Kinderpsychiatrische Betreuung meiner Kinder

  • Das frage ich rein interessehalber, weil es ja letzten Endes wichtig ist, dass der Sohn sich dabei wohlfühlt und gerne dorthin gehen wird.



    Das wird er :) Verlass dich drauf.


    Egal wie der Knilch heißt, der das benannt hat ;-) die Kinder können da Turnen, sich ausprobieren...welchem Kind macht das
    keinen Spaß?! ;-)

  • Das frage ich rein interessehalber, weil es ja letzten Endes wichtig ist, dass der Sohn sich dabei wohlfühlt und gerne dorthin gehen wird.


    ... wirklich Zweifel daran habe ich eigentlich keine, mir gefällt an diesem Angebot, dass es nicht nur um Bewegung geht (steht bei beiden Kindern seit jeher hoch im Kurs), sondern die Kinder dort die Möglichkeit haben, sich auf vielfältige Weise auszudrücken und damit auch zu zeigen, wie es ihnen jeweils geht. Und wenn das für den Sohn zur Lebensqualität beiträgt, will heißen, zu seinem psychischen und seelischen Gleichgewicht, dann ist das eigentlich genau das, was ich mir für ihn wünsche.

  • ... wirklich Zweifel daran habe ich eigentlich keine, mir gefällt an diesem Angebot, dass es nicht nur um Bewegung geht (steht bei beiden Kindern seit jeher hoch im Kurs), sondern die Kinder dort die Möglichkeit haben, sich auf vielfältige Weise auszudrücken und damit auch zu zeigen, wie es ihnen jeweils geht.


    Das ist eine sehr schöne verblümte Sichtweise, die hoffentlich auch so wie du dir das für deinen Sohn wünschst auftritt. Das ganze steht und fällt ein bisschen mit der Zusammensetzung der Gruppe... so kann es durchaus sein, dass Kind A seinen Unmut vorrangig dadurch ausdrückt Kind B einfach um zu treten. Das wäre dann sicher nicht, die Vielfältigkeit, die du beschreiben wolltest, sondern eher die die in der Realität solcher Gruppen ziemlich gängig ist... zumindest am Anfang. Diese Gruppen sind in der Regel kein Ponyhof, denn Psychomotorik wird eben aus ganz bestimmten Gründen verordnet.


    Kinder, die rückwärts laufen, balancieren, auf einem Bein stehen und einen Ball fangen können, sind in solchen Gruppen eher fehl am Platz, weil sie einfach kein riesen Erfolgserlebnis haben werden. Ob und wie sich das in eurem Fall verhält, musst du selbst beurteilen. Im Prinzip kannst du es nur ausprobieren und dann entscheiden, ob es deinem Sohn gut tut, oder nicht.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Das wäre dann sicher nicht, die Vielfältigkeit, die du beschreiben wolltest, sondern eher die die in der Realität solcher Gruppen ziemlich gängig ist... zumindest am Anfang. Diese Gruppen sind in der Regel kein Ponyhof, denn Psychomotorik wird eben aus ganz bestimmten Gründen verordnet.


    Oh ja, danke für die Erinnerung, dass das Leben im Allgemeinen und im Besonderen kein Ponyhof ist ;-) . Ich weiß ja nicht, wie die anderen Kinder zu dieser Gruppe kommen und ob das ärztlich verschrieben ist - ich war ja dazu vorher mit dem Sohn bei keinem Arzt, sondern gehe "freiwillig" hin. Das soll ja auch kein Entertainment für das Kind sein, sondern auch eine Möglichkeit, sich in einer Kleingruppe zu arrangieren und spielerisch / unter professioneller Hilfe an seiner eigenen sozialen Kompetenz zu arbeiten. Dass damit auch Frustration einhergehen kann, gehört auch dazu, ich möchte meinen Sohn ja nun nicht auf Rosen betten.


    campusmami: Was sind nach Deiner Meinung bzw. Erfahrung solche ganz bestimmten Gründe sein, derentwegen Psychomotorik verordnet wird?

  • ich war ja dazu vorher mit dem Sohn bei keinem Arzt, sondern gehe "freiwillig" hin.

    Wer zahlt das, oder macht der Verein das ehrenamtlich? Der gängige Weg ist, dass Psychomotorik durch ein ärztliches Rezept verordnet und von der KK bezahlt wird.

    Dass damit auch Frustration einhergehen kann, gehört auch dazu, ich möchte meinen Sohn ja nun nicht auf Rosen betten.

