Ich brauche mal eine andere Sichtweise wie es weitergehen kann

  • Hallo,


    meine Tochter besucht zur Zeit die 11. Klasse des Gymnasiums. Sie ist Quereinsteigerin und hat nach dem Realschulabschluss 2013 die 10. Klasse am Gym nochmal besucht, die sogenannte "Einführungsklasse". Die 10. Klasse lief so la la, dafür, dass sie vorher immer super Noten hatte, war sie mit sich selbst nicht sehr zufrieden. Hinzu kam ja letztes Jahr auch noch die Trennung, was ihr sehr zu schaffen gemacht hat. Teilweise war sie depressiv und hat sich sehr zurückgezogen. Auch hatten wir letztes Jahr so Pech mit Ärzten. Die Hausärztin hat ihr einen Schock versetzt, weil sie ihr statt einer normalen Erkältung gleich mit einem Herztod gedroht hat.
    Erst der Kinderarzt konnte ihr mit einer "von Kopf bis Fuß" Untersuchung die Ängste wieder nehmen. Ein viertel Jahr später waren wir wegen Unterleibsschmerzen beim Frauenarzt, der ihr gleich eine geplatzte Zyste im Unterleib prophezeit hat und sie so brutal untersucht hat. Dann hat er sie ohne genaue Diagnose an den Notdienst verwiesen, falls die Schmerzen nicht weggehen. Zum Glück konnte ein anderer FA die Situation entschärfen und alles war wieder gut. Das hat natürlich nicht dazu beigetragen, dass es ihr besser ging.


    Weil sie sich auch so zurückgezogen hatte, kamen dann irgendwann natürlich nicht mehr so viele Nachfragen, ob sie mit weggehen will.


    Ich konnte sie auch nicht dazu überreden mehr auszugehen. Dadurch war sie viel alleine Zuhause.


    Das neue Schuljahr fing damit an, dass sie längere Zeit keinen Kontakt zu ihrem Papa hatte, aber sehr darunter gelitten hat. Er hat sie belogen und hat sich einfach doof benommen und sie hat auf eine Entschuldigung von ihm gewartet.


    Naja, das hat sich sehr auf ihre Leistungen und auch die Motivation niedergeschlagen. Sie steht in den meisten Fächern auf 4 und mal auf einer 3. In einem Fach hat sie bisher 0 Punkter erzielt, da schreibt sie noch eine Klausur. Wenn die auch 0 Punkte ergibt, muss sie runter, weil Quereinsteiger nicht zurück in die 10. Klasse können. Sie könnte nur die 11. wiederholen muss also das ganze Jahr schaffen.


    Seit Wochen hör ich eigentlich immer nur den einen Satz "wie soll ich das schaffen". Ich habe das Gefühl, sie quält sich nur noch.


    Bis vor kurzem wollte sie auch nichts davon hören, die Schule zu verlassen und sich eine Alternative zu suchen. Sie will es eigentlich unbedingt schaffen.


    Ich bin jetzt aktiv geworden und habe für sie (mit mir, ich weiß schon Helikoptermutter :-) ) einen Termin bei dem Studien/Berufsberater der für diese Schule zuständig ist, ausgemacht. Außerdem werde ich mit ihr den Infoabend der FOS besuchen.


    Jetzt ist es so, dass sie im März 18 Jahre alt wird. Wenn sie jetzt im Februar von dieser Schule muss, wie schaut das dann mit Kindergeld und Unterhalt aus.


    Noch dazu redet sie jetzt davon, dass sie das Jahr zu Ende macht und dann abgeht und erstmal 1 Jahr jobt und sich ab Juli auf einen Ausbildungsplatz für das Jahr 2016 bewerben will. Die Motivation ist sehr schwankend und mal will sie weiter machen und mal will sie gar nichts mehr machen und in ihrem Bett liegen bleiben und nie mehr aufstehen.


    Ich weiß nicht so recht was am besten wäre. Einerseits fände ich es gut, wenn sie aus dem Schultrott herauskäme und bei einer Ausbildung wieder Erfolge hat. Aber dann doch bitte jetzt bewerben für Sep. 2015 und nicht ein Jahr rumjobben.
    Die FOS fände ich aber auch eine gute Lösung. Sie ist ja nicht dumm und war immer fleißig.- Das letzte Jahr war einfach so belastend für sie.


