommt. Sie sagte wahrheitsgemäß: Hamburg. Das Mädchen sagte: Nein, du bist keine Deutsche. Meine Kleine kam tränenüberströmt zu mir. Sowas plättet mich. Wie kann das sein, dass sie sich bereits in diesem Alter ausgegrenzt fühlt und es auf ihr Aussehen zurückbezieht?
    Wie soll ich dem begegnen???
    Habt ihr Erfahrungen? Ratschläge? Empfehlungen für Bücher, die das thematisieren?


    Danke Euch!


    A.

  • Ich kann Dir aus meiner langjährigen Erfahrung mitteilen, dass es immer einmal wiederkommt. Mich selbst betrifft es nicht aber 80% meines Freundeskreises.


    Ich könnte hier Abendfüllende Geschichten wiedergeben und bin immer sehr traurig, wenn mein Besuch /Freunde aus dem Ausland mir vermittelt, dass man sich überall wohl fühlt aber hier ein "Ausländer" sei.


    Was kannst Du tun? Sie bestärken und das Herz aufbauen. Es wird hoffentlich langsam besser werden aber Deutschland ist kein einfaches Umfeld. Falls Ihr das Geld habt zu reisen, dann schaut Euch um, wie es in den anderen Ländern gehandhabt wird. Könntet Ihr nach Asien reisen? Dann wärest Du nämlich mal zur Abwechslung die "andere"?

  • Bei uns ist es nicht die Hautfarbe, die hervorsticht, sondern das Wissen, das meine Großeltern nicht "Urdeutsche" sind, ansonsten sehen v.a. meine Mädels und ich nicht "ausländisch" aus. Ich bekam erst kürzlich von einer netten Dame zu hören, ich solle zurückgehen und Deutsch lernen :lgh , Hintergrund war das ich sie anrief und einen Sachverhalt klären wollte, der ihr Kind betraf, welches meines mit diskriminierenden Äusserungen ansprach.


    Ich lebe den Standpunkt: Jede(r) ist anders und doch sind wir alle gleich und das ist auch gut so. Dies vermittle ich auch meinen Kindern. Hast du dieses Mädchen angesprochen? Das würde ich nämlich tun.


    Als meine älteste 6 Jahre alt war, ich sie von der Schule abholte, hörte ich noch wie eines ( oben genannte Dame hat 7 Kinder) dieser Kinder meiner Tochter sagte, verpiss dich du türkische Knoblauchfresserin. :wow Ich erklärte diesem Kind dann das meine Tochter 2 Staatsangehörigkeiten hat, dies aber nichts bedeute. Sie ist Sie und das ist auch gut so. Ihr Wesen hat mit ihren Staatsangehörigkeiten nichts zu tun. In meinem Fall kann ich sagen, dass diese Familie v.a. die Mutter, die ich kennengelernt habe, Probleme mit Menschen mit Migrationshintergrund hat.


    LG




    Bücher gibt es bestimmt viele, ich würde im Buchhandel schauen und durchgucken :knuddel

  • Geht deine Kleine in den Kindergarten?
    Wenn ja sprich doch mal mit den Erzieherinnen ob sie dieses Thema nicht mal in der Gruppe aufgreifen können.
    Was es bedeutet eine andere Hautfarbe zu haben, aus einem anderen Land zu kommen, deshalb ausgelacht bzw. beschimpft zu werden etc., ob das richtig und fair ist etc..
    Dass gerade die Vielfalt das Leben schön und interessant macht ... Blumen sind ja auch bunt und nicht alle rosa ;)

  • Alle besonderen Dinge auf der Welt haben ihre ganz eigene Farbe. :blume


    Das Gras (die Bäume...) ist grün.
    Der Himmel (das Meer...) ist blau.
    Der Schnee (Eiszapfen...) ist weiß.
    Die süßesten Beeren (die Liebe...) sind rot.
    Die Sonne (die Blumen...) ist gelb.