    JA, das ist ja auch okay, ich wollte nur darauf hinweisen, dass meiner Erfahrung nach in dieses Gruppen, besondere Charakteren anzutreffen sind. Die beispielsweise meinen Kindern den Spaß an der Freude bestimmt genommen hätten.


    Was sind nach Deiner Meinung bzw. Erfahrung solche ganz bestimmten Gründe sein, derentwegen Psychomotorik verordnet wird?


    Motorische Defizite. Die oft mit einer der beiden Kompensationsstrategien einhergehen: a) Gewaltbereitschaft b) Totalverweigerung.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Hallo musicafides,


    Psychomotorik wird veranlasst bei Kindern, die in ihrer v.a. motorischen Entwicklung Besonderheiten aufweisen.
    Im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern misslingen viele Bewegungsabläufe, falsche Einschätzung eigener Fähigkeiten (Selbstgefährdung), Zurückhaltung im Spiel mit Gleichaltrigen, Kind traut sich wenig zu, Kind über(re-)agiert, Kind hat Schwierigkeiten konkrete HandlungsABLÄUFE umzusetzen, Kind kann sich schwer konzentrieren.
    Psychische (Co-)Ursachen spielen oft eine Rolle.
    Neben den leitenden Physiotherapeuten begleiten oft Personen aus dem Fachbereich Pädagogik diese Gruppen.
    Einen auch nur Kinderpsychologen gibt es bei diesen Gruppen begleitend doch nie.
    ---->Wer sollte das Bezahlen?


    Da du gerne zu diskutieren scheinst, musicafides:
    Diese verkürzte Wiedergabe ist keine Einladung zu ABER musicafides hat gelesen, sondern das, was mir eine in diesem Fachbereich tätige Person (Physiotherapeutin mit Schwerpunkt Pädiatrie und Psychomotorik) dazu erzählt hat.
    Und das, was ich im Rahmen meines beruflichen Werdeganges mit eigenen Augen sah.
    Von daher komme ich schon auf die Idee, Eltern von manchen Kindern auf solche Gruppen hinzuweisen. Ich gönne sie auch deinen Kindern
    ABER! zusätzlich

    Zitat

    campusmami:
    JA, das ist ja auch okay, ich wollte nur darauf hinweisen, dass meiner Erfahrung nach in dieses Gruppen, besondere Charakteren anzutreffen sind. Die beispielsweise meinen Kindern den Spaß an der Freude bestimmt genommen hätten.


    Hier wo ich lebe seien die Psychomotorik-Gruppen oft ein (kostengünstiges) Auffanglager für Kinder, deren Eltern es aus Interessenlosigkeit, Zeitmangel durch Beschaffungskriminalität und Drogensucht nicht regelmäßig zum Therapeuten schaffen.



    Sie hat auch berichtet von der Kinderpsychiaterin, die sie aufgetrieben habe und der Gutachterin, die ihr dazu geraten hätte, auf jeden Fall einen Termin dort auszumachen.


    "die sie aufgetrieben habe"
    ????
    !!!!!


    Musiafides, hast du im entfernsten eine Idee, welch Glücksfall ein sofortiger Termin/ möglicher Therapiebeginn bei einer Kinderpsychiaterin in der aktuellen Notlage deines Sohn bedeutet? Bei so einem Sechser im Lotto, da könnte das Vitamin B für mich auch von Joseph Stalin oder Hitler kommen, so what?....Mannmannmann


    Im Moment wird es deinem Kind/ deinen Kindern vermutlich am ehesten helfen, wenn v.a. du dir Hilfe gönnst (Verhaltenstherapie, Einzelgespräche, nicht Psychomotorik-Gruppe oder therapeutisches Reiten ;-) ) und dadurch eine wirklich gelassene Einstellung zur Kindesmutter hinbekämest.


    Du hast bereits Richter, JA und die Leute bei dem Verein in deinem Boot. Die Mutter ist bekanntermaßen schwer psychisch erkrankt.
    Da du dich weigerst, Double-Bind-Kommunikation zu begreifen, beginne ich bei Null:


    Wovor hast du solche Angst?
    Dass Sohnemann dort bei einer Kinderpsychiaterin die erste Person im Leben vorfindet, bei der er sich vorbehaltlos wird anvertrauen können?
    Angesichts dieses Kriegszustandes seiner Eltern...
    Mh...wohl kaum.
    Angst davor, aus berufenem Munde zu hören, wie deine Art zu kommunizieren beim Kind ankommt? "ich liebe dich mehr als meine Mama"...wow.
    Angst vor fundierter Kritik? Angst davor, dass die Kinderpsychiaterin sagen könnte, besser bei der psychisch kranken Mutter als bei diesem Vater?
    In dem Punkt kann ich dich beruhigen: einen nochmaligen Wechsel wird wohl kein vernünftiger Mensch befürworten.
    Oder ist es Angst, dass jemand klipp und klar benennt, wie groß der angerichtete Scherbenhaufen bereits ist?



