Schuleinführung

  • Hallo Leute,


    ich bin Vater eines 6-jährigen goldigen Buben. Seine Mutter und ich leben seit 5 Jahren getrennt. Ich darf, nach dem Willen der Mutter meinen Sohn an 5 einzelnen Tagen in 3 Wochen, jeweils mit Übernachtung davor und danach, betreuen. Möchte aber eigentlich für meinen Sohn ein gleichwertiges ET sein, und ihn auch gleichviel betreuen dürfen (paritätisches Wechselmodell) - SR habe ich mit der Mutter gemeinsam. Die Mutter sträubt sich bislang gegen eine gleichwertige Betreuung unseres Sohnes, wird dabei leider von den dt. Gerichten unterstützt. Vor 3 Jahren hat sie geheiratet und versucht seither ihren Ehemann als Papa Nr. 1 zu etaplieren, was nicht funktioniert, da mein Sohn und ich trotz der wenigen Zeit, die wir uns sehen dürfen eine Herz und eine Seele sind. Aus der strittigen Betreuungssituation und dem mit im Spiel befindlichen übereifrigen Ehemann ergibt sich leider ein permanentes Spannungsfeld, insbesondere auch zwischen dem Ehemann und mir - einmal wäre es fast zu Handgreiflichkeiten gekommen. Unser Junior kommt jetzt im September in die Schule. Die Mutter will dort auch ihren Mann mitbringen, womit ich natürlich nicht einverstanden bin, da ich dies, in unserer angespannten Situation eher als Provokation auffassen müsste. Hat jemand Erfahrung, ob ich dies auch per einstweiliger Anordnung bei Gericht durchsetzen kann? Eine diesbezüglich an die Mutter herangetragene Bitte meinerseits, doch bitte von der Teilnahme des Ehemanns an der Schuleinführung abzusehen, hat leider nix gebracht.


    Danke und VG,


    Sven

  • Ich denke nicht, dass du mit einer EA durchkommst.


    Es schadet ja dem Kind nicht, dass der Stiefvater dabei ist. Es kränkt einfach dich (was verständlich ist).


    Was möchte denn euer Kind? Ich kann mir vorstellen, dass es für euren Sohn toll ist alle wichtigen Bezugspersonen an diesem Tag um sich zu haben


    Tina

  • Ich vermute mal, dass du den neuen Ehemann deiner EX nicht von der Schuleinführung ausschließen kannst. Aber das ist "nur" eine Veranstaltung, du trittst dort als Vater auf.


    Auf Elternsprechtagen oder Elternabenden hat er allerdings nichts zu suchen! Du hingegen kannst und solltest an diesen Veranstaltungen teilnehmen und dich nach Möglichkeit einbringen, denn so bist du bestens über Juniors Alltag informiert, gerade auch, wenn du es schaffst, dich zum Klassenpflegschaftsvorsitzenden wählen zu lassen.


    Am Tag der Einschulung wird dir nur helfen, tief durchzuatmen und dich nicht provozieren lassen und den Next nach Möglichkeit ignorieren, damit Junior eine schöne Einschulungsveranstaltung hat.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Sven, ich kann dich verstehen - aber das ist eine Sackgasse.
    Der neue Ehemann deiner Ex - quasi Stief-Vater des Kindes nimmt im Alltag eine nicht unwesentliche Rolle ein.
    Es ist auch durchaus sinnig dem Klassenlehrer die Personen vorzustellen, die am Alltag des Kindes beteiligt sind.


    Den Gedankengang Schuleinführung würde ich verwerfen - spring über deinen Schatten und steht als Eltern plus Partner dem Zwerg an diesem Tag bei - mein Kind mit mit Ex und Next an der Hand zur Schule - man hätte meinen können ein gleichgeschlechtliches Paar schult sein Kind ein.


