Ex-Freund der sich zum Tyrann entwickelt und alleiniges Sorgerecht beantragt

  • Simbaby:


    Auch von mir an dieser Stelle ein großes :respekt für dich!


    Wenn ich dran denke, wie du hier vor 2 Tagen noch getobt hast, find ich es richtig gut, dass du dir im Stillen nochmal Gedanken gemacht hast, und wieder von selbst runter gekommen bist. Auf solchen Menschen kann man immer aufbauen, weiter so! So, weiter kriech' ich dir jetzt aber nicht in den A**** ;-) :aetsch


    Ich gebe zu, dass es auch bei mir mal eine Phase gab, in der ich meine Ex abgrundtief gehasst habe, als sie mir in Zeiten ihres alleinigen Sorgerechts immer wieder unseren Sohn vorenthalten hat. Das war eine sehr schlimme Zeit für mich. Hätte das auch nie so für möglich gehalten, dass ich mal derart negative Gefühle zu ihr entwickeln würde. Ich schäme mich heute dafür, das könnt ihr mir glauben! Aber auch ich musste, als es extrem wurde, darüber nachdenken, und mich fragen: "Warum macht die das mit mir...?" :hae: Mittlerweile glaube ich, dass sie es aus Angst tat. Wovor sie Angst hatte, weiß ich bis heute nicht. Vielleicht dachte sie, ich würde ihr das Kind wegnehmen wollen, ihr pausenlos bestimmen, wie sie alles zu handhaben soll, what ever... Ich werde es wohl nie erfahren...


    Jedenfalls hat sie (leider erst nach einem Gerichtsurteil) erfahren, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn sie sich das Sorgerecht mit mir teilt, und regelmäßige Umgänge stattfinden. Und auch ich hab mich beruhigt, nachdem ich gemerkt habe, dass ich meinen Kopf nicht nur zum :wand habe. ;-) Aktuell bin ich mit meinen Gefühlen zur Ex auf einen, wie soll ich jetzt sagen, 0-Punkt angekommen. Natürlich ärgere ich mich auch heute noch über manche Sachen von ihr, aber hey: jeder ist anders, und so genießt unser Sohn auch zwei verschiedene Erziehungen, wo es bei Mama und Papa dann eben unterschiedliche Regeln gibt. So lernt er denke ich sehr schnell, dass es auch verschiedene Arten von zusammenleben gibt, vielleicht macht er ja dadurch irgendwann mal nicht die gleichen Fehler wie ich...


    Oh, ich labere mir hier ein zurecht, und merk gar nicht, dass ich hier vom eigentlichen Thema abkomme. Ich hoffe jedenfalls, dass die Kleine vom "Wilden Ding" genug Umgang mit beiden Eltern hat!


    Alles Gute!

  • das ist doch mal nett geschriebn. Da man auch öffentlich in diesem Forum zu diesem Thema lesen kann, werde ich meine Gefühlswelt hier besser nicht offenbaren. Denn man weiß nie, wer das vielleicht lesen könnte. ;-)

  • Wenigstens im Nachgang, sollte doch dann dem ein oder anderen auffallen, wo sein Teil der Lösung liegt.



    :) Och da gibts eigentlich gar nicht viel zu sagen - gegenseitiger Respekt und Achtung voreinander und das immer wieder erinnern warum man genau mit diesem Mensch Kinder hat und vor allem wollte.


    Ich bin ja nun nicht erst seit gestern AE , heute kann ich auch weise klingende Äusserrungen ablassen, weil doch einiges Wasser den Fluss runtergerauscht ist.
    Kurz nach der Trennung sorry, wenn ich kaum glaube das es viele gibt die da schon soweit sind.
    Ich habe es nicht geschafft von, ich bin im KH mit dem Kind und der Vater tackert eine andere, prompt in die tolle Elterneben zu rutschen.


