Kinderpsychiatrische Betreuung meiner Kinder

  • @Kopf-Salat:
    Ja, ich weiß, wie lang man auf einen Platz wartet. Es ist aber ein Unterschied zwischen dem Setzen auf die Warteliste und dem Hingehen zu diversen Erstgesprächen bei verschiedenen Therapeuten.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Was mir nach wie vor nicht klar ist, ist was du möchtest. Und ja, ich fände es auch verständlich, wenn du sagen würdest "ich habe keine Bock mehr auf den ganzen Schice" und du den Kontakt zur Mutter abbrechen würdest. Das wäre für mich keine schöne, aber menschliche und für mich greifbare Reaktion. Nun stellt es sich für mich aber so dar, das du hier jede Woche einen Thread schreibst, wo du ein unmögliches Verhalten der KM schilderst und dann nach Lösungen suchst. An die KM kommen wir ja nicht ran, um ihr den Kopf zu waschen. Dann bekommst du entsprechende Angebote, die nicht immer ganz der höflichsten Form entsprechen, du aber dann doch in deiner Lösungsstrategie verharrst. Gängig ist, die Aussage, dass du ja nicht immer nachgeben kannst. Nun komme ich z.B. nicht umhin mich zu fragen, wann denn die ganzen anderen Dinge, wo du nachgibst denn auch noch passieren :frag , oder ist das vielleicht eine verzerrte Wahrnehmung, die noch aus der Zeit wo der Sohn bei der KM und du dich machtlos ausgeliefert gefühlt hast, bestehen geblieben ist? Wenn dem so ist wäre es doch jetzt sinnvoll mal einen Cut zu machen und bei Null anzufangen.


    Dann beobachtet man natürlich auch dein Verhalten hier. Das ist alles andere als offen und lösungsorientiert, sprich man hat nicht unbedingt das Gefühl, du seist ein Gesprächspartner, der andere Lösungswege für sich annehmen könnte. Und das ganze wird dadurch zum Nachdenken um des Nachdenkens willen, ohne dass es einen Millimeter vorwärts geht. Und da stelle ich mir beispielsweise die Frage, kommt beim anderen überhaupt an, was ich sagen will. Und wenn nicht, liegt das nicht möglicherweise auch an mir.
    Was habe ich persönlich mitgelitten, als dein Sohn noch bei der KM war... da konnte ich deine Hilflosigkeit verstehen. Und um so mehr ärgert es mich jetzt, dass du die Kinder hast und sich nix verändert. Du wirkst auf mich nach wie vor total hilflos, wenn du jede Woche einen neuen Thread startest. Ich zum Beispiel habe mich gefragt, ob du gar kein Abstraktionsvermögen besitzt, oder ganz furchtbar vergesslich bist nach dem der zweite Thread mit "ich habe dich lieber als Mama" kam, andere User haben sich schlicht und ergreifend ver**** gefühlt. Wo ich für mich auch noch immer keine passende Antwort gefunden habe ist, warum tust du dir das immer wieder auf´s neue an, jeder deiner Threads hat den gleichen Ablauf :frag . Und ich finde auf diese Frage keine gesunde Antwort :frag .


    Ich weiß auch in der Position als Mod hier keine Antwort darauf, wie ich mich verhalten soll. Das ist immer wieder auf´s Neue einfach nur absurd. Das hier im Forum ist vielleicht so ähnlich, wie das Verhältnis zur KM, ein wenig selbstquälerisch und immer wieder vor die gleiche Wand :frag . Ich habe bisher auch keinen Vorschlag meiner Kollegen vernehmen können, wie wir diesen dauerhaften Konflikt lösen. Vielleicht ist es eine Überlegung wert für dich zur Ruhe zu kommen, ohne das Forum. Denn ich sitze hier abends oft zwischen Mitleid und Wut, dass du deine Energie hier auch noch im Kampf verschwendest und das alles aber so gar nicht fruchtet. Ich hoffe, ich bin dir nun nicht auch noch zu nahe getreten und wünsche dir und deinen Kinder so oder so alles Gute :blume !

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    2 Mal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • vielleicht sollte TS auch ne Therapie machen.....fällt mir dazu noch ein, wenn sich das immer wieder wiederholt, dann hat er das noch nicht gelöst....und DA gibt es noch was zu lösen....ansonsten wirst du das immer mehr bekommen....