    Zwei Dinge sind aber wichtig und für die solltest du kämpfen:


    - das du in der Schule ans Elternteil bekannt bist, an den Elternabenden, Ausflügen, Gesprächen teilnimmst
    - dem Wechselmodell Wunsch


    edit: bloß nicht über die Schulleitung - die haben darauf gar keinen Bock und halten sich da auch völlig raus

  • Danke Lena,


    ich werd´s halt mal versuchen, das mit dem Schatten. Aber ehrlich, hat das wirklich schon mal jemand geschafft... ;-)))) Ich werd´ halt schau´n, dass es für meinen Junior schön wird. Die Option mit dem Schulleiter werd´ ich aber trotzdem noch mal probieren, mit ihm hatte ich schon 2, 3 sehr angenehme Gespräche, er ist sehr aufgeschlossen. Vielleicht sieht er ja noch eine Kompromisslösung. Im Sekretariat bin ich auch schon kurz bekannt, weil ich die persönlich gebeten hab, alle Post/Infos die rausgehen parallel auch an mich zu senden, wogegen man sich zunächst sträubte, es mir dann aber doch zusagte. Beim letzten Brief hat´s mal nicht geklappt, der ging nur an die KM. Mal schau´n wie´s weiter geht, ggf. wird man mich dort dann auch noch näher kennen lernen. ;-)))
    VG,
    Sven

  • *g*


    Ja, das kann man schaffen. Mein Mann sass be ider Einschulung seiner Kleinen mit Ex und Next in einer Reihe; später als sie in der Klinik war sind wir mit ihm Kaffe trinken gegangen, während Mama das Kind betütelt hat :lach


    Ich war zur Einschlung nur nicht mit, weil mein Sohn zeitgleich an einer anderen Schule eingeschult wurde. Ich hatte dafür die Eltern meines Mannes dabei, weil die bei Ex unerwünscht waren.


    Wo ein Wille, da auch irgendein Weg :-)

  • Danke Lena,


    ich werd´s halt mal versuchen, das mit dem Schatten. Aber ehrlich, hat das wirklich schon mal jemand geschafft... ;-)))) Ich werd´ halt schau´n, dass es für meinen Junior schön wird. Die Option mit dem Schulleiter werd´ ich aber trotzdem noch mal probieren, mit ihm hatte ich schon 2, 3 sehr angenehme Gespräche, er ist sehr aufgeschlossen. Vielleicht sieht er ja noch eine Kompromisslösung. Im Sekretariat bin ich auch schon kurz bekannt, weil ich die persönlich gebeten hab, alle Post/Infos die rausgehen parallel auch an mich zu senden, wogegen man sich zunächst sträubte, es mir dann aber doch zusagte. Beim letzten Brief hat´s mal nicht geklappt, der ging nur an die KM. Mal schau´n wie´s weiter geht, ggf. wird man mich dort dann auch noch näher kennen lernen. ;-)))
    VG,
    Sven


    Hey Sven


    mir steht das in zwei Wochen bevor



    nur andersherum


    KV wird bestimmt kommen mit NEXT und deren Kindern :ohnmacht:
    Kind will wenn dann nur KV dabei haben, allerdings haben wir eine andre Problematik...trotz allem kann man da rechtlich nichts machen...


    Ich habe beschlossen, Brust raus Kopf hoch, Lächeln und durch...
    edit: ich habe keinen Partner und gehe wahrscheinlich mit meiner SIS
    Berichte mal wie es war..
    lg


    zana

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

    Einmal editiert, zuletzt von Zana81 ()

  • Er hat auch, laut Ausssage der Mutter, nix dagegen wenn er dabei ist. Ich konnte meinen Sohn bisher noch nicht persönlich dazu befragen


    Hallo koala150,
    der für das Kind bessere Weg wäre es mit Sicherheit, es grundsätzlich aus diesen Konflikten herauszuhalten.



    Mein Anwalt meinte auch grad, dass das über ne EA wohl nicht klappen wird, aber ich soll es eventuell mal über die Schulleitung versuchen, was ich auch machen werde.