    Ich würde ihr ja gerne eine Pause gönnen, habe aber Angst, dass sie dann ihren Hintern gar nicht mehr hoch bekommt und Gefallen am Gammeln findet. (ein 450 Euro Job füllt den Tag nicht aus).


    Noch dazu würde dann das Kindergeld fehlen und wie es mit dem Unterhalt aussieht weiß ich gar nicht so genau.


    Was soll ich machen ??????

  • Hm, eine schwierige Situation....


    V.a. wenn so viele persönliche Dinge die schulischen Erfolge beeinflußt haben.


    Mir stellt sich aber vorab die Frage, was denn das berufliche Ziel Deiner Tochter ist.
    Warum wollte sie denn auf das Gymnasium?
    Hat sie einen konkreten Berufswunsch?
    Braucht sie dafür zwingend das "normale" Abitur?


    Davon würde ich die Entscheidung auf jeden Fall mit abhängig machen.


    Wenn es da ein Ziel gibt, dann denke ich, ist es auch leichter zu schaffen und die Kurve wieder zu kriegen.
    Sollte das aber nicht der Fall sein, warum soll sie sich dann weiter quälen?


    Es muss nicht jeder Abi haben....


    Dann wäre durchaus auch die FOS eine gute Alternative oder auch gleich eine Ausbildung.... je nachdem, was sie sich vorstellt.


    Nur, ein Jahr "gammeln" sehe ich ebenso bedenklich wie Du.


    Wenn, dann würde ich eher zu einer Art FSJ, Auslandsjahr oder Praktikum tendieren, das ihr dann später weiterhelfen kann.
    Aber nur einen Mini-Job finde ich auch etwas wenig.....


    Wie es dann jeweils mit UH und KiG weitergeht, kann ich Dir leider auch nicht sagen.


    Die Idee mit der Berufsberatung finde ich auf jeden Fall auch gut.... und auch, dass Du mitgehst (Helikoptermutter hin oder her).

  • Mir stellt sich aber vorab die Frage, was denn das berufliche Ziel Deiner Tochter ist.

    Warum wollte sie denn auf das Gymnasium?
    Hat sie einen konkreten Berufswunsch?
    Braucht sie dafür zwingend das "normale" Abitur?

    Das ist das größte Problem. Sie weiß nicht was sie werden will. Wir hatten ja an der Realschule mehrere Projekte bezüglich Berufswahl, aber für sie war nichts dabei.
    Das Abi wollte sie eigentlich schon immer machen. Und Gymnasium war die einfachere Wahl für sie damals, bei der FOS hätte sie sich ja für einen Zweig entscheiden müssen und der der sie interessiert hätte wäre nur auf einer Privatschule mit Kosten und langer Anfahrt, oder gleich im Internat möglich gewesen.

    Davon würde ich die Entscheidung auf jeden Fall mit abhängig machen.

    Deshalt der Termin bei der Studien/Berufsberatung. Ich bin auch der Meinung, mit einem Ziel vor Augen, läuft es vllt. wieder.

    Wenn es da ein Ziel gibt, dann denke ich, ist es auch leichter zu schaffen und die Kurve wieder zu kriegen.
    Sollte das aber nicht der Fall sein, warum soll sie sich dann weiter quälen?

    Es muss nicht jeder Abi haben....

    Stimmt. Sehe ich auch so. Ausbildung ist auch ok.

  • ...................................
    Ich empfehle Ruhe.
    Keine Entscheidungen und KEINE Entscheidungen über ihren Kopf!
    RUHEZEIT!
    Therapeutin involvieren und dafür Ansatzpunkte erarbeiten, die es dann angeht, mit der Fachkraft zu klären.
    .........................................

  • Hallo Schnuffi,


    schwierig, wenn das Kind so absolut keinen Plan hat, in welche Richtung es gehen soll....


    ... denke, die Beratung ist schon mal ein guter Ansatz....
    ... würde keine vorschnellen Entscheidungen treffen, vielleicht macht sie ja den Knoten noch auf....
    .... ein Gespräch mit den Lehrern? Soll ja tatsächlich auch ein paar kompetente Ausführungen dieser Spezie geben, die euch aus ihrem reichen Erfahrungsschatz berichten können.... ( möchte den hier im Forum rumschwirrenden Pädagogen nicht zu nahe treten :blume )
    ....es ist auch gut möglich, das Abi erst nach einer Ausbildung zu machen, sollte sie zu einem späteren Zeitpunkt doch noch Interesse haben zu studieren, mit elternunabhängigem ( gibt's das noch?) Bafög....


