Fehlendes Einfühlungsvermögen meinerseits oder wo ist der Haken?

Zitat von Mit-mir-nicht

Was ich Dir damit sagen möchte, versuche ihm auf seine Art zu erklären, wie Du Dich oft fühlst. Gib ihm das Gefühl, dass Du ihm keine Vorhaltungen machst, oder sag ihm, dass nichts von all dem als Vorwurf gedacht ist, sondern Du nach einer Lösung suchst.

Vielleicht wäre es mal ganz gut von der" ich verstehe Dich, ich bemühe mich" Variante weg zu kommen und dem Kerl mal klar zu sagen wo der Frosch die Locken hat.
Die TS muss ja nun wahrlich nicht nach einer Lösung suchen, sie macht ja die ganze Zeit nichts anderes.
Wenn schon sollten beide nach einer Lösung suchen.

Liebe Grüße

Ute

Zitat von Ratte

Vielleicht wäre es mal ganz gut von der" ich verstehe Dich, ich bemühe mich" Variante weg zu kommen und dem Kerl mal klar zu sagen wo der Frosch die Locken hat.
Die TS muss ja nun wahrlich nicht nach einer Lösung suchen, sie macht ja die ganze Zeit nichts anderes.
Wenn schon sollten beide nach einer Lösung suchen.

Liebe Grüße

Ute

Im Prinzip gebe ich Dir Recht und habe ich nichts anderes gesagt! Ich sehe einfach auf Grund des Stresses ein Kommunikationsproblem. Weshalb ich angeraten habe, das Gesprächsniveau auf seins zu bringen, damit er verstehen kann was die TS sagt und wie sie sich fühlt! Und das halte ich nicht für verwerflich!

Hallo Mit-mir-nicht

Zitat von Mit-mir-nicht

Ich sehe einfach auf Grund des Stresses ein Kommunikationsproblem. Weshalb ich angeraten habe, das Gesprächsniveau auf seins zu bringen, damit er verstehen kann was die TS sagt und wie sie sich fühlt! Und das halte ich nicht für verwerflich!

an und für sich eine gute Idee.

Das anzustrebende Niveau wäre dann dieses:

Zitat von Aywa

Ich will nicht hinter jedem Wort einen kommenden Eklat erwarten müssen, der nur mit entschuldigungen meinerseits aus dem weg geräumt werden kann...ist das zuviel? Nicht mehr das Gefühl haben müssen, immer an allem schuld zu sein, weil Ich mal nicht geduldig und mitfühlend war...er sagt, Ich soll seine pampigkeiten als Schwäche seinerseits ansehen und es nicht auf mich beziehen...aber gleichzeitig sagt er in solchen Momenten, dass es an mir liegt...

Kurzfassung:
Ein falsches Wort und Aywa hat so viel Ärger, dass nur nach einer Entschuldigung ihrerseits wieder Ruhe einkehrt.
Er selbst darf pöbeln und beschuldigen, sie soll das nicht persönlich nehmen, sich aber gefälligst ändern - sie ist ja schuld an seinem Benehmen.

Mit-mir-nicht, schlage jetzt doch einfach mal eine dem Niveau entsprechende mögliche Einleitung eines klärenden Gesprächs vor.

Beste Grüße
FrauRausteiger

Zitat von FrauRausteiger

Hallo Mit-mir-nicht

an und für sich eine gute Idee.

Das anzustrebende Niveau wäre dann dieses:

Kurzfassung:
Ein falsches Wort und Aywa hat so viel Ärger, dass nur nach einer Entschuldigung ihrerseits wieder Ruhe einkehrt.
Er selbst darf pöbeln und beschuldigen, sie soll das nicht persönlich nehmen, sich aber gefälligst ändern - sie ist ja schuld an seinem Benehmen.

Mit-mir-nicht, schlage jetzt doch einfach mal eine dem Niveau entsprechende mögliche Einleitung eines klärenden Gesprächs vor.

