Ausbezahlen oder nicht?!

  • Hallo ihr,


    gestern hatte ich so eine Art Showdown mit meinem Nochmann bei einer Mediatorin bzgl unser aktuellen Situation.
    Richtig viel gebracht hat es nicht. Er, das arme Opfer der bösen Frau, wie immer, Lethargie in Person. Egal. Immerhin hat er Gesprächsbereitschaft signalisiert, wenn auch nicht Bedarf, da er den Zustand anscheinend ganz toll findet, auch für unseren Sohn. :hae:


    Ein paar Fakten:
    Wir haben 2008 gemeinsam ein Haus gekauft. Schuldenfrei. Es steckt sein Vermögen drin, genauso wie meines.
    Ich bin aufgrund von Burnout seit Oktober 2010 ohne Arbeit. Die laufenden Kosten am Haus deckt er.
    Ich bekomme von ihm SEHR guten Unterhalt für unseren Sohn, davon zahle ich, was eben so ansteht, Kleidung für unseren Sohn, Essen, Schulsachen, Garten .... .
    Ich lebe aktuell vom Geld meines Mannes, als auch von meiner eigenen Altersvorsorge und wohne mit meinem Sohn mietfrei in unserem Haus. :wow
    Anwaltlich geregelt ist bei uns nichts, wir haben das lediglich mal so ausgemacht. Keine schriftlich irgendwo hinterlegte oder beglaubigte Vereinbarung.
    Die Betreuung und Förderung unseres Sohnes lag seit unserer Trennung so geschätzten 80-85-90 % bei MIR.


    Nun will er das Haus für unseren Sohn halten, ich würde theoretisch gerne ausziehen. Ohne ausbezahlt zu werden GEHT ausziehen aber nicht. Mal abgesehen davon fragt sich, ob es überhaupt Sinn macht, auszuziehen, zumal ich mit meiner Arbeit hier an das Haus gebunden bin, und unser Sohn hier ja seine Freunde hat.
    Umgedreht ist mir dieses Haus schlicht und einfach ZU VIEL ARBEIT,
    und solange ich hier wohne, wird die Situation mit meinem Exfreund :flenn ???, dem Vater meines ungeborenen Kindes, sich nicht verbessern, weil er sinnigerweise nicht in das Haus eines Anderen möchte, sich hier unwohl fühlt. Naja, die Entscheidung sollte ich unabhängig vom Exfreundodervielleichtdochnochwasauchimmer treffen (das am Wenigsten stichhaltigste Argument für hier).
    Mir ist dieses Haus zu groß,
    Mir ist dieses Haus wie ein Strick um den Hals, eine Last,
    Alleine ohne den Nochmann könnte ich das Haus gar nicht tragen.


    Umgedreht brauche ich mich alleine mit zwei Kindern und ohne Arbeit (habe einen Vertrag erst ab Januar 2015, kann frühestens ab Oktober 2014 arbeiten, wenn das Baby da ist) mich gar nicht auf die Suche nach einer Wohnung machen, und sei sie noch so klein ......... .


    Nun sagte ich gestern im Gespräch, dass ich - wenn ich aus dem Haus, in das ich ja ordentlich investiert habe - ausziehe, er mich dann eben ausbezahlen müsse. Woraufhin er die oben genannten Gründe nannte, dass er ja schon so viel gezahlt hätte, was ja auch stimmt ................................... .


    Langer Rede kurzer Sinn: kann mein Nochmann überhaupt rückwirkend ohne schriftliche Vereinbarung geltend machen, dass er mich nicht ausbezahlen WIRD, weil er schon so viel gezahlt HAT? Das macht mir Angst. :kotz Dazu muss ich sagen, dass ich ihn nicht ausnehmen will, aber am Ende ohne was dastehen geht ja auch nicht. :nanana:kopf


    Zumal ich ja nicht 'aus Spaß' die letzten Jahre nicht arbeiten war, sondern zum Einen aufgrund meines BO - zu dem diese kranke Situation mit ihm, seine Depression, die er angeblich nie hatte, erheblich beigetragen hat - nicht arbeiten KONNTE und nachweislich in Therapie war, zum Anderen habe ich ja hier unseren Sohn nahezu komplett versorgt, und den Haushalt hier geschmissen. Nun war geplant, dass ich diesen Januar die Arbeit wieder aufnehme, was ich aber nicht tun konnte, weil das Verhältnis einfach nicht passte, die Leute suchten Haussklaven, und nicht MICH, und ich jetzt eben ungeplant schwanger bin.


