Schlechte Nachrichten vor der Klassenfahrt?

    Hallo ihr Lieben,


    ich hätte gerne mal ein paar Meinungen... denn ich bin hin und her gerissen und unschlüssig wie ich das handhaben soll. Mein Großer (9 Jahre) fährt am Montag zu ersten Mal auf Klassenfahrt. Er freut sich riesig! Nun bekam ich eben den Anruf, dass sein Vater im Krankenhaus liegt. Der Vater ist nicht ansprechbar, also ein Besuch käme vor Mitte nächster Woche sowieso nicht in Frage. Ich überlege, ihn fröhlich fahren zu lasse, ohne etwas zu sagen. Ist das richtig?


    Liebe Grüße
    Campus, gerade noch selbst völlig geschockt.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

    Schwierig.


    Aber ich würde es ihm erst hinterher erzählen. Außer es würde die Gefahr bestehen, dass der Vater in den nächsten Tagen verstirbt.


    Ich denke man kann ihm dann nach der Klassenfahrt gut erklären, warum du es ihm erst dann gesagt hast. Es gibt auch dir die nötige Zeit sich zu fangen und ihm dann zur Seite stehen zu können.


    Allerdings sollte dabei sichergestellt sein ,dass er es nicht von anderer Seite erfährt. Und ich würde den Klassenlehrer(in) informieren.


    LG Tina

    Ist er "nur" jetzt nicht ansprechbar oder ist es lebenbedrohlicher Zustand?


    Wenn ersteres, dann würde ich ihm nichts sagen und ihn glücklich auf Klassenfahrt fahren und diese unbeschwert genießenn lassen.


    Wenn die Gefahr besteht, dass sein Vater die Situation nicht überlegt, dann würde ich mir das noch überlegen.
    Meine Tochter war damals sechs als ihre Oma plötzlich gestorben ist und wir ihr die Tage auf der Intensivstation verheimlicht haben. Sie nimmt es mir heute noch übel, dass sie nicht die Möglichkeit hatte, sich von der Oma im Krankenhaus zu verabschieden....


    Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit jetzt sagen möchte?

    Ich seh das auch so. Die Klassenlehrerin zu informieren halte ich für wichtig, damit sie weiß, dass sie für dich in der nächsten Woche unbedingt erreichbar sein muss. Das kann man gut absprechen.
    Auch nach der Klassenfahrt muss man sein Schweigen nicht zwangsläufig erklären. Ein Kind muss nicht jedes Detail kennen, daher würde ich bei der Rückkehr nicht sagen, wie lange der Papa schon im KH liegt.


    Alles Gute euch und vor allem dem Papa!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Zitat von rainbowfish

    Ist es das erste mal oder kennt dein Sohn das schon?


    Er kennt das und würde sich Sorgen machen. Mutmaßlich, würde er nicht mal weg fahren wollen... wobei das letzte mal ist über drei Jahre her :Hm , so dass ich wirklich nur mutmaßen kann. Ich würde ihn aber als Menschen bezeichnen, der sich sowieso schon übermäßig Sorgen macht.

    LG Campusmami



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    sag es ihm nicht.
    lass ihn unbeschwert fahren,
    du hast geschrieben das der papa nicht in lebensgefahr ist.


    meine mama hat es auch so gemacht. einen abend vor der taufe meiner grossen (es kamen nur die paten, 3 wochen spaeter war konfirmation) ist ihr stiefopa ins koma gefallen, er hatte einen herz-infakt, sie wussten schon das sein zustand sich nicht mehr aendern wird.
    meine mutter hat erst abends nach der taufe angerufen um uns das zu erzaehlen. sie wollte ihr den schoenen tag nicht kaputt machen.
    denn wir waren alle geschockt..........
    ich bin ihr ueberhaupt nicht boese, es haette nix geaendert wann wir es frueher erfahren haetten. nur das die taufe dann sehr betruebt gewesen waere.

    Kinder die geliebt werden, werden erwachsene die liebe schenken koennen.


    [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'] "In meinem Leben habe ich unzählige Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten."

    Dann würde ich ihn fahren lassen und vorher nichts sagen.
    Es ist zwar unschön, etwas zu verheimlichen, in dem Fall würde ich es für mein Kind aber tun.

    und wenn du deinem Sohn sagst,d. sein Vater für einige Zeit mehr Ärztliche Hilfe braucht,deswegen i. Krankenhaus ist.
    Das Sohn nichts damit zu tun hat und sein Vater jetzt Ruhe braucht.............
    Was sagt denn dein Bauchgefühl?Nicht d. dein Sohn dir dann ewig Vorwürfe macht oder es als eine Art Vertrauensbruch sieht..............

    Zitat von schauenwirmal

    und wenn du deinem Sohn sagst,d. sein Vater für einige Zeit mehr Ärztliche Hilfe braucht,deswegen i. Krankenhaus ist.


    Na ja, mein Sohn hat schon eine sehr genaue Vorstellung davon, wie so eine Psychose aussehen kann, und mit einer Umschreibung mit ein bisschen mehr ärztlicher Hilfe, würde er sich wahrscheinlich veralbert fühlen. Das ist ja nun was, was uns die kommenden Wochen, wenn nicht Monate beschäftigen wird.