  • Zitat von »DieTigerin«
    "Vorschlag kommt von ihr - geht mal gar nicht"



    Wie oft muss ich eigentlich noch schreiben, dass meine Begründung, es vorerst nicht mit einer neuen Einzeltherapie zu versuchen, überhaupt nichts mit der Kindesmutter zu tun hat?


    Musst du ja gar nicht.
    Da du das Zitat verstümmelt hast, hier mal das was ich wirklich geschrieben habe:


    Ansonsten sehe ich hier nur: "Vorschlag kommt von ihr - geht mal gar nicht."


    Ich schrieb: ich sehe. Das ist das, was ankommt. Offensichtlich ja nicht nur bei mir.


    Überhaupt ist ja auch von den anderen viel Input gekommen. Du willst gar keine Denkanstöße, kein "Wie seht ihr das?".


    Du willst Bestätigung, dass dein Weg, und nur deiner, richtig ist.


    Und in mir wächst wirklich so langsam aber sicher der Wunsch, doch mal die andere Seite zu lesen oder zu hören.... Schade dass das wohl nicht möglich ist.


    :wink

  • Die KM ist ohne Frage kein schlechter Mensch. Ich denke sogar, dass sie aus ihrer Sicht für die Kinder alles gut und richtig macht. Und dass sie anderen Rat nur wohl sehr schwer zulassen kann (wenn überhaupt). Wer kritisiert, der ist aus ihrer Sicht gegen sie eingestellt oder voreingenommen.


    Hallo Musica,
    ich nehme obiges Zitat mal, welches von Dir ist und die KM Deiner Kinder beschreibt und formuliere einfach mal um:


    Musica ist ohne Frage kein schlechter Mensch. Ich denke sogar, dass er aus seiner Sicht für die Kinder alles gut und richtig macht. Und dass er anderen Rat nur wohl sehr schwer zulassen kann (wenn überhaupt). Wer kritisiert, der ist aus seiner Sicht gegen ihn eingestellt oder voreingenommen.


    Genau das denke ich über Dich!


    Nur was ich nicht verstehe, warum Du um Rat fragst, wenn Du keinen Rat möchtest? Ich frage mich, warum Du glaubst, dass User, die Deine Ausführungen kritisch (konstruktiv) hinterfragen, gegen Dich sind?
    Du suchst Hilfe, es wird Dir in unterschiedlichster Form Hilfe angeboten und Du hörst es Dir an, scheinst aber nicht zu verstehen (hast Du das nicht auch über die KM geschrieben?)
    Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass nicht nur die KM ein Problem hat.
    Wie schon vorgeschlagen, denke selbst auch mal über Hilfe nach und (vor allem) lerne auch diese anzunehmen und nicht abzuschmettern, wenn sie nicht Deinen Vorstellungen entspricht.


    LG Lotta

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

    Einmal editiert, zuletzt von Lotta24265 ()

  • Hier werden keine Lösungen gesucht, sondern eine auf den ersten Blick nicht erkennbare Plattform zur Selbstdarstellung. "Schau, was ich alles tue", - das Verhalten der Kindesmutter spielt hier eine willkommen Rolle.


    Warum diese Unterstellung? Warum sollte ich es nötig haben, mich von anderen bauchpinseln zu lassen? Verstehe ich gerade nicht.


    Ratschläge sind für mich dann hilfreich, wenn sie aus meiner Sicht gut begründet, lösungsorientiert und der Situation angemessen sind. Das trifft auf viele Ratschläge in diesem und in anderen Threads zweifelsohne zu. Und dann kann ich Ratschläge auch annehmen.


    Nicht hilfreich sind Äußerungen wie "Die Kinder tun mir leid". Da frage ich mich, was die Botschaft dahinter sein soll.


    Hilfe habe und erhalte ich ja bereits. Teil der Familenhilfe ist auch, Gespräche mit mir zu führen. Dabei werde ich auch durchaus in Frage gestellt, aber immer mit dem Blick darauf, den Kindern zu helfen und damit ich meiner Aufgabe als alleinerziehender Vater gut nachkommen kann (in dieser Reihenfolge). Wenn ich bedenke, wie schwer es mitunter ist, solche Hilfen über das Jugendamt zu erhalten, bin ich mehr als froh, meine Kinder und
    mich hier gut unterstützt zu wissen.