    Die Liste kannst Du unendlich fortsetzen. Stell Dir vor, diese Dinge wären alle weiß... Wie trüb und langweilig wäre unsere Welt... :kopf



    Kinder werden nicht nur wegen einer anderen Hautfarbe gehänselt oder ausgegrenzt. Es kann die Haarfarbe sein, der Beruf der Mutter, das Haus in dem es wohnt, die Klamotten die es trägt... Die Liste von Mobbinggründen im Kindes- und Teenageralter ist unendlich lang. Mach Dein Kind stark! :daumen

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • also mich persönlich überrascht es nicht wirklich, weil (fast alle) Kinder so etwas, bzw. so eine Phase haben-


    Tochterkind hat damals ihr "Vieraugen" Dasein gehasst, Sohni ist bestimmt nicht gerne "3 FingerJoe" (ihm fehlen zwei Finger)-
    und das nächste Kind hasst seine Locken, oder seine roten Haare, dass er zu gross, zu klein, zu dick, oder zu dünn ist ;-)


    Es gibt einfach Zeiten, da wollen Kinder mit aller Gewalt so sein, "wie alle" :frag


    das hat wohl mit der Entwicklung von der Familie hin zur Peergroup zu tun- an sich nix schlimmes, aber es geht oft einher damit, dass das, was einen als eigenständiges Wesen ausmacht, in dieser Phase einfach nicht gewünscht ist ;-)
    Für die eigene Persönlichkeitsentwicklung ist es sehr wichtig zu lernen, mit solchen Dingen umzugehen, da sie einen ein Leben lang begleiten werden (egal, ob Hautfarbe, oder irgendwas anderes Äusserliches)-
    Wer früh und gut damit umzugehen lernt, der wird es immer leichter haben damit, dass das so, oder in der Art bis zum Grabe geht :brille


    Es tut uns Eltern immer im Herz weh, wenn das Kind sich selbst ablehnt, oder wegen (vermeintlichen) Äusserlichkeiten abgelehnt wird-
    gehört aber aus meiner Sicht zu den Dingen, für die sie uns nicht leid tun sollten!
    Sonder es ist, wie es ist- und, man sollte versuchen, aus seiner vermeintlichen Schwäche im Laufe der Zeit seine Stärken zu machen
    (und ich bin sicher, wenn sie in der Pubertät ist, werden "die Anderen" sie beneiden, weil sie so ein exotisches Aussehen, und so eine tolle Hautfarbe hat :sonne )

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Mein Sohn fand mit 4-5 dunkelhäutige Kinder absolut faszinierend. Da hat er oft gefragt wo sie her kommen und ob man ihr Gesicht wieder weiß anmalen kann. Viele sahen seine Äußerungen ebenfalls als diskriminierend an, mir selbst waren seine Aussagen oft peinlich, dabei war es bei ihm ehrliches Interesse für das "Anderssein". Denn für Kinder ist das was anders ist, erst mal spannend und besonders.
    Vor Kurzem hatten wir wieder eine ähnlich "peinliche" Situation: sie behandeln gerade das Thema Flüchtlinge in der Vorschule. Da sah mein Sohn den Verkäufer in einem Dönerladen an und fragte, ob er auch ein Flüchtling sei. :ohnmacht: Nahm der Verkäufer glücklicherweise mit Humor.
    Vielleicht war es von dem Mädchen im euren Fall ebenfalls nicht so gemeint, wie es angekommen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()


  • Zeig deinem Kind die Herkunft - Altas, Globus, Filme, Bilder - damit sie stolz in Zukunft auf solche Fragen antwortet - meine Großeltern kommt aus Asien, aber ich bin in Hamburg geboren...

  • Hm, was mir aber spontan einfällt, ob das andere Mädchen ihre Äußerung überhaupt böse gemeint hat....


    Mein Neffe ist auch dunkelhäutig (Auslandsadoption) daher kenne ich auch diverse Geschichten, sowohl positiv als auch negativ und es gibt Phasen in denen er damit kämpft, dass er anders aussieht als die anderen (v.a. weil er auf dem Land aufwächst).