    Kann mir jemand die Frage oben beantworten? :hilfe:thanks::hilfe

  • Also ich versteh das Problem jetzt nicht wirklich. Du wohnst mietfrei, bekommst guten Unterhalt, es bezahlt Unterhalt des Hauses. Damit geht es dir eigentlich sehr gut.


    wenn du ausziehen möchtest, dann kannst du das jederzeit machen. Dafür muss er dir nichts bezahlen.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Selbstverständlich kann ich NICHT ausziehen, wenn die Finanzierung der Wohnung nicht gesichert ist.
    Für eine eigene Wohnung REICHT das Geld de facto nicht.
    Ich kann ja nicht wissentlich, dass ich kein Geld habe/die Finanzierung nicht gesichert ist, eine Wohnung mieten, mit dem Vorsatz Mietschulden zu machen?!
    Ich kann NUR gehen, wenn ich MEIN Geld/das mir zustehende Geld flüssig habe, so lange bin ich gefangen hier. Nicht mehr, nicht weniger.
    Deshalb die Frage, ob der Ex rückwirkend sagen kann "ich habe ja schon so viel gezahlt".

  • Du hast ein Recht auf das Geld, dass du in die Ehe mit eingebracht hast.
    Er hat ein Recht auf das Geld, das er in die Ehe eingebracht hat.


    Ihr habt beide einen hälftigen Anspruch auf das Vermögen, das in der Ehe aufgebaut wurde.


    Euer Geld steckt derzeit im Haus. Du hast das Recht, ggfls. über eine Zwangsversteigerung, das Haus "flüssig" zu machen.


    Derzeit steht dir Trennungsunterhalt zu. Jedem von Euch jeweils 3/7 des Einkommens des anderen. Bei deinem Mann abzüglich des Unterhalts, den er für den Sohn zahlt. Allerdings bist du für die laufenden Kosten des Hauses dann selbst verantwortlich und dein Nochmann hat Anspruch auf eine etwaige (halbe) Miete ...



    Das alles nur als Eckwerte und Stichworte. Leider ist so eine Trennung mit vermögensauseinandersetzung sehr kompliziert. Und man muss sich im Klaren sein. Aus dem bisherigen gemeinsamen Einkommen müssen plötzlich erheblich höhere Ausgaben bestritten werden. Und ändert sich erst die Steuerklasse, wird es noch "enger".


    Vom äußeren Eindruck her hat es den Anschein, als ob du finanziell derzeit recht gut dastehst. Drehst du an den Schrauben, könnte es sich für dich verschlechtern. Das wiederum muss man abwägen gegen die anderen Faktoren ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es ist das zu berücksichtigen, was er bisher bezahlt hat, ja. Er muß es nur beweisen können. Solange alles über die Konten gelaufen ist, kann er das.


    Genau wie du möchtest, was dir zusteht, muss er nur einmal bezahlen.


    Ausbezahlen muss er dich in so fern nicht, da dir das halbe Haus weiterhin gehören wird.


    Wenn du ansonsten mittellos bist, hilft das JC.


    Mal reel gesehen müsstest du eigentlich die halben Kosten für das Haus jetzt schon tragen. Und deinem Ex steht eigentlich jetzt schon eine Miete für seine Haushälfte zu. Du kriegst jetzt schon viel mehr, als dir eigentlich zusteht.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


    2 Mal editiert, zuletzt von Hucky ()

  • Wenn das Haus zu groß ist und so .... könntest Du vielleicht jemanden - z.B. WG-mäßig - einziehen lassen ?
    Z.B eine andere Mutter mit der Du Dich ergänzen könntest ?

  • Volleybap, :anbet Dankeschön, klare Antwort!! :thanks::Flowers:thanks:
    Einen Anwaltstermin habe ich ja auch schon für die juristischen Feinheiten, allerdings erst in ein paar Wochen, und bis dahin mit einer solchen Aussage meines Mannes gestern ... das ließ mich erst mal ... *auabauch* :hae:


    Genau das ist die Frage, was Sinn macht ...... dass ich in irgendeinen sauren Apfel beißen muss, dessen bin ich mir bewusst, habe ich theoretisch auch kein Problem mit - wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Nur welcher von den vielen?! :lach