Beste Grüße
FrauRausteiger

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Ich denke, zu Beginn wäre wohl angebracht, den Partner um ein Gespräch zu bitten. Ihm die Gefühlslage zu erklären, nämlich dass man ständig das Gefühl hat nicht nur NICHTS richtig zu machen, sondern auch NICHTS zu schaffen. Dass er oftmals, was kein Vorwurf sein soll, sondern nur das eigene subjektive Empfinden erklären soll, dass man sich oftmals schuldig und ungenügend fühle, weil der Partner dies ausstrahle. Dass von ihm weniger emotionale Nähe kommt, sondern vielleicht auch durch seine eigene gestresste Haltung, eine passiv aggressive Stimmung kommen könnte.

Ich kenne die Probleme der beiden im Alltag zu wenig. Aber ich kann mich in die TS reindenken und reinfühlen! Denn shcließlich ging es mir im letzten Jahr ähnlich. Die KM die bei allen und jeden sich bietenden Möglichkeiten Drama machte, der kranke Mann, das Kind das sich vom Vater vernachlässigt fühlte, von der Mutter zerrissen und dann eben mein eigener Perfektionsanspruch, dem ich überhaupt nicht mehr gerecht wurde. An partnerschaftliche Nähe habe ich kaum noch gedacht, was zur Folge hatte, dass er sich zurück gesetzt und emotional vernachlässigt fühlte. Aber das sehe ich für mich! Und das schlimme ist wirklich, wenn es dann knallt, dann werde ich wütend, nicht nur auf mein Gegenüber sondern auch auf mich!

Vielleicht täte den beiden auch eine Trennung gut, um sich klar zu werden, was sie wollen, wie sie sich eine perfekte Beziehung vorstellen. Beide befinden sich scheinbar gerade im Ausnahmezustand. Wie lange der noch andauern soll - das können nur die beiden beurteilen! Aber dass er sich die Partnerin "hält" damit er schuften kann und sich nicht selbst um seine Kinder und seine Angelegenheiten kümmern zu müssen, das geht gar nicht! Dass immer nur einer zurück steckt - das geht auch nicht! Und dass man seine Familie vernachlässigt, weil er eine besprochene und terminierte Einladung negiert oder einfach nur vergessen hat, geht auch nicht. Ich tippe auf letzteres, weil es einfacher ist, dem Gegenüber einen Vorwurf zu machen, als sich selbst einzugestehen, dass man in der Überlastung vergessen hat, dass man bereits verabredet war!

Der TS kann ich leider nur raten: Horche in Dich hinein und wäge ab, was DU möchtest, wie DU es möchtest. Wenn Dein Partner davon ein Teil sein soll, dann sprich es genau so an, wie Du Dir das eigentlich vorgestellt hattest. Wenn er keinen Kompromiss eingehen kann, oder er wieder nur in Vorwürfen badet, dann sorry, aber dann würde ich meine Sachen packen. Bei uns ist es eben grade anders. Wir genießen beide die Ressourcen die unsere Trennung mit sich bringt. Wir können freundlich und fair miteinander sprechen, wir können uns auch gegenseitig kleine Gefallen tun, sprich er bringt mir etwas vom Einkaufen mit oder ich ihm.... das hält sich die Waage! Jeder kümmert sich um sein Leben und kleine nette Episoden verbringen wir auch gemeinsam! Wir werfen nicht vor, wir analysieren - nicht ständig, aber manchmal und wir versuchen konstruktive Lösungen zu finden und warten ab, was die Zeit bringt.

Manchmal ist das schwer, weil man manchmal gern mehr Nähe hätte und manchmal ist es einfach angenehm, weil man die stressigen Momente nicht zwingend mitleben MUSS!

Aber nur weil das bei uns funktioniert, wobei wir, wenn wir sprechen schon immer eine gute Basis hatten und ich eben eher ein Nachfrager bin, damit ich nichts persönlich nehmen muss, muss das nicht auf alle anderen zutreffen! Fakt ist, dass Ausnahmesituationen vorüber gehen, aber Menschen, die sich pausenlos im Ausnahmezustand befinden, ändern sich eben nicht! Aber wie ich es eingehend beschrieben habe, immer unter der Voraussetzung, dass NICHTS als Vorwurf gemeint ist .... das kann helfen!

