Hallo,
meine Tochter besucht zur Zeit die 11. Klasse des Gymnasiums. Sie ist Quereinsteigerin und hat nach dem Realschulabschluss 2013 die 10. Klasse am Gym nochmal besucht, die sogenannte "Einführungsklasse". Die 10. Klasse lief so la la, dafür, dass sie vorher immer super Noten hatte, war sie mit sich selbst nicht sehr zufrieden. Hinzu kam ja letztes Jahr auch noch die Trennung, was ihr sehr zu schaffen gemacht hat. Teilweise war sie depressiv und hat sich sehr zurückgezogen. Auch hatten wir letztes Jahr so Pech mit Ärzten. Die Hausärztin hat ihr einen Schock versetzt, weil sie ihr statt einer normalen Erkältung gleich mit einem Herztod gedroht hat.
Erst der Kinderarzt konnte ihr mit einer "von Kopf bis Fuß" Untersuchung die Ängste wieder nehmen. Ein viertel Jahr später waren wir wegen Unterleibsschmerzen beim Frauenarzt, der ihr gleich eine geplatzte Zyste im Unterleib prophezeit hat und sie so brutal untersucht hat. Dann hat er sie ohne genaue Diagnose an den Notdienst verwiesen, falls die Schmerzen nicht weggehen. Zum Glück konnte ein anderer FA die Situation entschärfen und alles war wieder gut. Das hat natürlich nicht dazu beigetragen, dass es ihr besser ging.
Weil sie sich auch so zurückgezogen hatte, kamen dann irgendwann natürlich nicht mehr so viele Nachfragen, ob sie mit weggehen will.
Ich konnte sie auch nicht dazu überreden mehr auszugehen. Dadurch war sie viel alleine Zuhause.
Das neue Schuljahr fing damit an, dass sie längere Zeit keinen Kontakt zu ihrem Papa hatte, aber sehr darunter gelitten hat. Er hat sie belogen und hat sich einfach doof benommen und sie hat auf eine Entschuldigung von ihm gewartet.
Naja, das hat sich sehr auf ihre Leistungen und auch die Motivation niedergeschlagen. Sie steht in den meisten Fächern auf 4 und mal auf einer 3. In einem Fach hat sie bisher 0 Punkter erzielt, da schreibt sie noch eine Klausur. Wenn die auch 0 Punkte ergibt, muss sie runter, weil Quereinsteiger nicht zurück in die 10. Klasse können. Sie könnte nur die 11. wiederholen muss also das ganze Jahr schaffen.
Seit Wochen hör ich eigentlich immer nur den einen Satz "wie soll ich das schaffen". Ich habe das Gefühl, sie quält sich nur noch.
Bis vor kurzem wollte sie auch nichts davon hören, die Schule zu verlassen und sich eine Alternative zu suchen. Sie will es eigentlich unbedingt schaffen.
Ich bin jetzt aktiv geworden und habe für sie (mit mir, ich weiß schon Helikoptermutter ) einen Termin bei dem Studien/Berufsberater der für diese Schule zuständig ist, ausgemacht. Außerdem werde ich mit ihr den Infoabend der FOS besuchen.
Jetzt ist es so, dass sie im März 18 Jahre alt wird. Wenn sie jetzt im Februar von dieser Schule muss, wie schaut das dann mit Kindergeld und Unterhalt aus.
Noch dazu redet sie jetzt davon, dass sie das Jahr zu Ende macht und dann abgeht und erstmal 1 Jahr jobt und sich ab Juli auf einen Ausbildungsplatz für das Jahr 2016 bewerben will. Die Motivation ist sehr schwankend und mal will sie weiter machen und mal will sie gar nichts mehr machen und in ihrem Bett liegen bleiben und nie mehr aufstehen.
Ich weiß nicht so recht was am besten wäre. Einerseits fände ich es gut, wenn sie aus dem Schultrott herauskäme und bei einer Ausbildung wieder Erfolge hat. Aber dann doch bitte jetzt bewerben für Sep. 2015 und nicht ein Jahr rumjobben.
Die FOS fände ich aber auch eine gute Lösung. Sie ist ja nicht dumm und war immer fleißig.- Das letzte Jahr war einfach so belastend für sie.
Ich würde ihr ja gerne eine Pause gönnen, habe aber Angst, dass sie dann ihren Hintern gar nicht mehr hoch bekommt und Gefallen am Gammeln findet. (ein 450 Euro Job füllt den Tag nicht aus).
Noch dazu würde dann das Kindergeld fehlen und wie es mit dem Unterhalt aussieht weiß ich gar nicht so genau.
Was soll ich machen ??????