    Der Vollständigkeit halber schreibe ich dazu - Off-Topic:
    Ich bin keine Frau, die ihren Mann oder sonst irgendwen abzockt, von Natur aus gehe ich, wenn ich die Wahl habe, leider (?) immer den schwierigsten Weg - den ehrlichen. Ich spiele keine Spielchen, da läuft nix hintenrum, ich suche immer das offene Gespräch, weil mir irgendwas Falsches viel zu anstrengend und aufwendig ist. Dass ich selbst dabei unterm Strich meistens nicht wirklich besonders gut abschneide/oder eben ohne darstellbaren Gewinn rausgehe, ist mein Risiko. Aber ich könnte einen hinterhältigen Weg zu gehen, den des Abzockens/Hintergehens/etc niemals vor mir selbst und in der Konsequenz vor meinem Sohn verantworten. Umgedreht ist der Gewinn, ein reines Gewissen, vielleicht auch durch kein Geld der Welt aufzuwiegen .......... . Aber: genau dieser Weg macht mir im Endeffekt Existenzangst, denn eine Garantie, dass in diesem Fall mein Nochmann, genauso ehrlich und mit offenen Karten spielt, gibt es nicht, und am Ende ohne was dastehen wäre ............ :ohnmacht:


  • Jetzt mal ernsthaft ... ich habe ja auch meinen Teil hierzu beigetragen, und tue es auch weiterhin. Ich habe in 'Naturalien' gezahlt, dafür gesorgt, dass der Laden läuft. Durch meine 'Arbeit' ermögliche ich meinem Nochmann, dass er Arbeiten gehen und Geld verdienen KANN. Ich habe mein nahezu gesamtes Vermögen dazu verwendet, damit wir das Haus schuldenfrei zahlen, und stehe am Ende als Depp da?! Kann ich nicht glauben. :hae::kopf

  • Also ich komme aus einer ähnlichen Situation, nur das bei uns das Haus längst nicht abbezahlt war. Allerdings wollte ich das Haus halten um mit den Kindern drin zu wohnen.
    Hier in München wäre es Wahnsinn gewesen das Haus zu verkaufen, ich hätte wahrscheinlich niemals wieder die Chance, eines zu bekommen ..... wenn wir es gar nicht geschafft hätten finanziell, wäre meine Idee noch gewesen, das Haus zumindest zu vermieten - in unserem Fall auch deswegen, das sich das Haus quasi von selber abbezahlt und für die Kinder erhalten bleibt.
    Wäre das nicht auch ein Modell für euch ?
    Ich finde den Gedanken, Immobilien im Familienbesitz zu behalten schon gut. Und es lassen sich die Kosten auch gut teilen, nix geht verloren ......
    Bleib dabei, auch zu sehen was er gibt, das lohnt sich langfristig, finde ich. Wir haben es ohne Mediation geschafft, niemand hat aufgerechnet - aber jeder hat berücksichtigt was der Andere braucht ..... ich weiß das ist schwer ... aber dem Vater seiner Kinder in die Augen schauen zu können ist es wert.
    Er ist kein Freund von mir, wird es nie mehr werden, aber es gibt ein Vertrauensverhältnis zwischen uns :-)

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Jetzt mal ernsthaft ... ich habe ja auch meinen Teil hierzu beigetragen, und tue es auch weiterhin. Ich habe in 'Naturalien' gezahlt, dafür gesorgt, dass der Laden läuft. Durch meine 'Arbeit' ermögliche ich meinem Nochmann, dass er Arbeiten gehen und Geld verdienen KANN.


    Du musst da was trennen. Ihr hat in der Ehe gemeinsam gewirtschaftet. Du hast im Haushalt gearbeitet, dein Ex im Betrieb. Ihr hat ja auch beide gelebt davon bis jetzt. Damit habt ihr beide gleiches geleistet. Der 2. Satz ist übrigens ein Widerspruch in sich. Er hätte auch arbeiten gehen können, wenn du nicht da gewesen wärst, wie jeder andere single auch. Genauso hättest du, wenn du alleine gelebt hättest gearbeitet.


    Da du nach der Trennung deinen Teil weiter zu der Sache beiträgst kriegst du ja auch Unterhalt für das Kind (du Unterhalt für das Kind in Form von Betreuung, er Bar in Form von Kindesunterhalt) und für dich kriegst du auch Unterhalt, indem du umsonst im Haus wohnst und er auch die Kosten der Unterkunft komplett trägt.


    Ich habe mein nahezu gesamtes Vermögen dazu verwendet, damit wir das Haus schuldenfrei zahlen, und stehe am Ende als Depp da?! Kann ich nicht glauben.