    Die Option mit dem Schulleiter werd´ ich aber trotzdem noch mal probieren, mit ihm hatte ich schon 2, 3 sehr angenehme Gespräche, er ist sehr aufgeschlossen. Vielleicht sieht er ja noch eine Kompromisslösung.


    Ich wundere mich, wie Eltern auf die Idee kommen können ihre ganz privaten Probleme und Machtkämpfe über die Schulleitung lösen zu wollen. :kopf

  • Einerseits verstehe ich dich aber ob du dir und deinem Sohn einen Gefallen tust, wenn du solche Wellen schlägst? Ich wage es zu bezweifeln!
    Du bist der Vater und daran ändert sich auch nichts, wenn der neue Partner dabei ist.
    Was soll denn der Schulleiter, deiner Meinung nach, tun? Den Partner ausladen? Albern!

  • Ich würde nichts machen.
    Das ist der Tag eures Sohnes und er soll alle dabeihaben dürfen, die er lieb hat und die ihn lieb haben.


    Das eigene Ego sollte hinten anstehen. Viel eher würde ich mich damit auseinandersetzen : Wie schaffe ich es, dass mein Kind (zumindest von meiner Seite aus) an seinem Tag nicht in einen Loyalitätskonflikt gerät?



    LG
    Friday

  • Einerseits verstehe ich dich aber ob du dir und deinem Sohn einen Gefallen tust, wenn du solche Wellen schlägst? Ich wage es zu bezweifeln!

    Nur weil ich in den letzten Jahren immer und immer wieder solche Wellen geschlagen habe, und der KM damit immer und immer wieder unmissverständlich zu verstehen gegeben habe, dass sie mit mir keine Spielchen spielen kann, und ich jederzeit zu allem was notwendig ist bereit bin, habe ich heute einen einigermaßen vernünftigen Status quo erreicht. Hätte ich das nicht getan, hätte sie mich schon längst aus dem Leben meines Sohnes rausgekegelt. Es ist wie das Schwimmen gegen einen reißenden Strom, du kommst zwar nicht vorwärts, aber hörst du auf, wirst du einfach weggespült. Ich weiß, das ist ein Sche..-Spiel, und mir stinkt das auch gewaltig. Ich würde auch lieber gern ein unter diesen Umständen "normales Leben" mit der Ex und ihrem Neuen leben wollen, damit sich mein Sohn eben bspw. nicht mehr hinter dem Auto verstecken muss, wenn sie in der Nähe ist und er sich von mir verabschieden will. Ich würde auch gern irgendwann mal ohne Bauchschmerzen meinen Sohn bei ihr abholen wollen, weil ich vorher nicht weiß, was für eine kleine (oder große) Gemeinheit mich wieder erwartet. Aber was will man(n) (Vater) machen, wenn dt. Gerichte immer wieder nur der Mutter Recht geben, und den Vater nicht mal ansatzweiße zu Wort kommen lassen, die Gerichte auch nicht im Ansatz an einer Beilegung, zumindest aber einer Minimierung des Konflikts zwischen den Eltern interessiert sind und damit der Mutter immer wieder den Rücken stärken (die ganze Geschichte kann man auf meiner HP nachlesen), wird die Mutter daraus für sich natürlich eine sonnige Machtposition ableiten, aus der sie meint die Regeln diktieren zu können. Dass aus so einer Situation zwangsläufig immer wieder Spannungen enstehen müssen, dürfte klar sein, außer man gibt als Vater klein bei und ergibt sich in sein Schicksal, aber dafür bin ich eben nicht der Typ. Und damit das Ganze eben nicht komplett aus dem Ruder läuft, muss ich, ob´s mir nun gefällt oder nicht, ab und zu auch mal Wellen schlagen. Aber keine Angst, ich bin mittlerweile so routiniert darin, dass mein Sohn davon (fast) nix mitbekommt. Und dass Mama und Papa kein besonders gutes Verhältnis zueinander haben weiß er ohnehin, damit kann er auch ganz gut leben. Für ihn ist wichtig, dass beide ihn lieben, und er sich bei beiden wohl fühlt. Gemeinsam muss er uns ja nicht mehr ertragen.