    Heute sieht es anders aus auch von es keine Elternebene gibt, so bin ich den Vätern dankbar für diese wunderbaren Kinde,die ein gemeinsamer Wunsch waren, dafür haben sie meinen Respekt und meine Achtung.


    Was ich hier vermisse, das die alten Hasen es den jungen mal zu gestehen eben noch nicht soweit zu sein.
    Das heissst nicht andere Wege aufzuzeigen oder mal zu sagen hey was Du machst geht nicht usw..Doch so herablassend wie das hier zum Teil geschieht, das gefällt mir nicht.
    Nur weil jemand etwas (noch) nicht sehen kann/ will, von mangelnde Intelligenz u.ä.zu schreiben, finde ich unmöglich und wenig hilfreich.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Das dann auch noch mit einer Selbstverständlichkeit ab zu tun, als wäre es vielleicht sogar noch im Sinne des Kindes, ist schon dreist und erlaubt durch aus die Frage, nach emotionaler Intelligenz und Reife.
    Es sei denn man ist im Grundsatz schon an den kognitiven Fähigkeiten gescheitert.


    Nur weil jemand etwas (noch) nicht sehen kann/ will, von mangelnde Intelligenz u.ä.zu schreiben, finde ich unmöglich und wenig hilfreich.


    Meinst Du das? :-)


    Ich denke/hoffe mal ja. :rotwerd


    Da mir das nicht zum ersten mal hier passiert, werde ich mich bemühen an meinem Ausdruck zu arbeiten.
    Ich hab das schon eher analytisch gemeint, bin aber als Sender schon verantwortlich.


    Grundsätzlich sehe ich es aber auch so.
    Wenn ich geistig oder emotional überhaupt nicht die Fähigkeit habe, nach zu voll ziehen was in dem anderen Elternteil vorgeht, muss sich niemand die Mühe machen dies aus seiner Sicht zu erklären.
    Dann, so denke ich reichen Anweisungen schlicht aus. :frag


    Das es Phasen des nicht verstehen wollen oder können gibt ist mir schon klar.
    Und auch da trifft man Entscheidungen, was ich auch legitim finde.
    Nur dann bitte auch dazu stehen, erst recht wenn mir nicht klar ist, warum mein Gegenüber so oder so reagiert und ich danach Frage.
    Dann sollte ich schon mit den möglichen Antworten leben können. :-)


    Um es mal zu karikieren: Ich kann Dir natürlich ein Messer in den Rücken rammen. Es kann sogar gute Gründe dafür geben. Aber dann zu erwarten, dass Du Dich umdrehst und mich umarmst ist echt viel verlangt.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Wie der Gutachter, bzw. ggf. ein Neuer Gutachter (der ja viel mehr in der Sache drin ist, bzw. sein wird, als wir) entscheiden wird, steht noch in den Sternen-

    Seitdem haben wir eine Gutachterin, die ein Sozialpsychologisches Sachverständigengutachten erstellt hat, welches für mich gut ausgelaufen ist

    Dort steht doch SCHWARZ auf WEIß, dass es gut für mich ausgelaufen ist. wenn ich die dementsprechende Textstelle gefunden habe, kann ich sie gerne zitieren. Das Gutachten ist schon fertig gestellt, aber dies schrieb ich ja bereits schon.