    Das Vermögen muss natürlich jetzt wieder aufgeschlüsselt werden. Im Moment ist es gebunden in Form des 1/2 Hausbesitzes. Du hast also einen Gegenwert.


    Volleybap hat dir in groben Zügen ja erklärt was dir zusteht. Das sind allerdings nur die Grundlagen dazu.


    Der Unterhalt wird folgendermaßen berechnet: Sein Nettoeinkommen wird bereinigt (Kreditzinsen, angemessene Altersvorsorge, Arbeitskosten, wie z.B. Fahrten zur Arbeit). Vom bereinigten Einkommen wird der Kindesunterhalt nach DDT berechnet.


    Was dann übrig bleibt, davon stehen dir 3/7 Trennungsunterhalt zu, begrenzt durch den Selbstbehalt von 1000€. Hiebei sind aber auch die indirekten Zahlungen an dich zu berücksichtigen, wie die hälfte der Hauskosten, die du tragen müsstetst und der Wohnwertvorteil.


    Dem Gegenüberzustellen sind allerdings deine Einnahmen, die auch zu bereinigen sind, wo ihm auch 3/7 von zustehen. Da du nicht arbeitest, hast du keine Einnahmen.
    Dabei sind aber 2 Sonderfälle zu berücksichtigen. 1. Könntest du theoretisch arbeiten gehen und 2. bist du vom NEXT schwanger.


    Ersteres ist dir als fiktives Einkommen anzurechnen (die Schwangerschaft zählt dabei nicht, da er nicht der Vater ist), zweiteres wird in ein paar Monaten dein NEXT Betreuungsunterhaltpflichtig. Wie sich zweiteres auswirken wird weiß ich persönlich nicht. Das werde ich allerdings auch die nächsten Monate erleben.



    Jetzt kommt aber die Sache mit deinem Umzugswunsch und daß du dein eingebrachtes Vermögen zurückhaben möchtest:


    Eine Möglichkeit ist die Zwangsversteigerung im Wege der Aufhebung der Gemeinschaft. Das birgt natürlich das Risiko, daß der Erlös bei der Versteigerung niedriger als der Kaufpreis des Hauses ist und ihr werdet entsprechend weniger Geld aufteilen.


    Die zweite Möglichkeit ist, daß ihr euch gütlich einigt und er dich ausbezahlt. Dabei ist dann (wird seine Anwältin auch anführen werden) das zu berücksichtigen, was er bisher seit der Trennung bezahlt hat. Da ich keine Zahlen kenne, kann man da nur mutmaßen, aber so wie sich das bei dir anhört, hat er mehr bezahlt, als er bezahlen müsste. Dieser Mehrbetrag ist dann als schon gezahlte Leistung zu betrachten.


    Man kann natürlich endgültige Zahlen dann noch verhandeln, aber so hat man eine grobe Übersicht, was angemessen wäre.


    Ach so: Im Scheidungsverfahren wird ein Versorgungsausgleich durchgeführt werden, wo dann auch Rentenanwartschaften und Anwartschaften aus Versicherungen (z.B. Riester-Versicherung, private Altersvorsorge) auseinanderdividiert werden. Das gehört zu diesem Kuchen nicht dazu und darfst du nicht vermischen. Hier geht es sich nur um Unterhaltsansprüche und das Haus.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Das Vermögen muss natürlich jetzt wieder aufgeschlüsselt werden. Im Moment ist es gebunden in Form des 1/2 Hausbesitzes. Du hast also einen Gegenwert.

    Was ist denn eigentlich ins Grundbuch eingetragen? Jeweils 50% oder eine andere Splittung?

    Die zweite Möglichkeit ist, daß ihr euch gütlich einigt und er dich ausbezahlt. Dabei ist dann (wird seine Anwältin auch anführen werden) das zu berücksichtigen, was er bisher seit der Trennung bezahlt hat. Da ich keine Zahlen kenne, kann man da nur mutmaßen, aber so wie sich das bei dir anhört, hat er mehr bezahlt, als er bezahlen müsste. Dieser Mehrbetrag ist dann als schon gezahlte Leistung zu betrachten.

    ... Die laufenden Kosten am Haus deckt er.
    Ich bekomme von ihm SEHR guten Unterhalt für unseren Sohn, davon zahle ich, was eben so ansteht, Kleidung für unseren Sohn, Essen, Schulsachen, Garten .... .
    Ich lebe aktuell vom Geld meines Mannes, als auch von meiner eigenen Altersvorsorge und wohne mit meinem Sohn mietfrei in unserem Haus.