  • Deine Homepage, tja, was soll ich sagen, ich habe SEHR viel dort rumgelesen und finde keine Worte dafür, wie man in 17 "Akten" bis zum Bundesverfassungsgericht um das Wechselmodell streiten kann. Auch andere Anekdoten habe ich mir durchgelesen. Mich graust es. Ich will da auch jetzt gar nicht weiter mit dir drüber diskutieren. Nur: für mich passt die Darstellung auf deiner Homepage nicht zu deinem letzten Beitrag.


    Nur als Rat möchte ich dir mitgeben: Geh einfach hin und freu dich über deinen Sohn und seine Einschulung. Lass die KM, ihren Lebensgefährten und das neue Kind einfach "sein", konzentrier dich auf deinen Jungen.


    Noch was: Ich hatte es schon mal in einem anderen Thread hier geschrieben: Die Schule muss dich NICHT auch immer mit informieren. Auch bei gemeinsamem Sorgerecht NICHT:
    http://www.focus.de/familie/er…ungsrecht_id_2293413.html
    http://www.buergerbeauftragter…Datensatz=49&SpecialTop=8
    http://www.ema-gym.de/elternve…icht/sek-1/106-sorgerecht

  • Hallo Koala,


    die Schule hat das Hausrecht!
    Es gibt keinen Grund für die Schule dem Mann Deiner Ex, dem Vater des Geschwisterchens Deines Sohnes und einer wichtigen Bezugsperson Deines Sohnes den Zugang zu verweigern!
    Solltest Du mit diesem Anliegen auf die Schulleitung zugehen, schießt Du Dich selbst ins Knie.
    Deine Rolle als interessierter Vater würde so nicht mehr wahrgenommen werden. Deine Rolle wäre die eines Querulanten, der nicht am Wohl des Kindes interessiert ist sondern seine eigenen Befindlichkeiten in den Vordergrund stellt.
    Du möchtest am Alltag Deines Sohnes teilhaben, dazu gehört auszuhalten, dass im Alltag Deines Sohnes ein anderer Mann ebenfalls eine Rolle spielt.
    Du bist erwachsen und solltest es aushalten einen halben Tag nur für Deinen Sohn da zu sein. Konflikte entstehen nur, wenn sie zugelassen werden.


    LG Lotta, die auch auf Deiner HP war... no comment :radab

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

    Einmal editiert, zuletzt von Lotta24265 ()

  • Deine Homepage, tja, was soll ich sagen, ich habe SEHR viel dort rumgelesen und finde keine Worte dafür, wie man in 17 "Akten" bis zum Bundesverfassungsgericht um das Wechselmodell streiten kann.


    Nun, die Worte kann man finden, indem man sich - als Mutter - vorstellt, dass es jemanden gibt, der nach einer Trennung der Eltern einfach so darüber bestimmen darf, wie oft man als Mutter seine Kinder sehen und mit ihnen zusammensein darf, der einem quasi seine Kinder in homöopathischen Dosen zuteilen darf. Sicher, für eine Mutter keine sehr schöne Vorstellung, für einen Trennungs-Vater Alltag in D. Und damit sich das ändert mach ich eben solche Wellen, und ich werde nicht eher damit aufhören, bis eine für alle beteiligten akzeptable Lösung gefunden wurde, denn es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, warum unsere Kinder nach Trennung der Eltern nicht dennoch mit beiden gleichermaßen zusammensein dürfen. Die Mutter ist nicht per se das bessere ET. Unsere Kinder lieben naturgemäß beide Elternteile gleichermaßen, und wollen mit beiden, auch nach deren Trennung, soviel wie möglich zusammen sein.