Aywa - Merkst Du es nicht?? Du wirst immer Schuld haben!!

Er fühlt sich als Göttlichkeit und Du wirst nie auch nur annähernd so glänzen wie er!

Egal wie Du Dich verbiegst es wird nicht reichen!!

Hau ab!!! Er wird sich nie ändern!

Willst Du mal als seelisch gebrochener Mensch enden??

Zitat von Aywa

aber mir fehlt die Kraft dafür....ich fühle mich einfach so unsicher und erledigt...

Da hat er ja schon ganze Arbeit geleistet.

Nimm den Rest Kraft zusammen und such Dir ne Wohnung! Mensch Du musst wieder Du selbst werden und eins sei gewiss, egal was er Dir erzählt, Du bist wertvoll!

Hallo ? Der will keine gemeinsame Zeit ! Das einzige was er will ist komplette Kontrolle über Dich !

Gibt nur zwei Wege:

Gebe Dein Leben und Deine Bedürfnisse auf oder ihn.
Eine Kröte musst Du schlucken.
DU entscheidest es.

Du klingst recht verwirrt, kein Wunder, wenn er Dir immer seine Wahrnehmungen erzählt, die mit der Realität nahezu nichts gemeinsam haben. Mir helfen in irritierenden Situationen immer Listen.
Schreib Dir mal auf, was Du für die Beziehung tust - Arbeit ändern, Haushalt etc. und was er tut. Auch hilfreich wäre, mal ein paar Tagesabläufe aufzuschreiben - wer steht wann auf, wer tut was und wann geht es ins Bett. Dabei würde ich so gründlich wie möglich alles aufzählen, am besten mit Zeiten. Mir kommt es nämlich so vor, als wenn Du den Haushalt und die Kinder "nebenbei" erledigst und er sich für den großen aufopferungsvollen Helden hält, weil er einmal in der Woche den Müll rausträgt. Das mag etwas überspitzt sein, aber ich lese nirgendwo raus, dass es Arbeiten gibt, die nur er für euch erledigt.

Zitat von Aywa

ich weiss, es ist einfach zu sagen, dass ich mich trennen soll...aber mir fehlt die Kraft dafür....ich fühle mich einfach so unsicher und erledigt...

Hallo Aywa,
wenn du dich selbst jetzt so kraftlos fühlst, gib dir Gelegenheit dich zuerst mal wieder zu etwas stärken.
Damit meine ich: Setz deine Energie für dich ein, für das, was dir guttut (z.B. mehr Schlaf) tue das Notwendige, was du für dich und die Kinder tun musst. Versuche in der Beziehung etwas zu ändern, die Auseinandersetzungen (Diskussionen, die sich im Kreise drehen/gemeinsame Abende, die das Problem doch nicht lösen) sind auch Kräfte raubend.
Wenn du dir noch unsicher in Bezug auf die Beziehung bist, und das Gefühl hast, es könnte etwas bringen oder dir Klarheit verschaffen, kannst du noch das Angebot machen, dass ihr zusammen eben doch einen Therapeuten aufsucht. Ist er dazu nicht bereit, zeigt das auch mangelnde Rücksicht auf dich, mangelnder Wille an der Beziehung etwas ändern zu wollen.
Andere Möglichkeit: Du suchst einen Therapeuten für dich.

Zitat von NemesisLady

O Gott, Aywa, RENN so schnell du kannst!

NemesisLady, das klingt so sehr nach Panik. Muss ja vielleicht auch nicht sein.