    .... habt ihr euch schon mal überlegt, professionelle Hilfe in Form einer psychologischen Beratung in Anspruch zu nehmen? Sie scheint doch sehr unter den Gegebenheiten (Trennung/ Schule/Soziale Kontakte) zu leiden.... z.B. psychologische Beratungsstelle Diakonie, Caritas, Landkreis....


    ....evt. eine ernsthafte Depression abklären lassen :Hm wobei .... bei den Erfahrungen, die sie in letzter machen musste.... da müsste man sich schon vorsichtig heran tasten.... aber mit einem geeigneten Arzt.....Psychologen, Psychiater.....


    .... gibt viele Möglichkeiten einer "Auszeit"... wie Anmida schon vorgeschlagen hat..... ich persönlich wäRe auch eher für was geplantes, durchorganisiertes wie FSJ, Bufdi oder Soziales Projekt im Ausland .... einfach " nur" jobben birgt die Gefahr, dass man sich nicht weiter entwickelt, sondern noch mehr runter kommt, so ohne Perspektive....


    ... Kindergeld wird evt. direkt gestoppt und muss dann neu beantragt werden mit allem pipapo wie Schulbescheingung, Bescheinigung für FSJ und den erzielten Einkünften..... und das kann dann wieder dauern und dauern und dauern..... :pfeif ....


    UH.... sollte sie weiter bei dir wohnen, fließt der weiter.... sollte sie Ausziehen, so seid ihr beide ET unterhaltspflichtig, wird anteilsmäßig nach eurem Einkommen berechnet....





    Euch viel Kraft.... :knuddel . die Kinder leiden auch in dem Alter noch unter einer Trennung....


    OT.... hab sogar so ab und an das Gefühl, dass es einfacher ist, je kleiner die Kinder sind.... sie leben im " Hier und Jetzt" im Gegensatz zu den Großen....

  • Hallo Schnuffi,


    Wenn deine Tochter noch nicht weiß, in welche Richtung sie beruflich gehen will, dann ist ein FSJ doch quasi perfekt. In dem Jahr kann sie viele Erfahrungen sammeln.


    Man wird während dem FSJ ziemlich gefordert und muss viel Arbeiten. Aber vielleicht ist das für deine Tochter genau das Richtige.


    Und danach kann sie dann immer noch schauen, was sie machen will. Entweder an die FOS oder eine Ausbildung, je nachdem.


    Wegen Kindergeld während dem FSJ hab ich hier einen Link gefunden: http://www.bufdi.eu/fsj/kindergeld/


    Und ein FSJ kommt nachher auch gut im Lebenslauf, wenn man sich an einer neuen Schule, bei einer Ausbildung oder in einem Job bewirbt.


    Ich wünsch dir und deiner Tochter alles Gute und hoffe, dass sie den richtigen Weg für sich findet!


    Lg Rina


    Manchmal muss ein Mensch so viel weinen, damit in seinem Herzen wieder Platz für ein Lächeln ist.

  • Also jobben, finde ich persönllich gar nicht so schlimm. Ich habe nach meiner Schulzeit auch gejobbt - war völlig motivationslos und wusste nicht was ich werden wollte. Hab vieles ausprobiert (Altenheim, Büro, Bedienung , Putzen)


    Es hat mir nicht geschadet. Irgendwann kam der Punkt da wollte ich wieder unbedingt.....hab mich beworben zur Verwaltungsfachangestellten und habe die Ausbildung mit 1,9 abgeschlossen (wohl bemerkt hatte ich da schon 2 Kinder) aber da kam mein schulischer Ehrgeiz zurück und ich wollte es unbedingt, vielleicht auch weil ich wusste, was es bedeutet stundenlang zu bedienen für einen Minilohn oder wie hart es ist früh um 5 putzen gehen zu müssen und den Dreck anderer weg zu machen nur um ein paar Mark zu verdienen.


    Auch lernte ich in dieser Zeit viele Menschen kennen, wurde reifer und erwachsen.