    Wohlgemerkt: ich, und mit mir abertausende Väter in D will/wollen nichts weiter als für unsere Kinder ein gleichberechtigtes vollwertiges ET sein zu dürfen - genauso wie es die Mutter sein darf. Dass es in diesem "Kampf", den ich nie gewollte habe, der mir aber aufgezwungen wurde, bei der Wahl der "Waffen", vor lauter aufgestauter Emotion, auch manchmal zu Fehlgriffen gekommen ist, will ich gerne einräumen. Aber das liegt nun mal in der Natur des "Krieges".


    Damit die Diskussion hier aber nicht ausufert, bin ich dann mal weg.


    VG an alle die mich verstehen können, aber auch an die, die mich (noch) nicht verstehen (wollen).

  • du nimmst dich glaub ich einfach viel zu wichtig. du siehst doch dein kidn an den umgangstagen. wechselmodell ist nur was für eltern die unbedingt ihr recht durchsetzen wollen. an das kind denkst du dabei nicht eine sekunde. stell dich bei der einschulung neben die familie des kindes und verhalte dich ruhig. freu dich über seine zucktertüte, seine aufgeregtheit und seine großen augen. schenk ihm was kleines und dann geh nach hause und lass die familie in ruhe feiern, es sei denn du wurdest mit eingeladen.

  • Äh. laurasstern


    Ein Vater nimmt sich zu wichtig? Warum nimmt die Mutter sich nicht zu wichtig?


    Kinder brauchen beide Elternteile. ich glaube viele vergessen ,dass zur Zeugung zwingend 2 gegengeschlechtliche Personen notwendig sind. Parthenogese gibt es bisher nur bei einigen Tierarten, darunter Schnecken. Rädertierchen, einige Echsen und Haie und erstaunlicherweise bei Truthühnern.


    Warum soll er sich neben die Familie des Kindes stellen? Er gehört ebenso zu dieser Familie, auch wenn das oft nicht gern gesehen wird.


    Und WM ist mitnichten nur etwas für Eltern die unbedingt ihr Recht durchsetzen wollen. Es gibt viele Kinder, die dieses Modell gerne leben und auch brauchen. Wenn nur die Mütter für ein Kind wichtig wären, dann müssten ja eigentlich alle Kinder aus intakten Familien eine Schaden davon tragen, weil sie viel zu viel Kontakt zum Vater haben :nixwieweg:kopf


    Vielleicht müssen wir Frauen irgendwann mal begreifen ,dass wir nicht per se der wichtigere und bessere Elternteil sind, nur weil wir das Kind ausgetragen haben, das ja nur dadurch entstanden ist, dass auch der vater seinen Beitrag geleistet hat

  • Es ist ganz wichtig, dass Du versuchst, Deine eigenen Gefühle und Kränkungen auszublenden. Warum soll bei der Einschulung nicht der Stiefvater dabei sein dürfen, er lebt ja schliesslich mit dem Kind in einem Haushalt. Für das Kind ist er eine Bezugsperson und eine Bereicherung. Du bist der Vater und das spricht Dir auch keiner ab. Aber provozieren geht nur wo sich jemand provozieren lässt, versuch über den Dingen zu stehen!
    Ich bin seit knapp 4 Jahren getrennt und der KV meiner Kinder bringt inzwischen die 2 oder 3 Frau zu Schulveranstaltungen, bei der Einschulung unseres Sohnes war eine andere dabei als bei der Einschulung der Tochter. So what? Ich ignoriere das geflissentlich, die Kinder freuen sich und der KV wird ein bisschen schief angesehen von den anderen Eltern, aber nicht ich! Da jetzt ein Fass aufmachen zu wollen, fällt höchstens Dir negativ auf die Füsse. Das klappt schon!