    Seine Anwältin mag das anführen wollen, aber ob ich soweit gehen würde, hier festzustellen, dass das anzurechnen IST: Anscheinend wurde hier in beiderseitigem Einvernehmen der Trennungsunterhalt zumindest zum Teil durch Erlaß der Miete und Übernahme der Kosten für die Instandhaltung dargestellt. Möglicherweise hat Ex sich hier netterweise auch grosszügiger gezeigt, als er es laut Gesetz müßte. Aber das darf er natürlich auch gerne machen, ist aber eine freiwillige Leistung und meines Wissens leitet sich da kein Anspruch draus ab, diese später wieder zurückfordern zu können (auch wenn der Exmann dies nun vielleicht möchte).



    Anders verhält es sich mit nach der Trennung vorgenommenen Investitionen (also nicht "laufende Kosten") ins Haus, welche den Hauswert ggf. gesteigert haben - die müßte man dann sehr wohl "auseinanderrechnen", aber dafür gibt es Experten und hier scheint das auch nicht der Fall gewesen zu sein.

  • Seine Anwältin mag das anführen wollen, aber ob ich soweit gehen würde, hier festzustellen, dass das anzurechnen IST: Anscheinend wurde hier in beiderseitigem Einvernehmen der Trennungsunterhalt zumindest zum Teil durch Erlaß der Miete und Übernahme der Kosten für die Instandhaltung dargestellt. Möglicherweise hat Ex sich hier netterweise auch grosszügiger gezeigt, als er es laut Gesetz müßte.


    Ich sag ja, man kann es im Endeffekt nur Mutmaßen, da man keine genauen Zahlen kennt. Bei 100€ pro Monat zu viel bezahlten Unterhalt wird es wohl OK gehen, aber wenn da z.B. eine Einmalzahlung zum Beginn der Trennung von mehreren Tausend Euro war, so kann man das wohl als Ausgleichszahlung sehen.


    Was also passieren könnte, wäre z.B. daß der Unterhalt stark sinkt, da Ex nicht mehr mehr bezahlen wird, als er unbedingt muss.


    Genaue Zahlen kann nur ein Anwalt liefern.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Aus meinen Erfahrungen kann sich alles hinziehen...


    Wie du schreibst bist du mit deiner Arbeit an dsa Haus gebunden - Okt 2014 bzw Jan 2015 sind überschaubar.


    Regelt alles in Ruhe.


    Dir steht Trennungsunterhalt zu, aber gleichzeitig wird dir ein WW im Trennungsjahr angerechnet, dieser kann bei späteren Berechnungen höher ausfallen und richtet sich nach dem Marktwert. Sicher müßtest du die laufenden Kosten selber zahlen. Versicherungen hälftig, da es ja auch sein Eigentum ist. Aber es ist auch alles Verhandlungssache.


    Warte ab, wie es sich entwickelt. Plane aber eigenständig.
    Lass dich beraten.


    Ich kann nachvollziehen, dass ein Haus viel mehr Arbeit bedeutet. Aber... du hast so momentan offensichtlich mehr Sicherheit.
    Gegenrechnen mit bereits sog. zuviel gezahlten Beträgen geht meines Wissens nicht, zum einen habt ihr nichts schriftlich festgelegt und es erfolgt auf freiwilliger Basis.


    Dir viel Glück und Zuversicht. Alles braucht (leider) seine Zeit...

  • Hi ihr,


    vielen lieben Dank für eure Mühe, hier zu antworten!!! :thanks:
    Da sind viele greifbare Dinge dabei für mich.


    Irgendwer hat mal geschrieben, Harakiri - der Name ist Programm bei mir ... öhm, ja, scheint so. Warum einfach, wenn's auch schwer geht .... .
    Heute habe ich endlich geschafft, meinen Mann zu einem konstruktiven Gespräch zu bewegen. Tat gut in vielerlei Hinsicht. Da sind einfach Dinge, die gemeinsam geklärt werden MÜSSEN,
    wenn man an sich selbst einen gewissen Anspruch hat. Ich denke, diesbezüglich muss ich weiter am Ball bleiben, denn eine friedliche BASIS ist die Grundlage aller Verhandlungen. Und wenn das dauert, dauert das eben seine Zeit .... . Erst mal kurz andere Prioritäten - Sohni's Schulzeug und seine Gesundheit, meine Burnout-Prophylaxe - , dann geht das mit der Trennung wieder weiter.