    Nun komme ich z.B. nicht umhin mich zu fragen, wann denn die ganzen anderen Dinge, wo du nachgibst denn auch noch passieren , oder ist das vielleicht eine verzerrte Wahrnehmung, die noch aus der Zeit wo der Sohn bei der KM und du dich machtlos ausgeliefert gefühlt hast, bestehen geblieben ist?


    Das mag sein, vielleicht gibt es auch, je weniger ich direkten Kontakt mit der KM habe, umso weniger Dinge, wo ich nachgebe. Auf der anderen Seite liegt es ja auch an mir, ob ich nachgebe oder nicht - die Erwartungshaltung spüre ich jedoch durchaus, und das finde ich nicht immer einfach.


    Das hier im Forum ist vielleicht so ähnlich, wie das Verhältnis zur KM, ein wenig selbstquälerisch und immer wieder vor die gleiche Wand


    Manchmal habe ich da schon den Eindruck - allerdings überwiegen doch die positiven Momente. Sonst würde ich mich hier nicht beteiligen. Es ist eine Möglichkeit, Anregungen zu bekommen, einen Blick von außen, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann.


    Vielleicht ist es eine Überlegung wert für dich zur Ruhe zu kommen, ohne das Forum.


    Für mich komme ich nicht zur Ruhe, solange meine Kinder, insbesondere der Sohn, nicht zur Ruhe gekommen ist. Ja, es ist gut, dass beide Kinder bei mir sind, und ich sehe durchaus positive Entwicklungen. Vielleicht kann das auch auf mich abfärben.


    Ich hoffe, ich bin dir nun nicht auch noch zu nahe getreten und wünsche dir und deinen Kinder so oder so alles Gute


    Nein, bist Du nicht. Danke für Deine Anteilnahme und Deine Wünsche. Ich kann mich auf klare Worte, aus welchen ich Empathie und grundsätzliche Wertschätzung erspüren kann, also konstruktive Kritik, gut einlassen. Jedenfalls sind diese hilfreicher als manch andere Beiträge hier.


    Ich habe jetzt der KM die Möglichkeit gegeben, selbst den Kontakt zur Kinderpsychiaterin bei den Menschenskindern herzustellen, falls sie daran interessiert ist. Da kann sie dann für sich entscheiden, ob sie sich selbst im Vorfeld zu einem Elterngespräch ein eigenes Bild machen möchte oder nicht.

  • Für mich komme ich nicht zur Ruhe, solange meine Kinder, insbesondere der Sohn, nicht zur Ruhe gekommen ist. Ja, es ist gut, dass beide Kinder bei mir sind, und ich sehe durchaus positive Entwicklungen. Vielleicht kann das auch auf mich abfärben.


    Du hast der KM mal vorgeworfen, dass sie euren Sohn als Therapeutikum missbraucht, und ist das was du machst jetzt nicht sehr ähnlich? Du bist derjenige, der den Teufelskreis durchbrechen müsste und dessen Ruhe auf die Kinder abfärben sollte, nicht andersherum. Deshalb erneut mein Rat, tue was für dich und und kümmere dich darum, dass du diese Ruhe ausstrahlst!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Du hast der KM mal vorgeworfen, dass sie euren Sohn als Therapeutikum missbraucht, und ist das was du machst jetzt nicht sehr ähnlich?


    Danke für den Gedankenanstoß. Ich erkläre das mal genauer: Es wird niemals Ruhe geben, solange der Sohn oder die Kinder nicht wieder bei der KM sind, das ist einfach so. Die Unruhe, welche die KM veranstaltet, wird immer auf die Kinder abfärben, weil sie diese aktiv einbezieht. Die Herausforderung ist in der Tat, dass ich Mittel und Wege finde, diese Unruhe abzuleiten und für meine Kinder diese Ruhe auszustrahlen. Nicht nur das, sondern den Kindern zu erleichtern, in einer Zeit der Ungewissheit trotzdem ihre innere Ruhe zu finden oder zu bewahren.


    Insofern sehe ich die Herausforderung, aber nicht, dass das, was ich mache, sehr ähnlich zum Verhalten der KM ist. Ist das jetzt etwas klarer geworden?


