Ihr Lieben.
Es geht mir hier garnicht so sehr um den Schnuller.
Laut ihm und auch meiner Kleinen hat sie ihren Vater "veräppelt". Sprich: Sie ist lachend mit dem Schnuller im Mund herum gerannt und wollte ihn nicht mehr rausrücken. Sie wollte ihn ärgern in diesem Moment. Ich kenne das von hier Zuhause nur zu gut.
Allerdings finde ich persönlich dieses in der Ecke stehen doch zu drastisch. Wie ein Sträfling.. mit verschränkten Armen über dem Kopf, Gesicht zur Wand.
Und die Bezeichnung "Schäm-dich-Ecke". Ich weiß nicht ob man sich dafür das man mal über die Stränge geschlagen hat schämen müsste.
Manchmal haben Kinder sowas einfach. Oder seht ihr das anders?
Als er mir das erzählt hat, hat es für mich nicht so geklungen als ob es vorher noch Verhandlungen gegeben hätte. Sondern 1 mal nach dem Schnuller gefragt, das Kind ist nicht direkt gekommen um ihn abzugeben.. zack... ab in die Schäm dich ecke!
Meine Reaktion auf ein solches Spielchen wäre gewesen das ich sie daran erinner das wir den Schnulli Tagsüber nicht mehr benutzen und wir uns ihn Abends zum schlafen wieder holen können. Normalerweise geht sie zumindest bei mir Zuhause auch darauf auch ein. Ohne wenn und aber. Ich will sowas lieber erstmal friedlich klären. Ich zeige ihr die Konsequenzen auf. Ich will sie zu nichts zwingen wenns nicht nötig ist und sich vermeiden lässt. Das mache ich dann Situationsabhängig.
Der Hocker im Flur oder die Auszeit im Zimmer nutzen wir nur wenn wirklich nichts mehr geht. Meine Tochter hat manchmal ein großes Problem zu erkennen wo der Spaß aufhört und ab wann es Ernst wird. Aber ich denke das ist nichts außergewöhnliches in diesem Alter!? Oder?
Wenn reden oder eine Ablenkung durch Bücher schauen oder eine andere Beschäftigung nichts bringt, gebe ich ihr die Möglichkeit sich runter zu fahren. Das braucht sie auch manchmal.
Meistens nutzt sie diese auch von selbst aus. Heißt, ich sage zu ihr "wenn du so wild bist und mir weh tust, können wir nicht weiter gemeinsam spielen. Vllt. gehst du erstmal in dein Zimmer". Das macht sie dann auch. Sie macht sogar die Tür zu. Erst hör ich sie dann in ihrem Zimmer schimpfen oder meckern. Irgendwann ist aber dann Ruhe und sie kommt wieder heraus und wir spielen gemeinsam weiter. Oder aber sie bleibt in ihrem Zimmer und spielt allein.
Wenn wir gemeinsam in ihrem Zimmer sitzen und es tritt eine solche Situation auf, dann sage ich ihr das sie mir gerade weh getan hat oder zu grob und wild ist und ich nicht mehr weiter mit ihr spielen kann und möchte wenn sie damit nicht aufhört. Sollten weiter Spielsachen in meine Richtung fliegen, stehe ich auf und gehe mit den Worten "wenn du dich beruhigt hast und anständig weiter spielen möchtest, kannst du gern zu mir kommen."
Das Verhältnis zwischen KV und mir würde ich nach wie vor nicht als gut bezeichnen.
Allerdings gab es solche Strafen bei ihm vorher nie. Noch ein Grund warum ich mich wunder das er plötzlich jetzt damit anfängt... vorallem dann gleich so drastisch.
Worüber ich mir auch Gedanken mache ist, das auch Tochter und Vater ein noch angespanntes Verhältniss haben, da sich der KV in der Vergangenheit unregelmäßig und mit teils sehr langen Umgangspausen gekümmert hat.
Durch ein Gespräch beim JA habe ich allerdings versucht ihn zu überzeugen das er sich in Zukunft einfach mehr bemühen muss um die Vater-Tochterbindung nicht noch mehr zu gefährden.
Gestern gab es das erste Treffen seit etwas über 5 Wochen. Für 2 Stunden. Das war mit dem JA so besprochen weil ich die Kleine nicht zu sehr ins kalte Wasser werfen will. (gleich ein ganzes We)
Sie hatte bereits angefangen sich emotional immer weiter vom Vater zu entfernen.
Vorher gab es auch oft die Situation das er mich panisch anrief wenn sie mal geweint hat und mich gefragt hat was er denn jetzt machen soll und ob er die Kleine zurückbringen kann oder soll. Er wisse nicht was er sonst tun könnte.
Zora