    Als er z.B. jetzt mit seinen acht Jahren zum ersten Mal verliebt war, meinte seine blonde Freundin, dass sie erst ihren Papa um Erlaubnis fragen muss, ob er mit einem Ausländer einverstanden ist. Dabei ist er hier aufgewachsen und spricht tiefstes bayrisch wie alle anderen auch.
    Das Mädchen hat sich dabei aber garnichts gedacht und der Vater ist aus allen Wolken gefallen, wo er von der Äußerung erfahren hat. Hat sich bei meiner Schwester auch vielmals entschuldigt und weiß garnicht, wie seine Tochter auf die Idee kommt....


    Dafür war das positive Beispiel, dass er bei der Fußball-WM von seinen Freunden total beneidet wurde, denn er hat durch zwei Mannschaften die Möglichkeit Weltmeister zu werden und das ist total unfair!


    Ich denke, es kommt auch drauf an, wie man als Eltern damit umgeht, dass das Kind "anders" aussieht.
    Ich würde daher auch viele Infos über das Herkunftsland (der Familie) liefern und dadurch Traditonen vermitteln, so dass eher auch Stolz entsteht auf das "Anderssein".
    Die Welt ist nun einmal nicht einfarbig und gleich.... und wenn Deine Tochter das vermittelt, kann man vielen den Wind aus den Segeln nehmen.

  • Selbstbewusstsein und Stolz auf diesen anderen Teil - mehr braucht es meiner Meinung nach nicht. :)


    Dazu gehört Wissen, Wissen über das andere Herkunftsland. Bring ihr ihre andere Identität nah! Kinder mögen Besonderheiten stell ich immer wieder fest.


    Bei uns ist es so das meine Jungs stolz sind das sie als wenige Menschen ungarisch sprechen können usw.


    Meine beste Freundin ist mit nem Iren verheiratet und ihre drei Kinder sind rothaarig, die haben schon viel einstecken müssen. Der Jüngste ist 4 und erzählt nun jedem Stolz das er aus nem Land kommt wo es Kobolde gibt, kann auch nicht jeder mit angeben. :-D

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo


    Sicher wollen wir oft, was wir eben nicht mitbekommen haben: Blonde Haare, glatte Haare, Locken, wir wären gerne dünner oder hätten längere Beine, wären klüger, musikalisch, könnten malen oder Vokabeln fielen uns zu. Insofern ist das normal und da würde ich es auch lassen. Manchmal machen wir Große die Probleme, weil sie in unserem Kopf sind, es sind unsere Sorgen.


    Ich habe im Studium geputzt. Unzählige Male wurde ich angesprochen und für mein tolles Deutsch gelobt. Ich erinnere mich gut an eine Dame, die richtig pampig wurde, weil ich ihr "nicht sagen wollte, wo ich her komme". Deutsche stünde ja vielleicht in meinem Pass... Da bin ich dann ärgerlich geworden.


    Das Kind braucht Selbstwertgefühl, das Gefühl, schön und liebenswert zu sein.


    Gruß

  • Ich überlege schon eine Weile, wie ich diesen Thread antworten soll. So "richtige" Erfahrung mit Rassismus hab ich nicht, mit Ausgrenzung und Mobbing aus anderen Gründen jedoch schon.


    Als meine Kinder klein waren und mit Fragen kamen, warum jemand so anders aussieht als sie selbst, habe ich mich immer bemüht, ihnen nahezubringen, dass es immer etwas gibt, das Menschen voneinander unterscheidet - aber auch immer etwas, das gleich ist und sie verbindet. Da meine Kinder immer sehr bildhafte Darstellungen brauchten, hab ich es mit Essen probiert - es gibt viel, das wir gern essen, gäbe es jeden Tag und zu jeder Mahlzeit immer das gleiche, wäre es langweilig. Da ist es doch toll, dass es so viel gibt.