    Die Unterstützung, welche ich privat und professionell habe, hilft mir durchaus, immer wieder aufs Neue Ruhe zu finden. Musizieren beispielsweise auch und die wenigen Auszeiten, die ich für mich habe. Vielleicht ist das noch nicht genug. Ja, ich muss darauf achten, mich und mein Wohlbefinden bei allem, was ist, nicht zu vergessen.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Es wird niemals Ruhe geben, solange der Sohn oder die Kinder nicht wieder bei der KM sind, das ist einfach so


    Das stimmt so nicht, jedenfalls aus meiner Erfahrung heraus nicht. Es ist möglich Stabilität und Zuversicht zu vermitteln, auch mit einem anderen ET, der querschlägt und Ruhe in die Familie zu bringen. Du unterschätzt deine Handlungsmöglichkeiten und dein Können, wenn du den Satz, den ich zitiert habe glaubst. Das ist eine Herausforderung, aber zumindest daran glauben, dass das möglich ist, wäre ein Anfang.

    LG Campusmami



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  • Es ist möglich Stabilität und Zuversicht zu vermitteln, auch mit einem anderen ET, der querschlägt und Ruhe in die Familie zu bringen.


    Danke. Davon bin ich fest überzeugt. Ich bin ja zum Glück auch nicht der einzige, der zur Stabilität meiner Kinder beiträgt, sondern das geschieht ja auch in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld (Kindergarten, Schule, Hort) sowie den vorhandenen Bezugspersonen. Das empfinde ich nun nicht als Delegieren dieser Aufgabe an andere - als Elternteil bleibe ich hier in einer besonderen Verantwortung -, aber als Erweiterung des Handlungsspielraums. Und dazu gehört für mich auch die psychotherapeutische Anbindung meiner Kinder. Alles, was dazu beiträgt, ihnen gut zu tun, tut auch uns als System Familie gut.

  • Du willst Bestätigung, dass dein Weg, und nur deiner, richtig ist.


    Das sehe ich anders. Ich möchte für meine Kinder und mich das Richtige tun, den richtigen Weg gehen, und hoffe, dass die Richtung stimmt. Wenn ich hier und anderswo frage, dann ist das so ungefähr wie im richtigen Leben auch, dass ich nach dem Weg frage, wenn ich diesen nicht kenne. Da mag es durchaus verschiedene Wege zum gleichen Ziel geben.


    Daraus, dass ich selbst bereits eine eigene Vorstellung davon habe, was ich meine, tun zu müssen, kann man m. E. nicht folgern, dass ich nicht auch bereit wäre, über andere Möglichkeiten nachzudenken. Vielleicht bekommt man diesen Prozess nicht mit, aber die Anregungen hier helfen mir durchaus. Das mag aber auf den ersten Blick nicht so transparent sein.

  • Hallo musicafides,


    Das mag sein, vielleicht gibt es auch, je weniger ich direkten Kontakt mit der KM habe, umso weniger Dinge, wo ich nachgebe. Auf der anderen Seite liegt es ja auch an mir, ob ich nachgebe oder nicht - die Erwartungshaltung spüre ich jedoch durchaus, und das finde ich nicht immer einfach.


    Ich glaube, Du missdeutest diese Erwartungshaltung.
    Was Du als "ich soll nachgeben" interpretierst, ist schlicht die Aufforderung zur wenigstens annähernd gleichberechtigten elterlichen Kooperation. Es geht hierbei nicht um die Erhaltung von Macht, sondern um den Respekt, den man als betreuender Elternteil dem Umgangselternteil zu erweisen hat.


    Ich habe jetzt der KM die Möglichkeit gegeben, selbst den Kontakt zur Kinderpsychiaterin bei den Menschenskindern herzustellen, falls sie daran interessiert ist. Da kann sie dann für sich entscheiden, ob sie sich selbst im Vorfeld zu einem Elterngespräch ein eigenes Bild machen möchte oder nicht.


    Offengestanden kann ich darin kein bisschen "Kompromiss" entdecken.
    Du gestehst ihr ein Recht zu, das sie sowieso hat und verkaufst das als "Möglichkeit geben". Wo bewegst Du Dich auf sie zu?
    Was haben die letzten drei Seiten dieses Themensstrangs in Dir bewegt außer einer geringfügigen sprachlichen Modifizierung Deiner ersten Aussage?