    Vielleicht ist es ja gerade das was sie braucht, neue Perspektiven. Ich würde nur darauf bestehen dass sie arbeitet und nicht zu Hause hockt. Entweder oder! Schule und Studium rennt ja nicht weg. Ich arbeite jetzt im Studentenwerk und ehrlich oft sind es die, die vorher etwas anderes gemacht haben, die ihr Studium ernsthafter und erfolgreicher absolvieren.

  • Da ist tatsächlich viel Druck auf dem Mädchen.
    Pupertät, Leistunngsdruck, Papa nicht mehr wirklich greifbar...
    vielleicht sich erstmal mit ihr hinsetzen und "aussortieren "?


    Papa ist weg - Pech wird Zukunft zeigen was kommt
    Du denkst eigentlich kann sie Abitur schaffen ? Dann feste Lernzeiten und Motivation . Evtl. Nachhilfe ?
    Melde sie doch einmal die Woche in einen Sportverein an ( Gruppe, Erfolge, Ausgleich )


    Kurz : Sie hat tatsächlich sehr viel durch. Ich finde es gut das du ihr da durch hilfst und sie NICHT alleine dastehen lässt.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Welchen Zweig hatte sie denn in der Realschule?
    Hängt es nicht davon auch ab, welche FOS man dann besucht?


    Welcher Zweig würde Ihr denn gefallen (den es auf der Privatschule gibt)?
    Was könnte man dann mit dem weiter machen?


    Und dann macht man doch in der Realschule auch ein Berufspraktikum. Hat Ihr das nicht auch was gebracht?



    Und zum jobben..... ich sehe es schon auch so, dass es mal gut tun, einfachere Arbeiten wie Putzjobs, Regale einräumen, bedienen etc. zu machen, um zu sehen, dass das vielleicht nicht unbedingt das Traumziel für die Ewigkeit ist.... aber nicht nur als Minijob, sondern wenn, dann gleich richtig....

  • Auf jeden Fall würde ich jetzt nicht überstürzt handeln. Sie muss die Schule zum Halbjahr nicht verlassen, selbst wenn sie Unterkurse hat, sondern kann die 11 ganz normal weitermachen (so ist es jedenfalls bei uns). Hierzu kann der Oberstufenkoordinator beraten.


    Ich würde überlegen, sie ein Jahr rauszunehmen und z.B. als Au Pair ins Ausland gehen zu lassen. Dafür muss sie nicht von der Schule abgehen, sondern wird nur beurlaubt. Danach kann sie die 11 wiederholen.


    Alternativ ist die Berufsberatung eine gute Idee. Vielleicht wäre ein Praktikum in den Osterferien möglich, damit sie Einblick bekommt, was ihr ggf. gefällt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • ... würde keine vorschnellen Entscheidungen treffen, vielleicht macht sie ja den Knoten noch auf....
    .... ein Gespräch mit den Lehrern? Soll ja tatsächlich auch ein paar kompetente Ausführungen dieser Spezie geben, die euch aus ihrem reichen Erfahrungsschatz berichten können.... ( möchte den hier im Forum rumschwirrenden Pädagogen nicht zu nahe treten )
    ....es ist auch gut möglich, das Abi erst nach einer Ausbildung zu machen, sollte sie zu einem späteren Zeitpunkt doch noch Interesse haben zu studieren, mit elternunabhängigem ( gibt's das noch?) Bafög....

    Ich war bei der Schulpsychologin und hatte ein sehr nettes Gespräch, aber sie müsste da sselber hingehen und wollte nicht.
    Der Beratungslehrer wäre jetzt der nächste.
    Ihr ist das immer peinlich, aber wenn sie selber nicht in die pötte kommt mach eben ich.

    .... habt ihr euch schon mal überlegt, professionelle Hilfe in Form einer psychologischen Beratung in Anspruch zu nehmen? Sie scheint doch sehr unter den Gegebenheiten (Trennung/ Schule/Soziale Kontakte) zu leiden.... z.B. psychologische Beratungsstelle Diakonie, Caritas, Landkreis....

