Ist Höhe des KU ausreichend?!

  • Hey,


    ein Thread dient ja nicht immer nur um Fragen zu klären, sondern auch Diskussionen zu starten.


    Inwieweit reicht der Unterhalt (Barunterhalt + Kindergeld) für euch aus, um die Kosten des Kindes zu decken?
    Natürlich wird davon ausgegangen, dass der korrekt berechnete Betrag regelmäßig gezahlt wird.



    Ich komme darauf, weil ich einem anderen Thread einige meinten, dass es ausreicht; das überraschte mich :hae:


  • Inwieweit reicht der Unterhalt (Barunterhalt + Kindergeld) aus, um die Kosten des Kindes zu decken?


    Dazu müsste man erst wissen welchen Teil der Kosten gedeckt werden müssen? 50-100%!
    Welche Kosten kommen noch die nicht vom Unterhalt bestritten werden? Urlaub mit UET, Umgang, zusätzlche Kleidung, zusätzliche Wohnraum ....

  • Hi,


    hier gerade noch ausreichend, um nicht VZ arbeiten zu müssen. Für mich würde VZ bedeuten: 40 Std, plus 30 min Mittag, plus 1 Std Wegezeit.. gleich von 7 Uhr bis 17 Uhr außer Haus. So eine Betreuung deckt hier keine Kita ab und selbst wenn..meine dreijährige ist nach 7 Std Kita schon am Ende ihrer Kraft und schläft mir auf dem Fahrrad ein. Heißt am Ende: Jemand anderes müsste das Kind betreuen. Die Oma evtl. Was ich nicht als Sinn der Sache empfinde.


    Also ich rechne das so: Das Geld reicht für Ernährung, Kleidung, Freizeit und eine Teilzeitmama.


    LG

  • ganz ehrlich: das hängt von deinem standart ab!
    geht das kind normal in eine öffentliche schule, macht training (handball oder so) und hat sonst keine bedürfnisse wie einen privatlehrer oder reitstunden- dann reicht das eigentlich!
    die kosten für den eigenen unterhalt muss man natürlich selber tragen. ebenso die hälftigen kosten für fremdbetreuung.
    sich zurücklehnen und darauf pochen das man schliesslich mutter ist geht nicht.


    in fact: beide elternteile sind unterhaltsverpflichtet!


    liebe themenstarterin- gehen deine anfragen nicht eher in richtung unterhalt für dich?
    das ist ein anderes thema..


    und wenn der UET seinen beitrag im vollem umfang leistet- dann muss das doch locker reichen, schliesslich ist die düsseldorfer tabelle sehr grosszügig zugunsten der kinder.
    ich möcht mich hier auch nicht aus dem fenster lehnen- aber was kosten denn die kinder?
    welche ausgaben hast du? und was bekommst du als unterhalt?
    warum kommen andere mit dem regelsatz locker klar und du nicht?

  • Dazu müsste man erstmal auseinanderfitzeln, was ein Kind kostet...
    Und das sieht ja jeder individuell anders.
    Der eine kauft ne X-Box und der andere ne Zuckerwatte, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten. Welches Kind ist glücklicher?


    Kann man kaum im Einzelfall definieren...
    :hae:



    Korrigiert mich, ich bin für alles offen...

    :amok:

    Nee quatsch, ich möchte ernsthaft darüber mal Meinungen hören...

    Wer für 50 Cent isst, kann nicht für 5 Euro kacken... :bldgt:


    Damit schönen Gruss an K. :wink

  • Hättet ihr keine Kinder, bräuchtet ihr 1- 2 Zimmer weniger.
    Ergo kostet Kind auch Miete , Strom, etc.


    LG Janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • ja natürlich- das ist doch in der düsseldorfer tabelle mit drin.
    was also soll das gejammer?
    sorry, wenn ich meine das mein kind golf- oder reitstunden braucht- dann ist das doch mein problem!


    also- setzen wir mal 100 euro zusätzlich für ein zusätzliches zimmer incl. an.. bleibt bei einem kind gemäss DDT (im schnitt 250 euro) über.
    und das soll nicht reichen für kleidung und essen??


    echt eure meinung??