    Es ist Dir bewusst, dass Du diese "Möglichkeit" in die andere Richtung auch hast?
    Warum nimmst Du diese nicht wahr wenn es doch für die Kindesmutter eine Chance zu sein hat?


    Ich glaube, es geht bei Dir hauptsächlich um Kontrolle. Du willst die alleinige Kontrolle über die Situation erhalten.
    (Dies schreibe ich, ohne den Wunsch nach Kontrolle zu bewerten oder aber die Angst vor Kontrollverlust)


    Es gibt bei uns einen Verein "Menschenskinder e. V.", der sich speziell für Kinder von psychisch kranken Eltern(teilen) einsetzt. Meine Tochter ist dort seit geraumer Zeit, zunächst in Einzelterminen, seit einiger Zeit in einer Spielgruppe, in der geschaut wird, wie die Kinder sich miteinander verhalten. Bereits vor den Sommerferien hatte ich die Kinderpsychiaterin, welche dieses Angebot anbietet, gefragt, ob nach der Eingewöhnung im Kindergarten auch mein Sohn dort unterstützt werden könnte. Die Antwort war positiv. Soweit, so gut. Der Vorteil aus meiner Sicht wäre, dass dort nicht nur der Sohn als "Problemfall" behandelt würde, sondern das "System Familie" im Blick ist - und da ja nun die Kindesmutter auch in der gleichen Stadt lebt, ist es sinnvoll, sie einzubeziehen.


    Meinst Du wirklich, eine Spielgruppe sei das Richtige für Deinen Sohn?
    Du schilderst Deine Hilflosigkeit bezüglich der Trauer des Kindes. Du erzählst von abgeschlossenen Türen, davon dass dein Sohn höflich bitten muss die Toilette benutzen zu dürfen und davon, welche Sätze Dir Dein Sohn sagt weil Du sie seiner Meinung nach hören willst. Dies tut er übrigens mit einem erstaunlich ausgereiften Vokabular, mit einer nicht-altersgemäßen Abstraktionsfähigkeit Deines Verhaltens. Dies findet statt zu einem Zeitpunkt, als die Mutter offenbar Telefonverbot hatte, bedenklich wird das alles dann vor dem Hintergrund, dass Deine Tochter Dir derartige Sätze offenbar auch sagt.


    Selbstverständlich solltest Ihr das System Familie betrachten.
    Nur: Man muss das auch zulassen können.

    Die Sachbearbeiterin ... hat wohl gestern einen Anruf bekommen, bei der die Kindesmutter ihrerseits Bescheid geben wollte, dass sie sich ebenfalls um eine kinderpsychiatrische Betreuung für den Sohn gekümmert hätte. Mit der Kindesmutter hatte ich gestern ein Telefonat, in dem ich ihr versucht habe, zu erklären, warum ich das Angebot der "Menschenskinder e. V." für sinnvoll halte und dass ich mich derzeit auch deshalb nicht auf ein Erstgespräch mit einer anderen Ärztin einlassen werde.


    Wo berücksichtigst Du selbst hier das System Familie?
    Berücksichtigst Du irgendetwas außer Deiner eigenen vorgefertigten Meinung?
    Wobei sich die vorgefertigte Meinung generell auf den Satz reduzieren lässt: Was von der Mutter kommt, geht aus Prinzip nicht. Egal ob das ein Euro für ein Überraschungsei ist oder eben ein Vorschlag wie dieser.


    Ihre Aussage war, dass es normal sei, sich zunächst einmal mehrere Therapeuten anschaut (jeweils mit Erstgespräch), bevor man sich dann für eine(n) entscheidet. Ist das wirklich so? Bei den Wartezeiten, die man als Eltern dabei hat, kann ich mir das nicht vorstellen.


    Beratung abseits Deiner eigenen Vorstellungskraft darf offenbar nicht stattfinden. Kommt nicht einmal an.


    Selbst wenn: über die ganze Zeit, die der Sohn im Kindergarten am bisherigen Wohnort war und dort lt. Bericht besonders in der letzten Zeit dort (seit Ende 2014) sehr auffällig war, weiß ich von keiner kinderpsychiatrischen Unterstützung. Warum gerade jetzt? Weil das in verschiedenen Berichten empfohlen wurde? Weil die KM zeigen möchte, dass sie sich um die Belange ihres Sohnes, auch gesundheitliche, aktiv zu kümmern in der Lage ist?


