Vielleicht weil man im Alltag vergisst, was man am anderen einmal geschätzt und gemocht hat. Oder weil der andere doch nicht soooo stark und unverwundbar ist, wie man das gerne hätte.
Oder weil einen Egoismen dazu treiben, Idiotische Dinge zu tun.
Es ist immer einfach zu sagen, ICH habe immer an der Beziehung gearbeitet. Aber manche Menschen, zu denen zähle ich mich temporär auch, können Dinge nicht einfach mal so stehen lassen. Manche Menschen müssen ALLES bis ins Letzte diskutiert haben.
Und mal ehrlich, man kann Beziehungen auch tot diskutieren. Und das kann unmöglich Sinn und Zweck sein.
Ich habe das an einer Freundin von mir gesehen, die ihren Freund keine Sekunde zu Hause hat ankommen lassen, nach einem harten Arbeitstag. Da musste der Müll SOFORT, die Lampe von Ikea SOFORT .... dass der arme aber nicht den ganzen Tag für sich gestalten konnte, auch körperlich schwer arbeiten musste, das kam bei ihr nicht an. Dass der irgendwann die Schnauze voll hatte, das hab ich verstanden! Denn mit mir versuchte sie das ähnlich zu gestalten. Sie hat damals bei mir im Geschäft ihr Hundefutter gekauft und ich hab es angeliefert und sollte es für sie auch noch in ihren Keller buckeln. Dass das eine Nettigkeit von mir war, weil alle anderen Kunden das Futter selbst abholen mussten, vergaß sie. Es hätte ihr ein Fingernagel abbrechen können, wenn sie einen 15 Kg Futtersack in ihren Keller trägt. Dass sie aber mit einem Kopf größer und mehr Kilos auf den Knochen hätte auch anpacken können, ging in ihren blonden verwöhnten Sturkopf nicht rein.
Heute ist sie 49 Jahre alt und muss nehmen was sie noch ins Bett gezerrt bekommt und fragt sich noch immer, weshalb kein Typ bei ihr bleiben will!
Beziehungen müssen Ruhe und Kraft geben. Wenn sie das nicht tun, dann wird es bitter. Und dann suchen sich die Partner neue Weggefährten oder eben Gefährten die am Rand des jeweiligen Weges warten/ auftauchen oder wie auch immer man das nennen will.
Aber die SCHULDFRAGE ist schon bei den Scheidungsprozessen nicht mehr relevant, weil selbst der Gesetzgeber erkannt hat, dass wo 2 Parteien involviert sind, auch beide Parteien für das Scheitern diese Art "Fusion" verantwortlich waren!
Und wer sich mit einem Grenzgänger einlässt, darf sich nachher nicht beklagen, wenn dieser die Grenzen auslotet! Es gibt kein Patentrezept für das Gelingen von Beziehungen. Aber wer in Ermangelung der Hoffnung auf das Gelingen wartet, der hat einfach verloren und muss sich trennen. Es ist immer traurig, wenn jemand hintergangen wird, es ist immer traurig, wenn Beziehungen scheitern. Und was einem hilft, dass man das gut weg steckt, das weiß ich nicht. Ich persönlich leide immer schon im Vorfeld und bin dann immer recht glücklich gewesen, wenn es dann rum war. Es tat zwar trotzdem weh - aber ich hab mir immer gesagt, besser ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende! Und meine Ehe war ein Horrorszenario gefolgt von einer Scheidung, die schlimmer und grausamer nicht sein konnte. Nicht für mich, sondern was er unseren Kindern angetan und zugemutet hat!