  • oh, 100 euro für ein zimmer? da will ich auch leben.


    es ist doch nicht dein ernst, dass ein kind keinerlei freizeitvergnügen haben darf, bzw. diese nicht von beiden elternteilen zu zahlen sind? ich finde es selbstverständlich, dass eltern finanziell für ihr kind sorgen, wie in einer beziehung. und da lassen auch die wenigsten eltern ihr kind in discounterklamotten rumlaufen und verwehren ihm/ihr freizeitaktivitäten, wenn es ihnen anders möglich ist. selbstverständlich, dass sie dafür auch nach einer trennung gemeinsam verantwortlich sind.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Meine Rechnung sieht so aus: Ohne Kind würde ich voll arbeiten und 900€ mehr verdienen als jetzt. Ob ich eine 2 oder 3 Zimmer Wohnung habe spielt da gar keine Rolle, der Unterhalt für das Kind gleicht etwa ein Drittel der 900€ aus, der Betreuungsunterhalt ist mit dem dritten Geburtstag weggefallen, der Gesetzgeber mutet meinem Kind eine Mutter zu, die es nur zwei Stunden am Tag sieht. Ich nicht. Ist meine Rechnung, es sind unsere Kosten. 600€ weniger für mehr Zeit füreinander.Thats it

  • das ist toll von dir, ganz ehrlich!
    ich hoff ja auch das irgendwann ein feedback von meinen kindern rüberkommt- einfach indem sie danke sagen;-)
    aber warten wir die pupertät mal ab!


    nein, jetzt nochmal zum thema:
    denkeschön hat völlig recht, danke für deinen beitrag!
    alles was unsere liebsten fördert muss irgendwie ermöglicht werden.
    ja, und wenns kostet muss man sich auf der elternebene einigen, kein thema..
    nur leider ist das manchmal fern der realität- ich mein die elternebene..


    ich frage einfach in den raum rein:
    braucht es etwa 250 euro pro monat für ein kind? nur so zum leben(essen, kleider, freizeitaktivitäten)
    also mit essen und klamotten komm ich vieleicht auf 100 euro.. dann kino, parks.. 80euro.. ist realistisch, oder?

  • Muss ich mich jetzt schämen, weil ich Kinderklamotten bei KIK kaufe, also quasi Discountersachen?



    Der Bengel kraucht den ganzen Tag in der Kita und zu Hause auf dem Hof auf allen 4ren durch Pfützen, übers Gras und momentan grad durch den Schnee und matsch. Dazu braucht er keine Levis-Jeans, da tuts die Nu-Pagadi-Buxe vom Aldi für 2,99€ auch. Ich würde mich ja selber noch ärgern wenn er die "gute" Hose durch den Dreck zieht, so aber hab ich n ruhiges Gewissen, das er einfach nur rumschlumpern darf. Wie das in seinem Alter auch normal ist.
    Den Kleenen interessieren grad Reit- und Golfstunden, sowie Musikschule oder sonstiger Krempel herzlich wenig. Er will spielen und das darf er auch. Und mit 3 Jahren muss ich ihn auch nicht in nem Englisch-Kurs anmelden, wie die Kita es vorgeschlagen hat. Der Kurze is froh das er mich auf Deutsch zutexten kann, da brauch ich das nicht noch in Englisch. Dafür gibts in 3 Jahren ne Schule, die ihm das beibringt.
    Nur um anderen für mein Ego zu beweisen das mein Sohn mit 3 schon Gitarre/ Geige/ Klavier spielen kann, muss ich nicht Geld zum Fenster rausschmeissen. Ich hab hier Nachbarn (beide Studierte, sie ist Lehrerin und er ist Sanitär-Schiessmichtot). der 5-Jährige der beiden erzählt mir den Erlkönig und spielt Cello, hat aber keine Ahnung wie man ne Schleife bindet und rennt mit Nuckel im Mund über den Hof.

    :radab




    Mir gehts grad darum, das man nicht ständig nur kohle braucht um ein Kind glücklich zu machen oder es vernünftig zu erziehen...die Prioritäten liegen leider nur bei jedem anders...

    :Hm




    Wer für 50 Cent isst, kann nicht für 5 Euro kacken... :bldgt:


    Damit schönen Gruss an K. :wink

  • also mit essen und klamotten komm ich vieleicht auf 100 euro.. dann kino, parks.. 80euro.. ist realistisch, oder?