    Weil sich das Leben Deines Sohnes dramatisch verändert hat in den letzten Monaten. Er trauert, ist verhaltenssauffällig - so sehr, dass Du zu hilflosen "Erziehungsmaßnahmen" greifen musst. Ist das nicht Grund genug?



    Abgesehen, dass es Dich offenbar nicht interessiert (oder Du nicht wahrnehmen kannst/willst), wie sich die Menschen hier verhalten würden: Hätte Mann nicht Angst vor Kontrollverlust, könnte Mann genau diesen Vorschlag der Kindesmutter als große Chance sehen - statt die vielen Beiträge in diesem Strang lediglich dazu zu nutzen, Deine erste Position lediglich immer wieder umzuformulieren.


    Die Chancen wären?


    - Du bist berufstätig, hast nicht viel Zeit. Die Kindesmutter könnte Dich hier entlasten. Falls diese nicht nötig wäre, hätte die Tochter Qualitätszeit mit Dir alleine während die Mutter diese Termine wahrnimmt.
    - Sohn und Mutter hätten ein gemeinsames Ritual, das ganz sicher den Sohn trösten könnte in seiner Trauer
    - Bei guten Kinderpsychiatern nehmen die begleitenten Elternteile keinen Einfluss auf die Arbeit des Fachmanns. Sie sitzen vor der Tür und warten und holen sich ggfls in den letzten 5 Minuten der Sitzung die unmittelbare Kritik des Fachmanns ab falls dieser Anlass dazu sehen sollte.
    - Gute Kinderpsychiater betreuen keine Geschwister. Wobei "Spielgruppen" hier eventuell eine Ausnahme sein könnten, da dies wohl kaum als echte (und beim Sohn dringend notwendige) psychologische Begleitung durchgeht. Von der Überschrift Deines Themensstrangs ist eine Spielgruppe sowieso ganz weit entfernt.
    - Du könntest endlich Bindungstoleranz üben und Empathie demonstrieren (statt dem Sohn die Mutter quasi "aberziehen" zu wollen).


    Bei Deinen Postings hier auf dieser Plattform (so ich sie denn lese) denke ich immer häufiger, dass es bei Euch nicht die Mutter ist, die die Kinder als Besitz betrachtet. Ihre Vorschläge scheinen mir derzeit eher am Wohl des Kindes/der Kinder orientiert als Deine.


    Da auch dieses Posting wieder im milden Mittagslüftchen der festzementierten Antipathien verpuffen wird, verabschiedet sich bereits jetzt aus diesem Themenstrang
    FrauRausteiger



    ... der es jetzt einfach mal ein Bedürfnis war.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Das mag aber auf den ersten Blick nicht so transparent sein.


    :lach Das ist sehr schön formuliert. Aber vielleicht wird dir ja langsam bewußt, dass deine eher unkonventionelle Herangehensweise, nicht nur ein halbes Forum in den Wahnsinn treibt, sondern eben möglicherweise auch für andere Interaktionspartner (deine Ex oder deine Kinder) zumindest verwirrend ist.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich finde es nicht okay, dass ihr alle auf M. Losgeht...die Mutter gilt als Austherapiert ohne Erfolg...warum sollte M. auch nur ein Stück auf sie zugehen. Beide Kinder leben bei ihm, und ich finde es super, dass die Kinder zu einer Therapie gehen können. Ich persönlich würde den Kontakt zur Mutter unterbinden, sind ja nun genug Dinge passiert. Sollen die Kinder weiter in Konflikte gestürzt werden? Okay, das Abschließen der Badezimmertür finde ich nun auch nicht so dolle ebenso dass der Junge sein Dreck selber wischen muss.

  • Die Chancen wären?