    Fühle mich ein bisschen wie ein kleiner popeliger Verkehrspolizist auf einer Verkehrsinsel auf einer vielbefahrenen Kreuzung in Delhi - winkt wie blöd mit seiner Kelle in alle Richtungen, dreht sich permanent im Kreis, und versucht den Verkehr zu regeln .............................. :lach:D


    Liebe Grüße,
    Harakiri

  • Und für den Übergang vielleicht ein Zimmer räumen. Mir ist meine Wohnung auch etwas zu groß aber d r Preis ist gut. Es i ist halt nur ein Zimmer zzzuteil. Das werde ichh nun komplett aufräumen und dann nur noch Wäsche trocknen. Vielleicht eine Option für dich? Zieht du noch aus ist schon ein Zimmer leer, zieht dein Freund doch zu dir kannst du es ihm als Büro anbieten...das er dann natürlich auch selbst sauberhält. ;)

    Die durchschnittliche Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es völlig unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Sie weiß es aber nicht!

  • Ich bin aufgrund von Burnout seit Oktober 2010 ohne Arbeit.



    Umgedreht brauche ich mich alleine mit zwei Kindern und ohne Arbeit (habe einen Vertrag erst ab Januar 2015, kann frühestens ab Oktober 2014 arbeiten, wenn das Baby da ist) mich gar nicht auf die Suche nach einer Wohnung machen, und sei sie noch so klein ......... .


    Für mich ist überhaupt nicht klar was du willst und was dein Plan ist.


    Das Haus erdrückt dich, ist dir zuviel Arbeit.


    Die letzten Jahre warst du BO erkrankt - möchtest aber nächstes Jahr mit einem Säugling zum Schulkind wieder voll durchstarten.


    Dafür brauchst du aber das Haus ???


  • Alles gut.
    Ich möchte eine gütliche Einigung mit meinem Nochmann, an der keiner kaputt geht. Nicht mehr, nicht weniger.
    Braucht Zeit und Geduld, und sehr viel Hartnäckigkeit, Steh- und Durchhaltevermögen meinerseits. Durch seine Erkrankung zieht sich das alles bis ins Endlose,
    und ich darf meine Ziele nicht aus den Augen verlieren, und muss meinen klaren Kopf bewahren. Fällt nicht immer leicht in diesem Zustand. Manchmal droht es, mir zu viel zu werden, ich bin auch nur ein Mensch, keine Maschine.


    Ja, wenn man's so sieht, klingt's tatsächlich unlogisch :hae::pfeif:brille
    Ist es aber, ich kann's bloß aktuell nicht wirklich in Worte fassen.


    Mein Nochmann ist Messie. Er hat jetzt eine kleine, möblierte Wohnung auf Zeit, das Messie-Zeugs ist eben hier, und kostet unwahrscheinlich viel Kraft ........... . Manchmal erdrückt's mich, wenn so gar nix voran geht, und er eben nicht nur nichts macht, sondern blockiert ohne Ende. Wir hatten vorgestern Mediationsgespräch, da meinte selbst die Psychologin, dass er schon mal irgendwelche Entscheidungen treffen müsse ... und selbst wenn's die ist, sich Hilfe zu suchen, oder die Hilfe anzunehmen, die ihm geboten wird, wenn er dazu eigenständig nicht in der Lage ist, oder sich einzugestehen, dass etwas geschehen MUSS. Irgendeinen Schritt MUSS er gehen. Da hängt noch ein 6-jähriges Kind mit drin - unser Sohn - für den er nominell Verantwortung hat.
    Wenn's hier voran geht, dann passt das schon. Der BO ist abgehakt zum Glück, brauche ich nicht wieder. Habe draus gelernt - Verantwortung, die einem definitiv nicht gehört, darf ich durchaus mal liegen lassen ............ . Auf Verantwortungspäckchen, die herrenlos herumliegen, steht nicht zwangsläufig mein Name. Muss ich lernen, und mich erst mal um MEINE Angelegenheiten, und die mir anvertrauten Minderjährigen kümmern. Nicht mehr, nicht weniger. Seit ich das kapiert habe, geht's leichter. Durchbeißen - kann ich. Durchstarten auch!


    Das Haus brauche ich zumindest vorläufig, weil sich meine Geschäftsräume hier befinden. Mein eigenes Business ist der schnellste Weg, wieder einzusteigen, und beruflich auf die Beine zu kommen. Schritt für Schritt. Wie's ganz langfristig aussieht ... mal sehen. Hängt auch davon ab, welche Lösungen ich mit dem Nochmann finde.