    Schöne Beispiele, dass man vom Äußeren nicht auf die Herkunft schließen kann, gibt es zahlreiche, wir haben z. B. einen Arzt getroffen, dessen Vorfahren aus einem weit entfernten Land kamen, er selbst jedoch war in Hamburg geboren und sprach mit einem derart breiten Hamburgisch - da hatte ich Mühe, mit dem Übersetzen für die Kinder hinterherzukommen, wir sprechen quasi akzentfrei obwohl zumindest zur Hälfte seit Generationen Hamburger.
    Mein jüngeres Kind hatte im Grundschulalter ein großes Interesse an Kindern, deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden. Was es an Kultur kennenlernen durfte, wenn sie reihum bei jemandem zu Hause gespielt haben - super. Auch Pausenbrote wurden da gern untereinander getauscht.


    Ausgrenzung und Mobbing findet immer eine Möglichkeit - wenn es nicht die Hautfarbe ist, dann ist es etwas anderes. Egal ob Aussehen, Kleidung, Verhalten, Geschmack... Zu meiner Schulzeit sind nahezu alle gleich gekleidet herumgelaufen, das fand ich ganz furchtbar, ich brauchte immer lange, bis ich jemanden auf dem Schulhof gefunden habe. Diejenigen, die sich - wie schreib ich das - individueller gekleidet haben, waren sehr deutlich in der Unterzahl (ca. 100 von 1300) und waren damit auch willkommene Opfer. Für mich war das aber immer noch kein Grund, diese in meinen Augen hässlichen Klamotten zu tragen, zudem hätte in meinem Fall das Mobbing auch nicht aufgehört, weil ich auch sonst zu "seltsam" war.


    Meine Einstellung ist, dass Menschen nun mal verschieden sind und es dass genau so auch gut ist. Stell Dir mal vor, wie gruselig es wäre, wenn alle total gleich wären... Man wüsste ja nicht mal, welches Kind man im Kindergarten mitnehmen darf.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich bin im ehemaligen Jugoslawien (Serbien) geboren. Mit meiner Herkunft wurde ich schon von klein auf an immer konfrontiert. Ansehen konnte man es mir aber nicht. Weder zu dunkle Haare noch an der Hautfarbe... auch nicht an typisch südländischen Merkmalen... es hat sich einfach immer herumgesprochen... als ich noch Kind war.


    Beschimpft wurde ich als "Knoblauch- und Paprikafresser... das war dann noch das harmloseste. Anfangs... so mit 4 Jahren... als ich hier her kam... konnte ich auch die Sprache nicht und man hat mich ständig verbessert und ausgelacht. Es gab noch nicht so viele "Gastarbeiter"... da hat man sich schon auf mich "fixiert". Neugier und Abneigung wechselten. Viele Jahre waren andere "Ausländerkinder" meine Spielkamaraden. Wir blieben unter uns... nicht im Unterricht aber in den Pausen und auch sonst.


    Als Teenie und Erwachsener... beherrschte ich die Sprache perfekt und auch an meiner Kleidung erkannte man es nicht, dass Deutschland nicht mein Geburtsland war/ist. Sagte ich dann von mir aus... ich bin "Jugoslawin"... wie nein "DU"? Sieht man dir nicht an und so gar kein Dialekt?! Du bist also eine von den "Bösen"... hier wird es dann politisch. Ich möchte damit nur sagen... man hat mit so vielen zu "KÄMPFEN" wenn man "ANDERS" ist.


    Meinen Eltern sah man es auch nicht an... aber man hört es immer noch... verräterischer Aussprache sei "DANK". Sie haben sich aber im "AUSSEN" sehr angepasst und hatten eine besondere "Beliebtheit" genossen... tolles Urlaubsland und super Gastfreundlichkeit.


    Ich lernte damit umzugehen und doch gab es Phasen, da klappte es nicht so gut... es ist wohl so wie Luchsie, Lucca und Haselmaus es beschrieben haben. Hängt sicher damit zusammen.