    - Du bist berufstätig, hast nicht viel Zeit. Die Kindesmutter könnte Dich hier entlasten. Falls diese nicht nötig wäre, hätte die Tochter Qualitätszeit mit Dir alleine während die Mutter diese Termine wahrnimmt.
    - Sohn und Mutter hätten ein gemeinsames Ritual, das ganz sicher den Sohn trösten könnte in seiner Trauer
    - Bei guten Kinderpsychiatern nehmen die begleitenten Elternteile keinen Einfluss auf die Arbeit des Fachmanns. Sie sitzen vor der Tür und warten und holen sich ggfls in den letzten 5 Minuten der Sitzung die unmittelbare Kritik des Fachmanns ab falls dieser Anlass dazu sehen sollte.
    - Gute Kinderpsychiater betreuen keine Geschwister. Wobei "Spielgruppen" hier eventuell eine Ausnahme sein könnten, da dies wohl kaum als echte (und beim Sohn dringend notwendige) psychologische Begleitung durchgeht. Von der Überschrift Deines Themensstrangs ist eine Spielgruppe sowieso ganz weit entfernt.
    - Du könntest endlich Bindungstoleranz üben und Empathie demonstrieren (statt dem Sohn die Mutter quasi "aberziehen" zu wollen).


    Gut, betrachten wir diese Punkte mal genauer, weil sie konkret sind.
    1. Die Kindesmutter wird diese Termine mit der Therapeutin abstimmen. Sie hat den ganzen Tag Zeit, ist also flexibel genug, dass es vermutlich so bald wie möglich beginnen könnte. Ob diese zu Zeiten wären, wo ich Qualitätszeit mit der Tochter alleine hätte oder nicht, ist nicht klar.
    2. Ich verstehe nicht ganz, was mit Ritual gemeint ist. Mal angenommen, der Sohn könnte zusätzliche Zeit mit seiner Mutter für solche Termine erhalten (Gerichtsbeschluss???), wo und wie wäre ich da als Hauptbezugsperson eingebunden? Wie sähe solche Tröstung aus, außer dem Sohn mal wieder zu vermitteln, dass er ja bald wieder dort hinkäme, wo er hingehört (nach Ansicht der Mutter)? Die KM hätte ja gleich vorschlagen können, wie sie mich einbeziehen möchte, hat sie aber (noch?) nicht.
    3. Das könnte man bei einem solchen Erstgespräch erfragen. Genauso läuft das auch bei "Menschenskinder e. V.", die Eltern bringen und holen das Kind. Die Spielgruppe dort ist für meine Tochter gut, was für den Sohn passt, haben wir ja noch nicht besprochen. Die Spielgruppe scheidet wohl schon wegen des Alters (aber auch aus anderen Gründen) aus.
    4. Vermutlich wird beim Erstgespräch noch eine andere Fachkraft mit dabei sein, damit eben die Möglichkeit besteht, dass die Kinder von unterschiedlichen Personen betreut / unterstützt werden.
    5. Ich sehe nicht, wo und wie ich dem Sohn die Mutter aberziehen möchte. Im Gegenteil. Ich bestärke die Kinder darin, sich auf die Zeit mit ihrer Mutter zu freuen, sich zu überlegen, was sie mit ihr unternehmen wollen und freue mich über das, was sie mir an schönen Erlebnissen erzählen. Das ist für mich nichts Besonderes, sondern ganz normal, und zwar ganz unabhängig, was ich von der KM persönlich halten mag. Das darf keine Rolle spielen.


    Ich verstehe nicht, wo ich Kontrolle habe oder ausübe über meine Kinder. Im Gegenteil: je mehr sie woanders als zuhause sind (Kindergarten, Schule, Hort, andere Aktivitäten, Bezugspersonen), desto weniger Kontrolle habe ich. Das ist aus meiner Sicht auch für ein vierjähriges Kind normal und altersgemäß, für die Tochter sowieso.


    Dass ich immer wieder auf meinen uralten Beitrag zum Thema Überraschungsei verwiesen werde, damit muss ich wohl leben.

    Ihre Vorschläge scheinen mir derzeit eher am Wohl des Kindes/der Kinder orientiert als Deine.


    Ich bin gespannt, woran Du das denn sehen kannst / willst. Und das meine ich ehrlich.


    Da auch dieses Posting wieder im milden Mittagslüftchen der festzementierten Antipathien verpuffen wird


    Das war jetzt aber eher unsachlich, möchte ich meinen.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Weißt Du musicafides,


    das waren jetzt einfach mal Ich-Botschaften, Fragen, Denkanstösse und Feststellungen, keine Diskussionsgrundlagen.
    Lass sie auf Dich wirken oder lass sie nicht auf Dich wirken.