    Zitat von schauenwirmal

    Nicht d. dein Sohn dir dann ewig Vorwürfe macht oder es als eine Art Vertrauensbruch sieht..............


    Ich finde Kajs Idee mit der selektiven Wahrheit eigentlich ganz verlockend. Ich bin mir sogar ziemlich sicher damit durchzukommen.

    LG Campusmami



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    In dem Fall würde ich auch nichts sagen.


    Alles Gute für Euch und viel Kraft für die nächste Zeit!

    Meine Mutter hat mir als ich 18 war sogar nicht gesagt (kurz vor Prüfungen) das mein Vater wegen seinem Herz ins Krankenhaus musste - notfallmäßig. Sie hatte Angst das ich mir zu viele Sorgen gemacht hätte und mich dann nicht mehr auf die Prüfungen konzentrieren hätte können.
    Hinterher war ich zwar geschockt aber anders herum habe ich sie verstanden.
    Bei einem Kind von 9 Jahren gehe ich mal davon aus das er sicher Sorgen machen würde. Deshalb sag es ihm hinterher. :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von celin91 ()

    da es nicht wirklich lebensbedrohlich zu sein scheint, finde ich die Lösung von Kaj absolut richtig :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Ebenfalls ein NEIN. Ich habe selbst eine 9-Jährige hier, die in einer Woche auf Klassenfahrt fährt und sich wie bolle freut.
    Um nichts in der Welt würde ich sie da betrübt hinfahren lassen wollen.


    Gerade wenn es nicht lebensbedrohlich ist, reicht die Info nach der Klassenfahrt, auch ganz ohne Erklärungen, warum die Info erst jetzt kommt.


    Ich denke auch nicht, dass er fragt "Seit wann weißt du es, wie lange ist er schon im Krankenhaus?"
    Pack dir was zurecht, wie du es ihm nach der Klassenfahrt erklärst. Er wird es - selbst wenn er es vor 3 Jahren schon mal erlebt hat - eh kaum verstehen können.
    Auch "Zeit und Raum" sind für 9-Jährige noch schwer fassbar. Sie können zwar Entfernungen und Zeitabstände errechnen, aber wirklich "begreifen" nicht.
    Die dringenste Frage nach der Fahrt für ihn dürfte sein "Wann ist er wieder gesund, wann kann ich ihn wiedersehen?"

    mir fällt da gerade noch ein eigenes Beispiel ein:
    So kurz vor meiner Zwischenprüfung an der Uni wurde meine Mutter schwer krank: Angststörung, Depressionen, Zwänge.
    Mir hat sie es erst NACH meiner Prüfung erzählt, auch meine Tante hat dichtgehalten.
    Ich habe mich NIE darüber beschwert, ich hätte (aus der Ferne) eh nichts ausrichten können.


    Also: Alles gut, wenn du ihn einfach fahren lässt. Gönn ihm seine Unbekümmertheit und seine Freude, er kann eh nichts an der Lage ändern!
    Viel Spaß DIR nächste Woche (ich freue mich richtig auf "Kindfrei"!)

    Na ja, kinderfrei habe ich nächste Woche nicht, denn da gibt es ja noch ein zweites Kind ;-) . Ich habe jetzt aber zumindest dessen Betreuung regeln können, denn Montags und Mittwochs sind beide ja eigentlich bei ihrem Vater. Langfristig muss ich mal schauen, dass ich mich wieder um eine Tagesmutter bemühe, denn trotz gutem sozialem Netz wird das sonst schwierig, auch wenn ich an meine Kapazitäten denke, immer etwas organisieren zu müssen. Mit dem Kleinen werde ich wohl morgen Abend reden, wenn ich ihn bei seinem besten Freund abgeholt habe.


    Ansonsten haben wir heute einen schönen Muttertag mit meiner Familie verlebt, denen ich es gesagt habe. Denn Opa ist dann Mittwoch fällig, das Kind um 11.30 Uhr vom Bus abzuholen, denn da kommt er schon wieder. Gut, dass mein Vater inzwischen in Rente ist, das macht ein Einspringen auch über eine größere Distanz überhaupt erst möglich :anbet. Auch die waren alle der Meinung, dass es besser ist alles vorerst geheim zu halten...


    Ansonsten muss ich mal schauen, ob ich es irgendwie noch hin bekomme, mir selbst ein Bild von der Lage zu machen. Vielleicht kann ich ein paar Überstunden abbauen...


    Vielen Dank für eure Gedanken zum Thema... :-)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    OT: Abholzeit der Klassenfahrt sind toll, ne? Meine muss ich montags um 8 Uhr hinbringen und am Freitag um 12 Uhr abholen.
    Dafür musste ich frei nehmen (bin Lehrerin und KANN eigentlich gar nicht frei nehmen!), zum Glück ist meine Chefin da sehr kulant und Kollegen "dürfen" mich vertreten. Meine Mutter ist inzwischen selbst zu klapprig, um solche Dienste zu übernehmen.


    Dir trotzdem eine schöne Woche und dem Sohn viel Spaß.
    Gute Entscheidung, erst mal ruhig zu sein.
    Das mit dem eigenen Bild machen ist vermutlich besser, um es dem Sohn dann richtig rüberbringen zu können.