Aywa:
Ich verstehe, was Du meinst. Aber, ganz ehrlich: Bist Du der Meinung, er weiß, was Du tatsächlich alles tust und schätzt das auch? Mir scheint, er ist so wie ein kleines Kind, das noch nicht gelernt hat, sich auch mal selbst zu beschäftigen und dass sich die Betreuungsperson auch um etwas anderes kümmern muss als nur mit dem Kind zu spielen. Als egoistisch schätze ich Dich nicht ein, jeder braucht mal seinen Freiraum, etwas Zeit für sich allein, in der er das tut, was er gern tun möchte. Bei seinem Verhalten und Unwillen, Dich zu verstehen - wäre es mein Partner, wäre die Beziehung längst beendet, ich brauche sehr viel Freiraum.

Was würde passieren, wenn Du mal richtig krank wirst - würde er Deine Aufgaben ganz selbstverständlich weitgehend mitübernehmen und sich auch um Dich kümmern? Oder würde er rumzicken und darauf bestehen, dass Du Dich weiter um ihn kümmerst?

Zitat von Aywa

Ich habe Sorge, dass Ich doch zu egoistisch bin um die Realität zu erkennen...versteht ihr was Ich meine?

Ich glaube der Vorwurf, dass man zu egoistisch ist, kommt immer von demjenigen, der egoistisch/rücksichtslos seine eigenen Interessen durchsetzen will und dem andere Argumente dazu fehlen.

Abgesehen davon ist Egoismus eine gesunde Eigenschaft, die hilft die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und sich gegen unverhältnismäßge Forderungen von anderen abzugrenzen.

Wenn du dir unsicher bist, ob du mehr nimmst als zu geben und vielleicht rücksichtslos über die Bedürfnisse deines Freundes hinweggehst, dann überprüfe das für dich.
Was du hier schreibst, hört sich nicht danach an, sondern nur danach, dass dein Freund davon überzeugt ist, dass du zu egoistisch ist.

Zitat von Aywa

ich weiss, es ist einfach zu sagen, dass ich mich trennen soll...aber mir fehlt die Kraft dafür....ich fühle mich einfach so unsicher und erledigt.

Hallo Aywa,

er wird sich auch nicht trennen.

lg von overtherainbow :rainbow:

Liebe Aywa,
Deine Berichte zu lesen, tut richtig weh.
Ich möchte Dir gerne raten, dass Du versuchst, ob Du
Irgendwo in Dir drin zumindest einen Funken Stärke findest zu gehen.
Eines Tages wird nämlich er sonst gehen. Ich finde, er arbeitet schon gut vor.
Das er diesen Schritt dann gehen "muss", auch daran wirst Du dann Schuld sein
Und ihn dazu regelrecht gedrängt haben. Auch wenn das totaler Quatsch ist, wirst
Du an solchen Vorwürfen lang zu knabbern haben.
Nimm Dein Herz in beide Hände und ziehe Deine Konsequenzen.
Vielleicht verspürst Du bei aller berechtigter Trauer auch eine gewisse Erleichterung.
Alles Gute.
Dahlia

Zitat von Aywa

ich weiss, es ist einfach zu sagen, dass ich mich trennen soll...aber mir fehlt die Kraft dafür....ich fühle mich einfach so unsicher und erledigt...

Weißt du für mich ließt sich das ganze wie Fifty Shades of Grey. Auch in eurer Beziehung geht es um Dominanz und Unterwerfung. Diese spielt sich zwar nur teilweise auf der körperlichen Ebene ab (du bist körperlich ausgelaugt und gebrochen wie ich das lese) und mehr auf der Psychologischen, aber das Spiel mit Dominanz und Brechen deines Willens/ Unterwerfung ist für mich zumindest erkennbar.

Was in Buch und Kino vielleicht noch einen Touch romantisch ist (wurde mir zumindest so von meiner LG mitgeteilt) ist doch kein Weg sein reales Leben zu leben. Die Nummer mit dem "Byronic Hero" - dem tragischen, dunklen, missverstandenen Mann, der von der Liebe einer Frau gerettet wird - funktioniert zwar im Buch und im Kino, aber nicht in der Realität.

Bitte, lass dich nicht hinunterziehen und denke auch an deine Kinder!