    Bei Diskussionen nur um der Diskussion Willen habe ich ab und an ein gewisses Aufmerksamkeitsdefizit.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,



    die noch schnell anmerkt:
    Hauptbezugsperson war und ist in der Seele des Sohnes vermutlich immer noch seine Mutter.

    .
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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Hallo musicafides,


    nachdem ich die ganzen Beiträge hier lese und echt nicht mehr weiß, was ich noch schreiben könnte, weiß ich nur eines ganz sicher: ;(


    Wenn Ihr Beide (die KM und Du) so weiter machen, werden die Kinder sicher "Dauerbesucher" von Psych. Kliniken und diversen psych. Behandlungen sein für Ihr ganzes Leben.


    Und bei Allen hier, bis ins kleinste Detail der Tiefenpsychologie, gehenden Ausführungen denke ich nur noch daran und die Kids tun mir unendlich leid.


    Ich bete für Euch, dass Ihr es zum Wohl der Kinder irgendwann schafft...


    Alles Gute

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

    Einmal editiert, zuletzt von Nicole39 ()

  • Hauptbezugsperson war und ist in der Seele des Sohnes vermutlich immer noch seine Mutter.


    Das ist ohne Zweifel so, und es verwundert ja auch nicht. Unabhängig davon, wie die Beziehung der Mutter zu ihrem Sohn konkret ausgesehen hat, ist er ja fast drei Jahre lang quasi ohne Vater aufgewachsen. Und dass dieser dann quasi von einem Tag auf den anderen jeden Tag präsent ist, die Mutter aber nicht mehr, damit muss das Kind erst einmal zurechtkommen, desgleichen, dass er eben für Monate nicht zur Mutter so zurückkann, wie er es gewohnt ist.

  • Wenn Ihr Beide (die KM und Du) so weiter machen, werden die Kinder sicher "Dauerbesucher" von Psych. Kliniken und diversen psych. Behandlungen sein für Ihr ganzes Leben.


    Das möchte ich sicherlich nicht, aber mir ist klar, dass ich mitten drin im Kampf bin, ob er nun über Anwälte und Gericht ausgefochten wird oder nicht. Wie kann ich mich diesem Kampf entziehen?


    Ich bete für Euch, dass Ihr es zum Wohl der Kinder irgendwann schafft...


    Danke. Dass "wir" es (gemeinsam) zum Wohle der Kinder schaffen können, kann ich inzwischen leider nicht mehr glauben.

  • wo und wie wäre ich da als Hauptbezugsperson eingebunden?

    Ich sehe nicht, wo und wie ich dem Sohn die Mutter aberziehen möchte.

    Diese Aussagen widersprechen sich für mich. Dein Sohn lebt zwar mittlerweile bei dir, und du solltest damit im besten Falle einmal seine Hauptbezugsperson werden... aber im Moment ist das doch für ihn noch seine Mutter! Zu ihr hat er ein - wie du immer wieder schreibst - ein symbiotisches Verhältnis. Nur weil er jetzt mit dir unter einem Dach lebt, bist doch nicht du automatisch gleich und sofort seine Hauptbezugsperson! Das muss langsam wachsen und sich entwickeln. Das kann nicht mit rationalen Argumenten herdiskutiert werden. Das ist ein Gefühl, das dein Sohn bekommen muss. Darüber kann weder ein Richter entscheiden, noch kann es ein Psychologe hertherapieren.


    Aber ein Stück weit musst du deinem Sohn schon - behutsam, langsam, mit viel Emphatie - die Mutter "aberziehen". Natürlich. Eben weil ihr Verhältnis so symbiotisch ist. Das muss eben aufgebrochen werden. Und das ist natürlich für deinen Sohn eine traumatische, schmerzhafte Erfahrung. Dabei musst du ihn unterstützen - mit Herz, und nicht nur mit Hirn. Dann wirst du irgendwann seine Hauptbezugsperson werden. Aber du bist es noch lange nicht.


    (und wieder... natürlich kann ich nur von dem ausgehen, was du hier schreibst. Aber das ist meine Meinung zu dem, was ich von dir hier lese.)


    Edit schreibt: Da waren andere schneller als ich...

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

    2 Mal editiert, zuletzt von JayCee ()