    Ich wünsche deinem Kind einen neutralen Rückzugsraum zum Gespräch bei einer vertrauensvollen Person vom Fach, so lange es nötig ist.
    Und ich würde keine Sekunde zögern, diese goldene Gelegenheit beim Schopfe zu packen, wenn mein Kind solche )%&%$ erlebt hätte.
    Ich wäre dankbar um jeden fachlichen (ich rede hier net von irgendwelchen Physios, Pädas etc.) Rat, was ich leisten kann um die Situation für das Kind zu verbessern.
    Ich habe nichts gegen pädagogische und meinetwegen psychomotorische Gruppe.
    Ich sehe hier jedoch eine Baustelle auf ganz anderem Sektor.



    Liebe Grüße


    Andante

    2 Mal editiert, zuletzt von Andante ()

  • Wovor hast du solche Angst?


    Die wohl beste Frage in diesem thread :thanks::daumen


    Nicht, daß ich mit einer ehrlichen Antwort rechne.
    Es entsteht, zumindest bei mir, der subjektive Eindruck, dass musicafides Weltbild und das nicht vorhanden sein von Botenstoffen im Gehirn oder vielleicht sogar der eigenene defizitäre Umgang mit unrationalisierten Emotionen, einfach nicht in einem Boot sitzen wollen.



    lg von overtherainbow :rainbow:




  • Zitat von »Andante«
    Hier wo ich lebe seien die Psychomotorik-Gruppen oft ein (kostengünstiges) Auffanglager für Kinder, deren Eltern es aus Interessenlosigkeit, Zeitmangel durch Beschaffungskriminalität und Drogensucht nicht regelmäßig zum Therapeuten schaffen.


    Ui :wow mein Sohn bekommt Psychomotorik weil er behindert ist, der ist wie viele aus seiner Gruppe weder Gewaltbereit noch ein Totalverweigerer


    .Ich möchte ja nur darauf hinweisen ,das ein anderes Klientel, als das hier genannten auch Psychonmotorik erhält.


    Liebe Grüße


    Ute,die sowas einfach nicht stehen lassen kann

  • ich denke, hier werden zur Zeit verschiedene Begriffe durcheinandergeworfen...


    Psychomotorik fand (zumindest bis vor etwa 15 Jahren ;-) ) nur Einsatz bei Kindern, die Behinderungen haben, oder davon bedroht sind-
    mein Sohn hatte diese auch einige Jahre lang- sowohl im KiGa, als auch noch in der Grundschule besucht-
    das hat vorrangig damit zu tun, mit der Behinderung umzugehen zu lernen, und durch die Bewegung "Normalität" zu erreichen, und sich damit "anzufreunden"-
    inzwischen dient sie auch häufig zur Unterstützung, auf Grund des fortschreitenden Bewegungsmangels unter Kindern...
    (daher wohl der Wandel zum "Auffanglager")


    Im Endeffekt ist es wohl heute "nur" eine "Bewegungsgruppe"-


    da der wohltuende Effekt von Sport nicht abzustreiten ist, schadet es wohl nie, sich mehr zu bewegen ;-)


    mit einer psychologischen Behandlung/Betreuung hat es aber gar nichts zu tun- und ich bin überrascht, dass die Fachkräfte (welche Du benennst) Dich nicht darauf hinweisen,
    dass da kein Zusammenhang, und keine Vergleichbarkeit besteht-


    Das ist so, wie wenn man bei anhaltenden Rückenschmerzen schwimmen geht-
    schaden tut es wohl nicht....aber, vielleicht sollte man aber doch mal einen Orthopäden aufsuchen :brille


    Es ist einfach so, dass der Titel dieses Threads nichts mit der geplanten Gruppe zu tun hat- nur mit dem, was die KM (und zumindest liest es sich so) auch die Gutachterin möchte...
    Persönlich denke ich, dass beides stattfinden sollte, damit es Dir (v.a. von der Gutachterin) nicht später negativ ausgelegt wird, dass Du Dich nicht schlau gemacht hast ;-)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • Ich möchte ja nur darauf hinweisen ,das ein anderes Klientel, als das hier genannten auch Psychonmotorik erhält.