  • Hallo lieber Themenstarter,


    Phu...schwere Kost muss ich sagen :-( ich kenne deinen Jungen nicht, aber es tut mir so leid daß derart an ihm rumgezergelt wird... :-(


    Zu allererst solltest Du dem Einschulungstag sehr viel entspannter entgegen gehen. Ich höre nicht unbedingt heraus, daß dir der schöne Tag FÜR den Kleinen am wichtigsten ist. Viel mehr lese ich Deine Gekränktheit, weil der Stiefvater ebenfalls dabei ist.


    Zum Stiefvater möchte ich gern etwas sagen. DU BIST der einzige und alleinige VATER dieses Jungen! Und das wirst Du immer bleiben!!!


    ...AAABBBER... der Stiefvater lebt nunmal bei ihm. Und sicher wird Dein Sohn auch zu diesem Mann eine Bindung haben. Das lässt sich nicht verhindern, denn die beiden leben nunmal tag täglich miteinander unter einem Dach und in einer Familie. Ich kann mir denken, daß dies schmerzlich für Dich ist. Vielleicht hast Du Angst, daß Dein Sohn in ihm einen "Papa" sieht. (Diese Angst wäre verständlich). Aber das wird nicht passieren, denn Du bist ein überaus präsenter Papa für Deinen Kleinen!!


    Wie Du auf Deiner Homapage bereits selber schreibst, habt ihr ein sehr ausgedehntes Umgangsrecht (unschönes Wort), aber der Kleine hat einen Lebensmittelpunkt.
    Ich bezweifle ganz stark, daß das Wechselmodell "immer" die einzigst beste Lösung für´s Kind wäre!!


    In meinem Bekantenkreis haben mehrere Elternteile das Wechselmodel. Es ist oftmals auch ein nachteil für´s Kind, so zeigt sich meine Erfahrung, weil es nie wirklich weiss, wo der Mittelpunkt ist.
    Dieses konnte mir eine enge Freundin von mir bestätigen, welche in einem Wechselmodel groß wurde. Zwar nicht gerichtlich angeordnet, aber von den Eltern automatisch so praktiziert, weil sich der Papa nach seinem Auszug eine Wohnung nur wenige Minuten entfernt suchte.
    Heute (meine Freundin ist mitlerweile fast 30) sagt sie, das ewige hin und her geswitche war ihr oft zuviel und sie hätte sich manchmal doch einen festen Mittelpunkt gewünscht. Grade war sie emotional fest angekommen im Zuhause beim Papa, musste sie wieder für mehrere Tage zur Mutter. Andersrum ebenso. Ob das ideal für ein Kind ist würde ich nicht festlegen wollen.


    Der Unterschied ihrer Eltern bestand aber "wenigstens" darin, daß sich die Eltern verstanden haben. Da gab´s zumindest keine Kriege gegeneinander.


    Und das ist meiner Meinung nach das A und O!


    Bei Dir und Deiner Expartnerin kommt es einem beim lesen deiner Homepage fast vor, als befinde man sich auf einem Schlachtfeld. (sorry für die Metapher :-( ) Genau daran solltet Ihr erstmal arbeiten, damit der Junge überhaupt nicht in die Schussbahn gerät. Kinder haben so feine Antennen, das glaubt man gar nicht. Die wissen ganz genau, was da abgeht.


    Mach den Anfang indem Du aufhörst, zu sagen, daß Du den Stiefvater nicht bei Veranstaltungen dabei haben willst. Reiche ihm die Hand und seit alle zusammen für den Jungen da. Ihr müsst nicht die besten Freunde werden, aber Akzeptanz ist notwendig. Eben weil er ein fester Teil der Familie ist. (wäre er nur der lockere "Freund" deiner Ex, wäre das vielleicht anders, aber er ist fest integriert in der Familie. Das musst Du wenigstens Akzeptieren)


    Ich wünsche Dir für die Einschulung alles Gute!! Wenn Du nicht zur anschliessenden Feier eingeladen bist, mach halt was tolles mit dem Kleinen, wenn Ihr Euech wiederseht.