    :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh


    Als UET kommst damit hin


    mit Mindestunterhalt kommt man einiger maßen über die Runden große Extras sind da nicht drin

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich finde es völlig legitim, den Verdienstausfall des BET zumindest teilweise anzurechnen. Angenommen der UET möchte mehr Zeit mit seinem Kind verbringen oder eben verhindern, dass es entgegen seiner Persönlichkeit 40 Stunden/Woche in die KiTa muss und übernimmt deshalb einige Stunden Nachmittagsbetreuung des Kindes, so muss der UET seine Arbeitszeit verringern. Das bedeutet weniger Verdient. Weniger Verdienst des UET bedeutet weniger Unterhalt fürs Kind und ggf Trennungsunterhalt o.ä. In diesem Fall würde jeder UET schreien wenn er noch den gleichen Unterhalt zahlen sollte wie vor der Stundenreduzierung.... weil "is ja persönliches Interesse". Vom UET wird das genauso erwartet.
    So mancher BET würde gerne mehr arbeiten oder karrieretechnisch höher kommen. Geht aber nicht wie beim UET.


    Was ein Kind für Gemeinkosten verursacht ist natürlich extrem schwer zu bestimmen und vor allem aber auch alters- und umständeabhängig. Ein Stillkind kostet weniger als ein Flaschenkind, ein 10jähriges signifikant mehr als ein 2jähriges. Laut Düssdeldorfer Tabelle ist die Unterhaltsdifferenz zwischen einem 2 und einem 10jährigen etwa 50€. Das ist doch lächerlich. Und ja, ich finde auch, dass sich ein UET gemäß seiner Leistungsfähigkeit einbringen müsste. Gesetzlich. Das muss ja von mir aus nicht in Form von Barzahlungen an den BET sein, aber wenn der BET eben beruflich viele Jahre nicht an den UET anknüpfen kann (nicht selten niemals) und der UET die große Karriere macht, dann ist das für Kinder nicht schön zu sehen wie UET lebt, was die Kinder von UET finanziert bekommen und was es selber für Möglichkeiten hat. Nehmen wir doch z.B. Musikunterricht. Das gibts nicht in billig. Und auch Sport kann wirklich teuer werden. Ich hatte eine talentierte Pubertierende... da ist der Vereinsbeitrag Peanuts. Die Ausrüstung, die Fahrten zu den Wettkämpfen, die Verpflegung dort, Camp-Angebote für die besten des Vereins. Je nach Verein trägt man als Eltern alle Kosten von Wettkämpfen über einer bestimmten Ebene selber. Warum gibt es da keine gesetzliche Basis einen sehr gut verdienenden UET zur Beteilung außerhalb des Unterhalts zu verdonnern?
    Wenn Kind dann dort beim Umgang mit dem Sportwagen abgeholt wird in den tollen Neubau, zum Surfen, Kiten und Segelfliegen mit genommen wird und es dann eins davon beim BET zum Hobbie machen möchte... wo ist dann der UET?


    Die Frage ist für mich nicht, reicht der KU um ein Kind am Leben zu halten - denn unter einbeziehung der beruflichen einbußen des BET reicht es definitiv nicht.


    Und tatsächlich, hätte ich dieses Kind nicht, hätte ich eine kleinere Wohnung, kein Auto, keine 80€ Spritkosten/Monat für den KiGa, keine Ausgaben für die Besonderheiten des KiGas, der danach ausgesucht wurde, dass er für das Kind das Richtige ist (ich habe davon nichts außer weitere Zeitprobleme), ich würde selten bis nie die ganze Badewanne voll Wasser machen, nicht jeden Tag kochen, keine Geburtstage ausrichten (ja ich weiß man kann es alles billig halten, trotzdem ist man nicht mit einem Geschenk für x€ fertig mit dem Thema), vielleicht würde ich nicht mal einen Weihnachtsbaum kaufen, Einschulung, Kommunion/Konfirmation, Klassenfahrten, Abiball... das alles soll der Unterhalt zur Hälfte mit abdecken. Man weiß es ja früh genug und soll auf Seite tun. :lach Nicht falsch verstehen, auch ich mache das ja für mein Kind und bin gerne bereit dafür zurück zu stehen. In vielen Fällen tut das der BET aber alleine.


    Ein Kind kostet mehr als Brot, Wasser und Hosen.


    Wenn der KU so hoch wäre wie UET gerne tun und vermeindlich die BET mit finanzieren, dann frag ich mich, warum Alleinerziehende bei Weitem die Armutsstatistik anführen. Weil die sich alle auf dem vielen Geld ausruhen?

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sankofa ()

  • danke sankofa.