  • gegenseitiger Respekt und Achtung voreinander


    ja. Genau das ist der Punkt. Ich kann echt jahrelang respektieren und dem anderen mit Achtung begegnen und es kommt nicht das selbse zurück. Was dann? Ich habe mir immer eine so "bilderbuchhafte" Situation gewünscht - man ist zusammen Elternt, man trifft Entscheidungen bzgl. des Kindes zusammen, man versucht es - wenn man zu zweit nicht weiterkommt - mit "Mediation" ... hm Problem ist, dass es nicht soo wahnsinnig viel nützt, wenn der andere das nicht tut. Ich behalte den Respekt und die Achtung, ich bin weiter fair aber ich mache auch meine Grenzen deutlicher klar, ich versuche meinen Respekt selbst zu erhalten, weil er mir eben nicht gleichgesetzt entgegengebracht wird. Und, nein, ich sage das nicht als neu-AE. Ich glaube, dass es viele Fälle gibt (vermutlich die allermeisten, hoffe ich zumindest) in denen sich irgendwann beide darum bemühren. Manchmal ist es auch nach fast 8 Jahren nicht so weit. Dann können viele Entscheidungen nicht wirklich gemeinsam getroffen werden, weil eben einer blockiert und man nach reiflicher Überlegung, Beratung, Mediation rausfindet, dass man nicht derjenige ist. Dass zu einem Scheitern zwar immer zwei gehören aber eben zu einem Gelingen auch. :Hm



    Das heissst nicht andere Wege aufzuzeigen oder mal zu sagen hey was Du machst geht nicht usw..Doch so herablassend wie das hier zum Teil geschieht, das gefällt mir nicht.


    Das sehe ich ganz genau so. Auch anderen Usern gegenüber fände ich mehr Respekt und Achtung ganz gut. Vielleicht ein Übungsfeld? :tuschel

  • Geht doch einfach schlafen. Ich für meinen Teil hab meine Meinung geäußert.
    Ihr hackt hier rum als gäbe es Gold zu finden 8|

  • Das Zauberwort bei meinem Posting war GEGENSEITIG.


    Mein Ex hat auch ne andere Frau sofort gehabt, das hat aber mit mir zu tun gehabt und nicht mit den Kindern.


    Wir BEIDE wollen Eltern sein und ja da hab ich sicherlich einigen von hier ne Menge voraus, kann ich aber nix für, bin nur sehr dankbar das Ex und ich seit Jahren immer an unserer Beziehung arbeiten.


    Wir können Beide sehr gut veratmen, aber genauso gut reden und sogar miteinander lachen und helfen wenn es nötig ist, weil wir eben wissen das wir noch einige Jahre miteinander zu tun haben.


    Bislang ist alles ohne Fremdpersonen geregelt wurden, ich denke schon das das so bleiben wird. Klar streiten wir auch mal, aber zwei Tage Ruhe und dann meldet sich einer beim anderen und entschuldigt sich und gut.


    Man machts ja letztendlich immer für die Kinder und die haben schon genug daran zu knabbern das sie keine gemeinsame Familie mehr haben!


    Das ist bei uns auch nach 6 Jahren Trennung so, sie vermissen es und das tut mir wahnsinnig leid für sie und deshalb reiß ich mich am Riemen und Ex genauso.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Dort steht doch SCHWARZ auf WEIß, dass es gut für mich ausgelaufen ist. wenn ich die dementsprechende Textstelle gefunden habe, kann ich sie gerne zitieren.


    Vorsicht: Das Ergebnis eines Gutachtens nimmt nicht notwendigerweise schon die gerichtliche Entscheidung vorweg. Ein Richter ist frei, unter Berücksichtigung der Gesamtsituation und aller relevanter (auch juristischer) Kriterien, eine Entscheidung zu treffen, welche zwar das Ergebnis und die Argumentation des Gutachtens berücksichtigt, aber trotzdem anders ausfällt.


    Und: Gutachten sind nicht dazu da, um die Meinung eines Elternteils zu unterstützen, auch wenn Dich das natürlich freuen mag (was ich durchaus verstehen kann). Es geht nicht darum, was Du denkst, dass für Euer Kind das Beste ist, sondern was tatsächlich dem Kindeswohl am ehesten entspricht.


  • Vorsicht: Das Ergebnis eines Gutachtens nimmt nicht notwendigerweise schon die gerichtliche Entscheidung vorweg. Ein Richter ist frei, unter Berücksichtigung der Gesamtsituation und aller relevanter (auch juristischer) Kriterien, eine Entscheidung zu treffen, welche zwar das Ergebnis und die Argumentation des Gutachtens berücksichtigt, aber trotzdem anders ausfällt.