    Das haben wir alles schon mal hinter uns. In der 7. Klasse haben ihre 2 "besten" Freundinnen sie einfach fallen lassen und das hat bei ihr Depressionen ausgelöst, sie ist damals in ein totales Loch gefallen. Damals war sie zusätzlich in Einzel und Gruppentherapie. Ging über ein Jahr lang.
    Wir sind auch seit der 4. Klasse bei einem Kinderpsychater, der ADHS diagnostiziert hat. Sie wurde in der Grundschule gemobbt und hat dadurch leider eine tiefsitzende schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht. Deswegen ist so auch so vorsichtig neuen Kontakten gegenüber. Auch hat sie dadurch bis heute wenig Selbstbewusstsein. Sie hat bis Ende Realschule Ritalin genommen und über zwei Jahre auch noch Antidepressiva. Das haben wir beides am letzten Prüfungstag abgesetzt. Sie will auch nichts mehr nehmen und ich stehe da auch hinter ihr. Die Nebenwirkungen waren einfach zu viel (Ängste).
    Sie ist sehr empathisch und will zu jedem "gut" sein und ist selber auch ein sehr emotionaler Mensch und impulsiv. Ihre Freunde, haben ihr bestätigt, dass sie viel besser drauf ist ohne Ritalin. Sie steht sich oft selber durch ihre Ängste im Weg. Dabei ist sie so ein tolles, humorvolles und hübsches Mädchen.
    Aber sie hat eben auch starke Stimmungsschwankungen (ist Pubertät und bei ADHSlern immer ausgeprägter)

    ....evt. eine ernsthafte Depression abklären lassen wobei .... bei den Erfahrungen, die sie in letzter machen musste.... da müsste man sich schon vorsichtig heran tasten.... aber mit einem geeigneten Arzt.....Psychologen, Psychiater.....

    .... gibt viele Möglichkeiten einer "Auszeit"... wie Anmida schon vorgeschlagen hat..... ich persönlich wäRe auch eher für was geplantes, durchorganisiertes wie FSJ, Bufdi oder Soziales Projekt im Ausland .... einfach " nur" jobben birgt die Gefahr, dass man sich nicht weiter entwickelt, sondern noch mehr runter kommt, so ohne Perspektive....

    Sie hat schon darüber geredet unbedingt ins Ausland zu wollen um endlich mehr Selbstbewusstsein zu bekommen und "Reifer" zu werden (waren ihre eigene Worte). Ich kann mir nur ein Auslandsjahr mit Kosten nicht leisten. Wenn es sowas ist wie Travel and Work, weiss ich nicht, ob eine Schulbeurlaubung geht. En soziales Jahr fände ich auch gut, und sie auch.

    ... Kindergeld wird evt. direkt gestoppt und muss dann neu beantragt werden mit allem pipapo wie Schulbescheingung, Bescheinigung für FSJ und den erzielten Einkünften..... und das kann dann wieder dauern und dauern und dauern..... ....

    Ok, das kann man hinbekommen.

    UH.... sollte sie weiter bei dir wohnen, fließt der weiter.... sollte sie Ausziehen, so seid ihr beide ET unterhaltspflichtig, wird anteilsmäßig nach eurem Einkommen berechnet....

    Danke

    Euch viel Kraft.... . die Kinder leiden auch in dem Alter noch unter einer Trennung....

    Ja, da hab ich mal eine Statistik gelesen, dass die Kinder ab 14 am meisten darunter leiden als die jüngeren.

    OT.... hab sogar so ab und an das Gefühl, dass es einfacher ist, je kleiner die Kinder sind.... sie leben im " Hier und Jetzt" im Gegensatz zu den Großen....

  • Sie hatte den "Französisch Zweig", wei sie schon immer ans Gymnasium wollte und da braucht man eine zweite Fremdsprache.


    Die private FOS war der Zweig Biologie/Argrar. An der Realschule hatte sie in Bio immer eine glatte Eins und in Chemie immer eine gute Zwei. Auch in Mathe (2) und Physik (3) war alles im grünen Bereich. Die Sprachen waren für sie auch locker und machen ihr bis heute Spaß. Am Gym hat sie statt Französisch, Italienisch genommen und liebt diese Sprache.
    Aber dafür ist sie in Physik, Chemie auf 4 abgerutscht und das mit ach und krach (also fast ne 5).
    Und Erdkunde eines ihrer Lieblingsfächern hatte sie in der 10. am Gym noch eine glatte 1, jetzt hat sie so eine besch..... Lehrerin, die dafür bekannt ist die schlechteste der Schule zu sein, und es läuft dementsprechend : sie steht grad auf 5.
    Mit den Lehrern in der Q-Stufe hat sie auch nur Pech. Ich hab ihr schon gesagt, wenn sie die 11. vlt. wiederholt, kann es mit den Lehrern nur besser werden.
    Am Gym muss man kein Praktikum machen an der Realschule hat sie nur eins gemacht. Teils technisch, teils kaufmännisch.