    Ja sicher, das wollte ich auch gar nicht so kategorisch gesagt haben, wie du das zitierst. Dein Sohn wird aber schon Schwierigkeiten mit der Motorik haben, oder etwa nicht? Meine Persönlich Erfahrung mit Psychomotorik war eben negativ, dabei hatte sich das alles so gut angehört "nicht direktiver Ansatz" da lacht das Pädagogenherz... und ich habe beim Kinderarzt echt kämpfen müssen, um diese Rezept für mein Kind zu bekommen. Und dann kam mein Kind nach der ersten Stunde mit einer Bissverletzung am Rücken und nach der zweiten Stunde mit Würgemalen am Hals verheult in die Umkleidekabine. Und nein, ein drittes mal ist er dort nicht hingegangen. Ich habe ihn dann in einer Kampfsportschule angemeldet... das hat die Körperwahrnehmung vielleicht sogar noch besser geschult :frag .


    Wie gesagt, dass so zu Generalisieren ist schwierig und ich wollte dir da nicht zu Nahe treten.


    Also nochmal meine Meinung zu Psychomotorik ist negativ geprägt, da heißt aber nicht, dass Sie nicht für einzelne Kinder geeignet sein kann. Deshalb fragte ich ja auch, ob Musicafides Sohn Probleme mit der Motorik hat. Denn ich halte diese Therapieform als absolut ungeeignet, wenn das Ziel sein soll, sich angemessen aus dem Vater-Mutter-Konflikt abzugrenzen. Wenn es da überhaupt etwas für 4-Jährige gibt, ist es sicher nicht Psychomotorik.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Persönlich denke ich, dass beides stattfinden sollte, damit es Dir (v.a. von der Gutachterin) nicht später negativ ausgelegt wird, dass Du Dich nicht schlau gemacht hast


    Ein Informatiker, der nicht verschiedene Begrifflichkeiten nebst Definitionen googlen kann, die Unterschiede in Gänze erfassen und entsprechend agieren? :Hm



    overtherainbow :rainbow:

  • campusmami: Was sind nach Deiner Meinung bzw. Erfahrung solche ganz bestimmten Gründe sein, derentwegen Psychomotorik verordnet wird?


    Es geht bei einer solchen Behandlung auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen in denen sich ein Kind befindet, weshalb die Eltern miteinbezogen werden sollen.

  • Ein Informatiker, der nicht verschiedene Begrifflichkeiten nebst Definitionen googlen kann, die Unterschiede in Gänze erfassen und entsprechend agieren?


    Ich glaube, dass das dem TE gar nicht so wichtig ist. Wichtiger ist ihm, dass diese Maßnahme durch ihn veranlasst wurde. Hauptsache nicht den Vorschlag der KM umsetzen.
    Begrifflichkeiten hin- oder her.
    LG
    Lotta

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • So ich habe mir gerade mal die Mühe gemacht, dieses Menschenskinder e.V. Angebot anzuschauen, und es macht auf mich einen sehr netten Eindruck. Schön finde ich, dass es extra für Kinder psychisch kranker Eltern ist. Sprich das Kind hätte vielleicht auch für später mal potentielle Kontakte zum austauschen. Leidensgenossen, sind ja nicht verkehrt, sonst würden Selbsthilfegruppen nicht funktionieren. Was mich ein bisschen gestört hat, ist dass es zu diesem Psychomotorikangebot, keine Alternative für die Altersgruppe deines Sohnes gab. Und genau da würde ich stutzig werden und mich fragen, schlägt mir der Verein das Angebot vor weil es nix anderes gibt? Auch den Familienbezug, in Form von 2 Elterngesprächen pro Kurs finde ich auch sehr optimistisch bewertet.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Schon im Eingangsbeitrag habe ich den Bezug hergestellt zum Verein "Menschenskinder e. V.", der speziell für die Zielgruppe meiner Kinder da ist. Deswegen gehe ich davon aus, dass deren Angebot so ist, dass es Kinder von psychisch kranken Eltern auch gut unterstützen kann. Die Erfahrung mit meiner Tochter zeigt mir bislang, dass sie das Angebot dort gut annehmen konnte, warum also auch nicht mein Sohn ...?


    Schön finde ich, dass es extra für Kinder psychisch kranker Eltern ist. Sprich das Kind hätte vielleicht auch für später mal potentielle Kontakte zum austauschen.