    Meine meinung. Hält man sich an allgemein normale aktivitäten und kleidung des kindes reicht MU plus KG. Kommen außergewöhnliche kosten dazu, wird es eng. Meinen verdienstausfall rechne ich jetzt mal nicht denn dann wird kein schuh draus. Und ich bin froh mich viel selbst um meinekinder kümmern zu können und dabei nicht auf hartz 4 angewiesen zu sein.


    Meine kinder machen tennis und reiten. Das geht nur weil wir an der miete sparen können und keine betreuungskosten haben.


    @schottie- die teure zeit kommt erst noch :-)

  • Alleine die Kinderbetreuungskosten haben bei mir in den letzten Jahren immer mehr gekostet wie der Mindest-Ku. Dazu noch ein Zimmer mehrsind 200/300 Euro.
    Dann hab ich U3 nur 50% gearbeitet und seit dem letzten Jahr nach 3 Jahren 100 % nur noch 90%. Da brauchen wir über Klamotten und Essen nicht unterhalten. 500 Euro sind Anfang jedes Monats weg. 0 Euro KU kommen dazu und es geht.
    Wichtiger ist mir aber meist ein guter Vater für dar Kind der nicht ständig neue Streitpunkte sucht.
    An das Geld hab ich mich gewöhnt.

  • liebe themenstarterin- gehen deine anfragen nicht eher in richtung unterhalt für dich?
    das ist ein anderes thema..


    und wenn der UET seinen beitrag im vollem umfang leistet- dann muss das doch locker reichen, schliesslich ist die düsseldorfer tabelle sehr grosszügig zugunsten der kinder.
    ich möcht mich hier auch nicht aus dem fenster lehnen- aber was kosten denn die kinder?
    welche ausgaben hast du? und was bekommst du als unterhalt?
    warum kommen andere mit dem regelsatz locker klar und du nicht?




    Ich, als ThemenstartER, stelle eine ganz allgemeine Diskussionsrunde, in denen ich gerne persönliche Erfahrungen lesen möchte und nun kommt sowas, da muss ich schon ganz schön schmunzeln.






    Davon abgesehen ist es für mich als UnterhaltsZAHLENDER höchst interessant zu lesen, dass hier echt einige der meinung sind, dass der Unterhalt ausreichend ist und die DT äußerst großzügig ist. Damit hätte ich nicht gerechnet!



  • Du hast vollkommen Recht! Der Eine möchte Reitunterricht (was ja sch*** teuer ist) und der Andere nicht.
    Ich wollte gar keine allgemeingültige Antwort lesen oder Definition,denn das ist unmöglich. Eher einen Bericht aus eigener Erfahrung.

  • und wenn der UET seinen beitrag im vollem umfang leistet- dann muss das doch locker reichen, schliesslich ist die düsseldorfer tabelle sehr grosszügig zugunsten der kinder.

    Großzügigkeit ist immer relativ ... außerdem ist die Düsseldorfer Tabelle, was die Höhe des Mindestunterhalts anbetrifft, lediglich eine Übersetzung des § 1612a BGB für den Ottonormalunterhaltspflichtigen. Die Höhe des Mindestunterhalts wird nämlich vom Gesetzgeber mit der Höhe des "Freibetrags für das sächliche Existenzminimum eines Kindes (Kinderfreibetrag) nach § 32 Abs. 6 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes" festgelegt.


    http://dejure.org/gesetze/BGB/1612a.html

  • Davon abgesehen ist es für mich als UnterhaltsZAHLENDER höchst interessant zu lesen, dass hier echt einige der meinung sind, dass der Unterhalt ausreichend ist und die DT äußerst großzügig ist. Damit hätte ich nicht gerechnet!

    Dann solltest bedenken das etwa die Hälfte aller BET weniger als Mindestunterhalt bekommen.
    Den Mindestunterhalt ist höher als UVG und höher als Existenzminimum bei Hartz4.
    Und höher als eine Mangelfallberechnung wenn ein UET für mehrere Kinder zahlt.


    Eine Trennung bedeutet vor allem für den BET in erster Linie einen großen Rückschritt im Lebensstil.


    Betreuungszeiten und Kosten werden nicht mehr geteilt oder übernommen.


    Nur wenige können ihren Lebensstandard halten oder verbessern. Und diese wenige haben entweder sehr gutes Einkommen oder einen UET der regelmäßig zahlt und sich auch zusätzlich an anderen Ausgaben beteiligt.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

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