  • :anbet:thanks: Marian.


    Ja so ähnlich kenne ich das auch. Allerdings weniger aus meiner Kindheit. Da war es nur doof, wegen meinem Nachnamen. Kein Mensch
    konnte den jugoslawischen Namen schreiben. Das hat sich ja dann mit dem Balkankrieg gegeben. ´ic, cic und vic ist mittlerweile echt
    geläufig.


    Das Problem taucht heute viel öfter auf. Ich bin blond und hab helle Augen. Also das komplette Gegenteil wie sich die Allgemeinheit, die
    "Yugos" vorstellt. Dank Dunja Rajter sind ja alles "Zigeuner" und glutäugig mit dunkler, sonnengegerbter Haut.


    Auf der Arbeit wurde ich am Telefon von einem Kunden nochmal nach meinem Namen gefragt. Er war ganz verwundert......"dann haben
    sie ja auch einen Migrationshintergrund"
    :ohnmacht: Äääh nein.....ich bin hier geboren, aufgewachsen und meine Mutter ist Deutsche, mein Vater seit mehr als 50 Jahren hier :batsch


    Es ist schon erschreckend, wie Vorurteile die Leute prägen :rolleyes2: ....um dann ihre blöden Sätze klein zu reden mit: Naja, Kroatien ist
    ja ein tolles Urlaubsland.....


    Das einzige ist wirklich durchatmen und es einfach so hinnehmen. Da ab der Mittelstufe ja alle wussten, das mein Vater kein Deutscher ist und
    man mich damit nicht treffen kann, haben sie andere Gründe gefunden, mich zu mobben. Wie Haselmaus das auch geschrieben hat, dann
    waren es halt die Klamotten, oder die Art mit der sie nicht klar kamen.

  • Da war es nur doof, wegen meinem Nachnamen. Kein Mensch
    konnte den jugoslawischen Namen schreiben. Das hat sich ja dann mit dem Balkankrieg gegeben. ´ic, cic und vic ist mittlerweile echt
    geläufig.


    ... sag nur P*p*klatsch mit Anlauf... war das Harmloseste was mein Konrektor damals aus meinem Nachnamen gemacht hat ;(

  • Ich bin selbst so aufgewachsen. Also: Mein Vater ist arabischer Herkunft, meine Mama Deutsche. Ich habe dunkle Haare, Dunkle Augen. Ich habe als Kind immer gar nicht verstanden was die alle von mir wollen.... auch die Lehrer in der Schule, wenn sie mich nicht kannten, alle wollten erstmal wissen, ob ich sie auch verstehe ( ist mir das letzte Mal übrigens passiert, als ich mich für ein Praktikum während meiner Umschulung beworben habe, da bin ich fast vom Glauben abgefallen. ( Ich hatte vorher mit der Dame telefoniert, sie hat meinen Lebenslauf gesehen), sie hat trotzdem gefragt, ob ich verstehe was sie sagt. Inzwischen nehme ich es mit Humor und erkläre: Wenn Sie laut und deutlich sprechen, verstehe ich jedes Wort...
    Als Kind fand ich das auch eher nicht lustig. Aber ich habe gelernt damit umzugehen. Ich habe dann eben erklärt, dass ICH deutsche bin, meine Mama auch und mein Papa ist in Jordanien geboren. Je älter ich wurde, um so leichter ging das.
    Ich kann mich den anderen nur anschließen. Erkläre ihr, warum sie anders aussieht, dass es eben viele verschiedene Länder und viele verschiedene Menschen gibt. Schaut euch Bilder aus der Heimat der Großeltern an, mach sie stolz auf ihre "andersartigkeit". So wird sie weniger angreifbar. Ich glaube, jetzt gerade macht die Situation es den Menschen mit anderer Hautfarbe hier in Deutschland nicht leichter. Um so mehr musst du ihr klar machen, dass es keinen Grund gibt, sich für die Hautfarbe oder Herkunft zu schämen.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...