    Das höre ich auch immer wieder von den dort tätigen Fachleuten, dass es für viele Kinder hilfreich ist, sich anderen betroffenen Kindern (grundsätzlich) mitteilen zu können.


    Es geht bei einer solchen Behandlung auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen in denen sich ein Kind befindet, weshalb die Eltern miteinbezogen werden sollen.


    Deshalb gibt es ja auch die Elterngespräche dort, und aus diesem Grund habe ich gezielt danach gefragt beim Termin neulich, als es um die Unterstützung für meinen Sohn ging. Das ist mir wichtig, damit wir wegkommen von unseren jeweils subjektiven Wahrnehmungen als Eltern, die in unserem Fall unterschiedlicher nicht sein könnten. Daneben gibt es ja noch viele andere Menschen, die ein Auge auf beide Kinder haben und qualifizierte Rückmeldung geben können.


    Was mich ein bisschen gestört hat, ist dass es zu diesem Psychomotorikangebot, keine Alternative für die Altersgruppe deines Sohnes gab. Und genau da würde ich stutzig werden und mich fragen, schlägt mir der Verein das Angebot vor weil es nix anderes gibt?


    Ich denke, die Rolle des Vereins ist nicht die, eine psychiatrische Therapie zu ersetzen, sondern den Kindern zu helfen, ein inneres Gleichgewicht zu finden. Also für Kinder, bei denen es (noch) keine ärztliche Diagnose gibt und nicht klar ist, ob eine kinderpsychiatrische Begleitung das Richtige ist.


    Ja, mein Sohn hat viel mitgemacht in seinem jungen Leben. Und nein, ich weiß nicht, was das bei ihm alles für Auswirkungen zeigt. Aber ich erhalte positive Rückmeldungen von verschiedenen Seiten, dass er, seit er bei uns ist, wesentlich ausgeglichener geworden ist, also eine insgesamt positive Entwicklung zeigt. Es ist dabei freilich unzulässig, kausale Rückschlüsse auf mich oder die Kindesmutter zu ziehen. Aber ich möchte, dass beide Kinder weiter begleitet und beobachtet werden.


    Die Gutachterin wird sich ja in Kürze selbst ein Bild machen von den Kindern, sowohl bei der Kindesmutter als auch bei mir, und das bedeutet auch, wie ich mit den Kindern umgehe (gleiches gilt natürlich auch für die Kindesmutter). Wenn die Gutachterin es für sinnvoll bzw. notwendig erachtet, dass der Sohn intensiver begleitet wird, wird sie mir das sicherlich mitteilen. Ich werde das auf jeden Fall ansprechen.

  • Die Erfahrung mit meiner Tochter zeigt mir bislang, dass sie das Angebot dort gut annehmen konnte, warum also auch nicht mein Sohn ...?


    Euer Sohn hat doch nochmal eine ganz andere Geschichte als Eure Tochter. Er ist auch einfach ein anderes Kind. Warum gehst Du selbstverständlich davon aus, dass das, was für die Tochter gut ist/war, auch für ihn gilt?


    Wenn die Gutachterin es für sinnvoll bzw. notwendig erachtet, dass der Sohn intensiver begleitet wird, wird sie mir das sicherlich mitteilen. Ich werde das auf jeden Fall ansprechen.


    Ich fasse es nicht... Bist Du als Vater nicht in der Lage, das zu beurteilen, zu sehen, dass eine psychotherapeutische Begleitung für den Sohn angezeigt wäre? Die Mutter kann das offenbar...
    Das


    Musiafides, hast du im entfernsten eine Idee, welch Glücksfall ein sofortiger Termin/ möglicher Therapiebeginn bei einer Kinderpsychiaterin in der aktuellen Notlage deines Sohn bedeutet? Bei so einem Sechser im Lotto, da könnte das Vitamin B für mich auch von Joseph Stalin oder Hitler kommen, so what?....Mannmannman


    kann ich nochmal fett unterschreiben. Wobei ich mich von Stalin und Hitler distanzieren möchte.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich fasse es nicht... Bist Du als Vater nicht in der Lage, das zu beurteilen, zu sehen, dass eine psychotherapeutische Begleitung für den Sohn angezeigt wäre? Die Mutter kann das offenbar...


    Die Mutter sagt, dass es dem Sohn sehr schlecht ginge, seitdem er bei uns lebt. Sie würde ihn nicht wiedererkennen. Sie erzählt, wie schlecht die Schwester mit ihm umgeht, und dass auch der Kindergarten für ihn nicht der Richtige sei.