    Und: Gutachten sind nicht dazu da, um die Meinung eines Elternteils zu unterstützen, auch wenn Dich das natürlich freuen mag (was ich durchaus verstehen kann). Es geht nicht darum, was Du denkst, dass für Euer Kind das Beste ist, sondern was tatsächlich dem Kindeswohl am ehesten entspricht.

    das hab ich doch gar nicht gesagt. Es steht nur in dem Gutachten, dass hier keine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Und das die Gutachterin zu dem ergebnis gekommen ist, dass das Kind hier gut aufgehoben ist.
    Warum "fantasieren" Die Menschen nur immer einiges dazu?? :hae:


    mehr ist hierzu erstmal nicht zu sagen ;) :tuedelue

  • Warum "fantasieren" Die Menschen nur immer einiges dazu??


    Für andere kann und möchte ich an dieser Stelle sicherlich nicht sprechen, aber ich habe sicherlich nichts "fantasiert", sondern Dich an meiner eigenen Erfahrung teilhaben lassen. Das Gutachten damals im Sorgerechtsverfahren kam zum Schluss, das Sorgerecht für beide Kinder auf mich zu übertragen, der Gerichtsbeschluss sah (leider?) anders aus. Von Fantasie also keine Spur.

  • Hallo wildes Ding,


    ich habe nicht verstanden warum überhaupt ein Gutachten angefertigt wurde ?


    Wurde dein Kind nicht angehört ?


    Das Ex Männer zu Tyrannen werden oder immer gewesen sind man es nur nicht gecheckt hat ist
    ja weit verbreitet. Da eine optimale Lösung zu finden ist fast unmöglich.


    Entweder tust Du was er sagt oder es wird Krieg sein bis das Kind seine eigene Meinung äussert und diese dann auch juristisch gewertet wird. Dein Ex wird kein Verständnis dafür aufbringen dass du umgezogen bist. Mein erster Mann hatte vollstes Verständnis und hat mich unterstützt und sein Kind trotzdem gesehen und mit ihm Urlaub gemacht etc.Es hat gut funktioniert. Mein Sohn wird 18 und hat ein gutes enges Verhältnis zu seinem Vater der damals eingesehen hat, dass ich mich nur gut um das Kind kümmern kann wenn es mir gut geht. Nur auf sein Recht bestehen bringt im allgemeinen nichts, wird seine Position gegenüber dem Kind auch nicht stärken. Mein Ex hat mir vertraut, dass ich nur das Beste für das Kind tue und irgendwann hat er dann von Belgien aus hier eine Arbeit gefunden und ist auch nach D gezogen. Sonst kam er halt an den Wochenenden und hat mit dem Kind Urlaub gemacht.


    LG

  • Das Ex Männer zu Tyrannen werden oder immer gewesen sind man es nur nicht gecheckt hat ist
    ja weit verbreitet. Da eine optimale Lösung zu finden ist fast unmöglich.


    Genauso valide ist es wohl, dies so umzuformulieren: Dass Frauen von ihren Ex-Männern behaupten, diese seien Tyrannen oder immer solche gewesen und man es nur nicht begriffen hat, ist ja weit verbreitet ...


    Aber mal ganz im Ernst: bei allem verständlichen Hass auf die Ex-Partner und Elternteile, ist es denn zielführend, diese Gedanken und ihre jeweiligen Implikationen weiterzuspinnen? Ich habe da so meine Zweifel. Mir scheint es im Gegenteil sinnvoller, den Menschen, den man ja immerhin mal geliebt hat oder zumindest in ihn verliebt war, so anzunehmen wie er ist und sich ansonsten darauf zu konzentrieren, ein guter Elternteil zu sein bzw. zu werden ... und je weniger Hass dabei eine Rolle spielt, desto besser.