  • Die Hauptfrage ist doch, was sie möchte....


    Im Endeffekt hat sie verschiednene Möglichkeiten-


    Schule nicht verlassen
    Schule verlassen (also entweder zum Sommer, oder sofort) und
    a) eine Lehrstelle suchen
    b) eine andere Schulform versuchen (HöHa, diverse andere Möglichkeiten an der Berufsschule je nach Gusto)
    c) ein soziales Jahr; FSJ oder Bufti
    d) Auslandssemester
    e) AuPair
    f) diverse 3 MonatsPraktika (länger macht wohl kaum ein AG noch Praktika wegen dem Mindestlohn)
    usw.


    "gar" nichts tun "verschlimmert" aus den Erfahrungen in meinem Umfeld eher die Lage, weil die Probleme dadurch nicht kleiner werden, und auch keine Perspektiven entstehen...


    Fakt ist, ihr müsstet Euch schnell entscheiden, um überhaupt noch alle Möglichkeiten zu haben-


    Das Problem (ich kenne es derzeit von Sohni, der in der 11 G8 ist) das wir haben ist, dass Sohni einfach nicht weiss, was er will :ohnmacht:
    und genau da liegt die Krux, und die Zeit geht und geht :troest

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Genau das ist das Problem, sie weiß nicht was sie will und ohne Ziel ist das ganze viel schwieriger durchzuhalten.
    Deshalb auch jetzt der erste Weg zum Berufsberater vom Arbeitsamt, Termin ist Anfang Februar, nächste Woche ist Infoabend an der FOS.
    Nachdem sie so unentschlossen ist und ihre Was will ich Meinung sehr starkt hin und her schwankt, trete halt ich in Aktion,
    für sie und mit ihr.
    Ein soziales Jahr in Verbindung mit Ausland könnte ich mir schon sehr für sie vorstellen. Sie ist ein sehr sozialer Mensch und das einzige was sie sicher weiß für ihre Berufswahl, sie möchte mit Menschen zu tun haben und zufrieden sein.

  • Ich habe immer wieder FSJ Leute hier und muß sagen, es ist immer auch ein Brufsfindungsjahr. Und das ist sehr spannend, zu sehen wie es dann weitergeht ! Und wenn sie sowieso was mit Menschen machen will, kann sie es gleich ausprobieren und dabei ihr Ziel finden oder neu definieren.


    Ins Ausland sehe ich etwas problematisch - das erfortert unter Umständen eine Menge Durchhaltevermögen und könnte da ganz schön in die Hose gehen. Wenn man das wirklich gerne machen will und fit ist, super, aber so ......

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Ich habe immer wieder FSJ Leute hier und muß sagen, es ist immer auch ein Brufsfindungsjahr. Und das ist sehr spannend, zu sehen wie es dann weitergeht ! Und wenn sie sowieso was mit Menschen machen will, kann sie es gleich ausprobieren und dabei ihr Ziel finden oder neu definieren.


    Ins Ausland sehe ich etwas problematisch - das erfortert unter Umständen eine Menge Durchhaltevermögen und könnte da ganz schön in die Hose gehen. Wenn man das wirklich gerne machen will und fit ist, super, aber so ......

    Was ist denn der Unterschied zwischen einem FSJ und Bufdi?

  • Das ist auch so frustrierend, dass man jetzt nicht nur an das Kind denken kann, dass es ihr gut geht, sondern die finanzielle Situation nicht mehr außer acht lassen kann. Vor der Trennung hätte ich mir vielleicht nicht so viele Gedanken gemacht wenn sie nicht gleich eine Anschluss Maßnahme bekommen hätte. Obwohl ich natürlich grundsätzlich nichts vom rumhängen halte.
    Meine bededenken sind auch, dass ich den KV nicht mehr einschätzen kann wie er darauf reagiert. Am Ende zahlt er erst mal nix mehr.
    Sie will darüber auf keinen Fall mit ihm sprechen. Ich SAG ihm auch erst was, wenn es eine konkrete Entscheidung gibt.