    Das soll eine Psychotherapie nun richten? :kopf

  • Naja, nun muss man ja ehrlich sagen, es ging ihm ja auch sehr schlecht. Zumindest deinen Schilderungen nach. Die Definition des "Warums" mag sich sicher unterscheiden, aber da hat sie ja nun nichts gesehen, was nicht da wäre. Und sie mag sogar Recht haben damit, dass du und die Schwester mit Ursache sind. Die Schwester eventuell aus Eifersucht, und du, weil du letztlich deinen Posts nach, ihm nicht die emotionale Nähe zu geben vermochtest ( aus sicher gut gemeinten Gründen), die er eigentlich bedarf. Das sie mit der Schlussfolgerung falsch liegt, dass es ihm bei dir niemals gutgehen kann, ist ja nun ein anderer Schuh. Tatsache ist, sie sieht, dass es ihm schlecht geht. Da finde ich von ihrer Warte aus, einen Kinderpsychiater zu befürworten, eigentlich eine erstaunliche Leistung. Denn der bedeutet für die KM ja zunächst einmal , dass dieser bemüht ist, dem Kind in der derzeitigen Lebensphase zu helfen, sich zurechtzufinden und nicht, eine Rückführung zur KM zu veranlassen.
    Es scheint ihm ja nun langsam erst besser zu gehen. Aber klar kann dennoch ein Arzt entsprechend immer noch helfen. Egal durch welche(s) ET nun die Lage des Sohnes herbeigeführt wurde. Solange ihr euch in diesem "Kriegszustand " befindet, an dem beide ihren Anteil leisten, kann der immer eine Unterstützung sein.

  • Naja, nun muss man ja ehrlich sagen, es ging ihm ja auch sehr schlecht. Zumindest deinen Schilderungen nach.


    Das fing aber schon 2014 an, also lange bevor er zu uns kam. Zumindest, wenn man den Berichten aus Kindergarten und Einrichtung folgt. Und dass er seine Mutter sehr vermisst und dies sich eben auch in seinem Verhalten zeigt, wundert mich überhaupt nicht. Da war ich selbst ratlos, weil ich selbst nicht wusste, wie ich ihm denn helfen kann.


    Da finde ich von ihrer Warte aus, einen Kinderpsychiater zu befürworten, eigentlich eine erstaunliche Leistung. Denn der bedeutet für die KM ja zunächst einmal , dass dieser bemüht ist, dem Kind in der derzeitigen Lebensphase zu helfen, sich zurechtzufinden und nicht, eine Rückführung zur KM zu veranlassen.


    Warum hat sie dann nicht schon längst 2014 einen Kinderpsychiater bemüht, sondern alle Ratschläge (so lese ich das) ignoriert, weil sie eigene Erklärungen dafür meinte, gefunden zu haben, warum es dem Sohn so schlecht geht? Ich glaube nicht, dass es ihr darum ging, dem Sohn in seiner jetzigen Lebensphase zu helfen, sondern darum, mehr Einfluss auf ihn zu haben und damit positiv zu beeinflussen, dass er wieder zu ihr kommen kann. Wie passt es zusammen, dass sie selbst sich negativ vor den Kindern über mich äußert und andererseits selbst vollständige Kontrolle darüber haben will, dass er wieder vollständig und "richtig" therapiert wird, damit der von ihr empfundene Schaden, den er im Kontext des väterlichen Haushalts erlebt, wieder repariert wird?


    Es ist aber letzten Endes egal, was ich dazu meine, jedenfalls für das Wohlbefinden des Sohnes.


    Egal durch welche(s) ET nun die Lage des Sohnes herbeigeführt wurde.


    Die Schuldfrage stellt sich für mich gar nicht. Was gewesen ist, kann ich nicht ändern, wohl aber, wie ich mit meinen Kindern umgehe und wie ich sie dabei unterstützen kann, im Hier und Jetzt zu leben, so wie es ja eigentlich sein sollte. Und da ich ja umfangreiche Hilfe in Anspruch nehmen kann, ist meine Sicht nicht die allein maßgebliche.


    Am Kriegszustand kann ich nur dadurch etwas ändern, dass ich mich auf das beschränke, was ich beeinflussen kann. Auswirkungen darauf, wie die Kindesmutter mich und meine Rolle als Kindesvater sieht, wird das freilich eher nicht haben. Das ist aber auch egal, solange sie die Kinder nicht weiterhin mit hineinzieht. Aber auch das kann ich nicht ändern.